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PSG: Meister bei Neymar-Comeback

Mit einem Dreierpack von Weltmeister Kylian Mbappe, dem Comeback von Superstar Neymar und einem Sieg gegen AS Monaco hat Paris St. Germain seine achte französische Meisterschaft gefeiert. Nachdem der FC Toulouse die Pariser durch ein 0:0 gegen Verfolger OSC Lille bereits zum alten und neuen Titelträger gekürt hatte, gab es am Abend für die Elf von Trainer Thomas Tuchel im Heimspiel gegen die Monegassen ein 3:1 (2:0).

Das Team um die deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer hielt gegen Monaco trotz des feststehenden Titelgewinns die Konzentration hoch und versüßte den Fans mit dem 27. Saisonsieg die Meisterschaft. Herausragender Akteur war Kylian Mbappe mit seinen Treffern in der 15., 38. und 55. Minute. Kehrer stand in der Startelf, Draxler wurde in der 76. Minute eingewechselt.

4:0! BVB fegt über Freiburg hinweg

Dank Überflieger Marco Reus bleibt Borussia Dortmund bleibt dem FC Bayern München dicht auf den Fersen und hat den Rückstand auf den Tabellenführer durch ein 4:0 (1:0) beim SC Freiburg wieder auf einen Punkt reduziert. Einen Tag nach dem Münchner Sieg gegen Werder Bremen reichte dem BVB am Ostersonntag im Breisgau eine größtenteils solide Vorstellung mit ein paar Tempoverschärfungen für den fünften Sieg aus den vergangenen sechs Bundesligaspielen. "Wir wollen bis zum Ende den Druck hochhalten auf Bayern und das ist uns heute wieder gelungen", sagte der Dortmunder Kapitän Reus.

Marco Reus steuerte zwei Vorlagen und ein Tor zum souveränen BVB-Sieg in Freiburg bei.
Marco Reus steuerte zwei Vorlagen und ein Tor zum souveränen BVB-Sieg in Freiburg bei. © Reuters

Beim etwas zu deutlichen Erfolg traf Jadon Sancho nach zwölf Minuten zur Führung. Reus erzielte das 2:0 (54. Minute) und bereitete das 3:0 durch Mario Götze (79.) vor für die Borussen, die einen Vereinsrekord einstellten: Wie gegen den 1. FC Nürnberg ist Dortmund nun auch gegen Freiburg seit 16 Spielen ohne Niederlage. Das 4:0 erzielte Paco Alcácer per Handelfmeter (87.). "Es war wichtig für uns, dass wir früh das 1:0 gemacht haben, weil wir in den letzten Wochen doch etwas verunsichert waren", sagte Reus.

Klopp ist wieder Spitze

Der FC Liverpool lässt im englischen Titelrennen mit Manchester City nicht nach. Mit dem neunten Pflichtspielsieg in Folge setzte sich das Team von Jürgen Klopp wieder an die Spitze der Premier League. In einem umkämpften Spiel gelang den Reds ein erst am Ende souveräner 2:0 (0:0)-Erfolg bei Abstiegskandidat Cardiff City. Liverpool führt in der Tabelle damit wieder zwei Punkte vor Titelverteidiger Man City, der aber ein Spiel weniger absolviert hat.

In einer chancenarmen ersten Halbzeit vergab Liverpools Roberto Firmino (21. Minute) die größte Möglichkeit. Georginio Wijnaldum brachte die Gäste nach der Pause in Führung (57.). Insgesamt taten sich die Klopp-Schützlinge, die in Bestbesetzung antraten, aber weiter schwer. Erst neun Minuten vor dem Schlusspfiff durften die Liverpool-Anhänger nach einem verwandelten Elfmeter von James Milner aufatmen.

Arsenal patzt im Derby

Zeitgleich unterlag der FC Arsenal im Londoner Stadtderby überraschend mit 2:3 (0:1) gegen Crystal Palace. Die Gunners, bei denen die beiden Ex-Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi in der Startformation standen, verpassten dadurch einen großen Schritt in Richtung Champions League. Bei Crystal Palace durfte der ehemalige Schalker Max Meyer von Beginn an ran. Özil erzielte das zwischenzeitliche 1:1 (47.). Der Ex-Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang konnte mit seinem 2:3 (77.) dem Spiel keine Wende mehr geben.

Auch ManUnited blamierte sich

Arsenal war mit dem Misserfolg im Kampf um die Champions League nicht allein. Nach einer komplett enttäuschenden Leistung verlor Manchester United 0:4 (0:2) beim FC Everton. Es war wettbewerbsübergreifend die fünfte Auswärtsniederlage nacheinander für die Mannschaft von Trainer Ole Gunnar Solskjaer. Die Red Devils bleiben nach der Klatsche Tabellensechster.

