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Asamoah von Tönnies geschockt

Der frühere deutsche Nationalspieler und Ex-Schalke-Profi Gerald Asamoah hat Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies nach dessen umstrittenen Aussagen scharf kritisiert. „Seine Äußerung hat mich sehr überrascht, geschockt und auch verletzt. Er beleidigt mich und alle anderen Betroffenen“, schrieb der 40-Jährige am Sonntagabend auf Instagram. Zugleich forderte Asamoah, der bei den Gelsenkirchenern Teammanager der U23 ist, Konsequenzen: „Das können wir nicht dulden.“

Gerald Asamoah (l.) übt scharfe Kritik an Schalke-Boss Clemens Tönnies.
Gerald Asamoah (l.) übt scharfe Kritik an Schalke-Boss Clemens Tönnies. © picture alliance / dpa | Caroline Seidel

Tönnies hatte beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren“, sagte Tönnies. Für diese Aussagen hatte er sich später entschuldigt.

„Ich bin ehrlich gesagt etwas sprachlos. Ich arbeite schon lange mit Clemens Tönnies zusammen, und wir sind auch schon lange eng befreundet“, sagte der in Ghana geborene ehemalige St.-Pauli-Profi Asamoah und stellte klar: „Mir gegenüber hat er sich nie rassistisch verhalten.“

Tönnies habe sich bei ihm persönlich gemeldet und sich für sein Verhalten entschuldigt. „Nichtsdestotrotz werden wir uns zeitnah zusammensetzen, denn so etwas darf nicht passieren (!!), und es ist traurig, dass wir 2019 immer noch über so etwas sprechen müssen.“

Asamoah, Vizeweltmeister von 2002, spielte von 1999 bis 2010 für die Königsblauen und gewann mit dem FC Schalke zweimal den DFB-Pokal. Der Publikumsliebling ist seit 2013 auch Vereinsbotschafter der Schalker.

Werder-Zocker wird Fifa-Weltmeister

Mohammed „MoAuba“ Harkous ist als erster Deutscher in der Geschichte des E-Sports Fifa-Weltmeister. Der Profi des SV Werder Bremen setzte sich am Sonntag im Finale des Fifa eWorld Cups 2019 in London mit einem Gesamtergebnis von 3:2 gegen den Vorjahressieger Mossad „Msdossary“ Aldossary aus Saudi-Arabien durch. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier gewinnen kann – unglaublich“, sagte „MoAuba“. „In Fifa 19 gewinnt, wer auf den Punkt da ist. Heute war ich das.“

Harkous ist seit 2018 bei Werder Bremen, im April repräsentierte er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Michael Bittner Deutschland auch beim eNations Cup. Schon im vergangenen Jahr waren die beiden beim Fifa eWorld Cup vertreten. Dass es „MoAuba“ überhaupt ins Finale des Fifa eWorld Cups 2019 geschafft hatte, war denkbar knapp. In einer packenden Begegnung in der K.-o.-Runde gegen den Argentinier Nicolas „Nicolas99fc“ Villalba konnte sich Harkous nach zwei zunächst je einseitigen Spielen im Elfmeterschießen durchsetzen.

Der Fifa eWorld Cup war das letzte große Turnier in Fifa 19 und der wichtigste Titel. An die Spieler wurde ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 500.000 US-Dollar ausgeschüttet.

Supercup: Klopp und Liverpool unterliegen ManCity

Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Leroy Sané (siehe früherer Eintrag) hat Manchester City den englischen Supercup gewonnen. Der Premier-League-Champion setzte sich am Sonntag in einer turbulenten Begegnung gegen Jürgen Klopps FC Liverpool im Londoner Wembley Stadion mit 5:4 im Elfmeterschießen durch.

Jürgen Klopp (l.) beobachtet die Auswechslung von Leroy Sané.
Jürgen Klopp (l.) beobachtet die Auswechslung von Leroy Sané. © Imago/Focus Images

Gabriel Jesus erzielte den entscheidenden Treffer für das Team von Trainer Pep Guardiola. Zuvor hatte Manchesters Torwart Claudio Bravo den Versuch von Georginio Wijnaldum pariert. In der regulären Spielzeit hatten Raheem Sterling (12. Minute) für City und der eingewechselte Joel Matip (77. Minute) für Liverpool getroffen.

