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Mit wenig Spielkultur zum 1:1

Die Europa-League-Helden von Eintracht Frankfurt waren noch müde, doch die Königsklasse bleibt für sie zum Greifen nah. Der Bundesliga-Vierte hat sich mit viel Kampf und wenig Spielkultur beim VfL Wolfsburg ein 1:1 (0:0) erarbeitet und den Vorsprung auf den direkten Verfolger Borussia Mönchengladbach auf zwei Zähler ausgebaut.

Vier Tage nach dem Viertelfinaltriumph gegen Benfica Lissabon waren allerdings viele Aktionen der Gäste vom Zufall geprägt. Aber auch bei den Niedersachsen waren lange kaum taktische Strukturen zu erkennen. Die Hessen gingen durch den eingewechselten Jonathan de Guzman (78.) in Führung, John Anthony Brooks (90.) gelang der verdiente Ausgleich.

Hier schießt der Abwehrhüne zum späten 1:1 ein: In dieser Szene erzielt John Anthony Brooks den Ausgleich für seinen VfL Wolfsburg im Heimspiel gegen Frankfurt.
Hier schießt der Abwehrhüne zum späten 1:1 ein: In dieser Szene erzielt John Anthony Brooks den Ausgleich für seinen VfL Wolfsburg im Heimspiel gegen Frankfurt. © Bongarts

"Es überwiegt die Enttäuschung, weil wir das Gegentor so spät bekommen haben. Das darf so nicht passieren. Wir waren natürlich etwas müde. Vielleicht hilft uns der Punkt am Ende", sagte Eintracht-Torhüter Kevin Trapp bei Eurosport.

Hamann rät Nübel zu Bayern-Wechsel

Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann gibt Schalkes Torwart Alexander Nübel den Ratschlag, schon im Sommer zu Bayern München zu wechseln. "Ich finde, dass für junge Spieler das Lernen wichtiger ist als Spiele. Wenn einer beides hat, wunderbar. Aber selbst ein Jahr mit Manuel Neuer nur zu trainieren, würde Nübel mehr helfen als auf Schalke zu spielen", sagte Hamann bei "Sky90".

Der Vertrag von Nübel läuft nur noch bis 2020. Muss Schalke ihn in diesem Sommer verkaufen, um noch eine Ablöse zu kassieren?
Der Vertrag von Nübel läuft nur noch bis 2020. Muss Schalke ihn in diesem Sommer verkaufen, um noch eine Ablöse zu kassieren? © imago/Sven Simon

Der Vertrag des 22-jährigen Nübel auf Schalke hat noch eine Laufzeit bis 30. Juni 2020. Der U21-Nationalkeeper hatte S04-Kapitän Ralf Fährmann als Nummer eins bei den Königsblauen in dieser Saison abgelöst. Zuletzt hatte es Spekulationen über einen Wechsel von Nübel zum FC Bayern gegeben. FCB-Sportdirektor Hasan Salihamidzic hatte jedoch betont: "Ich muss manchmal schmunzeln, wie viele Spieler mit uns in Verbindung gebracht werden. Das ist zu viel."

Diagnose bei Dortmunds Wolf steht

Dortmund hofft im Meisterkampf auf die baldige Rückkehr des verletzten Außenverteidigers Marius Wolf. Nach Informationen der "Ruhr-Nachrichten" hat der 23-Jährige eine noch nicht näher beschriebene Verletzung des Außenbandes im Sprunggelenk erlitten. Manager Michael Zorc gab sich dennoch vorsichtig optimistisch. "Wir müssen abwarten", sagte er: "Klar ist, dass es sehr eng wird, aber Marius besitzt gutes Heilfleisch." Wolf hatte sich die Blessur beim 4:0-Sieg in Freiburg zugezogen.

Mbappé will bei Paris bleiben

Frankreichs Superstar Kylian Mbappé hat nach dem erneuten Gewinn des Meistertitels mit Paris St. Germain ein klares Bekenntnis zu seinem Club abgegeben. Nach dem 3:1 gegen AS Monaco, bei dem er alle drei Treffer für die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel erzielte, erteilte der Weltmeister Spekulationen über einen Wechsel zu Real Madrid eine Absage. "Ich bin hier, ich habe mich diesem Projekt verschrieben. Gut für Real Madrid, wenn sie Zizou (Zinedine Zidane) haben, ich werde ihre Spiele als Bewunderer ansehen", sagte er dem TV-Sender "Canal+".

