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Nächster Ausfall! Abwehr-Alarm bei Werder

Bremen muss vor dem Spiel bei Union Berlin am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) eine weitere personelle Lücke verkraften. Mit Kapitän Niklas Moisander fällt beim Aufsteiger nach Ludwig Augustinsson, Sebastian Langkamp, Milos Veljkovic und Ömer Toprak die fünfte potenzielle Abwehrstammkraft aus. „Es ist ein Stück weit verhext“, klagte Werder-Trainer Florian Kohfeldt.

Trainer Florian Kohfeldt kann das Verletzungspech von Werder Bremen nicht fassen.
Trainer Florian Kohfeldt kann das Verletzungspech von Werder Bremen nicht fassen. © imago / Team 2

Der finnische Abwehrchef Moisander zog sich beim Auslaufen nach dem Testspiel bei Hannover 96 (1:0) am vergangenen Donnerstag einen leichten Muskelfaserriss zu. „Eigentlich sollte er am Mittwoch wieder ins Training einsteigen, aber es ging nicht. Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass er definitiv nicht spielen kann“, sagte Kohfeldt. Wann Moisander wieder auflaufen kann, ließ der 36 Jahre alte Trainer offen.

Auch die Frage nach der Abwehrformation wollte Kohfeldt noch nicht beantworten. U23-Verteidiger Christian Groß wäre eine Möglichkeit, auch die taktische Umstellung auf eine Dreierkette spielt in den Gedanken des Bremer Coaches eine Rolle. „Ich kann mir eine Dreierreihe mit Marco Friedl, Michael Lang und Theo Gebre Selassie gut vorstellen. Aber auch Nouri Sahin ist ein Thema“, sagte Kohfeldt.

BVB verlängert mit Guerrero

Borussia Dortmund wird die Hängepartie mit Raphael Guerreiro zeitnah beenden. „Es gibt ein generelles Agreement zwischen Club und Spieler über eine Vertragsverlängerung bis 2023“, sagte Sportdirektor Michael Zorc. Guerreiros derzeitiger Vertrag läuft Ende der Saison aus. Bei Mario Götze hingegen gebe es laut Zorc „keinen neuen Stand“.

Buchwald kandidiert als VfB-Präsident

Club-Ikone Guido Buchwald hat endgültig seinen Hut für eine Kandidatur als Präsident beim VfB Stuttgart in den Ring geworfen. „Vor der Verantwortung habe ich mich noch nie gedrückt. Ich stehe zu meinem Wort, dem VfB Stuttgart zu helfen, wenn er Hilfe benötigt“, sagte der einstige Mittelfeldstar.

Hertha gesprächsbereit für Arena in Tegel

Hertha BSC ist für eine Stadion-Lösung auf dem Gelände des Flughafens Tegel gesprächsbereit. „Wenn es grundsätzlich die Möglichkeit gibt, auch in Tegel eine neue Arena zu errichten, dann sind wir bereit, darüber zu diskutieren“, sagte Manager Michael Preetz. Er machte aber auch deutlich, dass der Bundesligist für die geplante neue Arena das Olympia-Gelände noch immer vorzieht. „Wir präferieren weiterhin unseren Standort“, sagte Preetz. „Weil wir ja schon vor zweieinhalb Jahren umfangreich Standorte in Berlin geprüft haben, übrigens auch Tegel.“

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hatte tags zuvor bestätigt, dass die Tegel Projekt GmbH beauftragt wurde, vier mögliche Varianten zu prüfen. Ein möglicher Standort wäre auf dem Festplatz, die weiteren drei auf dem Gelände des bisherigen Flughafens.

Das Berliner Olympiastadion ist für Bundesligaspiele ein Auslaufmodell.
Das Berliner Olympiastadion ist für Bundesligaspiele ein Auslaufmodell. © dpa | Hendrik Schmidt

Das Areal des Flughafens, der nach aktuellen Planungen im März 2021 geschlossen werden soll, wenn ein halbes Jahr zuvor im Oktober 2020 der neue Hauptstadt-Flughafens BER eröffnet worden ist, war von Hertha wegen der Infrastruktur verworfen worden. Der Flughafen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln letztlich nur per Bus zu erreichen, eine U- oder S-Bahn-Station gibt es dort nicht.

