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Weltmeister Griezmann verkündet Abschied von Atlético Madrid

Frankreichs Weltmeister Antoine Griezmann wird Atlético Madrid nach dieser Saison verlassen. Das verkündete der Offensivspieler am Dienstagabend in einem vom spanischen Spitzenclub über Twitter verbreiteten Video. "Es waren fünf unglaubliche Jahre, vielen Dank für alles, ich trage euch in meinem Herzen", sagte der 28-Jährige unter anderem in der rund zweiminütigen Botschaft.

Wo es Antoine Griezmann hinzieht, ist noch unklar.
Wo es Antoine Griezmann hinzieht, ist noch unklar. © Witters | Witters

Für welchen Club er künftig spielen wird, ließ Griezmann offen. Als Interessent gilt der FC Barcelona. Im Vorjahr hatte er seinen Kontrakt mit Atlético bis 2023 verlängert. Die Transfersumme dürfte über 100 Millionen Euro liegen. In dieser Saison wurde Griezmann mit Atlético in der spanischen Meisterschaft Zweiter hinter Barça.

Griezmannn war 2014 von Real Sociedad San Sebastian nach Madrid gewechselt. Mit Atlético gewann er wenige Wochen vor dem WM-Sieg mit Frankreich vor einem Jahr die Europa League. Im Finale der Champions League unterlag er 2016 gegen Lokalrivale Real Madrid. Nach dem zweiten Platz bei der Heim-EM mit Frankreich im gleichen Jahr war er zum besten Spieler des Turniers gekürt worden.

Holt Nürnberg einen Trainer aus Griechenland?

Der 1. FC Nürnberg setzt in der neuen Saison in der 2. Bundesliga auf einen neuen Trainer. Nach drei Monaten endet am Sonnabend nach dem Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg die Amtszeit von Boris Schommers, der das Team im Februar nach der Trennung von Michael Köllner übernommen hatte. Wie der "Club" am Dienstag mitteilte, hatte Sportvorstand Robert Palikuca Schommers einen Anschlussvertrag im Verein zugesichert. "Leider hat sich Boris gegen diese Möglichkeit entschieden, weil er seine Zukunft beim Club mit der Position des Cheftrainers verknüpft hat", sagte Palikuca.

Aus dem aktuellen Trainerteam werden auch die beiden Assistenztrainer Marek Mintal und Fabian Adelmann ausscheiden. Mintal wird in der kommenden Saison die Verantwortung für die U21-Mannschaft in der Regionalliga Bayern übernehmen. Adelmann startet mit dem U19-Team den direkten Angriff auf den Wiederaufstieg in die A-Junioren Bundesliga.

Medienberichten zufolge soll Palikuca den Österreicher Damir Canadi, derzeit Trainer beim griechischen Erstligisten Atromitos Athen, als neuen Chef favorisieren. Als Sportdirektor wird Peter Hermann gehandelt. Der 67-Jährige ist aktuell Assistenztrainer beim FC Bayern München. Hermann arbeitete allerdings schon einmal in Nürnberg: In der Saison 2008/09 war er Co-Trainer unter Michael Oenning.

Bochum muss auch wegen HSV-Spiel zahlen

Zweitligist VfL Bochum ist vom DFB-Sportgericht mit einer Geldstrafe in Höhe von 18.750 Euro belegt worden. In den Spielen gegen Arminia Bielefeld, den 1. FC Heidenheim und den HSV seien Bochumer Zuschauer durch unsportliches Verhalten aufgefallen. Dabei waren Bengalische Feuer und Raketen gezündet sowie Bierbecher in Richtung Spielfeld geworfen worden.

Im Spiel gegen den HSV (0:0) am 30. März waren in der 65. Minute aus dem Bochumer Zuschauerblock zwei Bierbecher in Richtung Spielfeld geworfen worden. Der Verein hat den Urteilen zugestimmt, damit sind sie rechtskräftig.

Wirbel um Aus für Roma-Legende de Rossi

Der italienische Erstligist AS Rom hat überraschend das Ende der langjährigen Karriere von Ex-Weltmeister Daniele De Rossi bei dem Hauptstadtclub verkündet. Mit dem Abschluss der Serie-A-Saison Ende Mai gehe auch De Rossis Zeit als Giallorosso zu Ende, teilte der Verein am Dienstag mit. "Er wird sein letztes Spiel in unserem Trikot gegen Parma im Olimpico spielen. Es wird das Ende einer Ära sein", hieß es in einem Tweet.

Die zweitmeisten Einsätze nach Totti: Roma-Legende Daniele de Rossi.
Die zweitmeisten Einsätze nach Totti: Roma-Legende Daniele de Rossi. © Reuters

De Rossi ließ am Dienstag durchblicken, dass er damit gerechnet hatte, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Allerdings habe er erst am Vortag von der Entscheidung des Clubs erfahren. "Ich bin fast 36 Jahre alt, ich bin nicht dumm", sagte er bei einer Pressekonferenz. "Ich habe verstanden, dass die Richtung diese ist, wenn dich in einem Jahr, in zehn Monaten niemand nicht einmal für einen möglichen Vertrag anruft."