Hecking bemängelt Respekt nach Banner

Borussia Mönchengladbach hat sich für das Fehlverhalten einiger Zuschauer beim Spiel gegen RB Leipzig entschuldigt. "Wir distanzieren uns ausdrücklich von dem Teil dieser Banner, die persönlich beleidigenden Inhalts gegen einzelne Personen waren, und entschuldigen uns dafür ausdrücklich bei RB Leipzig und dem Gästetrainer Ralf Rangnick", hieß es in einer schriftlichen Mitteilung des Vereins. Vor dem Anpfiff der Partie waren im Gladbacher Block für kurze Zeit mehrere Spruchbänder gegen den sächsischen Club und seinen Trainer zu sehen.

Der Ordnungsdienst habe verhindert, dass weitere beleidigende Spruchbänder aufgehängt wurden. "Dabei wurden mehrere Personen festgehalten, von der Polizei wurden die Personalien festgestellt und die Personen erhielten ein Tagesstadionverbot. Polizei und Staatsanwaltschaft sind dabei, die im Stadion gezeigten Spruchbänder auf den Straftatbestand der Beleidigung zu überprüfen", erklärte der Club.

Im Gladbacher Fanblock machte sich viel Hass gegen Leipzig breit.
Im Gladbacher Fanblock machte sich viel Hass gegen Leipzig breit. © imago/Werner Otto

Borussia-Trainer Dieter Hecking reagierte mit Unverständnis. "Wenn es ins Persönliche geht, habe ich null Verständnis. Das ist für mich unsäglich. Der Respekt in unserer Gesellschaft wird immer weniger", befand der Trainer. "Man muss sich fragen, ob diese Leute einen IQ von unter Null haben", meinte Hecking.

Rangnick erklärte, er habe die Banner nicht alle gelesen. "Aber ich frage mich schon, wie solche Banner überhaupt ins Stadion kommen. Dafür habe ich kein Verständnis", sagte der Leipziger Trainer. Die Gladbacher erklärten, dass vor der Partie Überprüfungen stattgefunden hätten. "Bei den umfangreichen Kontrollen vor Stadionöffnung wurden durch den Ordnungsdienst keine diffamierenden Spruchbänder festgestellt", teilte der Club mit.

Die Bundesliga-Trainerwechsel in der Saison 2018/19

1. Tayfun Korkut (VfB Stuttgart)

07. Oktober 2018Nachfolge: Markus Weinzierl

2. Heiko Herrlich (Bayer Leverkusen)

23. Dezember 2018.Nachfolge: Peter Bosz

3. Andre Breitenreiter (Hannover 96)

27. Januar 2019.Nachfolger: Thomas Doll

4. Michael Köllner (1. FC Nürnberg)

12. Februar 2019.Nachfolger: Boris Schommers (interimsmäßig)

5. Domenico Tedesco (Schalke 04)

14. März 2019.Nachfolger: Huub Stevens (bis zum Saisonende)

6. Dieter Hecking (Borussia Mönchengladbach / nach Saisonende)

02. April 2019 bekannt gegeben, zum 30. Juni 2019 vollzogenNachfolger (ab 1. Juli 2019: Marco Rose)

7. Manuel Baum (FC Augsburg)

09. April 2019.Nachfolger: Martin Schmidt

8. Pal Dardai (Hertha BSC)

16. April 2019 bekannt gegeben, zum 30. Juni 2019 vollzogen.Nachfolger: offen

9. Markus Weinzierl (VfB Stuttgart)

20. April 2019.Interims-Nachfolger: Nico Willig (bis zum Saisonende)

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Sanches will Bayern verlassen

Der mit seiner Situation beim FC Bayern unzufriedene Renato Sanches liebäugelt mit einem Wechsel. "Fünf Minuten sind nicht genug. Ich bin jung und will mehr spielen", sagte der 21-Jährige am Wochenende. "Ob es besser für mich ist, ausgeliehen oder verkauft zu werden, werden wir sehen." Der mit hohen Erwartungen im Sommer 2016 für geschätzte 35 Millionen Euro von Benfica Lissabon zum deutschen Rekordmeister geholte Mittelfeldspieler wartet weiter auf seinen Durchbruch in München.

