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Sané lässt Zukunft ungeklärt

Wechselt er nun zum FC Bayern oder nicht? Nationalspieler Leroy Sané hat sich ohne eine Aufklärung über seine sportliche Zukunft in die Sommerpause verabschiedet. "Ich gehe jetzt erstmal in den Urlaub, alles Weitere wird man dann sehen", sagte der 23 Jahre alte Profi von Manchester City nach dem 8:0 der DFB-Auswahl gegen Estland in der EM-Qualifikation in Mainz.

Nationalspieler Leroy Sané wird vom FC Bayern umworben.
Nationalspieler Leroy Sané wird vom FC Bayern umworben. © Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Auf die Nachfrage, ob der FC Bayern sich Hoffnung auf einen Wechsel machen könne, antwortete der ehemalige Schalker ausweichend: "Ich glaube, das war es für die Bayern-Fragen." Sané wird von den Münchnern umworben. Er steht aber noch zwei Jahre bei Manchester City mit dem früheren Münchner Trainer Pep Guardiola unter Vertrag. Bei einem Wechsel dürfte mindestens ein hoher zweistelliger Millionenbetrag als Ablöse fällig werden. Die Rede ist von 60 bis 100 Millionen Euro.

Jovic: "Ich bin der glücklichste Junge der Welt"

Der neue Millionenstar Luka Jovic (21) will Real Madrid wieder zu Titeln verhelfen. "Ich bin der glücklichste Junge der Welt", sagte der Ex-Frankfurter bei seiner Vorstellung: "Ich bin sicher, dass ich die beste Option gewählt habe, und ich werde alles tun, um Real Madrid zu helfen, alles zu gewinnen."

Der serbische Torjäger, der Eintracht Frankfurt mit seinen 17 Ligatreffern in der abgelaufenen Saison die erneute Teilnahme an der Europa League sicherte, hatte laut Real-Präsident Florentino Perez bereits als Kind im Trikot des Champions-League-Rekordsiegers geschlafen.

Luka Jovic trägt das Real-Trikot mit viel Stolz.
Luka Jovic trägt das Real-Trikot mit viel Stolz. © dpa

Die Frankfurter, die Jovic vor wenigen Wochen für zwölf Millionen Euro fest verpflichtet hatten, erhalten für den 21-Jährigen 70 Prozent der Ablösesumme in Höhe von angeblich 70 Millionen Euro. Das wären 49 Millionen – so viel hat der Europa-League-Halbfinalist der vergangenen Saison noch nie für einen Profi kassiert. Perez lobte die gute Beziehung zu den Frankfurtern noch einmal ausdrücklich, bevor Jovic selbst für ein paar wenige Worte ans Mikrofon trat.

Sportvorstand Fredi Bobic hatte den Abgang von Jovic zu den Königlichen nach der offiziellen Bekanntgabe aus sportlicher Sicht als "großen Verlust" bezeichnet, nannte die Übereinkunft für Eintracht Frankfurt jedoch "einen guten und wichtigen Transfer".

Kahn: 50+1 wird "Stück für Stück verschwinden"

Oliver Kahn (49) geht davon aus, dass die 50+1-Regel im deutschen Fußball "Stück für Stück verschwinden wird". Der geltende Grundsatz, dass Investoren in Deutschland nur die Mehrheit an einem Verein halten dürfen, wenn sie diesen mehr als 20 Jahre ununterbrochen und erheblich gefördert haben, stehe "rechtlich auf extrem wackligen Füßen", sagte der frühere Torwart bei der Spielmacher-Konferenz in Hamburg.

Kahn, der ab dem kommenden Jahr bei Bayern München als Nachfolger von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge aufgebaut werden soll, riet den Vereinen, sich "strategisch" auf den Fall von 50+1 vorzubereiten und "sich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren".

Oliver Kahn hielt eine Vortrag auf der Spielmacherkonferenz.
Oliver Kahn hielt eine Vortrag auf der Spielmacherkonferenz. © dpa

Zugleich warb der ehemalige "Titan" dafür, Investoren nicht grundsätzlich zu verteufeln. "In erster Linie ist ein Investor daran interessiert, das ganze System besser zu machen", sagte Kahn und verwies auf den Fußball in England, wo 50+1 für Manchester City und Co. nicht gilt: "Ich kann nicht feststellen, dass die Begeisterung weniger geworden wäre, im Gegenteil."

Für die drei Bundesliga-Clubs Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und TSG Hoffenheim besteht eine Ausnahme von der 50+1-Regel. In Leverkusen (Bayer) und Wolfsburg (VW) sind die Investoren milliardenschwere Unternehmen, in Hoffenheim hatte Dietmar Hopp als Mäzen lange Jahre Millionen in den einstigen Dorfklub gesteckt. Bei Hannover 96 kämpft Klubchef Martin Kind ebenfalls für eine Bewilligung.

Bei der dritten Spielmacher-Konferenz im Cruise Center in der Hamburger HafenCity diskutierten am Mittwoch über 1000 Gäste aus Deutschland, Europa und den USA über die großen Zukunftsthemen des Fußballs. Kahn war in seiner Rolle als Unternehmer (Goalplay) Stargast der Veranstaltung.

