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St. Pauli gelingt nur ein knapper Sieg

Eineinhalb Wochen vor dem Saisonstart in der 2. Fußball-Liga ist der FC St. Pauli noch ein gutes Stück von seiner Bestform entfernt. Im Testspiel beim Nord-Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 mühte sich der Kiezclub am Dienstagabend zum knappen 1:0 (1:0)-Erfolg. Der Grieche Dimitrios Diamantakos (7. Minute) traf früh zum dritten Sieg der Hamburger im fünften Vorbereitungsmatch.

Für die Kiezkicker war an der Förde auch Leo Østigård im Einsatz. Der Norweger, der beim englischen Premier-League-Clubs Brighton & Hove Albion unter Vertrag steht und dort zuletzt vorwiegend für die U 23 auf dem Platz stand, spielte Trainer Jos Luhukay 75 Minuten vor. Der niederländische St. Pauli-Coach sucht unter anderem noch eine Verstärkung für die Innenverteidigung. Bei der U 20-WM im Frühsommer in Polen war der 19 Jahre alte Østigård als Kapitän und Abwehrchef für die norwegische Nachwuchs-Auswahl im Einsatz.

Fifa-Zocker müssen auf Juve verzichten

Cristiano Ronaldo spielt nicht mehr bei Juventus Turin – zumindest bei Fifa 20. Wie der Spielehersteller EA Sports mitteilte, endete die Partnerschaft mit dem italienischen Rekordmeister am 30. Juni, sodass Juve nicht mehr in der neuen Version der Fußball-Simulation vertreten sein wird. Stattdessen wird das Team unter dem Namen Piemonte Calcio laufen. Fifa 20 soll am 27. September erscheinen.

Cristiano Ronaldo spielt bei Fifa 20 für den Club Piemonte Calcio.
Cristiano Ronaldo spielt bei Fifa 20 für den Club Piemonte Calcio. © imago/Zuma Press

Grund ist eine exklusive Partnerschaft von Juventus mit dem japanischen EA-Rivalen Konami, der das Spiel Pro Evolution Soccer produziert. Die Rechte am Vereinsnamen, Wappen, Trikots und dem Stadion liegen nur bei den Japanern. Wie EA Sports mitteilte, bleiben die Spieler vom neuen Deal unberührt. Auch bei Fifa werden Fans also weiterhin mit Ronaldo oder Paulo Dybala spielen können. In Deutschland hat Bayern München jüngst eine Partnerschaft mit Konami verkündet, im Gegensatz zu Juve bleiben die Münchner jedoch trotzdem vollständig in Fifa vertreten.

Klinsmann offen für VfB-Rückkehr

Der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann kann sich offenbar eine Rückkehr als starker Mann zum VfB Stuttgart vorstellen. „Der VfB ist ein besonderer Verein für ihn“, sagte sein Berater Roland Eitel, „wenn ihn jemand vom VfB anruft – egal aus welchem Grund – wird er immer ans Telefon gehen. Wie in der Vergangenheit auch.“

Klinsmann wird beim Bundesliga-Absteiger nach dem Rücktritt von Präsident Wolfgang Dietrich als neuer Boss gehandelt. Vorstellbar scheint für den 54-Jährigen die Rolle als Vorstandsvorsitzender, die bei den Schwaben neu geschaffen werden soll. Am Montag war Klinsmann sogar vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ins Spiel gebracht worden.

Jürgen Klinsmann wird mit Zweitligist VfB Stuttgart in Verbindung gebracht.
Jürgen Klinsmann wird mit Zweitligist VfB Stuttgart in Verbindung gebracht. © imago / Sven Simon

Der in den USA lebende Klinsmann hatte im vergangenen November geäußert, dass „mein Herz noch immer für den VfB schlägt“ und es ihn „mit meiner Erfahrung und meinem Netzwerk in den Profizirkus zurück zieht“. Er sei „für alles offen“ und könne sich „auch eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen“. Eitel sagte dazu: „An der Lebenssituation von Jürgen hat sich seither nichts geändert.“

Haller-Wechsel auf die Insel vor Abschluss

Eintracht Frankfurt steht unmittelbar vor dem Verlust des nächsten offensiven Leistungsträgers. Die Hessen erteilten ihrem französischen Angreifer Sebastien Haller die Erlaubnis, sich West Ham United aus der Premier League anzuschließen. Beide Vereine hatten am Montag Einigung über die Transfermodalitäten erzielt.