„Wir haben immer gesagt, wir sind total offen für konstruktive Vorschläge, aber sie müssen eben auch konstruktiv sein, sie müssen umsetzbar sein“, sagte Preetz. Man sei gespannt, was die Untersuchungen ergeben würden.

Messi trauert gescheiterter Neymar-Rückkehr nach

Lionel Messi bedauert die geplatzte Rückkehr von Neymar zum FC Barcelona. „Ich hätte es geliebt, wenn Neymar zurückgekommen wäre“, sagte der Argentinier der spanischen Zeitung „Sport“. „Ich verstehe die Leute, die gegen seine Rückkehr sind, es ist verständlich nachdem, was mit 'Ney' passiert ist und der Art und Weise seines Weggangs.“ Aber sportlich sei der Brasilianer Neymar seiner Meinung nach einer der besten Spieler der Welt.

Lionel Messi und Neymar verstanden sich prächtig während ihrer gemeinsamen Zeit in Barcelona.
Lionel Messi und Neymar verstanden sich prächtig während ihrer gemeinsamen Zeit in Barcelona. © imago / Agencia EFE

Neymar hatte den FC Barcelona im Sommer 2017 verlassen und war nach vier Jahren für eine Rekordablösesumme von 222 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselt. Inzwischen will der 27-Jährige den französischen Hauptstadtclub aber wieder verlassen. Laut Barcas Vereinspräsident Josep Maria Bartomeu hatten die Katalanen einen Transfer nie geplant. Ein dennoch möglicher Transfer soll aber an den zu hohen Forderungen von PSG gescheitert sein.

Ob Barcelona wirklich alles versucht habe, wisse er nicht, meinte Messi. Er habe nicht viele Informationen über die Verhandlungen gehabt. „Was ich weiß, ist, dass Neymar hoffte, dass es klappen würde“, sagte der 32 Jahre alte Messi. Er widersprach in dem Interview auch, dass er letztlich entscheide, was der Verein mache. „Das ist ganz klar nicht der Fall“, betonte Messi.

Kann Messi doch gegen BVB spielen?

Sein Comeback am kommenden Dienstag gegen Dortmund in der Champions League hat Messi zumindest nicht ausgeschlossen. Man werde sehen, „ob ich rechtzeitig für den BVB oder Granada wieder fit bin“, sagte der Stürmer. Im Meisterschaftsmatch gegen den FC Valencia an diesem Samstag wird er nicht zur Verfügung stehen.

Messi hatte sich Anfang August bei seinem Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison eine Wadenverletzung zugezogen. Er bestritt bislang in dieser Spielzeit noch keine Partie. „Ich trainiere noch für mich und habe kein Datum gesetzt für meine Rückkehr“, sagte er. „Ich werde es testen und wenn wir sehen, dass ich 100 Prozent fit bin, werde ich spielen.“

Nach Party-Eskapade: Hütter streicht Hinteregger freien Tag

Martin Hinteregger hat sich nach seiner Party-Eskapade bei der österreichischen Nationalmannschaft auch bei seinem Club Eintracht Frankfurt erklären müssen. „Ich habe ihm den freien Tag gestrichen. Er musste sofort wieder da sein“, sagte Eintracht-Trainer Adi Hütter am Donnerstag: „Ich hatte mit ihm ein Gespräch. Er hat sich sehr reuig gezeigt.“

Weitere Konsequenzen hat Hütter für seinen Landsmann deshalb zunächst nicht vorgesehen. „Natürlich fand ich es nicht gut, was passiert ist“, sagte Hütter: „Aber ich denke, die Sache wurde intern gut gelöst. Deshalb gibt es für mich nichts weiter zu sagen.“ Beim Gastspiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) bei seinem Ex-Club FC Augsburg dürfte Hinteregger daher erneut in der Startelf stehen.

