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Vorstandschef Jürgen Klinsmann?

Spätzle-Connection: Jürgen Klinsmann könnte Vorstandsvorsitzender beim VfB Stuttgart werden.
Spätzle-Connection: Jürgen Klinsmann könnte Vorstandsvorsitzender beim VfB Stuttgart werden. © Witters

Erst Torjäger der Bundesliga, in Italien und in der Premier League, dann Teamchef der deutschen Nationalmannschaft, dann der USA – und kehrt Jürgen Klinsmann nun zu seinen fußballerischen Wurzeln zurück? Beim VfB Stuttgart könnte Klinsmann das neu geschaffene Amt des Vorstandsvorsitzenden der AG übernehmen.

Ein erstes Gespräch über eine Zusammenarbeit hat Klinsmann geführt. „Der Informationsaustausch verlief sehr positiv“, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“. Nach Angaben der Zeitung hat sich der 54-Jährige mit den Aufsichtsräten des Zweitligisten, Wilfried Porth und Hermann Ohlicher, sowie dem kommissarischen Clubchef Bernd Gaiser getroffen. „Es werden weitere Treffen folgen.“ Zu Inhalten: kein Wort. Noch lebt Klinsmann in Kalifornien. Laut "Stuttgarter Zeitung" komme für Klinsmann ein Engagement als vor allem repräsentativer Präsident nicht infrage.

Ribéry will Zukunft klären: Frankfurt oder Ausland?

Franck Ribéry beendete seine Zeit beim FC Bayern München mit dem Double. Noch ist unklar, wo der Franzose künftig spielt. Frankfurt soll Interesse haben.
Franck Ribéry beendete seine Zeit beim FC Bayern München mit dem Double. Noch ist unklar, wo der Franzose künftig spielt. Frankfurt soll Interesse haben. © witters | witters

Eintracht Frankfurt prüft nach Informationen der „Bild“-Zeitung eine Verpflichtung von Franck Ribéry (36). Der hessische Bundesligist könnte dem früheren Bayern-Star demnach einen stark leistungsbezogenen Einjahresvertrag anbieten und habe eine entsprechende Anfrage an die Berater des Franzosen gerichtet. Ribéry bestätigte der Zeitung nur „viele Angebote“. Er sei „immer noch heiß auf Fußball“ und werde bald eine Entscheidung über seine Zukunft treffen.

Der Mittelfeldspieler hatte nach zwölf Jahren beim deutschen Rekordmeister keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte über einen möglichen Wechsel nach Katar oder Saudi-Arabien. Aber auch Clubs in England und Italien sollen Interesse an Ribéry haben.

Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic hatte zuletzt nach den Abgängen der Offensivspieler Luka Jovic (Real Madrid) und Sébastien Haller (West Ham United) weitere Transfers angekündigt. Für Haller und Jovic hatte die Eintracht insgesamt rund 100 Millionen Euro an Ablösesummen kassiert.

Bayern glauben an Transfer von Nationalspieler Sané

Große Namen, viele Stars - doch der Wunschspieler fehlt noch immer: Bei Bayern München geht vor dem Start des Audi Cups am Dienstag und Mittwoch in der Allianz Arena das Warten auf den heiß begehrten Leroy Sane weiter. Erstmals zeigte sich der deutsche Rekordmeister im wochenlangen Transferpoker um den Nationalspieler von Manchester City aber äußerst optimistisch.

„Leroy ist ein toller Fußballer, den möchten wir. Unser Klub und die Vereinsführung sind da sehr engagiert. Es ist nicht einfach in der heutigen Zeit, sonst wäre es ja schon durch. Aber ich bin sehr zuversichtlich. Ich gehe davon aus, dass wir ihn bekommen können“, sagte Trainer Niko Kovac im "ZDF".

Bisher hatten sich die Verantwortlichen über einen möglichen Rekordtransfer des 23-Jährigen, der den FC Bayern über 100 Millionen Euro kosten wird, sehr bedeckt gehalten. Umso überraschender muten die offensiven Aussagen von Kovac an. Sane ist nach einer Asien-Tour mit City inzwischen wieder in England. Am 8. August schließt auf der Insel das Transferfenster. Die Zeit drängt.

