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Werder beendet seine Krise

Erfolgsflaute beendet, Siegversprechen eingelöst: Werder Bremen hat seinen Negativlauf gestoppt und den Anschluss zu den Europacup-Rängen wieder hergestellt. Die Mannschaft von Trainer Florian Kohfeldt besiegte den Tabellenletzten Fortuna Düsseldorf mit 3:1 (1:1) und feierte den ersten Dreier nach zuvor nur einem Punkt aus fünf Spielen.

Max Kruse (l.) freut sich mit Joshua Sargent über dessen Premierentreffer für Werder.
Max Kruse (l.) freut sich mit Joshua Sargent über dessen Premierentreffer für Werder. © dpa | Carmen Jaspersen

Startelfdebütant Kevin Möhwald (20.) sowie die beiden jeweils kurz zuvor eingewechselten Martin Harnik (71.) und Bundesliga-Debütant Joshua Sargent (78.) trafen für die Grün-Weißen. Fortunas Stürmer Dodi Lukebakio hatte per Handelfmeter nach Videobeweis kurz vor der Pause (43.) mit seinem sechsten Saisontor für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.

Während die Gastgeber ihren ersten Ligasieg seit dem 20. Oktober einfuhren, bedeutete die neunte Saisonniederlage für Düsseldorf den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf. Auswärts blieb das Team von Trainer Friedhelm Funkel auch im siebten Anlauf seit dem Bundesliga-Aufstieg ohne Sieg.

Mario Götzes Bruder Felix musste leiden

Felix Götze (20), der jüngere Bruder von Mario Götze (26; Borussia Dortmund), sieht seinen Namen auch als Belastung. "Der Name hat seine Vor- und Nachteile. Ich würde aber sagen, dass es mehr Nachteile hat, weil es nicht einfach ist, immer mit Mario verglichen zu werden. Es war nicht einfach, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran. Ich muss damit leben", sagte der Profi des FC Augsburg im Sport1-Interview. Kritik an seinem Bruder Mario habe ihn berührt, "aber insgesamt hat es mich eher gepusht, Bundesligaprofi zu werden". Er habe sein Tor gegen die Bayern Mario gewidmet.

Wegen VW: Nationalmannschaft startet 2019 in Wolfsburg

Die deutsche Nationalmannschaft startet am Standort ihres neuen Sponsors in Wolfsburg ins Länderspieljahr 2019. Gespielt werden soll am 20. oder 21. März, der Gegner ist noch offen. Am 24. März tritt das Team von Bundestrainer Joachim Löw in den Niederlanden zum ersten Qualifikationsspiel für die Euro 2020 an.

Bundestrainer Joachim Löw, Assistenztrainer Marcus Sorg und Teammanager Oliver Bierhoff (v. l. n. r.)
Bundestrainer Joachim Löw, Assistenztrainer Marcus Sorg und Teammanager Oliver Bierhoff (v. l. n. r.) © dpa | Ina Fassbender

"Mit der Entscheidung für Wolfsburg geben wir nicht nur der 2019 beginnenden Partnerschaft mit VW einen angemessenen Rahmen. Wir beziehen damit bewusst auch wieder Stadien mit geringerer Zuschauerkapazität ein und wünschen uns natürlich für das erste Länderspiel im nächsten Jahr eine stimmungsvolle Kulisse", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel. Der Autohersteller VW löst ab dem 1. Januar 2019 Mercedes-Benz als DFB-Mobilitätspartner ab. In Wolfsburg fand bislang lediglich ein Länderspiel der A-Nationalmannschaft (4:1 gegen Kanada im Jahr 2003) statt. Die Arena bietet bei internationalen Spielen Platz für 27.000 Zuschauer.

Die Termine der Nationalmannschaft 2019

  • 20. oder 21. März 2019: Freundschaftsspiel in Wolfsburg (Gegner offen)
  • 24. März 2019: Niederlande (Auswärts)
  • 8. Juni 2019: Weißrussland (A)
  • 11. Juni 2019: Estland (H)
  • 6. September 2019: Niederlande (H)
  • 9. September 2019: Nordirland (A)
  • 10.–12. Oktober 2019: spielfrei - Freundschaftsspiel möglich
  • 13. Oktober 2019: Estland (A)
  • 16. November 2019: Weißrussland (H)
  • 19. November 2019: Nordirland (H)

FC Bayern: Kovac schafft Rotation ab

Niko Kovac schafft bei Bayern München die Rotation ab – vorerst. Damit drohen Mats Hummels oder Javi Martinez harte Zeiten auf der Reservebank. Kovac sagte: "Rotation wird es in der Form nicht mehr geben, weil es nicht so funktioniert hat. Rotation wird stattfinden, aber nur dann, wenn einer verletzt oder total am Boden ist. Für die, die hinten dran stehen, ist das nicht angenehm, aber jeder muss damit klar kommen. Es ist egal, wer es ist", sagte Kovac vor dem Derby am Sonnabend gegen den 1. FC Nürnberg.