Kurz vor Sterlings Tor hatte Sané den Platz humpelnd verlassen. Gabriel Jesus kam für ihn ins Spiel. Am kommenden Freitag startet die Premier League mit dem Duell zwischen Champions-League-Gewinner Liverpool und Aufsteiger Norwich City in die neue Saison. Manchester City tritt einen Tag später bei West Ham United an.

Erzgebirge Aue legt Traumstart hin

Erzgebirge Aue hat den Ausrutscher von Topfavorit VfB Stuttgart genutzt und in der 2. Bundesliga den zweiten Tabellenplatz übernommen. Ohne Trainer Daniel Meyer, der wegen eines Trauerfalls in der Familie aktuell den Veilchen nicht zur Verfügung steht, gewann Aue gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden 3:2 (2:1) und zog damit nach Punkten mit Spitzenreiter Karlsruher SC gleich. Der Aufsteiger hatte am Sonnabend beim 4:2 gegen Dynamo Dresden seinen zweiten Saisonsieg gefeiert und hat ebenso wie Aue sechs Punkte auf dem Konto.

Auch Darmstadt 98 blieb durch ein 2:0 (1:0) gegen Holstein Kiel ungeschlagen und nistete sich im Verfolgerfeld ein. Topfavorit VfB Stuttgart hatte sich zuvor im Schwaben-Derby beim 1. FC Heidenheim nach einer 2:0-Führung mit einem 2:2 (0:0) begnügen müssen und dadurch erstmals nach dem gelungenen Saisonauftakt gegen Mitabsteiger Hannover 96 (2:1) Federn gelassen.

Für Aue machten Florian Krüger (19.), Dimitrij Nazarov (35.) und Tom Baumgart (82.) den zweiten Saisonsieg perfekt. Phillip Tietz (43.) und Max Dittgen (89.) trafen für die Hessen, die punktlos einen Abstiegsplatz belegen. Für Darmstadt erzielten Tim Skarke (11.) und Serdar Dursun (64., Foulelfmeter) die Treffer.

Bayern-Kandidat Sané verletzt – Guardiola gibt Teilentwarnung

Leroy Sané griff sich sofort ans rechte Knie. Das Gesicht war schmerzverzerrt. Der vom FC Bayern umworbene deutsche Nationalspieler musste im englischen Supercup nach nur zwölf Minuten verletzt ausgewechselt werden. Im Zweikampf und Laufduell mit Liverpools Trent Alexander-Arnold war der 23-Jährige von Manchester City am Sonntag zu Fall gekommen.

Leroy Sané musste schon in der Anfangsphase behandelt werden.
Leroy Sané musste schon in der Anfangsphase behandelt werden. © dpa

Nach einer mehrere Minuten andauernden Behandlung humpelte Sané schließlich begleitet von den Teamärzten vom Rasen des Wembley-Stadions. Die Schwere der Verletzung war zunächst nicht klar. In München dürften die Bilder aus Londons Fußball-Kultstätte dennoch mit großer Sorge verfolgt worden sein.

City-Trainer Pep Guardiola gab später allerdings Teilentwarnung: „Der erste Eindruck war nicht gut, aber ich glaube, es ist nicht schlimm.“ Das genaue Ausmaß der Verletzung kenne er aber nicht, fügte er hinzu. „Ich warte ab, was die Ärzte sagen“, betonte Guardiola, „aber ich glaube, ihm geht es gut.“

Sané am Mittwoch Münchner? FC Bayern hält sich bedeckt

Auch beim Dortmunder 2:0 gegen den FC Bayern beim deutschen Supercup am Vorabend war Sané Gesprächsthema. Zu den neuesten Gerüchten über einen angeblich kurz bevorstehenden Wechsel sagte Münchens Sportdirektor Hasan Salihamidžić vor dem Spiel allerdings so wenig wie möglich. „Wir werden nichts kommentieren. Wir werden nichts zum Transfermarkt sagen. So lange, bis es etwas zu verkünden gibt“, äußerte der Ex-Profi beim Streamingdienst DAZN. Die Kölner Zeitung „Express“ hatte berichtet, Sané werde spätestens am Mittwoch beim deutschen Meister vorgestellt.