Doch erst einmal muss Kovac beim Audi Cup ohne die geforderte(n) Verstärkung(en) auskommen. Vor dem Duell am Dienstag (20.30 Uhr/ZDF) gegen Fenerbahce Istanbul mit Max Kruse erhöhte der 47-Jährige schon einmal den Druck auf das vorhandene Personal. „Jeder kämpft um die Plätze, jeder hat eine Chance“, sagte Kovac und meinte damit auch Jerome Boateng, der bei den Bayern eigentlich schon abgeschrieben war. Bis zur Länderspielpause im September gebe es „nicht so viele Spiele. Da ist es für einen Trainer nicht immer ganz einfach, weil vielleicht weniger rotiert werden wird“.

Traditionsclub Wattenscheid kann Insolvenz abwenden

Regionalligist SG Wattenscheid 09 hat erneut den drohenden finanziellen Kollaps abwenden können. Doch die Suche nach neuen Unterstützern und Sponsoren geht nach dem Rückzug des früheren Aufsichtsratsvorsitzenden und Haupt-Geldgebers Oguzhan Can in der vergangenen Woche weiter. „Nach Durchsicht der Unterlagen hat der Aufsichtsrat entschieden, dass es bei der SG Wattenscheid keine Insolvenz geben wird“, sagte Aufsichtsrat Josef Schnusenberg nach dem 2:0-Sieg des Teams von Trainer Farat Toku im ersten Saisonspiel beim SC Verl am Sonntag.

Schnusenberg, einst Vorstandsvorsitzender und Finanzchef des Bundesligisten FC Schalke 04, betonte, dass alle „Gremiums- und Vereinsvertreter inklusive Sportdirektor Peter Neururer“ derzeit intensive Gespräche mit potenziellen Sponsoren und Unterstützern führen, um den ehemaligen Bundesligaclub „in finanziell ruhigere Fahrwasser“ zu bringen.

In den vergangenen Jahren stand der Club mehrfach am Rande einer Insolvenz. Unter anderem wurden die Spielergehälter erst verspätet überwiesen. Den Abstieg in Oberliga hatte das Team von Toku erst am letzten Spieltag der Vorsaison abwenden können.

Die Mannschaft und die mitgereisten Anhänger hätten nun zum Start in die neue Spielzeit der Regionalliga West gezeigt, dass der Verein lebt, betonte der 78 Jahre alte Schnusenberg. „Wir werden alles tun, um schon bald auch wirtschaftlich sagen zu können: Der Verein lebt!“

Eberl kritisiert Ausstiegsklauseln für Manager

Sportdirektor Max Eberl vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach wehrt sich vehement gegen Vertrags-Ausstiegsklauseln für Manager. „Meine persönliche Meinung ist ganz klar: Sportdirektoren dürfen in ihrem eigenen Vertrag keine Ausstiegsklauseln haben. Das würde der Unglaubwürdigkeit die Krone aufsetzen“, sagte der Ex-Profi im Interview mit "Spox" und "Goal".

Sich als leitender Angestellter selbst Klauseln einzubauen, um den Verein bei einem gewissen Betrag wann auch immer verlassen zu können, „wäre ein total falsches Signal“. Er sehe sich nicht nur in der Verantwortung für sich selbst, „sondern auch für meine Mitarbeiter, die Mannschaft und bei einer solch langen Zugehörigkeit auch gegenüber dem gesamten Verein“.

Die Sportdirektoren seien für „die Nachhaltigkeit und Identität des gesamten Vereins zuständig“, so Eberl: „Wenn wir wechseln könnten, ohne mit der Wimper zu zucken, könnte man einem Klub richtig Schaden zufügen.“ Der 45-Jährige war selbst in der Vergangenheit immer wieder mit seinem Ex-Klub Bayern München in Verbindung gebracht worden. Eberl stellte klar: „Ich hätte doch nicht gerade eben dieses Statement abgegeben, wenn ich eine Klausel in meinem Vertrag hätte.“

Wechselt Khedira auf die Insel?

