Hamburg. Barmbeks vom Verein ausgeschlossener Fanbetreuer bietet Meiendorf Gespräche an. MSV fordert vom HFV ein klares Zeichen.

Im Fall des abgebrochenen Fußball-Oberligaspiels zwischen Barmbek-Uhlenhorst (BU) und dem Meiendorfer SV (MSV) hat sich Meiendorfs Trainer Baris Saglam zu Wort gemeldet. "Wir wären auch bei einer 5:0-Führung vom Platz gegangen. Die Würde des Menschen kommt immer an erster Stelle und ist wichtiger als Fußball", sagte der 33-Jährige. Der MSV hatte am vergangenen Sonntag beim Spielstand von 0:3 in der 70. Minute aus Protest den Platz verlassen, weil sich MSV-Spieler rassistisch beleidigt gefühlt hatten.

"Es sind noch andere schlimme Worte gefallen"

"Für uns ist die Sache klar. Barmbek hat das Spiel 3:0 gewonnen, so soll es gewertet werden. Aber wir erwarten ein klares Zeichen vom Sportgericht gegen Rassismus."

Die Erklärung von Barmbeks mittlerweile aus dem Verein ausgeschlossenen Fanbetreuer Detlef Grandt, er habe seinen Ruf "Du Schwarzer" auf die Trikotfarbe der Meiendorfer bezogen, überzeugt Saglam nicht: "Das wirkt wie eine Ausrede. Außerdem sind noch andere schlimme Worte gefallen." Grandts Gesprächsangebot nehme er zur Kenntnis: "Ob meine Spieler darauf eingehen, weiß ich nicht. Viele sind noch sehr traurig und geschockt."