Schon nach 13 Minuten erzielte Richarlison in artistischer Manier das 1:0 für Everton. Die Gäste konnten in der Offensive keine Akzente setzen und mussten eine Viertelstunde nach der Führung das zweite Gegentor durch Gylfi Sigurdsson hinnehmen. Der Isländer überraschte United-Schlussmann David de Gea aus der Distanz. Nach Wiederbeginn erhöhte Lucas Digne nach einer zu kurzen Faustabwehr von de Gea auf 3:0 (56.). Manchester ergab sich seinem Schicksal und kassierte durch den eingewechselten Theo Walcott auch noch das vierte Gegentor (64.). Die beste Möglichkeit für die Gäste vergab Anthony Martial (70.).

Nullnummer zu wenig für Doll und 96

Thomas Doll wusste, was die Stunde geschlagen hat. Nach dem 0:0 bei Hertha BSC klatschte der Trainer von Tabellenschlusslicht Hannover 96 zähneknirschend seine Spieler ab, wohlwissend, dass der verdiente Punkt an der Spree für den abgeschlagenen Tabellenletzten zu wenig war. "Ich weiß nicht so richtig, was ich mit dem Punkt anfangen soll. Aber ein Punkt ist zu wenig. Heute wäre mehr drin gewesen, denn Hertha hatte auch nicht den besten Tag", sagte der Ex-HSV-Coach nach der Partie bei Sky.

Dass die schwarze Serie mit acht Niederlagen am Stück gestoppt werden konnte, war für Doll nur ein schwacher Trost: "Da können wir uns nichts für kaufen." Die Niedersachsen haben sechs Zähler Rückstand auf Relegationsrang 16.

Mehr ist nicht drin: Doll weiß, dass Hannover absteigen wird.
Mehr ist nicht drin: Doll weiß, dass Hannover absteigen wird. © Matthias Kern/Bongarts/Getty Images

Viel besser war die Laune bei seinem Kollegen Pal Dardai auch nicht. "Man hat gesehen, dass die Fünf-Niederlagen-Mannschaft gegen die Acht-Niederlagen-Mannschaft gespielt hat. Bei uns war der Wille da, aber die Tore und das spielerische Element haben gefehlt", kommentierte der zum Saisonende scheidende Coach das trostlose Match.

Überschattet wurde die Begegnung vom Tod eines 70 Jahre alten Fans, der vor dem Spiel vor dem Stadion zusammengebrochen war. Dadurch rückte die Sieglos-Serie der Hertha von nun sechs Partien ohne Dreier etwas in den Hintergrund.

Köln kassiert Klatsche in Dresden

Der 1. FC Köln muss seine Aufstiegsfeier um mindestens eine Woche verschieben. Der Tabellenführer wurde bei Dynamo Dresden kalt erwischt und verlor mit 0:3. Somit könnten die Rheinländer bei einem Sieg am Freitag im Spiel gegen Darmstadt frühestens am Sonntag den sechsten Aufstieg nach 2000, 2003, 2005, 2008 und 2014 perfekt machen. Die Treffer für die Sachsen, die das Hinspiel in Köln mit 1:8 verloren, erzielten zweimal Erich Berko und Haris Duljevic.

"Die Mannschaft hatte sich heute viel vorgenommen, aber es war ein gebrauchter Tag. Kein Spieler hatte Normalform", sagte FC-Trainer Markus Anfang nach der Partie. Dennoch zweifelt der Coach nicht am Erreichen des großen Ziels. "Schwarzmalerei ist nicht so mein Ding. Das ist jetzt kein Grund, in Panik zu verfallen", sagte Anfang.

Magdeburg kassiert nächsten Rückschlag

Für den 1. FC Magdeburg wird die Luft im Abstiegskampf der Zweiten Liga immer dünner. Während die direkten Kontrahenten punkteten, unterlag der Europapokalsieger der Pokalsieger von 1974 nach einer schwachen Vorstellung mit 0:1 (0:1) bei Jahn Regensburg. Der Tabellen-16. liegt damit nur noch einen Punkt vor dem ersten Abstiegsplatz und muss zur direkten Rettung an den letzten vier Spieltagen vier Punkte aufholen.

Marco Grüttner gelang mit seinem zwölften Saisontreffer in der 20. Minute das goldene Tor für die Gastgeber. Der Jahn ist damit seit vier Partien ungeschlagen und kann bei nur noch sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz wieder leise vom Aufstieg träumen.