Der in Rom geborene Mittelfeldspieler lief erstmals 2001 für AS Rom im Champions-League-Spiel gegen Anderlecht unter Trainer Fabio Capello auf. Mit 614 Matches als "Gelb-Roter" ist der 35-Jährige der Profi mit den zweitmeisten Spielen – nach Francesco Totti, der 786 Partien bestritten hatte, als er 2017 seine Profikarriere beendete.

Mit De Rossi gewann Rom 2007 und 2008 den italienischen Pokal. Als Nationalspieler wurde er 2006 in Deutschland Weltmeister. Gerüchten zufolge soll De Rossi einen Vertrag bei einem ausländischen Verein anstreben.

VfB-Beirat lehnt Timo Hildebrand ab – teilweise

Der ehemalige Nationaltorhüter Timo Hildebrand wird vorerst nicht ins Präsidium des VfB Stuttgart aufrücken. Der Vereinsbeirat entschied sich stattdessen für zwei andere Kandidaten, von denen einer auf der Mitgliederversammlung der Schwaben am 14. Juli ins Präsidium des abstiegsbedrohten Clubs gewählt werden kann. Das teilte der VfB am Dienstag mit. Demnach entschied sich der Beirat für den ehemaligen VfB-Spieler Werner Gass sowie den Unternehmensberater Rainer Mutschler als Kandidaten.

Nach einem Gespräch mit VfB-Präsident Wolfgang Dietrich sowie dem Vereinsbeiratschef Wolf-Dietrich Erhard soll Hildebrand stattdessen in den Nachwuchsbereich des VfB eingebunden werden. "Ich freue mich, dass mein Wunsch, wieder näher an den Verein heranzurücken, von der Vereinsführung unterstützt wird", sagte Hildebrand. "Dabei zählt für mich in erster Linie, dass ich den VfB mit meinem Wissen optimal unterstützen kann." Weitere Gespräche sollen demnächst geführt werden.

Der 40-jährige Hildebrand hatte Anfang Mai erklärt, als Nachfolger von Thomas Hitzlsperger ins Präsidium seines Ex-Clubs zu wollen. Hitzlsperger hatte seinen Posten als Vize-Präsident niedergelegt, nachdem er zum Sportvorstand des VfB berufen worden war.

Rafinha verabschiedet sich unter Tränen

Außenverteidiger Rafinha hat nach seinem Abschied vom FC Bayern München noch keine Entscheidung über seinen nächsten Verein getroffen. "Ich spiele noch in Brasilien oder Europa, ich weiß noch nicht, ich entscheide nach der Saison", sagte der 33-Jährige aus Brasilien in einer emotionalen Pressekonferenz beim Rekordmeister am Dienstag. "Ich habe nicht gedacht, dass ich solange in Deutschland bleibe." Rafinha spielt seit 2011 für die Münchner, sein Vertrag läuft am Saisonende aus.

Rafinha war 2005 aus Brasilien zum FC Schalke in die Bundesliga gewechselt, 2010 ging der Verteidiger aus Londrina für eine Saison zum CFC Genua und schloss sich danach dem FC Bayern an. Unter anderen Kapitän Manuel Neuer, Thomas Müller und Franck Ribéry waren bei der emotionalen Pressekonferenz Rafinhas in München anwesend. Dem ehemaligen Nationalspieler kamen sogar die Tränen. "Wir sind schon so lange zusammen", sagte er mit Blick auf seine Münchner Mitspieler, die ihm schließlich applaudierten, "diese Leute waren sehr wichtig für mich." Rafinha sagte zum Abschluss: "Obrigado, danke für alles."

Brych als Video-Assi im Champions-League-Finale

Der slowenische Schiedsrichter Damir Skomina pfeift das diesjährige Finale der Champions League am 1. Juni in Madrid zwischen Tottenham Hotspur und dem FC Liverpool. Seine Landmänner Jure Praprotnik und Robert Vukan fungieren als Assistenten, der vierte Offizielle ist Antonio Mateu Lahoz aus Spanien.

Der 42-jährige Skomina wird seit 2002 international eingesetzt und leitete 2017 bereits das Europa-League-Finale zwischen Ajax Amsterdam und Manchester United. In der laufenden Saison stand er viermal in der Königsklasse auf dem Feld und zückte insgesamt 17 Gelbe Karten. Unter anderem bei der 1:2-Niederlage der TSG Hoffenheim in der Gruppenphase gegen Manchester City war Skomina im Oktober mit von der Partie gewesen.

Neben Liverpools Teammanager Jürgen Klopp wirken außerdem zwei weitere Deutsche im Finale mit. Felix Zwayer (Berlin) und Mark Borsch (Mönchengladbach) assistieren dem Videoschiedsrichter Danny Makkelie aus den Niederlanden. Zwayer als einer der direkten Assistenten, Borsch wird für die Überwachungen von Abseitssituationen zuständig sein.

Podolski offen für Job als FC-Berater

Ex-Weltmeister Lukas Podolski kann sich durchaus vorstellen, den designierten neuen Vorstand bei seinem Herzensclub 1. FC Köln mit seiner Erfahrung zu unterstützen. "Ich kenne Werner Wolf, der macht auf mich einen sehr guten und kompetenten Eindruck. Ich habe für mich noch nicht entschieden, was ich mache. Aber der FC ist mein Verein, und ich will ihm helfen", sagte der 33-Jährige dem Express.