Sollte der 25-jährige Haller die obligatorischen Medizintests bestehen, wird er bei den Londonern einen Vertrag unterzeichnen. Trainer Adi Hütter hatte bereits vor Tagen signalisiert, Haller bei einem entsprechenden Angebot keine Steine in den Weg zu legen. Zuletzt war eine Ablösesumme in Höhe von mindestens 40 Millionen Euro kolportiert worden.

Nachdem Sturmjuwel Luka Jovic bereits zu Real Madrid gewechselt war, wäre von Frankfurts „magischem Dreieck“ damit nur noch Vizeweltmeister Ante Rebic übrig. Der 25-jährige Kroate liebäugelt allerdings auch mit einem Wechsel, am wahrscheinlichsten ist ein Transfer zu Inter Mailand. Haller hatte in der vergangenen Spielzeit 15 Treffer erzielt und neun weitere vorbereitet. Als er gegen Saisonende wegen einer Bauchmuskelverletzung fehlte, verlor die Eintracht umgehend an Durchschlagskraft.

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Bayern vor Verlängerung mit Lewandowski

Der FC Bayern München plant über 2021 hinaus mit Torjäger Robert Lewandowski. Die Gespräche des deutschen Meisters mit dem polnischen Nationalstürmer über eine vorzeitige Verlängerung des Vertrages um weitere zwei Jahre bis 2023 scheinen in der finalen Phase zu sein, wie Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge andeutete: „Eingetütet ist es nicht, aber bei Robert gibt es schon die Entwicklung, dass er sich bei Bayern München extrem wohl fühlt.“

Bei Ablauf des Kontraktes wäre der Angreifer knapp 35 Jahre alt. Aber das ist aus Sicht von Rummenigge beim Athleten Lewandowski kein Problem, „wenn man sich seinen Körper anschaut. Das ist ein Spieler, der kann leicht noch einige Jahre auf dem Niveau spielen. Wenn man so einen Spieler hat, gibt man den auch nicht ab."

Eine mögliche Rückkehr von Lewandowskis Vorgänger Mario Mandzukic nach München ist laut Rummenigge kein Thema. „Wir sollten nicht anfangen mit Namen. Dazu sage ich nichts“, sagte Rummenigge, fügte aber hinzu: „Aber in der Richtung ist nichts geplant.“

Neymars Zukunft: Tausch mit Dembélé oder Coutinho?

Der FC Barcelona setzt seine Bemühungen um eine Rückkehr des brasilianischen Topstars Neymar von Paris Saint-Germain nach Informationen der Madrider Sportzeitung „AS“ fort. Die Katalanen hätten Paris zuletzt die Offensivspieler Philippe Coutinho und Ousmane Dembélé sowie 40 Millionen Euro für den Stürmer aus Brasilien angeboten, schrieb das Blatt am Dienstag. PSG-Boss Nasser Al-Khelaïfi habe das Angebot aber als „lächerlich“ zurückgewiesen. Es hieß, die Verhandlungen würden „über inoffizielle Kanäle“ geführt. Es gebe dabei zahlreiche Unterhändler, „mehr als bei Gesprächen zur Entwaffnung einer Guerilla-Gruppe“.

Henrichs auch bei Werder im Gespräch

Bremen ist laut einem Bericht des gut unterrichteten Internet-Portals „Deichstube“ an U21-Vize-Europameister Benjamin Henrichs interessiert. Im Gespräch ist ein Leihgeschäft mit Henrichs' derzeitigem Club AS Monaco. Zuletzt war der 22-Jährige mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht worden. Monaco zahlte vor knapp einem Jahr 20 Millionen Euro für den Außenverteidiger an Bayer Leverkusen. Laut der französischen Sportzeitung „L'Equipe“ sollen die Münchner nun 25 Millionen bieten, die Monegassen aber mindestens 35 Millionen fordern.

Zorc: Wechsel von Diallo beschlossen

Der Wechsel von Abdou Diallo von Borussia Dortmund zu Paris Saint-Germain ist laut Michael Zorc beschlossen. „Das hat sich so ergeben. Abdou hat für sich entschieden, dass er eine andere Herausforderung annehmen möchte, und für uns hat es wirtschaftlich gepasst. Deshalb haben wir dem Wechsel zugestimmt“, sagte der Sportdirektor den „Ruhr Nachrichten“. Eine offizielle Bestätigung beider Vereine steht jedoch noch aus.

