Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

BFC-Fans stürmen Gästeblock in Erfurt

Dutzende Fußballfans des BFC Dynamo haben am Sonntag vor der Regionalliga-Partie beim FC Rot-Weiß Erfurt den Einlass zum Gästeblock durchbrochen. Rund 30 Anhänger des Clubs stürmten in den Innenbereich, wo bei Auseinandersetzungen sechs Polizisten leichte Verletzungen erlitten. Dies teilte die Thüringer Polizei am Abend mit. Die Randalierer blieben bis zum Spielende in Gewahrsam.

Bei der Feststellung der Identität der BFC-Fans stellte sich heraus, dass keiner von ihnen ein Ticket für das Spiel der Regionalliga Nordost hatte. Rot-Weiß Erfurt gewann die Partie mit 2:1.

Özils Comeback endet mit Enttäuschung

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil hat einen enttäuschenden ersten Saisoneinsatz mit dem FC Arsenal erlebt. Die Gunners, bei denen Özil in der Startelf stand und 70 Minuten lang spielte, kamen am Sonntag nach einer Zwei-Tore-Führung beim Tabellenletzten FC Watford nur zu einem 2:2 (2:0).

Pierre-Emerick Aubameyang (21./32. Minute) hatte die Gäste in Führung geschossen. Aber Tom Cleverley (53.) und Roberto Pereyra (81.) per Foulelfmeter sorgten beim Debüt des neuen Watford-Trainers Quique Sánchez Flores für das Remis. In den Schlussminuten verhinderte der deutsche Arsenal-Keeper Bernd Leno eine Niederlage für sein Team.

Özil war nach einem versuchten Überfall auf ihn Ende Juli in London und einem Zwischenfall vor seinem Privatanwesen zu Saisonbeginn vom FC Arsenal freigestellt worden. Später hatte der Weltmeister von 2014 nach Vereinsangaben wegen Fitnessrückstands gefehlt.

Maradona verliert Premiere mit Gimnasia

Die argentinische Legende Diego Maradona hat beim ersten Spiel als Trainer von Gimnasia y Esgrima La Plata eine Niederlage hinnehmen müssen. Der Tabellen-Vorletzte musste sich am Sonntag vor heimischer Kulisse Meister Racing Club mit 1:2 (0:1) geschlagen geben. „Es gefällt mir nicht, wie Racing spielt. Aber es funktioniert“, sagte Maradona nach dem Abpfiff.

Der in Argentinien beinahe religiös verehrte Ex-Profi war in der vergangenen Woche als neuer Coach von Gimnasia vorgestellt worden. Tausende Fans feierten den Ex-Weltmeister in La Plata, 60 Kilometer südlich von Buenos Aires. Die Anhänger des Clubs setzen große Hoffnungen in Maradona. In Mexiko hatte er zuletzt den Zweitligisten Dorados de Sinaloa in kurzer Zeit vom Tabellenende an die Spitze und bis ins Finale im Aufstiegskampf geführt.

Prozess um Attacke auf BVB-Fan neu aufgerollt

Das Landgericht Marburg beschäftigt sich in einem Revisionsprozess am Montag erneut mit einer lebensgefährlichen Attacke auf einen Fan von Borussia Dortmund. Angeklagt sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwei Schalke-Fans, die den damals 22-Jährigen bei einem Fest im hessischen Gladenbach im Juli 2017 geschlagen und getreten haben sollen – weil dieser Anhänger des vermeintlich falschen Fußballvereins war. Der junge Mann erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen und bleibende Schäden.

Das Landgericht hatte die damals 20 Jahre alten und weitgehend geständigen Angeklagten im Februar 2018 zu jeweils viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt – wegen versuchten Mordes, schwerer sowie gefährlicher Körperverletzung. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe ordnete aber eine neue Verhandlung an.

Freiburg zieht an Bayern München vorbei

Der SC Freiburg hat im badischen Bundesliga-Duell die TSG 1899 Hoffenheim düpiert und ist am FC Bayern München vorbei auf den dritten Tabellenplatz der Bundesliga gestürmt. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich gewann am Sonntag mit 3:0 (2:0) nach Toren von Christian Günter (11. Minute), Janik Haberer (38.) und Nils Petersen (59.). Vor 29.395 Zuschauern in Sinsheim überzeugten die Gäste auf der ganzen Linie und stehen am vierten Spieltag sogar vor dem FC Bayern München.

