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Bayern wieder Spitze – Sorgen um Neuer

Der FC Bayern München hat im Titelkampf die Tabellenspitze zurückerobert. Das Team von Trainer Niko Kovac gewann bei Fortuna Düsseldorf souverän mit 4:1 (2:0). Kingsley Coman (15. Minute, 41.) brachte den Rekordmeister in der ersten Hälfte vor 54 600 Zuschauern mit seinem dritten Bundesliga-Doppelpack in Führung, im zweiten Durchgang erhöhten Serge Gnabry (55.) und Leon Goretzka (90.+2). Den Treffer für Düsseldorf erzielte Dodi Lukebakio (89.) kurz vor Schluss per Elfmeter nach einem umstrittenen Handspiel von Mats Hummels.

"So einen Elfmeter würde ich als Stürmer gar nicht haben wollen. Den würde ich absichtlich daneben schieben", sagte Thomas Müller, der nach eigener Aussage trotzdem ein Freund des Videobeweises bleiben will. Kritik gab es auch von Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel über die im Kölner Videokeller getroffene Entscheidung. "Es gibt ja bei Hand gar keine Regel. Der Schiedsrichter entscheidet so, wie er lustig ist."

Manuel Neuer zeigte sofort an, dass er nicht weiter spielen kann.
Manuel Neuer zeigte sofort an, dass er nicht weiter spielen kann. © imago/Team 2

Sorgen bereitet allerdings der Zustand von Nationalkeeper Manuel Neuer. Der 33 Jahre alte Torhüter musste in der 53. Minute angeschlagen ausgewechselt werden. Er verletzte sich in der 53. Minute ohne Einwirkung des Gegners bei einem Ausfallschritt und humpelte danach mit gesenktem Kopf vom Feld. "Es ist dieselbe Wade, die ihm vor zwei Wochen schon Probleme bereitet hat", sagte Kovac. Eine MRT-Untersuchung am Montag soll nun Klarheit über die genaue Diagnose bringen.

Frankfurt verliert in Unterzahl gegen Augsburg

Drei Punkte zum Einstand: Augsburgs neuer Trainer Martin Schmidt hat bei den kriselnden Schwaben ein perfektes Debüt und den womöglich vorentscheidenden Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gefeiert. Der FCA gewann zum Abschluss des 29. Spieltags beim Champions-League-Aspiranten Eintracht Frankfurt mit 3:1 (2:1), der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nun sieben Punkte.

Martin Schmidt gab ein engagiertes Debüt an der Seitenlinie des FC Augsburg.
Martin Schmidt gab ein engagiertes Debüt an der Seitenlinie des FC Augsburg. © imago/Eibner

U21-Nationalspieler Marco Richter (31.) glich für die Augsburger zunächst die Frankfurter Führung durch Goncalo Paciencia (14.) aus und drehte mit einem präzisen Fernschuss (45.+4) die Partie sogar noch vor der Halbzeit. Für die Entscheidung sorgte Michael Gregoritsch (84.). Da spielten die Hessen nach Gelb-Rot für Gelson Fernandes (47.) schon lange in Unterzahl.

Der erste Auswärtssieg des FCA seit dem 27. Oktober war zudem ein Novum: Vor Schmidt hatte nach einem Trainerwechsel in dieser Saison noch kein neuer Coach einen Erfolg im ersten Spiel verbucht.

Liverpool schlägt Chelsea und steht wieder oben

Der FC Liverpool hat mit Teammanager Jürgen Klopp eine hohe Hürde gemeistert und geht als Tabellenführer in den Schlussspurt um die englische Meisterschaft. Die Reds gewannen gegen den FC Chelsea mit 2:0 (0:0) und haben mit 85 Punkten zwei Zähler Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger Manchester City, der 3:1 (1:0) bei Crystal Palace gewann. Allerdings hat der Titelverteidiger ein Spiel weniger absolviert.