Abdou Diallo wird den BVB nach nur einer Saison wieder verlassen.
Abdou Diallo wird den BVB nach nur einer Saison wieder verlassen. © imago / DeFodi

Abwehrspieler Diallo verlässt den BVB aus Sorge um seinen Stammplatz und startet beim vom ehemaligen BVB-Coach Thomas Tuchel trainierten französischen Meister einen Neuanfang. Dem Vernehmen nach beträgt die Ablöse 34 Millionen Euro. Der 23-Jährige war erst im vergangenen Sommer für 28 Millionen Euro von Mainz 05 nach Dortmund gewechselt. Diallo hatte nach der Rückkehr von Mats Hummels nach Dortmund bereits vor Tagen Abwanderungsgedanken geäußert und von einem „schönen Projekt“ in Paris gesprochen. Mit dem ehemaligen Münchner Hummels hatte sich die Zahl der möglichen Dortmunder Innenverteidiger auf sieben erhöht.

Rummenigge bei Kovac plötzlich auf Kuschelkurs

Für Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge spricht bei weiteren Erfolgen plötzlich nichts gegen eine längerfristige Zusammenarbeit mit Trainer Niko Kovac. Der deutsche Rekordmeister sei „daran interessiert, dass wir auch auf der Trainerposition Kontinuität haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende.

„Ich wünsche ihm eine genauso erfolgreiche Saison wie im Vorjahr mit dem Double – und die eine oder andere Runde mehr in der Champions League. Dann wären alle hochzufrieden beim FC Bayern“, erklärte Rummenigge vor Journalisten im Teamhotel. „Ich glaube, dass Niko weiß, dass wir ein Club sind, der Erfolg braucht. Dem stellt er sich, dem stellen sich alle hier in dem Club“, sagte der 63-Jährige.

Rummenigge hatte Kovac in der Endphase der vergangenen Spielzeit, die mit dem Gewinn des nationalen Doubles (Meisterschaft und Pokalsieg) positiv endete, eine öffentliche Jobgarantie beharrlich verweigert. „Wir sind erfolgsverwöhnt. Und du musst Erfolg haben, um den Verein aus Wallungen fernzuhalten“, sagte der Vorstandschef, ergänzte aber auch: „Wir haben eigentlich ein völlig entspanntes Miteinander.“

Everton holt Delph von ManCity

Der FC Everton hat Mittelfeldspieler Fabian Delph verpflichtet. Der 29 Jahre alte englische Nationalspieler kommt vom Premier-League-Konkurrenten Manchester City und erhält bei den Toffees einen Drei-Jahres-Vertrag. Über die Ablösesumme für Delph, der bei City noch bis 2020 unter Vertrag stand, machten die Clubs keine Angabe.

VfB entschuldigt sich für Versammlungs-Chaos

Die Führungsspitze des VfB Stuttgart hat sich für die Probleme bei der letztlich abgebrochenen Mitgliederversammlung entschuldigt. Der Zusammenbruch des technischen Abstimmungssystems am Sonntag sei „absolut inakzeptabel“, hieß es in einem von Vizepräsident Bernd Gaiser und dem Beiratsvorsitzenden Wolf-Dietrich Erhard unterzeichneten Schreiben auf der Homepage der Schwaben.

Wegen eines Zusammenbruchs des für Abstimmungen eingerichteten W-LAN-Netzes im Stuttgarter Stadion hatte die Mitgliederversammlung am Sonntag kurz vor der beantragten Abwahl des Präsidenten Wolfgang Dietrich abgebrochen werden müssen. Zahlreiche Fans reagierten wütend. Dietrich trat am Montag zurück.

„Wir wollen genau wissen, warum ein technisches System, welches wir schon bei einer früheren Mitgliederversammlung eingesetzt haben und problemlos funktionierte (außerdem auch auf anderen Großveranstaltungen regelmäßig eingesetzt wird), so versagte“, hieß es in dem Schreiben weiter. Eine „analoge Alternative, die sinnvoll durchführbar gewesen wäre“, habe es nicht gegeben. Der Club wolle den Sachverhalt nun „auf alle möglichen Ursachen hin überprüfen“, unabhängige Gutachter seien bereits eingeschaltet.