Hinteregger hatte am Tag nach dem 6:0 (2:0) der Österreicher gegen Lettland seinen 27. Geburtstag bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und den von Trainer Franco Foda verhängten Zapfenstreich (21.30 Uhr) ignoriert. Daraufhin wurde Hinteregger vom deutschen Coach aus der Startelf für das Spiel am Montag in Polen (0:0) geworfen. Er hat sich für sein Fehlverhalten inzwischen entschuldigt.

Rassismus-Eklat gegen Sterling – Fan verhaftet

Englands Nationalspieler Raheem Sterling von Manchester City ist erneut Opfer rassistischer Anfeindungen geworden. Beim 4:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel gegen Bulgarien am vergangenen Sonnabend wurde der Außenstürmer von einem Gäste-Fan rassistisch beleidigt. Der Mann wurde anschließend des Stadions verwiesen und von der Londoner Polizei festgenommen. Nach eingeleiteten Ermittlungen kam er wieder auf freien Fuß.

Raheem Sterling hat es nicht leicht in englischen Stadien.
Raheem Sterling hat es nicht leicht in englischen Stadien. © imago / MB Media Solutions

„Das Wembley-Stadion verfolgt eine Null-Toleranz-Politik in Bezug auf asoziales und diskriminierendes Verhalten. Jeder, der für schuldig befunden wird, wird ausgeschlossen und der Polizei gemeldet“, sagte ein FA-Sprecher. Bereits im vergangenen Dezember hatte der FC Chelsea einen Fan wegen rassistischer Äußerungen gegenüber Sterling während eines Ligaspiels mit einem lebenslangen Stadionverbot belegt.

Rummenigge: Leipzig wird sich oben etablieren

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge zollt RB Leipzig Respekt – die Aufgabe der Münchner für das Spitzenspiel am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) in Sachsen sei aber klar. „Unser Ziel ist es, mit einem Sieg die Tabellenführung zu übernehmen“, sagte Rummenigge dem „Kicker“. Grundsätzlich seien die Bayern aber „immer an Konkurrenz interessiert, denn nur durch Konkurrenz entstehen Spannung und Emotionen im Fußball“.

Die Leipziger seien sicher einer der Clubs, „der sich in den kommenden Jahren in der Spitze der Bundesliga etablieren und dadurch auch für Spannung sorgen wird“, sagte der 63-Jährige vor der Partie beim derzeitigen Tabellenführer. Die Bayern sind mit sieben Punkten aus drei Spielen erster Verfolger der dreimal siegreichen Leipziger. Eine Prognose für den Titelkampf wollte Rummenigge nicht abgeben: „Bezüglich der aktuellen Saison kann man allerdings noch keine seriöse Aussage treffen, das ist nach drei Spieltagen einfach noch nicht möglich.“

Volland hakt Nationalmannschaft ab

Leverkusens zehnmaliger Nationalspieler Kevin Volland glaubt nach der zuletzt ausgebliebenen Nominierung nicht mehr an eine Rückkehr in die DFB-Auswahl. „Es gab natürlich ein paar Momente, in denen man der Auffassung ist, von der Leistung her könnte der Bundestrainer einen schon mitnehmen. Und dann war es doch nicht so. Und dann ist es auch abgehakt für mich“, sagte der 27 Jahre alte Stürmer dem "Kicker". „Warum ich nicht mehr dabei bin, weiß ich nicht. Vielleicht sind andere Spielertypen gefragt.“

Union Berlin vor Verlängerung mit Trainer Fischer

Der Schweizer Urs Fischer ist mittlerweile schon Kult in Berlin.
Der Schweizer Urs Fischer ist mittlerweile schon Kult in Berlin. © imago / Matthias Koch

Manager Oliver Ruhnert von Union Berlin ist an einer Verlängerung des zum Saisonende auslaufenden Vertrags mit dem Schweizer Trainer Urs Fischer (53) interessiert. „Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht sein sollten“, sagte der 47 Jahre alte Sportchef des Aufsteigers dem "Kicker".