Borås. Lucas Ansah-Peprah übernimmt bei der U-20-EM den Stab als Dritter – und legt einen furiosen Schlussspurt hin.
Mit einem fulminanten Endspurt hat HSV-Sprinter Lucas Ansah-Peprah die deutsche 4x100-Meter-Staffel bei der U-20-EM in Borås (Schweden) zum Titel geführt. Als Dritter vom Wetzlarer Elias Goer auf die Zielgerade geschickt, schob sich der 19-Jährige auf den letzten Metern bei regnerischem Wetter noch an den vor ihm liegenden Sagesse Nguie (Großbritannien) und Lorenzo Patta (Italien) vorbei.
Im Ziel hatten die deutschen Junioren mit 39,79 Sekunden die Winzigkeit von einer Hundertstel Vorsprung auf die Briten. Ansah-Peprah – persönliche 100-Meter-Bestzeit: 10,42 – brauchte denn auch einen Moment, um den Erfolg zu realisieren.
Briten nachträglich disqualifiziert
"Die Italiener und Briten waren gefühlt ein oder zwei Meter vor mir, aber ich wollte sie nicht ziehen lassen. Und dann habe ich gekämpft", sagte Ansah-Peprah nach dem Rennen dem Portal "Leichtathletik.de". Im Einzelrennen über 100 Meter war er am Freitag in 10,55 Sekunden als Vierter noch um zwei Hundertstelsekunden an einer Medaille vorbeigelaufen.
Die Briten wurden nachträglich noch disqualifiziert, weil sie bei einer Stabübergabe die Wechselzone bereits überschritten hatten. So erhielten die Italiener mit einer Zehntelsekunde Rückstand Silber und die Niederländer (40,28) Bronze.
leo