Dabei hatte Freiburg zuvor nur eines der letzten elf Spiele gegen Hoffenheim gewonnen, die TSG in Sinsheim seit sieben Partien nicht mehr gegen den Sport-Club verloren. Streich gewann damit auch das Duell zwischen dem dienstältesten Chefcoach und dem Trainer-Neuling Alfred Schreuder, dessen Team nach der Ära Julian Nagelsmann und viele Abgängen erst noch zusammenwachsen muss.

Die Gäste überzeugten schon im ersten Durchgang mit ihrem aggressiven Forchecking. Mitunter wussten TSG-Torhüter Oliver Baumann und seine Vorderleute kaum, wie sie die Bälle ins Mittelfeld befördern sollten. Mit einem Schuss aus spitzem Winkel erzielte Günter das frühe 1:0, nachdem er Kapitän und Abwehrchef Kevin Vogt düpiert hatte.

Die Breisgauer waren ohne Jungstar Luca Waldschmidt in der Startelf aufgelaufen, der kürzlich erstmals im Nationalmannschafts-Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw stand. Routinier Petersen spielte in der Spitze. Als der 23-Jährige nach 77 Minuten kam, war die flotte Partie bereits entschieden. Erstmals in dieser Saison in der Anfangsformation stand Kapitän Mike Frantz, der bislang nur zweimal eingewechselt wurde.

Bei den Freiburgern fehlte wie angekündigt Last-Minute-Neuzugang Vincenzo Grifo. Der italienische Nationalspieler war kurz vor Transferschluss von Hoffenheim nach Freiburg gewechselt. Die TSG hätte ihn gerne behalten; sie verfügte über eine Klausel, wonach der Offensivmann gegen seinen Ex-Club nicht auflaufen darf.

Auf Vorarbeit von Frantz traf dann Haberer zum 2:0. Die Hoffenheimer hatten durchaus ihre Chancen, allein Flügelflitzer Pavel Kaderabek vergab vor dem Pausenpfiff drei Gelegenheiten. Doch die Hintermannschaft wackelte gegen die flinken Freiburger ein ums andere Mal. Schreuder hatte den wieder fitten Benjamin Hübner überraschend auf der Bank gelassen. Dessen Defensivkollegen Vogt, Ermin Bicakcic und Stefan Posch hatten mitunter größte Mühe gegen den angriffsfreudigen Rivalen aus Südbaden.

Mit Lukas Rupp und Jürgen Locadia brachte Schreuder nach der Pause zwei neue Kräfte. Doch ein Schussversuch von Freiburgs Günter geriet zur Vorlage für Petersen, der sicher zum 3:0 einschoss und die Hoffenheimer vorzeitig demoralisierte. Dominique Heintz hätte fast noch das 4:0 erzielt. Die Hoffenheimer vermittelten in der zweiten Halbzeit nie das Gefühl, dass sie das Spiel noch hätten drehen können.

Altona verliert nach Comeback doch noch

Am 10. Spieltag der Regionalliga Nord hat das Spitzen-Duo Schwächen gezeigt. Tabellenführer VfL Wolfsburg II kam gegen den SSV Jeddeloh nicht über ein 1:1 hinaus, Verfolger VfB Lübeck kassierte sogar eine 0:1-Niederlage beim BSV Rehden. Es war das erste Mal seit dem 17. November 2018, dass die Lübecker von einer Auswärtsfahrt mit leeren Händen nach Hause kamen. Wolfsburg (23 Punkte) führt vor dem VfB (21), der aber ein Spiel in Rückstand ist.

Weiche Flensburg nutzte die Gunst der Stunde und unterstrich durch einen 1:0-Erfolg gegen Hannover 96 II die Ambitionen. Angelos Argyris gelang kurz vor Schluss das Siegtor. Allerdings zog Holstein Kiel II durch ein 4:2 gegen Altona 93 in der Tabelle am Ex-Meister vorbei auf Platz drei. Nach der 2:0-Pausenführung durch Laurynas Kulikas und Tom Baller gelang den Gästen durch Marco Schultz und Bujar Sejdija das 2:2 – doch Kiel schlug zurück, kam erneut durch Kulikas sowie Tim Siedschlags Foulelfmeter zum Erfolg. 93-Abwehrchef Dallas Aminzadeh sah in der letzten Minute nach einer Notbremse die Rote Karte.