Ein Wechsel des 2014er-Weltmeisters Sami Khedira von Juventus Turin in die Premier League scheint näher zu rücken. Neben Wolverhampton Wanderers buhlt jetzt auch der FC Arsenal, Club von Mesut Özil, Shkodran Mustafi und Bernd Leno, um den 32-Jährigen. Das berichtete der "Corriere dello Sport".

Der Mittelfeldspieler, der seit 2015 bei der Alten Dame unter Vertrag steht, besitzt bei den Turinern noch einen Zweijahreskontrakt. Khedira ist nicht der einzige Juve-Spieler, der vor dem Abschied vom piemontesischen Club steht. Juve will sich auch von dem 19 Jahre alten Stürmer Moise Kean trennen. Der FC Everton signalisiert Interesse am Teenager, der den Turinern einen Erlös von 40 Millionen Euro bescheren könnte.

Klose kritisiert Fußballer-Nachwuchs

Miroslav Klose hat die Einstellung der Nachwuchsfußballer in Deutschland kritisiert. „Ich habe viel Kontakt zu Ex-Profis, die heute Trainer oder sonst im Fußball tätig sind. Sie bestätigen, dass die heutige Generation diese Einstellung, die bei uns normal war, nicht mehr hat, bis auf wenige Ausnahmen. Diese Leidenschaft, dieses Herz vermisse ich. Sie gehört zum Gesamtpaket neben Talent, Physis, Athletik“, sagte Klose im "kicker-Interview".

„Die Ausbildung muss sein, klar. Aber manche lassen die Schule schleifen und kapieren nicht, dass sie, wenn sie als Nationalspieler oft weg sind, den Stoff nachholen müssen. Viele gehen da den bequemen Weg. Das zeigt mir, dass es dann nicht reicht“, sagte Klose weiter. Der 41-Jährige trainiert seit vergangenem Jahr die U17 von Bayern München.

Er vermisse „diesen unbedingten Willen, die jungen Spieler sind oft zu schnell satt“, monierte der frühere Torjäger, sieht aber auch eine gewisse Überforderung: „Sie müssen wieder Spaß am Fußball bekommen. Manchmal wirken sie derart gestresst, mit Schule und vielem mehr, dass sie - so mein Eindruck - nur zum Training kommen, weil sie es müssen.“

Braunschweig hat kein Geld für die Spielersichtung

Der finanziell angeschlagene Drittligist Eintracht Braunschweig wird seine Scouting-Abteilung um Chefscout Dirk Fischer zum 31. Juli auflösen. Der Club begründete dies in einer Mitteilung vom Montag mit „wirtschaftlichen Gründen“. „Wir haben uns in den vergangenen Monaten genau die Kosten angeschaut und müssen auch diesen Bereich – wie viele andere in den vergangenen Wochen und Monaten – den Bedingungen der 3. Liga anpassen“, erklärte Aufsichtsratsmitglied Tobias Rau.

Der Drittliga-Tabellenführer setzt in Zukunft auf das Netzwerk des neuen Führungsduos mit Sportchef Peter Vollmann und Trainer Christian Flüthmann. „Wir befinden uns aktuell in einer Situation, in der wir alles auf den Prüfstand stellen und sich der Verein neu aufstellt“, erklärte Vollmann dazu.

Düsseldorf länger ohne Torhüter Rensing

Fortuna Düsseldorf muss bis auf Weiteres auf Torhüter Michael Rensing verzichten. Der 35-Jährige hat sich im Trainingslager in Maria Alm nach einem Sturz eine Schulterverletzung zugezogen. Dies teilte der Club am Montag nach der Diagnose mit. Damit setzt sich das Verletzungspech auf dieser Position beim Düsseldorfer Club fort. Schon in der vergangenen Saison fielen Raphael Wolf ganz und Jaroslav Drobny lange aus. Rensing selbst hat in der Saison davor fast komplett pausiert, kam in der abgelaufenen Bundesligaspielzeit aber auf 32 Einsätze.

Zum Pflichtspielstart im DFB-Pokal beim FC 08 Villingen am 10. August hat Trainer Friedhelm Funkel nun die Wahl zwischen den beiden neuverpflichteten Torhütern Florian Kastenmeier vom VfB Stuttgart und dem amerikanischen Nationaltorhüter Zack Steffen, der von Manchester City ausgeliehen wurde.