Niko Kovac
Niko Kovac © dpa | Matthias Balk

Erstmals kündigte Kovac vor der brisanten Partie schon am Tag vorher an, dass er bei seiner ersten Elf im Gegensatz zum 2:1 in Bremen keine Wechsel plant. Auch der angeschlagene Arjen Robben, dessen Einsatz gegen den FCN offen ist, müsste sich demnach gedulden.

Weihnachtssingen im HSV-Stadion

Premiere im kleinen HSV-Stadion in Dithmarschen: Der Sportverein und die evangelische Kirchengemeinde Heide laden am 14. Dezember um 18 Uhr zum ersten Dithmarscher Weihnachtssingen ins HSV-Stadion an der Meldorfer Straße ein. Rund 500 Sänger erwarten die Veranstalter in der kleinen Arena. Fußball und Kirche hätten viele Gemeinsamkeiten, sagt die stellvertretende Pröpstin des Kirchenkreises Dithmarschen, Astrid Buchin. Ab 17 Uhr bekommt jeder Teilnehmer am Eingang eine Kerze und ein Liederheft in die Hand gedrückt. Auf dem Programm stehen bekannte Weihnachtslieder.

Im Video: Mesut Özil bei Lachgas-Party

Der frühere deutsche Nationalspieler Mesut Özil soll mit Mannschaftskollegen des FC Arsenal bei der Einnahme von Lachgas gefilmt worden sein. Die "Sun" veröffentlichte ein Video, in dem Özil zu sehen ist, wie er eine Substanz aus einem Luftballon einatmet. Shkodran Mustafi ist tanzend zu sehen. Die Bilder sollen vor Saisonbeginn League in einem Londoner Etablissement entstanden sein.

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"Wir werden mit den Spielern darüber sprechen und werden sie an ihre Verantwortung als Vertreter des Clubs erinnern", teilte der FC Arsenal mit. Neben Özil sind Sead Kolasinac zu sehen sowie Pierre-Emerick Aubameyang und Henrich Mchitarjan. Mchitarjan soll das Schlucken abgelehnt haben. Lachgas, chemischer Name Distickstoffmonoxid, findet vor allem in der Medizin als Narkosemittel Verwendung. Wegen seiner dissoziativen Wirkung wird es aber auch häufiger als Rauschmittel verwendet. In England ist lediglich der Verkauf an Minderjährige verboten. Wegen der leichten Verfügbarkeit ist es besonders auf Partys angesagt.

Frankfurt-Boss warnt Fans vor Fahrt nach Rom

Pokalsieger Eintracht Frankfurt hat für das letzte Europa-League-Gruppenspiel am kommenden Donnerstag bei Lazio Rom zusätzliche Tickets für seine mitreisenden Anhänger erhalten. Wie die Hessen mitteilten, wurde das Kontingent für die Gästefans nach "intensiven Verhandlungen" mit den Italienern von 5800 auf 8500 Eintrittskarten aufgestockt. Verteilt werden die Tickets an jene Fans, die in der ersten Bewerbungsphase leer ausgegangen waren.

Obwohl die Partie aufgrund des bereits feststehenden Gruppensiegs der Eintracht sportlich nur noch von untergeordneter Bedeutung ist, wollen rund 15.000 Fans ihre Mannschaft nach Rom begleiten. Peter Fischer warnte die Anhängerschaft zuletzt davor, ohne Tickets in die italienische Hauptstadt zu reisen, aus Angst vor Angriffen aus dem römischen Fan-Lager.

"In Rom gibt es eine ganz grausame und stark aus dem rechtsextremen Bereich kommende Gruppe", sagte Fischer in der hr-Sendung Heimspiel und erinnerte an Vorfälle aus dem Jahr 2013. Damals hatte Borussia Mönchengladbach in Rom gespielt und war von rund 10.000 Fans begleitet worden. Zahlreiche Gladbacher wurden vor dem Spiel angegriffen, drei wurden niedergestochen und kamen ins Krankenhaus.