Nach seiner Auswechslung hielt Sané noch kurz Rücksprache mit Pep Guardiola.
Nach seiner Auswechslung hielt Sané noch kurz Rücksprache mit Pep Guardiola. © dpa

Trotz der anhaltenden Wechsel-Spekulationen für angeblich weit über 100 Millionen Euro setzte City-Trainer Pep Guardiola auf Sané als linken Außenstürmer in der Startelf. Der frühere Bayern-Coach hatte bei der Pressekonferenz für den Community Shield gegen Jürgen Klopps FC Liverpool am Freitag noch zu der großen Sommer-Transfer-Saga Stellung genommen. „Niemand hat gesagt, dass er gehen will. Er ist unser Spieler und wir wollen, dass er bleibt“, sagte Guardiola.

Zuletzt hatten mehrere Medien berichtet, dass Sané zu einem Wechsel zum deutschen Rekordmeister bereit sei. Eine angebliche Einigung mit dem Spieler hatte der FC Bayern daraufhin umgehend dementiert. Sané hat bei Manchester City noch Vertrag bis 2021. Bei einem Transfer würde er zum mit Abstand teuersten Bundesliga-Spieler werden.

Ernüchterung bei Bayer Leverkusen

Bayer Leverkusen geht mit sieben Testspielen in Serie ohne Sieg in die neue Saison. Im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung am Sonntag verlor der Champions-League-Teilnehmer gegen den spanischen Pokalsieger FC Valencia mit 1:2 (1:1). Allerdings spielten die Rheinländer nach einer Roten Karte gegen Aleksandar Dragovic wegen einer Notbremse 70 Minuten lang in Unterzahl. Nationalspieler Kai Havertz gelang dennoch der Ausgleich (26., Handelfmeter). Doch Kevin Gameiro schoss Valencia mit seinem zweiten Tor zum Sieg (9./57.).

Schon in den sechs Spielen davor war Bayer gegen Fortuna Sittard (0:1), KAS Eupen (3:4), den FC Watford (1:2), SD Eibar (2:2), Heracles Almelo (3:4) und Vitesse Arnheim (1:1) sieglos geblieben. Im DFB-Pokal muss Leverkusen am kommenden Sonnabend zum Viertligisten Alemannia Aachen, zum Saisonauftakt kommt Aufsteiger SC Paderborn.

3. Liga: Duisburg gewinnt Topspiel in Braunschweig

Trainer Torsten Lieberknecht hat seinem langjährigen Verein Eintracht Braunschweig die erste Saisonniederlage beigebracht. Bei seiner Rückkehr ins Eintracht-Stadion gewann sein neuer Verein MSV Duisburg am Sonntag das Spitzenspiel der 3. Fußball-Liga beim bisherigen Tabellenführer verdient mit 3:0 (1:0).

Steffen Nkansah unterlief in der 19. Minute ein Eigentor für die Eintracht, die vor 21 195 Zuschauern ihre schwächste Saisonleistung zeigte und von Platz eins auf Platz vier zurückfiel. In der Schlussphase trafen noch Leroy-Jacques Mickels (81.) und Moritz Stoppelkamp (85.) für den MSV.

Der 46 Jahre alte Lieberknecht war fast 15 Jahre als Spieler und von 2008 bis 2018 als Chefcoach für Braunschweig aktiv und wurde bei seinem ersten Auftritt als Gegner mit Applaus begrüßt.

Dem FSV Zwickau gelang im Duell zweier Ost-Clubs gegen Carl Zeiss Jena ein 2:0 (1:0)-Heimsieg. Per Foulelfmeter erzielte Fabio Viteritti das Führungstor (42.), in der Nachspielzeit erhöhte der eingewechselte Marius Hauptmann auf 2:0. Jenas Maximilian Rohr sah nach einer Notbremse in der 81. Minute die Rote Karte. Mit sieben Punkten steht Zwickau auf Rang acht, die Gäste aus Thüringen warten als letztes Liga-Team noch auf den ersten Punktgewinn.