Boateng-Wechsel zu PSG scheiterte am Kovac-Veto

Ein bereits vorverhandelter Wechsel von Abwehrspieler Jérôme Boateng (30) zu Paris St. Germain ist im Vorjahr am Veto des Bayern-Trainers Niko Kovac gescheitert. "Am 28. August 2018 gab es ein Angebot von PSG, das wir akzeptieren wollten. Der Trainer hat sein Veto eingelegt", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der "Sportbild": "Das hat Jerome nicht gefallen, das habe ich damals gespürt."

Kovac habe mit drei gestandenen Innenverteidigern in die Saison gehen wollen, so Rummenigge, der einen Abschied von Boateng in diesem Sommer wohl nicht verhindern würde: "Ich glaube, wir müssen eine für beide Seiten seriöse und faire Lösung finden. Das halte ich grundsätzlich für möglich."

BVB sichert sich Rückkauf-Option bei Isak

Der schwedische Stürmer Alexander Isak wechselt von Borussia Dortmund zu Real Sociedad San Sebastian nach Spanien. Das gab der BVB am Mittwoch bekannt. Nach Informationen der baskischen Zeitung "El Diario Vasco" unterschreibt der 19-Jährige in San Sebastian einen Fünfjahresvertrag und kostet 6,5 Millionen Euro. "El Mundo Deportivo" berichtet, die Dortmunder hätten sich eine Rückkaufoption gesichert. BVB-Manager Michael Zorc sagte zumindest: "Wir wünschen Alex in Spanien den größtmöglichen Erfolg und werden seine Leistungen genau beobachten!"

Der einst als Ausnahmetalent geltende Isak war im Alter von 17 Jahren für 8,6 Millionen Euro von AIK Solna zum BVB gewechselt. In der Bundesliga kam er aber nur zu fünf Einsätzen mit insgesamt 116 Minuten Spielzeit und blieb dabei ohne Tor. In der vergangenen Rückrunde war er an Willem II Tilburg in den Niederlanden ausgeliehen. Obwohl er sich dort mit 13 Toren und sieben Vorlagen in 16 Ligaspielen empfahl, traute man ihm in Dortmund offenbar keinen Stammplatz zu.

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DFB plant EM-Quartier in "GAP"

Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff treibt ein Jahr vor der EM 2020 die Turnierplanungen voran. So soll sich für den Europameister von 1996 die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen als Favorit für das EM-Quartier herauskristallisiert haben. Das berichtet die "Sportbild".

Demnach habe es bereits ein erstes Treffen zwischen Bierhoff (51) und Bürgermeisterin Sigrid Meierhofer (63) gegeben, bei dem die Gegebenheiten vor Ort inspiziert worden seien. "Es wäre für Garmisch-Partenkirchen eine große Freude und Ehre, wenn wir die deutsche Nationalmannschaft beherbergen könnten", sagte Meierhofer.

"GAP" liegt aus DFB-Sicht günstig, da die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw im Falle der Qualifikation mindestens zwei Gruppenspiele in der rund 100 km entfernten Münchner Allianz Arena bestreiten wird. Zudem würde eine weitere Begegnung in der bayerischen Landeshauptstadt oder im von dort ohne großen Aufwand erreichbaren Budapest ausgetragen werden.

Witsel will mit BVB Meister werden

Dortmunds Mittelfeldspieler Axel Witsel hat dem FC Bayern für die neue Spielzeit den Kampf angesagt. "Wir wollen besser sein als vergangene Saison", sagte der Belgier der "Sportbild": "Wir können den Titel oder den Pokal gewinnen, alles ist möglich."

Der 30-Jährige begründet seinen Optimismus auch mit der Einkaufspolitik seines Vereins. "Mit Julian Brandt, Thorgan Hazard und Nico Schulz sind wir etwas stärker geworden", sagte er. In der vergangenen Spielzeit, als der BVB neun Zähler Vorsprung auf die Bayern verspielte, habe man "zu viele Punkte liegen lassen". Trotzdem erklärte Witsel: "Am Ende war es dennoch positiv, es war eine große Saison von uns. Niemand hat damit gerechnet, dass Dortmund so ein Jahr spielen wird. Wir müssen nun aus den Erfahrungen lernen."

Acht Millionen sehen DFB-Torfestival

Im Schnitt 7,89 Millionen Zuschauer haben am Dienstagabend bei RTL das Torfestival der deutschen Nationalmannschaft beim 8:0 in Mainz gegen Estland verfolgt. Der Marktanteil betrug 28,1 Prozent. In der ersten Halbzeit schauten 7,37 Millionen (MA: 24,4 Prozent) zu, in den zweiten 45 Minuten erhöhte sich die Reichweite auf 8,38 Millionen (MA: 32,3). In der Spitze saßen 8,83 Millionen vor dem Bildschirm.

Am vergangenen Samstag hatten im Schnitt 7,1 Millionen Fans das 2:0 in Borissow gegen Weißrussland in der RTL-Live-Übertragung verfolgt. Die Live-Übertragung vom Frauen-WM-Vorrundenspiel zwischen Neuseeland und den Niederlanden (0:1) verfolgten im ZDF am Dienstagnachmittag 1,72 Millionen Zuseher (MA: 17,1).