Für die Hamburger Vereine war es ein schwarzes Wochenende, denn neben Altona 93 verloren auch die drei anderen Vertreter: Eintracht Norderstedt kassierte nach zuletzt zwei Siegen beim VfB Oldenburg eine 1:3-Niederlage, bei der lediglich Johann von Knebel traf. Der HSV-Nachwuchs verlor gegen Werder Bremen II 0:1 und blieb zum siebten Mal in Serie sieglos. Auch der FC St. Pauli II verlor 0:1 gegen den Lüneburger SK Hansa und blieb zum sechsten Mal in Folge sieglos. Die Kiezkicker rutschten auf den vorletzten Platz ab, nur noch gefolgt vom Heider SV, der gegen den TSV Havelse ebenfalls 0:1 verlor. Am kommenden Wochenende treffen beide Teams aufeinander.

Braunschweig patzt gegen Rostock

Eintracht Braunschweig hat die Tabellenführung in der 3. Liga verloren. Die Niedersachsen unterlagen am Sonntag Hansa Rostock mit 1:2 (1:2) und liegen aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf dem zweiten Rang hinter dem Halleschen FC. Während die Gäste ihre aufsteigende Formkurve unterstrichen, war es für Braunschweig die zweite Heimniederlage im dritten Heimspiel.

Nico Neidhart, der von Korbinian Vollmann per Hackentrick glänzend bedient wurde, brachte Rostock bereits nach drei Minuten in Führung. Aus kurzer Distanz erhöhte Pascal Breier auf 2:0 (35.), ehe Marcel Bär der Anschlusstreffer gelang (38.).

In der zweiten Halbzeit waren die Hausherren vor 22.179 Zuschauern aktiver, Rostock ließ in der Defensive aber wenig zu und sicherte sich dank der höheren Effizienz drei Punkte.

Teilerfolg für Bochums neuen Trainer Reis

Beim Einstand des neuen Trainers Thomas Reis hat der VfL Bochum Moral bewiesen, den ersten Saisonsieg aber verpasst. Im ersten Spiel unter dem Nachfolger von Robin Dutt erkämpfte sich der kriselnde Zweitligist gegen Dynamo Dresden trotz eines 0:2-Rückstands immerhin noch ein 2:2 (0:0). Mit drei Punkten aus sechs Spielen steckt der VfL weiter auf einem Abstiegsplatz fest.

Absteiger 1. FC Nürnberg dümpelt nach einem 3:3 (2:1) bei Darmstadt 98 mit acht Punkten im Tabellenmittelfeld herum. Wesentlich besser steht Erzgebirge Aue (11 Punkte) als Fünfter nach einem 1:0 (1:0) gegen Aufsteiger VfL Osnabrück da.

Vor 16.859 Zuschauern in Bochum hofften die Gastgeber unter ihrem Ex-Profi Reis zunächst vergeblich auf die Trendwende. Alexander Jeremejeff (47.) und Moussa Kone (63.) trafen für Dresden. Bochum gab aber nicht auf und rettete durch die Tore von Danny Blum (79.) und Anthony Losilla (85.) immerhin einen Zähler.

Nürnberg steckte den frühen Rückstand durch Serdar Dursun (6.) gut weg. Robin Hack (9.), der am Dienstag mit einem Hattrick beim 5:1-Sieg der U21-Nationalmannschaft in Wales geglänzt hatte, und Michael Frey (45.) drehten vor 15.220 Besuchern noch vor der Pause die Begegnung. Dario Dumic (75.) und Dursun (82.) sorgten aber erneut für eine Wende in einer abwechslungsreichen Begegnung. Hack krönte seine sensationelle Woche aber noch mit dem Ausgleich (85.)

In Aue schoss Tom Baumgart (40.) die Gastgeber vor 9750 Zuschauern zum Sieg. In der Schlussphase verteidigte Aue nach Gelb-Rot gegen Calogero Rizzuto (75./wiederholtes Foulspiel) den knappen Vorsprung erfolgreich.

FCK: Trainerwechsel nach 1:6 gegen Meppen?