Nach Weinzierl-Aus: Willing soll Katastrophe verhindern

Stuttgarts Präsident Wolfgang Dietrich sprach einen Tag nach dem 0:6-Debakel von einer "Katastrophe", Sportchef Thomas Hitzlsperger stellte nach der Trennung von Trainer Markus Weinzierl die Profis des schwer abstiegsbedrohten Clubs zur Rede. "Es war mir ein Bedürfnis ihnen zu sagen, dass das ganz, ganz schwach war gestern", sagte Hitzlsperger am Ostersonntag mit ernster Miene nach der ersten Einheit mit Interimstrainer Nico Willig. "Die Jungs sollten mir schon mal erklären, wie es dazu kommen konnte." Einen derart desolaten Auftritt wie jenen beim FC Augsburg habe er als Präsident noch nicht gesehen, meinte Dietrich.

Nico Willig ist der neue Stuttgarter Hoffnungsträger.
Nico Willig ist der neue Stuttgarter Hoffnungsträger. © dpa

"Wo wir stecken, ist so beschissen, das kann ich mir schlimmer gar nicht vorstellen", sagte der 70-Jährige bei strahlendem Sonnenschein auf dem Trainingsgelände. "Das muss man ganz klar so sehen." Nun soll der bisherige U19-Coach Nico Willig den Club als Interimstrainer zum Klassenerhalt führen.

Direkte Auswirkungen hatte die schlimme sportliche Entwicklung auf Coach Weinzierl, dem Hitzlsperger noch am Sonnabendabend nach der Rückkehr aus Augsburg seine Entscheidung mitgeteilt hatte. Ein "schwieriges Gespräch" sei das gewesen, berichtete der Manager des Drittletzten. "Aber ich habe ihm gesagt, dass es für uns keine Alternative mehr gab." In den noch vier ausstehenden Spielen gibt es für die Mannschaft nun keine Ausreden mehr.

Ronaldos Herz schlägt für Juve

Cristiano Ronaldo knipste sein breitestes Lächeln an, die weißen Zähne strahlten, die Augen glänzten. Der Superstar von Juventus Turin hatte einen Plan. Sein erster Meistertitel mit Italiens Topclub sollte nun im Mittelpunkt stehen, um die noch immer pochenden Schmerzen nach dem Aus in der Champions League zu lindern. Und vor allem der Treueschwur des Portugiesen wirkte dann wirklich heilsam. "Ich bleibe bei Juve, zu 1000 Prozent", sagte Ronaldo nach dem 2:1 (1:1) gegen den AC Florenz und dem vorzeitigen Titelgewinn.

Mit nur einem Satz hatte der 34-Jährige den Fans der Alten Dame die momentan wohl größte Sorge genommen: Italiens Rekordmeister muss nach nur einer gemeinsamen Saison wohl doch noch nicht Abschied nehmen vom fünfmaligen Weltfußballer, Turin darf auf der Jagd nach dem ganz großen Ziel weiterhin mit Ronaldos Toren planen.

Real mit viertem Heimsieg in Folge

Real Madrid hat einen ungefährdeten 3:0-Erfolg gegen Athletic Bilbao errungen. Zum Matchwinner im Estadio Santiago Bernabeu avancierte Karim Benzema, der Real mit seinen Saisontoren Nummer 19, 20 und 21 (47./76./90.) den vierten Heimsieg in Folge bescherte. "Was Benzema hier in zehn Jahren gemacht hat, ist außergewöhnlich. Andere mögen anderer Meinung sein, aber für mich ist er der Beste", sagte Real-Coach Zinedine Zidane.

Bailey droht das Saison-Aus

Bayer Leverkusen muss in den kommenden Wochen verletzungsbedingt auf Flügelspieler Leon Bailey verzichten. Wie der Verein mitteilte, zog sich der Jamaikaner beim 2:0-Erfolg gegen Nürnberg eine muskuläre Verletzung im hinteren linken Oberschenkel zu. Ob Bailey in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommen kann, ließ Bayer zunächst offen. Der 21-Jährige musste beim Heimsieg bereits in der 34. Minute gegen Lucas Alario ausgewechselt werden.

Saloniki erstmals Meister seit 34 Jahren

PAOK Saloniki hat sich in Griechenland den ersten Meistertitel seit 34 Jahren gesichert. Am vorletzten Spieltag setzte sich das Team aus der Hafenstadt Thessaloniki 5:0 (2:0) gegen Levadiakos durch und liegt damit uneinholbare fünf Punkte vor Verfolger Olympiakos Piräus. Nach etlichen Skandalen in der Vorsaison war PAOK mit zwei Punkten Abzug in die Saison gestartet und blieb in 29 Saisonspielen ungeschlagen (25 Siege, vier Remis).