Ex-HSVer Stritzel vorerst im Darmstadt-Tor

Florian Stritzel wird Marcel Schuhen vorerst ersetzen.
Florian Stritzel wird Marcel Schuhen vorerst ersetzen. © Imago/Jan Hübner

Zweitligist SV Darmstadt 98 muss mehrere Wochen auf Stammtorwart Marcel Schuhen verzichten. Der 26-Jährige, der im Sommer als neue Nummer 1 vom Ligarivalen SV Sandhausen verpflichtet worden war, brach sich am vergangenen Freitag im Training den Arm. Dies teilten die Hessen am Sonntag kurz vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel, in dem der ehemalige HSV-Profi Florian Stritzel das Tor hütete, mit. „Dass Marcel Schuhen in der kommenden Zeit fehlen wird, ist eine bittere Nachricht“, sagte Darmstadts Sportlicher Leiter Carsten Wehlmann.

Stuttgart verspielt Führung in Heidenheim

Für Topfavorit VfB Stuttgart wachsen die Bäume in der 2. Bundesliga nicht in den Himmel. Am zweiten Spieltag musste sich der Bundesligaabsteiger im Schwaben-Derby beim 1. FC Heidenheim nach einer 2:0-Führung mit einem 2:2 (0:0) begnügen und dadurch erstmals nach dem gelungenen Saisonauftakt gegen Mitabsteiger Hannover 96 (2:1) Federn lassen.

Für den VfB hatten nach der Pause Hamadi Al Ghaddioui (52.) und Ex-Nationalspieler Holger Badstuber (57.) für eine vermeintlich klare Führung gesorgt. Robert Leipertz (78.) sowie ein Eigentor von VfB-Kapitän Marc Oliver Kempf (84.) machten den Gäste dann noch einen Strich durch die Rechnung. Sowohl der VfB als auch Heidenheim haben nach zwei Runden vier Zähler auf dem Konto.

Vor 15.000 Zuschauern in der ausverkauften Voith-Arena waren die Stuttgarter die erste halbe Stunde tonangebend. Gonzalo Castro, Al Ghaddioui und Orel Mangala ließen aber beste Gelegenheiten ungenutzt. Heidenheim befreite sich in der Schlussphase der ersten Hälfte aus der Umklammerung und hatte durch Niklas Dorsch, Robert Leipertz und Denis Thomalla ebenfalls drei hervorragende Möglichkeiten.

Ohne Torjäger Mario Gomez, der wegen muskulärer Probleme auf der Bank saß, erhöhte Stuttgart in Durchgang zwei den Druck und wurde durch den ersten Saisontreffer von Neuzugang Al Ghaddioui belohnt. Badstuber erhöhte kurz darauf für die Gäste, ehe Leipertz und Unglücksrabe Kempf den Hausherren noch einen Punkt retteten. Stuttgarts Mateo Klimowicz traf in der Nachspielzeit den Pfosten.

Pilzbefall: Leipzig braucht neuen Rasen

RB Leipzig muss noch vor Saisonstart den Rasen in seinem Stadion austauschen. Der Grund dafür ist ein hartnäckiger Pilz, der auf dem Untergrund in der Red Bull Arena ausgebreitet hat. "Wenn es eine lange Hitzeperiode mit wenig Feuchtigkeit gibt, ist das ein Pilzbefall, der kaum wegzukriegen ist“, sagte Trainer Julian Nagelsmann nach der Saisoneröffnung am Sonnabend.

Vor dem ersten Heimspiel der Sachsen am 25. August (15.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt soll das neue Geläuf eingesetzt werden. Den Pilz, der überall auf dem Feld braune Flecken hinterlässt, kennt Nagelsmann noch aus seiner Zeit bei der TSG Hoffenheim: "Der ist eine relative neue Erfindung der Natur. Und der zerstört jeden Rasen hartnäckig und ist ansteckender als jede Influenza“, so der Coach.

DFB-Ethiker beschäftigen sich mit Tönnies

Nach seinen umstrittenen Aussagen über Afrikaner drohen Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies Konsequenzen vom DFB. Die Ethikkommission wird sich bei ihrer nächsten Sitzung am 15. August mit dem Vorfall beschäftigen. Das bestätigte der Vorsitzende des Gremiums, Nikolaus Schneider. "Wir werden das Thema in unserem Kreis bereden“, sagte Schneider am Sonntag.