Allerdings sei bislang niemand auf ihn zugekommen. "Wenn man mit mir sprechen will, höre ich mir das natürlich an. Wichtig ist, dass man ein Konzept hat. Aber wie gesagt: Noch sind die Gedanken nicht so weit gediehen", führte Podolski aus, der noch bis Ende Januar 2020 beim japanischen Erstligisten Vissel Kobe unter Vertrag steht.

Der frühere Brauereichef Werner Wolf (62) sowie Wirtschaftsanwalt Jürgen Sieger (66) und Rennbahn-Chef Eckhard Sauren (47) wurden am Montag vom FC-Mitgliederrat für die Präsidiumswahl beim Bundesliga-Rückkehrer am 8. September vorgeschlagen. Ihre Berufung gilt als äußerst wahrscheinlich. Das Trio, das über gewaltige Wirtschaftskompetenz verfügt, möchte sich Know-how aus dem Fußball holen.

Paderborn plant Aufstiegsfeierlichkeiten

Eine mögliche Aufstiegsfeier des SC Paderborn würde erst am Montag nach dem letzten Spiel bei Dynamo Dresden stattfinden. Nach Informationen des Clubs sollen alle Fans, auch die, die den Club zur letzten Zweitligapartie am Sonntag in Dresden begleiten werden, die Möglichkeit haben, mit der Mannschaft gemeinsam in der Heimat zu feiern. "Es wird für die Mannschaft einen großen Empfang am Rathaus geben", sagte Bürgermeister Michael Dreier dem WDR. Da es keinen Rathausbalkon gibt, müsste für die Feierlichkeiten eine provisorische Bühne aufgebaut werden. Es wird erwartet, dass etwa 2000 Anhänger die Paderborner zum Spiel in Dresden begleiten.

Die Zuversicht auf den zweiten Aufstieg in die Bundesliga nach 2014 ist groß. "Jetzt sind alle heiß, wir fahren mit einem positiven Gefühl nach Dresden und wollen das Ding ziehen. Mit dieser Power stoppt uns keiner mehr, auch nicht Dynamo Dresden", sagte Doppel-Torschütze Christopher Antwi-Adjej nach dem 4:1-Erfolg gegen den HSV am Sonntag. Sollten die Ostwestfalen den zweiten Platz mit einem Punkt Vorsprung auf Union Berlin nicht verteidigen, müsste die Mannschaft in die Relegationsspiele gegen den VfB Stuttgart.

Trainer Steffen Baumgart wird die Abläufe in dieser Woche nicht ändern. Nach dem freien Dienstag beginnt am Mittwoch um 14 Uhr mit einem öffentlichen Training die Vorbereitung auf die Partie am Sonntag (15.30 Uhr). Die weiteren Trainingseinheiten sind nichtöffentlich, am Sonnabend wird das Team nach Dresden aufbrechen. Personell kann Baumgart auf alle Spieler setzen, die in dieser Saison bereits eingesetzt worden sind.

Paderborn schlägt den HSV mit 4:1:

Der HSV verliert den Showdown gegen Paderborn

Tränen eines Nicht-Aufsteigers: Fiete Arp und die Mannschaft vor der Gästekurve in Paderborn.
Tränen eines Nicht-Aufsteigers: Fiete Arp und die Mannschaft vor der Gästekurve in Paderborn. © Witters
Durch ein 1:4 haben Aaron Hunt und der HSV die letzte realistische Chance auf den direkten Wiederaufstieg verspielt.
Durch ein 1:4 haben Aaron Hunt und der HSV die letzte realistische Chance auf den direkten Wiederaufstieg verspielt. © Getty Images
Nach dem Spiel zogen die Spieler vor den rund 2000 Fans zu Kreuze.
Nach dem Spiel zogen die Spieler vor den rund 2000 Fans zu Kreuze. © Witters
Für Rick van Drongelen (l.) ein
Für Rick van Drongelen (l.) ein "ganz schwerer" Gang: "Einerseits wollen die Fans, dass wir gar nicht zu ihnen kommen, andererseits wollen sie auch, dass wir Größe zeigen und auch nach Rückschlägen zu ihnen kommen", sagte der Niederländer: "Es tut mir leid für die Fans." © Witters
Leid tat den HSV-Profis vor allem auch Tom Mickel (Nr. 12), der kurzfristig für Stammtorhüter Julian Pollersbeck einspringen musste.
Leid tat den HSV-Profis vor allem auch Tom Mickel (Nr. 12), der kurzfristig für Stammtorhüter Julian Pollersbeck einspringen musste. © Witters
Auch die beiden Trainer Hannes Wolf und Steffen Baumgart (Paderborn) spendeten Michel Trost.
Auch die beiden Trainer Hannes Wolf und Steffen Baumgart (Paderborn) spendeten Michel Trost. © Witters
Wolf nahm auch Youngster Manuel Wintzheimer in den Arm.
Wolf nahm auch Youngster Manuel Wintzheimer in den Arm. © Witters
Hier kauern Wintzheimer und sein Paderborner Gegenspieler Mohamed Dräger auf dem Boden – aus unterschiedlichen Gründen.
Hier kauern Wintzheimer und sein Paderborner Gegenspieler Mohamed Dräger auf dem Boden – aus unterschiedlichen Gründen. © Witters
Und während die HSV-Profis geschlagen von dannen zogen...
Und während die HSV-Profis geschlagen von dannen zogen... © Witters
...bedankten sich die Ostwestfalen für eine
...bedankten sich die Ostwestfalen für eine "geile Saison". © Witters
Auch Hamburgs Sportchef Ralf Becker (r.) war bedient.
Auch Hamburgs Sportchef Ralf Becker (r.) war bedient. © Imago/DeFodi
Er muss nun erneut einen schlagkräftigen Zweitliga-Kader zusammenstellen.
Er muss nun erneut einen schlagkräftigen Zweitliga-Kader zusammenstellen. © Witters
Ob Léo Lacroix und Vasilije Janjicic dazugehören werden, wird sich weisen.
Ob Léo Lacroix und Vasilije Janjicic dazugehören werden, wird sich weisen. © Witters
Können Gefühle unterschiedlicher zum Ausdruck gebracht werden? Während Paderborns Sven Michel den Ball nach dem erfolgreichen Torschuss seines Teamkollegen Sebeastian Vasiliadis (hinten) aus dem Hamburger Netz fischt, ahnt HSV-Torhüter Tom Mickel, was die Stunde geschlagen hat.
Können Gefühle unterschiedlicher zum Ausdruck gebracht werden? Während Paderborns Sven Michel den Ball nach dem erfolgreichen Torschuss seines Teamkollegen Sebeastian Vasiliadis (hinten) aus dem Hamburger Netz fischt, ahnt HSV-Torhüter Tom Mickel, was die Stunde geschlagen hat. © dpa
Das 2:0 fiel 20 Sekunden nach Wiederanpfiff.
Das 2:0 fiel 20 Sekunden nach Wiederanpfiff. © Witters
Auch Backe: Nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff mussten Kapitän Gotoku Sakai & Co. das 0:2 hinnehmen.
Auch Backe: Nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff mussten Kapitän Gotoku Sakai & Co. das 0:2 hinnehmen. © Witters
Augen zu und durch? Pierre-Michel Lasogga im vorgezogenen Aufstiegs-Endspiel des HSV beim SC Paderborn.
Augen zu und durch? Pierre-Michel Lasogga im vorgezogenen Aufstiegs-Endspiel des HSV beim SC Paderborn. © Reuters
Bedröppelte Gesichter in der 25. Minute: Soeben hat Sebastian Vasiliadis Paderborn in Führung gebracht.
Bedröppelte Gesichter in der 25. Minute: Soeben hat Sebastian Vasiliadis Paderborn in Führung gebracht. © Witters
HSV-Torhüter Tom Mickel, der für den erkrankten Julian Pollersbeck zwischen die Pfosten gerückt war, konnte den vorangegangenen Schuss nur abklatschen.
HSV-Torhüter Tom Mickel, der für den erkrankten Julian Pollersbeck zwischen die Pfosten gerückt war, konnte den vorangegangenen Schuss nur abklatschen. © Witters
Vor dem Rückstand hatte eigentlich der HSV die besseren Chance – eine davon durch einen Kopfball von Léo Lacroix.
Vor dem Rückstand hatte eigentlich der HSV die besseren Chance – eine davon durch einen Kopfball von Léo Lacroix. © Witters
Auch kämpferisch schien der HSV auf der Höhe zu sein.
Auch kämpferisch schien der HSV auf der Höhe zu sein. © Witters
Was sich auch in dieser Rudelbildung offenbarte.
Was sich auch in dieser Rudelbildung offenbarte. © Witters
Rick van Drongelen im Zweikampf mit Vasiliadis.
Rick van Drongelen im Zweikampf mit Vasiliadis. © Getty Images
Khaled Narey gegen Jamilu Collins
Khaled Narey gegen Jamilu Collins © Getty Images
Gemeinsam zurück in die Aufstiegsspur: Zum Warmmachen trugen die HSV-Profis in Paderborn besondere Motivations-Shirts.
Gemeinsam zurück in die Aufstiegsspur: Zum Warmmachen trugen die HSV-Profis in Paderborn besondere Motivations-Shirts. © Witters
Auch die rund 2000 mitgereisten Fans waren größtenteils in weiß gekleidet.
Auch die rund 2000 mitgereisten Fans waren größtenteils in weiß gekleidet. © Witters
Vorstandschef Bernd Hoffmann sowieso.
Vorstandschef Bernd Hoffmann sowieso. © Getty Images
HSV-Trainer Hannes Wolf stellte seine Mannschaft auf vier Positionen um.
HSV-Trainer Hannes Wolf stellte seine Mannschaft auf vier Positionen um. © Imago/Nordphoto
Sportchef Ralf Becker sinnierte derweil vor dem Anpfiff auf der Auswechselbank.
Sportchef Ralf Becker sinnierte derweil vor dem Anpfiff auf der Auswechselbank. © Witters
HSV-Clubmanager Bernd Wehmeyer fieberte auf der Tribüne mit.
HSV-Clubmanager Bernd Wehmeyer fieberte auf der Tribüne mit. © Getty Images
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Holt Hannover 96 Dietmar Beiersdorfer?

