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Real will bald Hazard-Transfer verkünden

Die Madrilenen wollen der französischen Sportzeitung "L'Equipe" zufolge nach dem Europa-League-Finale des FC Chelsea gegen Arsenal London (29. Mai) die Verpflichtung von Chelsea-Star Eden Hazard bekanntgeben. Der 28-jährige Belgier könnte bereits Anfang Juni im Santiago-Bernabéu-Stadion den Real-Fans vorgestellt werden. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von etwa 100 Millionen Euro für den Offensivspieler, dessen Vertrag bei Chelsea noch bis 2020 läuft.

Nach dem letzten Saisonspiel in der Premier League gegen Leicester am Sonntag hatte Hazard zu den Spekulationen um einen Wechsel erklärt: "Meine Entscheidung ist gefallen, aber jetzt geht es nicht mehr um mich. Ich habe den Verein vor einigen Wochen informiert." Chelsea-Trainer Maurizio Sarri meinte, Hazard sei ein großer Spieler für den Verein gewesen, man müsse seine Entscheidung akzeptieren.

Schon vor zwei Jahren hatte Hazard erklärt, es sei für ihn ein Traum, unter dem zurückgekehrten Real-Trainer Zinedine Zidane zu spielen. Dieser hatte seinerseits betont, Hazard sei ein Spieler, den er immer sehr geschätzt habe.

Beierlorzer wird Trainer des 1. FC Köln

Zweitligameister 1. FC Köln geht sein Comeback in der Bundesliga mit Achim Beierlorzer auf dem Trainerstuhl an. Der 51-Jährige, der am Sonntag mit Jahn Regensburg bei seinem künftigen Arbeitgeber einen 5:3-Erfolg feierte, erhält am Geißbockheim einen Vertrag bis 2021. Der FC zahlt Regensburg nach übereinstimmenden Medieninformation eine Ablöse in Höhe von 700.000 Euro.

Am Sonntag bekam Achim Beierlorzer schon einmal einen Vorgeschmack auf sein neues Kölner Arbeitsumfeld.
Am Sonntag bekam Achim Beierlorzer schon einmal einen Vorgeschmack auf sein neues Kölner Arbeitsumfeld. © Imago/Horstmüller

"Achim hat bei seinen vergangenen Stationen sehr gute Arbeit geleistet. Er hat starke Führungsqualitäten und ist sehr integrativ, indem er viel kommuniziert. Darüber hinaus schätze ich seine authentische Ausstrahlung und dass er die Dinge positiv angeht", sagte FC-Geschäftsführer Armin Veh.

Beierlorzer erklärte: "Ich bin dem SSV Jahn Regensburg und meiner Mannschaft sehr dankbar für die letzten beiden Jahre. Doch alle, die mich kennen, wissen, wie wichtig neue Herausforderungen für mich sind. Deshalb habe ich keine Sekunde gezögert, als das Angebot aus Köln kam, in der Bundesliga zu arbeiten. Gerade bei so einem großartigen Traditionsverein mit solchen Fans. Darauf freue ich mich riesig."

Beierlorzer wird damit Nachfolger von Interimstrainer Andre Pawlak, der am 6. Mai in seinem ersten Spiel auf der FC-Bank den sechsten Aufstieg des dreimaligen Meisters perfekt gemacht hatte. Pawlak wird beim sportlich bedeutungslosen Saisonabschluss am Sonntag bei Absteiger 1. FC Magdeburg letztmals auf der Bank der FC-Profis sitzen. Der 48-Jährige hatte am 27. April den entlassenen Markus Anfang ersetzt.

Beierlorzer steht beim Jahn seit 2017 an der Seitenlinie. Zuvor hatte er drei Jahre lang bei RB Leipzig im Jugendbereich gearbeitet sowie in der Saison 2015/16 als Co-Trainer von Ralf Rangnick am Bundesliga-Aufstieg der Sachsen mitgewirkt.

Drinkwater verliert Führerschein nach Alkoholfahrt

Chelseas Danny Drinkwater muss nach einem von ihm verursachten Autounfall unter Alkoholeinfluss seinen Führerschein für ein Jahr und acht Monate abgeben. Das entschied ein englisches Gericht am Montag. Drinkwater, der die Alkoholfahrt am Stockport Magistrates' Court einräumte, wurde außerdem zu 70 Stunden Sozialdienst verurteilt.

Der 29-Jährige war im April in der Region Cheshire im Nordwesten Englands nachts mit seinem Auto gegen eine Wand gefahren. Drinkwater und zwei Beifahrerinnen, mit denen er auf dem Heimweg von einer Party gewesen sein soll, wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Andere Verkehrsteilnehmer waren nicht involviert.

St. Paulis Buchtmann an Bauchnabel operiert

St. Paulis derzeit verletzter Profi Christopher Buchtmann hat sich einer Operation am Bauchnabel unterzogen. Wie der hanseatische Zweitligist am Montag mitteilte, nutzte der 27 Jahre alte Mittelfeldakteur, der seit Ende April wegen einer Adduktorenzerrung fehlt, seine Spielpause für den Eingriff. Nähere Angaben machte der Kiezclub dazu nicht.