Tönnies hatte beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren“, sagte Tönnies. Für diese Aussagen hatte er sich später entschuldigt.

Tönnies' öffentliches Bedauern seiner Aussage werde bei der Bewertung durch die Ethikhüter berücksichtigt, kündigte Schneider an. Allerdings widersprächen die in Paderborn von Tönnies getätigten Worte allem, „wofür der Fußball steht“, so Schneider. „Die öffentliche Wirkung ist schlimm“, sagte der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Die DFB-Ethikkommission kann selbst kein Urteil fällen. Das dreiköpfige Gremium kann lediglich Anklage erheben, über die dann die DFB-Gerichtsbarkeit entscheiden muss. Bereits in der kommenden Woche will Schalkes Ehrenrat über mögliche Konsequenzen für den Aufsichtsratschef beraten.

Hoffenheim verpatzt Generalprobe

Die TSG Hoffenheim muss in der letzten Woche vor dem Pflichtspiel-Auftakt offenbar noch viel Arbeit verrichten. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit unterlag die Mannschaft des neuen Trainers Alfred Schreuder dem FC Sevilla am Sonntag mit 0:4 (0:2). Am Sonnabend hatten die Kraichgauer gegen die Spanier trotz Führung 1:2 (1:1) verloren.

Hoffenheim spielt am 10. August zum Auftakt des DFB-Pokals beim Drittligisten Würzburger Kickers, acht Tage später steht bei Eintracht Frankfurt das erste Punktspiel der neuen Spielzeit auf dem Programm.

Everton schnappt sich Juve-Talent Kean

Sturm-Talent Moise Kean wechselt von Juventus Turin zum FC Everton. Der 19 Jahre alte italienische Nationalspieler unterschrieb bei den Toffees einen Vertrag bis 2024. Über die Ablösesumme wurde Stillschweigen vereinbart. In Liverpool trifft Kean unter anderem auf den Ex-Mainzer Jean-Philippe Gbamin, der am Freitag zu den Engländern gewechselt war.

RB Leipzig ist noch nicht gerüstet

RB Leipzig hat auch den zweiten Test gegen Premier-League-Aufsteiger Aston Villa verloren. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit unterlag das Team von Trainer Julian Nagelsmann am Sonntag den Engländern auf dem RB-Trainingsgelände mit 0:1 (0:0). Jonathan Kodjia (88.) traf zum Sieg für die Gäste. Schon am Sonnabend hatten die Leipziger bei der offiziellen Saisoneröffnung in der Red Bull Arena eine 1:3 (1:1)-Niederlage gegen Villa kassiert.

Nicht sonderlich gut gelaunt: Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann (r.) und Sportdirektor Markus Krösche am Sonntag beim 1:3 in der Generalprobe gegen Aston Villa.
Nicht sonderlich gut gelaunt: Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann (r.) und Sportdirektor Markus Krösche am Sonntag beim 1:3 in der Generalprobe gegen Aston Villa. © Imago/Picture Point LE

Der zweite Test gegen die Mannschaft aus Birmingham fand auf Wunsch von Nagelsmann statt, der allen Spielern des Kaders einen Einsatz über längere Distanz ermöglichen wollte. Im Vergleich zum ersten Duell blieb nur Torwart Peter Gulacsi in der Startelf.

Am Sonntag bekamen unter anderem die Youngster Eric Martel (17) und Tom Krauß (18) sowie Leihspieler Ethan Ampadu (18) die Chance von Beginn an. Außerdem kamen Spielmacher Emil Forsberg und Neuzugang Ademola Lookman zum Einsatz, die am Vortag noch geschont wurden.

„Wir haben keine Welten bewegt, aber das war auch nicht zu erwarten“, sagte der Trainer nach der Partie und gab sich kämpferisch: „Wenn jetzt schon alles perfekt wäre, wäre es langweilig. Und von Perfektion waren wir noch relativ weit weg.“ Zwar habe sein Team „über weite Strecken ein ordentliches Spiel gemacht“, die Unzulänglichkeiten waren jedoch kaum zu übersehen.