Martin Kind will bei Hannover 96 bis zum Ende dieser Woche über einen neuen Sportdirektor entscheiden. Das bestätigte der Hauptgesellschafter des Bundesliga-Absteigers dem "Sportbuzzer" (Dienstag). Kandidaten sind neben Dietmar Beiersdorfer und dem Schweizer Fredy Bickel auch zwei langjährige Spieler des Vereins. Dem Bericht zufolge haben Altin Lala und Steven Cherundolo ein Konzept für die sportliche Zukunft der Niedersachsen vorgelegt.

Kennen sich schon länger: 96-Boss Martin Kind (l.) und der damalige HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer, hier im April 2016.
Kennen sich schon länger: 96-Boss Martin Kind (l.) und der damalige HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer, hier im April 2016. © Imago/DeFodi

"Sie bringen lokale Identität gepaart mit Loyalität und sportlichem Wissen ein", sagte Kind. "Warum sollten Cherundolo und Lala weniger Kompetenz bei der Einschätzung von Spielern als Horst Heldt haben?"

Von dem ehemaligen Manager hatten sich die 96er Anfang April, von Trainer André Breitenreiter bereits Ende Januar getrennt. Beiden wirft Kind die Zusammenstellung des Abstiegskaders vor. "Wir müssen uns breiter aufstellen. Das wird es nicht mehr geben, dass zwei Leute allein entscheiden", sagte Kind über die künftige sportliche Leitung, der auf jeden Fall auch der aktuell für das Tagesgeschäft zuständige Ex-Profi Jan Schlaudraff angehören wird.

Schulz-Wechsel zum BVB offenbar perfekt

Nationalspieler Nico Schulz wechselt offenbar von der TSG Hoffenheim zum Ligakonkurrenten Borussia Dortmund. Der 26 Jahre alte Linksverteidiger erhält bei den Schwarz-Gelben angeblich einen Vierjahresvertrag und soll 25 Millionen Euro Ablöse kosten. Dies berichtet die Bild. Eine Bestätigung vonseiten der Westfalen gab es am Dienstag nicht, man äußere sich grundsätzlich nicht zu Transfergerüchten, betonte Mediendirektor Sascha Fligge auf SID-Anfrage.

Schulz besitzt offensichtlich eine Ausstiegsklausel in seinem Kontrakt mit den Kraichgauern und kann für 25 Millionen Euro vorzeitig wechseln. Sein Vertrag bei der TSG hat noch eine Laufzeit bis 2021.

"Ich würde gerne einmal zu einem Topclub gehen. Das wissen die Verantwortlichen hier, das ist kein Geheimnis", hatte Schulz Anfang des Monats dem Kicker gesagt: "Falls so ein Verein wirklich anklopft, bin ich jetzt in einem Alter, in dem wir uns zusammensetzen und entscheiden müssten, ob der Zeitpunkt gekommen ist."

In der DFB-Auswahl hatte sich Schulz zuletzt mit überzeugenden Vorstellungen einen Stammplatz erkämpft. "Es gibt einige Topclubs, Dortmund zählt auf jeden Fall dazu", hatte Schulz im Kicker ergänzt.

Robben hält Zukunft weiter offen

Offensivstar Arjen Robben vom FC Bayern München möchte in den nächsten zwei Wochen eine Entscheidung über seine Zukunft treffen. "Ich bin eigentlich spät dran, aber das hat mit dieser Verletzung zu tun gehabt", sagte der fünf Monate verletzt fehlende Niederländer am Dienstag auf einer Pressekonferenz, "ich hoffe, dass ich in ein oder zwei Wochen eine Entscheidung treffe, ich kann aber nichts versprechen."

Robben war im Sommer 2009 von Real Madrid zum FC Bayern gewechselt und verlässt die Münchner nun nach zehn Jahren. Über ein mögliches Karriereende sagte der 35-Jährige lächelnd: "Es ist eine Option, aber ob es das wird, das weiß ich nicht." Den Wechsel an die Isar bezeichnete Robben als Meilenstein seiner Laufbahn. "Das war für mich der beste Schritt in meiner Karriere, der beste und wichtigste Transfer."

Dem Bundesligafinale vor heimischem Publikum gegen Eintracht Frankfurt fiebert Robben entgegen. "Das Spiel am Samstag habe ich, glaube ich, schon dreimal in meinem Kopf gespielt", räumte er ein. Der 98-malige Bundesliga-Torschütze würde nur zu gerne mit seinem kongenialen Partner Franck Ribéry einen denkwürdigen Abschied feiern. Wenn beide von Anfang an angreifen und dann erneut Meister werden würden, "da gibt es nix Schöneres, das wäre mein Tipp", meinte Robben.

WM: DFB-Frauen bangen um Schult

Die Frauen-Nationalmannschaft bangt vor der WM in Frankreich um Stammtorhüterin Almuth Schult. Die 28 Jahre alte deutsche Nummer eins plagt sich seit einiger Zeit mit einer Schulterverletzung. Gleichwohl gehört die Torfrau vom Double-Gewinner VfL Wolfsburg zum 23 Spielerinnen umfassenden WM-Kader, den Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Dienstag in Frankfurt bekannt gab. Schult fährt auch mit in das abschließende WM-Trainingslager vom 24. bis 30. Mai in Grassau. Dort soll sie weiterhin intensiv behandelt werden.