Düsseldorf holt Torhüter aus Stuttgart

Fortuna Düsseldorf stellt weitere Weichen für die Torhüterposition. Der Aufsteiger verpflichtete Florian Kastenmeier von der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart und gab dem 21-Jährigen einen Vertrag bis 2022.

Zuletzt hatte die Fortuna das hauseigene Talent Jannick Theißen mit einem Profivertrag ausgestattet. Gesucht wird weiterhin ein Konkurrent für den Bundesliga-Stammtorhüter Michael Rensing. Im Gespräch ist Michael Esser von Hannover 96.

BVB-Wahlplakate: Staatsschutz ermittelt

Die Polizei hat nach einer illegalen Plakat-Aktion mit Bildern und vorgeblichen Zitaten von Spielern von Borussia Dortmund Ermittlungen aufgenommen. Der Staatsschutz werde "wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Kunsturhebergesetz sowie des Verdachts der Sachbeschädigung" aktiv, teilte die Polizei Dortmund am Montag mit.

Vor dem Bundesligaspiel gegen Fortuna Düsseldorf (3:2) waren am Samstag im Stadtgebiet etwa 40 Plakate in BVB-Optik aufgetaucht, auf denen Spieler wie Marco Reus und Mario Götze vermeintlich Stellung gegen Rechts beziehen. Der BVB aber hatte erklärt, er habe mit der Aktion nichts zu tun. Die Polizei sucht nun Zeugen.

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Nebulöse Kritik von VfB-Kapitän Gentner

Kapitän Christian Gentner sieht die Situation beim abstiegsgefährdeten VfB Stuttgart äußerst kritisch. "Es gibt ein paar Dinge, die mir nicht passen, die mir auch ein bisschen auf den Sack gehen, die ich mir anders vorgestellt hätte", sagte der 33-Jährige laut "Kicker" und "Bild".

Christian Gentner führte den VfB als Kapitän zum Sieg gegen Wolfsburg.
Christian Gentner führte den VfB als Kapitän zum Sieg gegen Wolfsburg. © Imago/Pressefoto Baumann

Auf was seine Kritik genau abzielt, wollte Gentner "nicht öffentlich thematisieren". Offensichtlich nervt den Routinier die ständige Unruhe bei den Schwaben, aber auch seine ungeklärte Zukunft beim VfB. Der Vertrag von Gentner in Stuttgart läuft aus. Die Gespräche liegen aktuell auf Eis.

Der VfB hat vor dem letzten Spieltag den Relegationsplatz sicher. Am 23. und 27. Mai kämpft Stuttgart in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten (Paderborn oder Union Berlin) um den Klassenerhalt.

Wegen Nübel: Schalke meldet sich bei den Bayern

Schalke 04 bemüht sich um eine Vertragsverlängerung mit Stammtorhüter Alexander Nübel. "Es ist unser Wunsch, Alex langfristig beim FC Schalke zu halten", sagte Sportvorstand Jochen Schneider dem "Kicker". Der 22-jährige Nübel ist nur noch bis 2020 an den Club gebunden.

"Ich habe diesbezüglich mit ihm und seinem Berater gesprochen, und wir werden alles daran setzen, dass er bei uns bleibt", so Schneider. Zuletzt hatte es Spekulationen über einen möglichen Wechsel des U21-Nationalkeepers zu Bayern München gegeben.

Der Rekordmeister ist noch nicht auf Schalke zugegangen, "aber ich habe mich bei ihnen gemeldet", sagte Schneider. Er habe Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge gebeten, dafür zu sorgen, "dass Verantwortungsträger des FC Bayern aus Respekt vor unserer schwierigen Situation nicht ständig über unseren Torhüter in den Medien sprechen. Das hat bei uns im Umfeld für Unruhe gesorgt. Karl-Heinz Rummenigge hat sich verständnisvoll gezeigt und es entsprechend intern umgesetzt."

Hamann tröstet Klopp und Liverpool

Der frühere Liverpool-Profi Dietmar Hamann hat der Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp trotz der verpassten englischen Meisterschaft ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. "Wenn man von 114 möglichen Punkten 97 holt und dabei nur einmal verliert, ist das sensationell – wenn man damit Zweiter wird, ist es natürlich bitter. Aber City war eben ein überragender Rivale", sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler in einem "Kicker"-Interview.

"Beide hätten den Titel verdient gehabt", betonte Hamann, der in der Premier League für die Reds, aber auch für den alten und neuen englischen Meister Manchester City spielte. "Dass Liverpool sieben Punkte Vorsprung verspielt hat, tut ihnen weh, aber gegen Citys Siegesserie war am Ende kein Kraut gewachsen", sagte der 45-Jährige.