Die Topstürmer Sadio Mané (51.) und Mohamed Salah (53.) sorgten mit einem Doppelschlag für den Liverpooler Erfolg gegen den Londoner Rivalen, der nun auf Platz vier liegt. Der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger musste bei Chelsea am Ende der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Zuvor hatte City den Konkurrenten Liverpool unter Druck gesetzt. Ein Doppelpack von Raheem Sterling (15./63.) und ein Treffer von Gabriel Jesus (90.) sorgten für den Sieg. Sané und Gündogan spielten von Beginn an, Sané bereitete das zweite Tor vor.

Hoffenheim-Fan bei Heimspiel gestorben

Während des Spiels zwischen Hoffenheim und Hertha (2:0) ist ein Fan der Gastgeber gestorben. Das gab der Klub bekannt. Angaben zu den näheren Umständen machten die Hoffenheimer nicht. "Unser heutiger Heimsieg wurde vom tragischen Tod eines TSG-Fans überschattet. Unsere Herzen und Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei den Hinterbliebenen des Verstorbenen, unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden", teilte 1899 bei Twitter mit.

Matthäus pöbelt versehentlich live im TV

TV-Panne beim Bezahlsender Sky: Während die Zuschauer kurz nach dem Abpfiff des Bundesliga-Topspiels Dortmund gegen Mainz (2:1) Jubel-Gesänge für BVB-Keeper Roman Bürki sahen, war Lothar Matthäus versehentlich im Hintergrund zu hören. Offenbar hatten die Tontechniker das Mikrofon des TV-Experten bereits zugeschaltet. "Ich habe hier gar keine Daten. Dann macht eure Sachen doch alleine, wenn ihr mich so im Stich lasst", polterte Matthäus, der nicht wissen konnte, dass seine Worte die breite Masse der TV-Zuschauer erreichten.

Lothar Matthäus ist für Sky jeden Bundesliga-Sonnabend als Experte für das Topspiel um 18.30 Uhr im Einsatz.
Lothar Matthäus ist für Sky jeden Bundesliga-Sonnabend als Experte für das Topspiel um 18.30 Uhr im Einsatz. © imago / Laci Perenyi

Kurz davor waren Matthäus und Moderator Sebastian Hellmann auch zu sehen. Beide ließen sich den Fauxpas nicht anmerken und traten gewohnt souverän auf. Auch Matthäus' fehlende Daten änderten nichts an seiner gewohnt kernigen Kritik, die diesmal den BVB traf.

Süle über Bayern-Streit: "Sollten sich nicht aufs Maul hauen"

Niklas Süle hat nach dem 4:1-Sieg des FC Bayern München mit launigen Worten den Trainings-Streit von Robert Lewandowski und Kingsley Coman unter der Woche kommentiert. "Die beiden wissen auch, dass sie sich nicht im Training aufs Maul hauen sollten", sagte der Nationalspieler: "Emotionen gehören dazu. Wir sind eine lebhafte Truppe, da kann es auch mal zu Streitigkeiten kommen. Aber was die beiden gemacht haben, gehört sich nicht."

Süle war bei dem Streit als Schlichter dazwischengegangen. "Ich habe es versucht mit meinem Körper", sagte der Innenverteidiger schmunzelnd: "Aber das ist nicht so leicht, wenn die Stimmung so aggressiv ist." Das Thema sei inzwischen sowieso ausgeräumt: "Man gibt sich danach die Hand und dann ist es erledigt." Lewandowski und Coman hatten sich am Donnerstag im Training eine handgreifliche Auseinandersetzung geleistet. Beide wurden nicht bestraft, weil sie sich laut Trainer Niko Kovac "einsichtig gezeigt haben".