"Almuth hat schon länger Probleme mit der Schulter und hat sich im Training noch mal verletzt", sagte die 51 Jahre alte Cheftrainerin. Voss-Tecklenburg stellte klar, dass Schult nur mit zur WM fährt, "wenn sie dort 100 Prozent performen kann". Sollte Schult für die WM vom 7. Juni bis 7. Juli ausfallen, würde die Freiburgerin Merle Frohms für das Turnier zur Nummer eins aufsteigen und Lisa Schmitz in den Kader nachrücken. Wie vier weitere Spielerinnen nimmt die 27 Jahre Keeperin von Turbine Potsdam mit ins Trainingslager.

Wie der DFB zudem bekanntgab, wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Frauen-Auswahl am 25. Mai im Trainingslager am Chiemsee besuchen.

Schlug Polizist Balljungen bei Platzsturm?

Eklat in der Dritten Liga: Im Zuge des Platzsturms von Fans des Karlsruher SC nach dem 4:1-Sieg bei Preußen Münster ist ein Balljunge der Gastgeber durch einen Faustschlag im Gesicht verletzt worden. Nachdem in einem ersten Polizeibericht nahegelegt wurde, dass der 13-Jährige Opfer des Anhangs des Zweitliga-Aufsteigers wurde, sprechen bei Youtube veröffentlichte Videobilder inzwischen eine andere Sprache.

Nach Abpfiff des Spiels eroberten rund 3000 Fans aus Karlsruhe das Spielfeld.
Nach Abpfiff des Spiels eroberten rund 3000 Fans aus Karlsruhe das Spielfeld. © Imago/Kirchner-Media

Dort ist zu sehen, wie der Junge angesichts der sich nähernden Gästefans in Richtung Mittellinie des Preußenstadions läuft, ehe er von einem Polizisten attackiert wird. Anschließend läuft der rot gekleidete Nachwuchsspieler aus Münster noch ein paar Schritte, ehe er sich vor Schmerzen krümmte und im Krankenhaus behandelt werden musste. Laut Polizeibericht wurde er "leicht verletzt".

Die Fanhilfen aus Münster und Karlsruhe verurteilten in einer Stellungnahme das Vorgehen des Beamten scharf und fordern eine lückenlose Aufklärung. Die Polizei Münster will das Video nun auswerten und kündigte Ermittlungen wegen Körperverletzung an. In einem Beitrag der ARD-"Sportschau" ist der Vorfall ebenso zu sehen wie auch, dass ein Polizist einem Gästefan ein Bein stellt (Minute 4:33 im Video).

Bereits vor dem Spiel hatten rund 20 Ultras aus Münster für negative Schlagzeilen gesorgt, als sie in einem Café Fans der Gäste angriffen. Dabei wurde ein 60-jähriger Karlsruher verletzt.

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Effenberg kritisiert Bayern wegen Kovac

Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg hat den Umgang von Bayern München mit Chefcoach Niko Kovac kritisiert. "Wie soll das mit Niko Kovac als Trainer in Zukunft funktionieren, nachdem sich die Verantwortlichen immer noch nicht zu einem Bekenntnis haben durchringen können? Wie soll ein Trainer, der nicht das volle Vertrauen bekommt, einen Umbruch mitgestalten? Das ist doch unmöglich", schrieb Effenberg in seiner neuen Kolumne bei t-online.de.

Die Münchner hätten, so der ehemalige Bayern-Profi weiter, "ein Fass aufgemacht, das sie gar nicht mehr schließen können". Er habe für das Verhalten der Bayern-Bosse um Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge "kein Verständnis. Wenn sie Vierter wären, um die Champions-League-Quali kämpfen würden und im Pokal raus wären, könnte ich vielleicht nachvollziehen, dass es Diskussionen gibt. So aber nicht".

Für Effenberg gibt es nur eine Lösung: "Der Verein sollte sich endlich zu einhundert Prozent zu Kovac bekennen. Vielleicht kriegen das die Verantwortlichen ja auch mal hin innerhalb der nächsten 14 Tage. 'Wir stehen ohne Wenn und Aber zu Niko Kovac und gehen mit ihm in die neue Saison.' Das kann doch nicht so schwer sein. Es ist traurig, dass sie das bisher nicht geschafft haben."

Holstein Kiel bezieht zwei Trainingslager

Holstein Kiel hat das Programm für die Vorbereitung auf die kommende Saison in der 2. Bundesliga veröffentlicht. Trainingsauftakt für die "Störche" ist am 19. Juni. Am 22. Juni folgt das erste Testspiel gegen den Landesligisten Eckernförder SV. Geplant sind zwei Trainingslager im brandenburgischen Kremmen (23. bis 28. Juni) sowie in Bad Tatzmannsdorf/Österreich (7. bis 14. Juli). Die Spielzeit 2019/20 startet am letzten Juli-Wochenende.

Werder Bremen an Real-Talent dran?

