Hamburg. Das deutsche Doppel Hopp und Schindler überzeugt gegen Ungarn und fürchtet sich nicht vor der Partie gegen das Team aus Belgien.

Als sich das deutsche Doppel am Donnerstagabend zum ersten Mal beim World Cup of Darts in Hamburg auf den Weg zur Bühne machte, brodelte es schon in der Barclaycard Arena. Fans klatschten ihre Idole Max Hopp und Martin Schindler hinter der Absperrung stehend wie Gladiatoren ab. Als die Darter dann auch noch die Stimmung als Taktgeber einer „La Ola“ weiter anheizten, war die Atmosphäre so, wie sie die beiden Deutschen mögen.

1500 Zuschauer bejubelten fast jeden Wurf. Und als Hopp zum ersten Mal seine drei Pfeile für die insgesamt höchste Wertung von 180 Punkten („Triple 20“) versenkte, gehörte den beiden 22-Jährigen für den Moment die Halle. Gegen diesen Heimvorteil hatte Gegner Ungarn am Ende keine Chance. Deutschland gewann nach Rückstand noch kampfstark mit 5:1 Durchgängen, Leg genannt – da war es nach 23 Uhr. „Wir ergänzen uns super. Als ich ein paar Doppel ausgelassen habe, war Martin zur Stelle. Ich habe beim Scoring ausgeholfen. Deshalb sind wir ein tolles Team“, sagte Hopp nach dem Sieg.

Einstimmung mit viel Bier

Auf den Auftritt des Deutschland-Doppels hatten sich die international gemischten Zuschauer schon bei den vorangegangenen Partien eingestimmt – natürlich mit reichlich Bier. Das gehört bei diesem Sport genauso dazu wie die Einlaufmusik. Erste laute Sprechchöre kamen beim Spiel der Südafrikaner Peterson/Bouwers auf („Stand up for South Africa“). Sie steigerten sich in Gejohle, als der Belgier Dimitri van den Bergh vor seinem Wettkampf die Menge mit einer Tanzeinlage und gekonntem Hüftschwung weiter animierte.

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Aus sportlicher Sicht gab es einige Überraschungen an diesem ersten Tag der Team-WM, die noch bis Sonntag dauert. Die gesetzten Paarungen aus Nordirland und Wales scheiterten schon in der ersten Runde an Südafrika und Hongkong. Die favorisierten Niederländer und Engländer griffen erst am Freitag ins Geschehen ein (bei Redaktionsschluss nicht beendet). Die Deutschen waren jedenfalls sehr zufrieden. „Wir haben heute auch noch nicht unser Leistungsmaximum gezeigt“, sagte Schindler. Partner Hopp ergänzte: „Jetzt sind wir drin im Turnier, gegen Belgien werden wir noch besser spielen.“

Gegner im Achtelfinale am Sonnabend (19 Uhr/DAZN) sind die Belgier Dimitri van den Bergh und Kim Huybrechts. „Wir haben schon gegen van den Bergh gewonnen“, sagt Hopp selbstbewusst. „Max und Schindi werden in ihrer Karriere beide noch Titel gewinnen“, sagte van den Bergh. „Ich hoffe noch nicht in diesem Turnier.“