München. Stefan Luitz verliert wegen des Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln seinen ersten Weltcupsieg. Er will gegen die Entscheidung vorgehen.

Wie gewonnen, so zerronnen: Stefan Luitz hat seinen ersten Weltcup-Sieg verloren. Wie der Ski-Weltverband Fis am Donnerstag bekannt gab, habe der Allgäuer am 2. Dezember beim Riesenslalom in Beaver Creek/USA durch die Nutzung von Sauerstoff gegen die Anti-Doping-Regeln verstoßen. Der Sieg werde Luitz daher aberkannt, er muss auch sein Preisgeld in Höhe von rund 40.000 Euro zurückgeben. Auf Platz eins rückt damit der Österreicher Marcel Hirscher nach.

Widerspruch innerhalb von 21 Tagen möglich

Luitz hatte in Beaver Creek zwischen beiden Läufen Sauerstoff eingeatmet. Die Nutzung bei einem Rennen ist laut Artikel 2.12 der FIS-Anti-Doping-Regeln allerdings untersagt. Die FIS wies nun in ihrer Begründung selbst darauf hin, dass die Nutzung von Sauerstoff durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) nicht verboten sei, sie allerdings "bestimmte wissenschaftliche und medizinische Ausrüstung" bei ihren Wettbewerben verbiete.

Luitz hatte die nachträgliche Disqualifikation Mitte Dezember zunächst nicht akzeptiert und eine Anhörung verlangt. Er kann nun innerhalb der kommenden 21 Tage Widerspruch gegen das FIS-Urteil beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne einlegen.

Anwältin: "Rechtwidrige Benachteiligung"

Nach Ansicht seiner Anwältin ist Luitz bei der Aberkennung des Weltcup-Sieges zu Unrecht bestraft worden. Deshalb tendiere er dazu, ein grundsätzliches Urteil durch den Sportgerichtshof anzustreben. "Es handelt sich immerhin um eine unserer Ansicht nach rechtswidrige Benachteiligung des Athleten, ohne eigenes Verschulden und ohne, dass er sich einen Leistungsvorteil verschafft hat", sagte Anne Jakob der Deutschen Presseagentur am Donnerstag. "Es geht auch darum, ob die Regel so Bestand haben kann oder im Sinne aller Athleten korrigiert werden muss." (sid/dpa)