Die Beurlaubung von Trainer Sascha Hildmann beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern steht offenbar unmittelbar bevor. Nach dem 1:6-Debakel beim SV Meppen am Sonnabend wollen die Verantwortlichen nun Konsequenzen ziehen. Der Entschluss soll am Montag präsentiert werden. "Wir können den Unmut und die Enttäuschung der Fans über das gestrige Spiel voll und ganz nachvollziehen. Auch wir sind konsterniert und ernüchtert über die Leistung der Mannschaft“, sagte Sport-Geschäftsführer Martin Bader der Deutschen Presse-Agentur.

"Ein solches Spiel dürfen wir einfach nicht abliefern, da gibt es nichts zu diskutieren. Wir werden das gestrige Spiel und die aktuelle Situation jetzt mit allen Verantwortlichen und Beteiligten intensiv analysieren und aufarbeiten", betonte Bader.

Noch nicht klar ist, ob eine Nachfolgeregelung schon bis zum Spiel am Sonnabend gegen den 1. FC Magdeburg getroffen ist. Weil auch Co-Trainer Alexander Bugera vor der Freistellung steht, könnte U21-Trainer Hans Werner Moser als Interimslösung einspringen. Ebenso unklar ist die Zukunft von Sportchef Bader, dessen Vertrag am Jahresende ausläuft.

Hannover-Boss Kind vertraut der Mannschaft

Hannovers Mehrheitsgesellschafter Martin Kind hat dem Team nach dem schwachen Saisonstart und der 0:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld den Rücken gestärkt. „Die Mannschaft genießt unser Vertrauen“, wird der 75-Jährige in einer Vereinsmitteilung der Niedersachsen am Sonntag zitiert.

„Fünf Punkte nach sechs Spielen sind weniger, als wir alle erwartet haben“, sagte Kind. „Die Mannschaft muss noch zusammenwachsen, das hat man auch gegen Bielefeld gesehen.“ Das Team war nach dem Bundesliga-Abstieg deutlich umgebaut worden. Noch am dritten September kamen in Dennis Aogo und Marc Stendera zwei Neuzugänge nach Hannover.

Auch Trainer Mirko Slomka weiß, dass die aktuelle Punkteausbeute für die Ansprüche des Clubs zu wenig ist. „Aber wir in der Sportlichen Leitung werden der Mannschaft jetzt vermitteln: "Wir vertrauen euch". Wir werden nicht unruhig.“

Faserriss: Alaba fehlt dem FC Bayern

Der FC Bayern muss bis auf weiteres auf David Alaba verzichten. Wie der deutsche Rekordmeister am Sonntag mitteilte, wurde beim österreichischen Nationalspieler ein Muskelfaserriss im Adduktorenbereich des linken Oberschenkels diagnostiziert. Der Außenverteidiger hatte sich vor dem Bundesliga-Spitzenspiel bei RB Leipzig (1:1) verletzt. Eine Ausfalldauer prognostizierten die Münchner nicht.

Zum Start der neuen Champions-League-Saison am Mittwoch gegen Roter Stern Belgrad und am kommenden Bundesliga-Wochenende gegen den 1. FC Köln muss Trainer Niko Kovac daher auf der Position des linken Verteidigers umplanen.

3. Liga: Halle siegt im Topsiel in Ingolstadt

Der Hallesche FC hat sich im Spitzenspiel der 3. Liga beim Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt behauptet und zumindest vorübergehend die Tabellenspitze erobert. Der HFC setzte sich mit 3:2 (0:0) durch und zog zunächst an Tabellenführer Eintracht Braunschweig vorbei.

Terrence Boyd (52./64.) und Felix Drinkuth (56.) trafen für Halle. Maximilian Beister (50.) hatte die Schanzer mit 1:0 in Führung gebracht, Dennis Eckert Ayensa (69.) markierte das 2:3-Anschlusstor.

Holstein Kiel feuert Schubert

Zweitligist Holstein Kiel hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Andre Schubert getrennt. Dies gaben die Norddeutschen am Sonntag offiziell bekannt. Unter der Regie des 48-Jährigen konnten die Holsteiner nur eins ihrer ersten sechs Zweitligaspiele gewinnen. Ein Nachfolger für den Coach steht noch nicht fest. Mehr zur Schubert-Entlassung lesen Sie hier.

Drees: Erster Elfmeter für Werder war falsch

Den erneuten Diskussionen zum Trotz hat DFB-Projektleiter Jochen Drees die Mehrzahl der bis Sonntag erfolgten Entscheidungen durch den Videobeweis am 4. Bundesligaspieltag als korrekt eingestuft. Einzig das Foulspiel am Bremer Davy Klaassen bei Union Berlin (2:1) und die danach getroffene Entscheidung auf Straßstoß nannte Drees falsch.