Ralph Hasenhüttl: Eingriff am Bein

Der ehemalige Bundesliga-Trainer Ralph Hasenhüttl hat sich aufgrund einer Verletzung am Bein einem „kleinen Eingriff“ unterziehen müssen. Dies teilte Hasenhüttls aktueller Club, der englische Erstligist FC Southampton, nach dem 2:0 (1:0) im Testspiel gegen den Bundesligisten 1. FC Köln mit. Der 51-Jährige hatte den Test wegen der Blessur verpasst, er stand jedoch mit seinen Assistenztrainern im stetigen Kontakt.

Ex-BVB-Profi Diallo sieht sich im PSG-Stamm

Der Ex-Dortmunder Abdou Diallo hat in einem Interview mit der Sport-Tageszeitung L'Equipe deutlich seinen Anspruch auf einen Stammplatz bei Paris St. Germain eingefordert: „32 Millionen für einen Ersatzspieler auszugeben, das wäre teuer.“ Der Meister 2017 mit der AS Monaco, der dann für fünf Millionen Euro zum FSV Mainz 05 transferiert wurde, wechselte 2018 für 28 Millionen Euro zu Borussia Dortmund.

Die Konkurrenz in der PSG-Abwehr fürchtet der 23-Jährige nicht: „Ich komme ja nicht aus dem letzten Loch gekrochen. Ich habe mit Dortmund vor 80.000 Zuschauern Champions League gespielt.“

Über die Saisonziele mit PSG meinte Diallo: „Sportdirektor Leonardo hat mir das Projekt erklärt, das auch ich für mich akzeptieren muss. Meisterschaften und Pokale habe Paris schon hinreichend gewonnen. Und Thomas Tuchel hat das ähnlich formuliert.“ Seitdem PSG mit Millionen aus Katar alimentiert wird, also seit 2011, läuft der Verein der Champions League vergeblich hinterher.

Immerhin stand Diallo beim französischen Supercup, der im chinesischem Shenzhen ausgetragen wurde (2:1 gegen Stade Rennes), in der Startelf und durfte so seinen ersten Titel mit PSG feiern. Für Paris war es der siebte Supercup-Triumph in Folge.

Tim Bendzko neu in der DFL Stiftung

Pop-Musiker Tim Bendzko verstärkt ab sofort das Kuratorium der DFL Stiftung. Das teilte die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Sonntag mit. Die Stiftung engagiert sich für das gesunde und aktive Aufwachsen von Kindern, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die unbeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Zudem unterstützt sie junge Athletinnen und Athleten aus über 50 olympischen und paralympischen Sportarten sowie dem Gehörlosen-Sport.

Mitglieder im Kuratorium sind unter anderem Handball-Legende Heiner Brand, Biathlon-Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner und der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff. Neuer Vorsitzender ist der ehemalige TV-Kommentator Marcel Reif, der nach neun Jahren auf Fritz Pleitgen folgte.

Skibbe schwärmt von BVB-Juwel Moukoko

Der langjährige Profi-Trainer Michael Skibbe prophezeit Wunderkind Youssoufa Moukoko vor der gemeinsamen Saison bei der U19 von Borussia Dortmund eine große Zukunft. „Der Junge wird eines Tages Profi werden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur Verletzungen könnten ihn stoppen“, sagte Skibbe dem Magazin „RevierSport“: „Youssoufa ist ein total entspannter Zeitgenosse, der extrem cool mit seinem Hype umgeht. Er hat sich bislang sehr gut etabliert und konnte sich hervorragend in unsere Mannschaft einfügen.“

Der erst 14 Jahre alte Moukoko erzielte für die U17 der Dortmunder im Vorjahr 50 Tore in 28 Spielen und rückte nun in den ältesten Junioren-Jahrgang auf. Sein erstes Bundesliga-Spiel dürfte er theoretisch nach seinem 16. Geburtstag am 20. November 2020 absolvieren. Skibbe trainierte in seiner Karriere unter anderem die Profis von Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt sowie die griechische Nationalmannschaft. Von 2000 bis 2004 war er Assistent von Rudi Völler beim deutschen Nationalteam.