Werder Bremen hat nach Informationen des Internetportals "Mein Werder" Interesse an Abwehrtalent Alvaro Tejero von Real Madrid. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt brauche besonders auf der Position des rechten Außenverteidigers ein Backup für Theodor Gebre Selassie. Felix Beijmo, der diese Rolle eigentlich einnehmen sollte, konnte an der Weser bisher nicht überzeugen.

Alvaro Tejero (hinten) im Training mit Real-Star Gareth Bale.
Alvaro Tejero (hinten) im Training mit Real-Star Gareth Bale. © Imago/Agencia EFE

Tejero könne auf beiden Außenverteidigerpositionen eingesetzt werden, er sei schnell, beidfüßig und offensivstark. Der 22-Jährige hat bei Real in vielen Jugendmannschaften gespielt und wurde im vergangenen Sommer an den Zweitligisten Albacete Balompié ausgeliehen. In LaLiga2 absolvierte er bisher 34 Spiele, bereitete dabei acht Treffer vor und erzielte ein Tor selbst. Tejeros Leihvertrag endet nach der laufenden Spielzeit. Über Werders Interesse an Tejero hatte zuerst das Bremer Fan-Forum "Worum" berichtet.

Neymar gewinnt Marken-Rechtsstreit

Neymar hat einen Rechtsstreit um die Markenrechte an seinem Namen vor dem EU-Gericht gewonnen. Die von einem Dritten angemeldete Marke "NEYMAR" sei nichtig, urteilten die Luxemburger Richter am Dienstag (Rechtssache T-795/17). Gegen das Urteil kann innerhalb von gut zwei Monaten noch beim höherrangigen Europäischen Gerichtshof (EuGH) vorgegangen werden.

Hintergrund des Falls war eine längere Auseinandersetzung zwischen dem brasilianischen Nationalspieler und Star des französischen Erstligisten Paris Saint-Germain sowie einem Portugiesen. Dieser hatte sich 2013 die Markenrechte für "NEYMAR" in der EU für Kleidung, Schuhe und Kopfbedeckungen gesichert. Das EU-Gericht kam nun zu dem Schluss, dass der Portugiese die Bekanntheit des Fußballers ausnutzen wollte.

Darmstadt trennt sich von fünf Profis

Zweitligist Darmstadt 98 hat den auslaufenden Vertrag mit Ersatztorwart Florian Stritzel bis 2021 verlängert. Das teilten die Lilien am Dienstag mit. Keinen neuen Vertrag erhalten dagegen Rechtsverteidiger Sandro Sirigu, der in sechs Jahren 134 Pflichtspiele für die Lilien bestritt, Slobodan Medojevic, sowie die Reservisten Rouven Sattelmaier, Igor Beresowsky und Selim Gündüz.

Der 25-jährige Stritzel war 2017 vom Karlsruher SC gekommen, bestritt bislang allerdings erst ein Pflichtspiel für die Hessen. In der laufenden Saison kam der Ersatzmann von Stammkeeper Daniel Heuer-Fernandes noch nicht zum Einsatz.

Kevin Großkreutz rechtfertigt Schlägerei

Kevin Großkreutz im Trikot des KFC Uerdingen.
Kevin Großkreutz im Trikot des KFC Uerdingen. © Imago/Revierfoto

Ex-Weltmeister Kevin Großkreutz hat seine erneute Verwicklung in eine Schlägerei nochmals als Hilfsversuch gerechtfertigt. "Egal wo, ich werde immer probieren zu schlichten, und wenn dann noch auf Familienväter mit Kindern und Frauen draufgehauen wird, dann finde ich, dass es ein Muss ist. Dass ich dann alles abbekomme und die mit zehn Mann draufgehen, ist es mir einfach wert. Ich kann nicht einfach wegschauen. Ich werde nie wegschauen", schrieb der Defensivspieler von Drittligist KFC Uerdingen auf seinem Instagram-Profil.

Großkreutz hatte am Montag in der Bild-Zeitung seine Beteiligung an einer gewalttätigen Auseinandersetzung am Rande des Kreisliga-C-Spiels der dritten Mannschaft seines Dortmunder Heimatklubs VfB Kemminghausen gegen FC Brambauer II bestätigt. Der 30-Jährige wollte nach eigenen Angaben in der Prügelei schlichten, ehe mehrere Anhänger der Gäste den früheren Bundesliga-Profi von Borussia Dortmund und des VfB Stuttgart attackierten.

Großkreutz hatte nach mehreren Eskapaden erst vor zwei Jahren durch eine Prügelei im Stuttgarter Rotlichtviertel für Aufsehen gesorgt. Nach der Schlägerei in der Schwaben-Metropole hatte der Ex-Nationalspieler seine Laufbahn vorübergehend auch schon beendet.

VfB löst Vertrag mit Reschke auf

Der abstiegsbedrohte Bundesligist VfB Stuttgart hat den Vertrag mit seinem ehemaligen Sportvorstand Michael Reschke zum 31. Mai aufgelöst. Der 61-Jährige war am 12. Februar bei den Schwaben freigestellt worden. Thomas Hitzlperger ist seitdem Sportvorstand des VfB.