"Nach Sichtung der Bilder kam der Video-Assistent zu der Bewertung, dass der leichte Kontakt am Bein des Bremer Spielers nicht ursächlich für den Fall des Spielers war. Aus diesem Grunde war der Eingriff des Video-Assistenten und die Empfehlung, einen On-Field-Review durchzuführen, korrekt“, sagte Drees auf der DFB-Homepage: "Nach Ansicht der Bilder am Monitor in der Review-Area blieb der Schiedsrichter allerdings bei seiner ursprünglichen Entscheidung, da nur er selbst die endgültige Entscheidung in einem solchen Prozess trifft."

Die weiteren Entscheidungen des Unparteiischen Tobias Welz (Wiesbaden) seien allerdings ebenso korrekt gewesen wie die am Freitag in der Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Wolfsburg (1:1) von Manuel Gräfe (Berlin) und seinem Team.

"Im vorliegenden Fall konnte nicht zweifelsfrei der Beweis geführt werden, dass der Ball mit vollem Umfang die Seitenlinie überschritten hatte“, sagte Drees über die Szene vor der Düsseldorfer Führung: „Um in solchen Situationen eine hohe Sicherheit zu erzielen, wäre es notwendig, eine Kamera auf oder über den Seitenlinien zu positionieren, ähnlich wie es bei der Torerzielung mittels der Torlinientechnologie erfolgt."

Hertha: Preetz stützt Trainer Covic

Hertha-Manager Michael Preetz hat Trainer Ante Covic nach dem verpatzten Saisonstart und dem Sturz ans Tabellenende das Vertrauen ausgesprochen. „Wir bleiben ruhig. Ante bekommt von uns jede Hilfestellung, jede Unterstützung. Wir sehen, wie akribisch er und sein Trainerteam arbeiten. Und wir sehen auch das Fortkommen“, sagte Preetz dem Kicker.

Die Berliner hatten am Sonnabend das Kellerduell beim FSV Mainz 05 verloren (1:2), mit nur einem Punkt aus vier Spielen stürzte der mit großen Ambitionen in die Saison gestartete Hauptstadtklub auf Rang 18 ab. „Natürlich tut die Niederlage in Mainz weh. Ein Punkt nach vier Spieltagen, das ist ganz sicher keine zufriedenstellende Ausbeute“, sagte Preetz.

In Mainz habe man aber stabiler gespielt als zuletzt. „Jetzt geht es darum, dass sich die Mannschaft für den Aufwand, den sie betreibt, belohnt und punktet. Wir verkennen nicht die Situation, aber es ist genügend Zeit und es bleiben genügend Spiele, um die Negativ-Dynamik umzukehren“, sagte Preetz.

Am kommenden Sonnabend steht Hertha BSC gegen Aufsteiger SC Paderborn (15.30 Uhr/Sky) unter großem Druck.

Eintracht: Bobic will keine Klagen hören

Eintracht Frankfurts Sport-Vorstand Fredi Bobic will auch in dieser Saison keine Klagen wegen der erhöhten Belastung durch die Teilnahme an der Europa League hören. „Wir haben bis Ende Dezember 31 Pflichtspiele. Na und? Dann spielen wir sie halt. Wir freuen uns auf die Spiele“, sagte der frühere Torjäger am Sonntag im Sport1-Doppelpass. Die Eintracht hat bereits drei erfolgreiche Quali-Runden hinter sich und tritt am Donnerstag (18.55 Uhr/Nitro und DAZN) zum Auftakt der Gruppenphase vor eigenem Publikum gegen Mitfavorit FC Arsenal an.

Trotz der Abgänge des Sturmtrios Luka Jovic, Sébastien Haller und Ante Rebic sieht der Funktionär die Eintracht bestens gewappnet für die kommenden Aufgaben. „Fußballerisch sind wir schon weiter als letztes Jahr, auch ein bisschen feiner. Wir haben einen tollen Kader und eine gute Mannschaft“, sagte Bobic. Durch die Abgänge habe man aber etwas an Geschwindigkeit und Dynamik verloren, gestand er ein. Am Sonnabend hatte es für die Hessen beim 1:2 in Augsburg die zweite Saison-Niederlage in der Bundesliga gesetzt.