Hamburg. Endrundenteilnahme bei den Herren entscheidet sich in den Lokalderbys Anfang Mai. Vizemeister UHC und Alster theoretisch qualifiziert.

Seinen trockenen Humor hatte Christoph Bechmann auch nach der 0:4-Schlappe gegen Uhlenhorst Mülheim nicht verloren. „Unser Ziel ist es jetzt, als erstes Team das Final Four mit einem negativen Torverhältnis zu erreichen“, sagte der Cheftrainer der Hockeyherren des Harvestehuder THC am Sonntag.

Wie realistisch das ist, verdeutlicht der Blick auf die Tabelle der Feldbundesliga. 52:58 Tore weist der HTHC auf, hat allerdings als Fünfter nur einen Punkt Rückstand auf den Lokalrivalen Uhlenhorster HC, der am Sonnabend Mülheim 1:2 unterlegen war, am Sonntag aber ein 2:1 gegen Krefeld folgen ließ. Sechster ist mit drei Punkten Rückstand auf den HTHC der Hamburger Polo Club, der bei BW Berlin 6:3 siegte, tags darauf aber beim Berliner HC 0:4 verlor.

Bundesligadebüt für 16-Jährigen

Die drei noch ausstehenden Saisonspiele sind für alle vier Hamburger Vertreter – der Club an der Alster vergrößerte seinen Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang dank eines 4:4 beim BHC und eines 2:1-Sieges bei BW Berlin auf fünf Punkte – Lokalderbys. „Wir haben es also noch in eigener Hand und werden versuchen, unsere Chance zu nutzen“, sagte Bechmann, der in der Rückrunde verstärkt auf die eigene Jugend setzt. Am Sonntag feierte der erst 16 Jahre alte Zino Aufenacker sein Bundesligadebüt.

Gegen Titelverteidiger Mülheim, der in der Rückrunde sechs Siege mit 35:7 Toren eingefahren hat und die Tabelle anführt, war kein Punkt eingeplant gewesen, deshalb konnte Bechmann nach dem 3:1-Sieg vom Sonnabend gegen Krefeld, den Michael Körper (10./57.) und Jan-Philipp Heuer (53.) herausgeschossen hatten, mit dem Wochenende durchaus zufrieden sein.

Damen haben theoretisch Qualifikation erreicht

Deutlich wurde allerdings, dass gegen Spitzenteams die Durchschlagskraft im Angriff fehlt. Die Partie gegen Mülheim war kein klassisches 0:4-Spiel, über weite Strecken war der HTHC feldüberlegen. Aber da Körper als Eckenschütze Nummer eins mit einer Oberschenkelzerrung ausfiel und mit Tobias Hauke, Maximilian Schnepel (beide verletzt) und Daniel von Drachenfels (krank) auch die Standardspezialisten zwei bis vier fehlten, ging im und am gegnerischen Kreis zu wenig.

Bei den Damen haben Vizemeister UHC und Titelverteidiger Alster nun auch theoretisch die Qualifikation für die Endrunde in Krefeld (18./19. Mai) geschafft. Der UHC, der Mülheim 3:1 und den TSV Mannheim mit 4:0 besiegte, geht als Tabellenführer in die dreiwöchige Bundesligapause (Europapokal und Länderspiele), ist aber wie Alster am Osterwochenende im Europapokal in Amsterdam gefordert.