Osnabrück mit altem Sponsor in Liga zwei

Aufsteiger VfL Osnabrück geht mit seinem Hauptsponsor in die 2. Bundesliga. Die Lila-Weißen haben den Vertrag mit dem Online-Wettanbieter sunmaker um zwei Jahre verlängert, wie der Klub am Dienstag mitteilte. Das Unternehmen erhält durch die neue Vereinbarung mehr Werbepräsenz bei den Niedersachsen. Sunmaker ist seit 2016 Hauptsponsor in Osnabrück.

DFB-Päsidentin Groth? "Keine Chance"

Überraschungsbewerberin Ute Groth macht sich selbst keine Hoffnungen auf eine Wahl zur ersten DFB-Präsidentin. "Ich gehe nicht davon aus, dass ich eine Chance habe, gewählt zu werden. Aber es wird öffentlich über das Amt geredet, und ich habe den Eindruck, dass zumindest mal darüber nachgedacht wird, wie das Amt vergeben wird», sagte die 60-Jährige dem Portal "Sportbuzzer" in einem Interview.

DFB-Kandidatin Ute Groth
DFB-Kandidatin Ute Groth © dpa

"Ich will vor allem ein bisschen provozieren und eine gesunde Diskussion anregen», meinte die Amateurvereins-Chefin aus Düsseldorf. "Wenn meine Bewerbung zu dem Ergebnis führt, dass sich beim Verband etwas ändert nach den vergangenen zehn Jahren, dann bin ich zufrieden." Wenn es "so weitergeht, wird der Fußball irgendwann uninteressant für den Zuschauer», warnte Groth. "Es wird zu teuer und man wird überfüttert."

Nach ihrer Bewerbung Anfang April habe sich der Deutsche Fußball-Bund gemeldet. "Ich habe Ende April eine schriftliche Rückmeldung bekommen, in der mir für die Bewerbung gedankt wurde mit dem Hinweis, dass sie an das Personalberatungsunternehmen Egon Zehnder weitergeleitet wurde, das nun eine qualifizierte Person suchen soll", sagte Groth. "Ich glaube, der DFB kommt nicht mehr damit durch, einfach eine Person hinzustellen und zu sagen: 'Das wird der neue Präsident.'"

Sie habe zwölf Jahre Erfahrung in der Vereinsführung, und die "sind aus meiner Sicht viel wert", meinte Ute Groth. Denn der DFB vertrete "in erster Linie 25.000 Amateurvereine und erst in zweiter Linie die Profis. Ich habe meine Bewerbung immer ernst gemeint, bin aber überrascht von dem Echo."

Bis zum 26. Juli will der DFB einen Kandidaten für den nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel vakanten Präsidentenposten finden. Die Nominierungsfrist läuft am 1. August ab. Gekürt werden soll der Grindel-Nachfolger beim DFB-Bundestag am 27. September in Frankfurt. In 119 Jahren DFB-Geschichte stand noch nie eine Frau an der Spitze des rund sieben Millionen Mitglieder zählenden Verbandes.

Bayer: Brandt bleibt nur bei Champions League

Der Verbleib von Nationalspieler Julian Brandt bei Bundesligist Bayer Leverkusen hängt vermutlich von der Qualifikation für die Champions League ab. "Die Champions League ist ein gewichtiger Grund. Stand jetzt bin ich auch nächste Saison zu 100 Prozent hier. Ich bin dankbar für fünfeinhalb Jahre und weiß genau, was ich an Leverkusen habe. Hier wächst was Gutes zusammen, das ist ein Signal für die Spieler", sagte Brandt der "Bild"-Zeitung.

Die Entscheidung über seine Zukunft dürfte nach dem letzten Saisonspiel bei Hertha BSC am Sonnabend fallen. "In dieser Woche geht’s nur darum, die Champions League zu erreichen – alles andere steht hinten an", betonte Brandt. Bayer liegt aktuell auf dem fünften Tabellenplatz, punktgleich mit dem Vierten Borussia Mönchengladbach.

Brandt besitzt in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel, die er angeblich bis Ende Mai ziehen kann. Die festgeschriebene Ablösesumme soll sich auf 25 Millionen Euro belaufen. Zuletzt war Borussia Dortmund als möglicher Interessent gehandelt worden. Mit Blick auf Leverkusen gebe es "Vereine, die größer sind, das ist klar. Ich bin allerdings keiner, der Tag für Tag überlegt, was jetzt das Pro und das Contra ist", fügte Brandt hinzu.

Premiere: Schiedsrichterinnen bei Asiens Männern

Premiere beim asiatischen Vereinspokal der Männer: Erstmals in der Geschichte leitet ein weibliches Schiedsrichter-Gespann am Mittwoch die Männer-Partie zwischen Yangun United aus Myanmar und Naga World aus Kambodscha. Der Pokal-Wettbewerb in Asien ist der Europa League vergleichbar.

"Das ist ein Meilenstein für das asiatische Schiedsrichter-Wesen", teilte die asiatische Konföderation AFC am Dienstag mit. Die japanische Schiedsrichterin Yoshimi Yamashita sowie ihre Landsfrauen und Assistentinnen Makoto Bozono und Naomi Teshirogi werden am Mittwoch in Rangun im Einsatz sein.

Bislang haben Frauen bei Spielen des Asien-Vereinspokals nur assistiert, erstmals im Jahr 2014. Der Wettbewerb ist nach der Champions League der zweitwichtigste Vereins-Wettbewerb in Asien.