Hoffenheim verschärft Herthas Krise

Die TSG Hoffenheim hat die Krise von Hertha BSC drastisch verschärft und Trainer Pal Dardai endgültig in große Bedrängnis gebracht. Die Berliner unterlagen 0:2 (0:1) bei den Kraichgauern. Damit kassierte die Hertha die fünfte Pleite in Folge. Die TSG hat dagegen durch den dritten Sieg hintereinander den Sprung auf einen Europacup-Platz geschafft. Nadiem Amiri (29.) und der eingewechselte Reiss Nelson (76.) trafen für die Hoffenheimer im drittletzten Heimspiel unter der Regie des scheidenden Trainers Julian Nagelsmann.

Ascacibar wird nach Spuck-Attacke intern bestraft

Schiedrichter Tobias Stieler hatte alle Hände voll zu tun mit dem streitsüchtigen Ascacibar.
Schiedrichter Tobias Stieler hatte alle Hände voll zu tun mit dem streitsüchtigen Ascacibar. © dpa

Stuttgarts Mittelfeldspieler Santiago Ascacibar soll auch von Vereinsseite für seine Spuck-Attacke gegen Leverkusen (0:1) bestraft werden. "Santiago hat für den Verein in der Vergangenheit schon viel Gutes getan. Er ist in Sachen Mentalität und Einstellung ein Vorbild", sagte VfB-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger am Sonntag. "Er hat aber in dieser Situation ganz klar eine Grenze überschritten. Das dulden wir nicht, und wir werden diese Aktion auch intern bestrafen." Über Detaills wolle er keine Auskunft geben, sagte Hitzlsperger. "Aber da müssen wir als Verein ein klares Zeichen setzen."

Gladbach-Kapitän Stindl fällt monatelang aus

Die Borussia muss erneut für mehrere Monate auf Kapitän Lars Stindl verzichten. Der 30-Jährige wurde noch am Samstag an seinem gebrochenen Schienbein operiert. Stindl hatte sich die Verletzung bei einem heftigen Zusammenprall mit Matthias Ostrzolek in der ersten Minute der Partie bei Hannover 96 (1:0) zugezogen. "Er ist schon operiert worden. Ich habe die Nachricht bekommen, dass das Schienbein fixiert wurde. Jetzt heißt es, gute Besserung zu wünschen für die nächsten Monate, in denen er wohl ausfallen wird", sagte Sportdirektor Max Eberl am Abend im ZDF-Sportstudio.

OP: Nierenstein bei Pelé entfernt

Das brasilianische Idol Pelé ist ein Nierenstein entfernt worden. Die Behandlung sei erfolgreich gewesen und der Patient sei schon wieder auf seinem Zimmer, teilte das Hopital Albert Einstein in São Paulo mit. Der 78-Jährige befinde sich aus medizinischer Sicht in einem guten Allgemeinzustand.

Pelé war erst am Dienstag aus Frankreich zurückgekehrt, wo er fünf Tage im Krankenhaus lag. Der dreimalige Weltmeister hatte nach eigenen Angaben unter einer ernsten Harnwegsinfektion gelitten, die eine sofortige Notfallbehandlung erfordert habe. Laut brasilianischen Medienberichten erfolgte ein chirurgischer Eingriff.

Pelés Gesundheit hat in den vergangenen Jahren wiederholt Anlass zur Sorge gegeben. Er unterzog sich unter anderem zweimal Operationen an der Hüfte, nachdem ein erster Eingriff nicht gut verlaufen war. Dazu kommen eine Operation an der Wirbelsäule und Probleme am Knie.

Barca ohne Messi mit Nullnummer in Huesca

Der FC Barcelona hat ohne Superstar Lionel Messi und weitere prominente Stammspieler den nächsten Ligasieg verpasst. Der Tabellenführer kam beim Schlusslicht SD Huesca nur zu einem 0:0. Am Dienstag empfangen die Katalanen im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League den englischen Rekordmeister Manchester United, das Hinspiel gewann Barcelona 1:0.