Die erste Meisterschaft mit Klopp hätte Liverpool "alles" bedeutet, versicherte Hamann. "Danach sehnt sich seit 1990 jeder dort. Ich habe das in meiner Zeit in Anfield ja selbst miterlebt", sagte Hamann. Manchester United habe ihnen seitdem den Status des Rekordmeisters abgenommen. "Jetzt ist die Enttäuschung natürlich groß."

Die Aussage des ehemaligen Manchester-United-Coaches José Mourinho, wonach Klopp keine Titel mit Liverpool hole, sei bisher "ein Fakt, das muss man sachlich festhalten. Und irgendwann wird Klopp sicher einen Titel holen müssen", meinte Hamann.

Was der deutsche Coach bewegt hat und wie er den Verein präsentiert, ist für Hamann "dennoch grandios. Wenn Topstars künftig den FC Liverpool zwei oder drei anderen Spitzenclubs vorziehen, dann ist das allein sein Verdienst. Und das ist letztlich mehr wert als Titel."

"Hertha-Feuer": Preetz ist von Covic überzeugt

Geschäftsführer Michael Preetz sieht den neuen Coach Ante Covic trotz mangelnder Bundesliga-Erfahrung als beste Lösung für Hertha BSC. "Bei Ante habe ich sofort das Feuer gespürt, die Hertha-Leidenschaft - und dieser Faktor überwiegt neben den fachlichen Qualitäten für mich schlussendlich in der Gesamtbetrachtung", sagte Preetz der "Bild"-Zeitung. "Manch ein guter Trainer hat Ante Covic jetzt vielleicht ein, zwei Jahre Erfahrung in der Bundesliga voraus, aber manch ein anderer hatte selbst vorher noch nicht ein Spiel als Bundesliga-Trainer gemacht."

Die Berliner hatten den bisherigen U23-Coach Covic für kommende Saison zum Nachfolger von Pal Dardai befördert. Einem Bericht der "Bild" zufolge erhält der frühere Hertha-Spieler einen Vertrag für das Profiteam für die Saison 2019/20, der aber wie schon bei Dardai unbefristet ist. So könnte Covic wie der Ungar jederzeit in den Nachwuchs des Clubs zurückkehren.

"Ich bin überzeugt, dass Ante die beste Lösung ist", sagte Preetz. "Ein Risiko gibt es bei jedem neuen Trainer. Das war bei Pal nicht anders. Aber wir bei Hertha BSC sind bereit, ein gewisses Risiko zu gehen."

Stein: Eintracht als Vorbild für den HSV

Für Ex-Nationaltorhüter Uli Stein ist die positive Entwicklung bei Eintracht Frankfurt ein Vorbild für den Krisenclub Hamburger SV. "Vor sieben Jahren ist die Eintracht letztmals in die Bundesliga aufgestiegen und hat sich seither nahezu kontinuierlich weiterentwickelt, unter schwereren Rahmenbedingungen, als man sie in Hamburg vorfindet", sagte der Ex-Torwart, der lange Jahre für beide Bundesligavereine gespielt hat, in seiner «Kicker»-Kolumne (Montag). "Dieser Weg der Frankfurter zurück nach oben taugt als Vorbild für den taumelnden HSV."

In der Europa League sei Eintracht Frankfurt im Halbfinale "erhobenen Hauptes gegen den wohl stärksten Gegner in diesem Wettbewerb ausgeschieden". Was nach dieser Saison auf jeden Fall bleibe, sei "der enorme Imagegewinn bei allen, die sich für Fußball begeistern, aber auch bei potenziellen neuen Spielern".

Kommentar: Der Nicht-Aufstieg hat brutale Konsequenzen

Die Hamburger, die den sofortigen Wiederaufstieg durch ein 1:4 in Paderborn praktisch verspielt haben, geben ihm Rätsel auf. "In vieler Hinsicht bleibt mir unerklärlich, was mit meinem Ex-Club in der 2. Liga passiert ist. Wahrscheinlich hat sich die permanente Drucksituation, in der sich die Mannschaft im Vergleich zur Konkurrenz aus Berlin und Paderborn befand, negativ ausgewirkt", schrieb Stein. "Nebengeräusche um nicht mehr verlängerte Verträge und einige unglückliche Spiele führten in der Summe schließlich zu dieser Verunsicherung, der selbst hartgesottene Profis nicht mehr Herr wurden."

Bei einem erneuten Anlauf müsse der hanseatische Verein nun "mit viel Feingefühl eine Mannschaft nach Qualität und Perspektive und nicht nach Namen zusammenstellen", forderte Stein. "Sportvorstand Ralf Becker traue ich das zu", sagte der frühere DFB-Auswahlspieler. "Den Beweis, ein erfolgreicher Trainer im Profigeschäft zu sein, hat Hannes Wolf nachhaltig dagegen noch nicht erbracht", meinte der 64-Jährige. "Diese Position gilt es für mich zu hinterfragen."