Gegen Werder Bremen wurde der Europameister beim 1:0-Erfolg am Karsamstag erst in der 87. Minute eingewechselt. In insgesamt 17 Pflichtspielen in diesem Jahr durfte er siebenmal jeweils für ein paar Minuten ran. Er erlebe eine harte Zeit, aber er habe noch 15 Jahre im Profifußball vor sich, sagte Sanches. "Die Zukunft kann gut werden." Nach dem Ende der großen Rotation von Trainer Niko Kovac sind die Einsatzchancen des Portugiesen nur noch gering.

Der Vertrag von Sanches beim FC Bayern läuft bis zum 30. Juni 2021. Sanches hatte die Münchner schon einmal verlassen, als er in der Saison 2017/18 an Swansea City in die Premier League ausgeliehen wurde. Dort trumpfte er verletzt auch nicht groß auf. In der Hinrunde der laufenden Saison verbuchte der Mittelfeldakteur einen großen Fußball-Abend beim 2:0 in der Champions League auswärts gegen seinen Ex-Club. Einen Stammplatz konnte er sich danach aber nicht erspielen.

Nürnbergs Ex-Trainer verstimmt über Nachfolger

Nürnbergs ehemaliger Trainer Michael Köllner hat sich verstimmt über seinen Nachfolger Boris Schommers geäußert. Schommers war zunächst Assistent von Köllner und wurde nach der Trennung vom Aufstiegscoach am 12. Februar befördert. "Auf jeden Fall war es so nicht besprochen", sagte Köllner am bei "Blickpunkt Sport" im Bayerischen Fernsehen auf die Frage, ob es ihm weh tue, dass sein Assistent neuer Coach des fränkischen Bundesligisten geworden sei.

Kontakt haben beide Trainer nicht mehr. "Der ist abgerissen. Da gibt es von meiner Seite nichts mehr zu sagen. Es war so nicht besprochen", betonte Köllner, der nach 15 Bundesligaspielen ohne Sieg freigestellt worden war.

Den Rechtsstreit mit seinem früheren Verein hat der 49-Jährige beigelegt. "Das ist mittlerweile seit einigen Tagen alles geklärt, das passt alles. Das ist auch wichtig für beide Seiten gewesen", sagte Köllner, der nach eigener Aussage eine Kündigungsschutzklage eingereicht hatte. Damit wollte er geklärt haben, welche konkreten Folgen die Trennung für sein Arbeitsverhältnis hatte. Ein "normaler Vorgang" sei das gewesen, meinte Köllner.

Saison für Herthas Stark beendet

Hertha BSC muss im Saisonendspurt ohne Defensivspieler Niklas Stark auskommen. Der 24-Jährige hat beim 0:0 gegen Hannover 96 in einem Zweikampf den Außenknöchel angebrochen, zudem erlitt er einen Anriss der Syndesmose und des Außenbandes im rechten Sprunggelenk.

Werder bangt um Kruse

Bremen bangt vor dem Pokal-Halbfinale am Mittwochabend gegen den FC Bayern München (20.45 Uhr/ARD, Sky) um den Einsatz von Kapitän Max Kruse. Der 31 Jahre alte Stürmer zog sich bei der 0:1-Niederlage in der Liga in München "eine schwere Prellung am Oberschenkel" zu, wie der Verein mitteilte. "Er wird jetzt zwei Tage intensiv behandelt. Wir hoffen, dass er uns im DFB-Pokal zur Verfügung steht", sagte Trainer Florian Kohfeldt.

Der Bremer Kapitän erlitt die Verletzung bei einem Zweikampf mit Münchens Joshua Kimmich nach 37 Minuten. "Die Stollenabdrücke an seinem Oberschenkel habe ich gerade gesehen. Das war alles ganz schön blau", sagte Kohfeldt nach der Partie. Kruse musste einige Minuten auf dem Feld behandelt werden, konnte aber mit starken Schmerzen durchspielen.