Bei noch sechs ausstehenden Spielen hat Barca in La Liga einen Vorsprung von neun Punkten auf den ersten Verfolger Atlético Madrid, der am Sonnabendabend 2:0 (1:0) gegen Celta Vigo gewann. Weltmeister Antoine Griezmann (42.) per Freistoß und Alvaro Morata (75.) erzielten die Tore.

Angesichts der so gut wie sicheren Titelverteidigung gönnte Barca-Trainer Ernesto Valverde unter anderem Messi, Sergio Busquets und dem ehemaligen Schalker Ivan Rakitic eine Pause. Gerard Pique und Luis Suarez fehlten gesperrt. Der deutsche Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen führte das Team als Kapitän auf das Feld.

Düsseldorf trennt sich von Clubboss

Düsseldorfs Vorstandschef Robert Schäfer wurde von seinen Aufgaben entbunden.
Düsseldorfs Vorstandschef Robert Schäfer wurde von seinen Aufgaben entbunden. © imago/Eibner

Paukenschlag bei Fortuna Düsseldorf: Der Aufsteiger löst den Vertrag mit Vorstandschef Robert Schäfer vorzeitig auf. Der Aufsichtsrat des zweimaligen DFB-Pokalsiegers zieht damit die Konsequenzen aus dem fehlenden Vertrauensverhältnis. Ein entsprechender Bericht der Rheinischen Post wurde auf Anfrage von offizieller Seite bestätigt. Nach RP-Informationen steht in Thomas Röttgermann (58), der bis Sommer 2017 der Geschäftsführung von Ligarivale VfL Wolfsburg angehörte, ein Nachfolger in den Startlöchern. Details zur aktuellen Lage sollen im Laufe des Nachmittags folgen.

Fifa verurteilt rassistische Vorfälle

Der Präsident der FIfa, Gianni Infantino, hat die jüngsten rassistischen Vorfälle im Weltfußball verurteilt. "Das ist wirklich inakzeptabel. Rassismus hat keinen Platz im Fußball, genauso wenig wie in der Gesellschaft", sagte der Chef des Fußball-Weltverbandes in einem Statement. "Rassismus muss aufhören. Punkt."

In den vergangenen Wochen waren Profis wie Raheem Sterling, Danny Rose (beide England), Kalidou Koulibaly (SSC Neapel) oder Prince Gouano (SC Amiens) von Fans rassistisch beleidigt worden. Die Fifa habe bei ihren Turnieren ein "Drei-Stufen-Programm" eingeführt, das Schiedsrichtern erlaubt, das Spiel bei diskriminierenden Vorfällen abzubrechen. Die "Fifa fordert alle Mitglieder, Ligen, Klubs und Disziplinarkommissionen dazu auf, das gleiche Programm zu installieren und im Bedarfsfall harte Strafen auszusprechen", sagte Infantino.

Juve verpasst Meisterschaft vorerst

Juventus Turin hat es verpasst, sich schon am Samstag frühzeitig zum 35. Mal die italienische Meisterschaft zu sichern. Das Team von Massimiliano Allegri verlor bei SPAL Ferrara überraschend mit 1:2 (1:0). Der Tabellenzweite SSC Neapel hat damit weiterhin die rechnerische Chance, den italienischen Serienmeister doch noch an der Tabellenspitze abzufangen.

Die ersatzgeschwächten Norditaliener, die unter anderen auf Superstar Cristiano Ronaldo verzichteten, verloren am Samstag erst zum zweiten Mal in der laufenden Saison in der Serie A. Die Bianconeri gingen zunächst in der 30. Minute durch Moise Kean in Führung, SPAL Ferrara drehte aber in der zweiten Halbzeit das Spiel, Kevin Bonifazi (49.) und Sergio Floccari (74.) machten die Toren.

Juventus hat weiterhin 20 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Neapel. Die Süditaliener müssen ihr Spiel am Sonntagabend gegen Chievo (18.00 Uhr) aber gewinnen, um Turin nicht indirekt zum Meister zu machen.