"Bölle"-Reliquien stehen zum Verkauf

Der bevorstehende Abriss der Stehplatztribüne am Darmstädter Böllenfalltor befeuert den Reliquien-Handel. Eine Sitzschale, eine 300 Kilo schwere Betonstufe oder ein vier Meter langer Wellenbrecher - all diese Dinge wurden vorab online zum Verkauf angeboten. Am Sonnabend bestreitet Zweitligist SV Darmstadt 98 gegen den FC Ingolstadt das letzte Spiel vor der Gegengerade im altehrwürdigen Stadion, danach rollen die Bagger an. Bis Ende des nächsten Jahres soll dort eine neue Tribüne entstehen: überdacht, mit Stehplatzrängen unten und Sitzplätzen auf einem Rang darüber.

Die Darmstädter Gegentribüne (unten) ist bald Geschichte.
Die Darmstädter Gegentribüne (unten) ist bald Geschichte. © Imago/Hübner

Es habe durchaus Nachfrage gegeben, hieß es vom Verein - auch wenn man sich Betonstufen oder Wellenbrecher selbst abholen muss. Denn bei den Fans ist die Wehmut groß über den Abschied der auf Kriegsschutt errichteten Kult-Tribüne. Zum Abschluss hat der Verein die komplette Gegengerade inklusive des bisherigen Gästeblocks für die Lilien-Fans freigegeben, die eine große Choreographie planen. Die wenigen erwarteten Anhänger aus Ingolstadt werden auf die Nordtribüne umquartiert.

Trainer Dirk Schuster trauert der alten Tribüne zwar durchaus nach, hat bisher aber kein Erinnerungsstück erworben. Allerdings bietet sich dafür demnächst eine neue Chance. Nach dem Ende der Zeichnungsfrist für die dicken Brocken können handlichere Gegengerade-Reliquien erworben werden - zum Beispiel Zaunteile oder Bruchstücke der Tribüne.

Havertz will nicht ewig in Leverkusen bleiben

Nationalspieler Kai Havertz sieht seine nähere Zukunft bei Bayer Leverkusen, doch ewig wird er dem Lockruf der europäischen Topclubs nicht widerstehen. "Ich glaube, im Moment bin ich in Leverkusen super aufgehoben. Ich kann mich hier noch gut entwickeln. Dass irgendwann der nächste Schritt kommen muss, ist aber auch klar", sagte der 19-Jährige im Interview mit Sky Sport News HD.

Sein Vertrag in Leverkusen läuft noch bis Juni 2022. Daher mache er sich "im Moment keine Gedanken". Die Grundlage sei, dass man sich wohl fühle. "Aber als Spieler will man natürlich immer versuchen, Schritt für Schritt zu machen und immer weiterzukommen", sagte Havertz.

Auslieferung: Bahrain-Profi hat Todesangst

Die Fifa hat sich für die sofortige Rückkehr eines bahrainischen Profis nach Australien eingesetzt - sonst droht dem ehemaligen Nationalspieler Hakeem Al Oraibi in seiner früheren Heimat Gefängnis. Der Mann sitzt seit Ende November in Thailand in Auslieferungshaft; der dortige Chef der Einwanderungspolizei bezeichnete das Vorgehen am Freitag als rechtmäßig. In Thailand wollte Al Oraibi mit seiner Frau eigentlich Urlaub machen. In Australien genießt er seit 2017 Flüchtlingsstatus.

Bahrain hat in Thailand die Auslieferung beantragt, deshalb schaltete sich die Fifa ein: Al Oraibi solle „zum frühestmöglichen Zeitpunkt“ nach Australien zurückkehren, wird der Weltverband am Freitag von der Nachrichtenagentur AP zitiert. Der Haftbefehl durch Interpol verstoße gegen die gültigen Regeln zum Schutz von Flüchtlingen.

„Ich bin hierher mit meinem australischen Pass gereist, nicht mit dem aus Bahrain“, sagte Al Oraibi der WDR-Sendung „Sport inside“ am Freitag in einem Telefongespräch aus seiner Gefängniszelle. „Ich habe Bahrain vor fast fünf Jahren verlassen, seitdem lebe ich in Australien. Ich habe ihnen hier gesagt, wenn sie mich nach Bahrain zurückschicken, werden sie mich dort töten.“

Al Oraibi war 2014 in Bahrain in Abwesenheit zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er an der Verwüstung einer Polizeistation beteiligt gewesen sein soll. Dies bestreitet er. Er sei in Bahrain gefoltert worden; nach seiner Inhaftierung 2012 floh Al Oraibi 2014 nach Australien, das ihm im vorigen Jahr politisches Asyl gewährte.

Verdienstorden für "König Otto"

Trainerikone Otto Rehhagel (80) wird vom Bundesland Nordrhein-Westfalen mit dem Verdienstorden für soziales Engagement geehrt. Der ehemalige Meistercoach von Werder Bremen und des 1. FC Kaiserslautern sowie der Europameistermacher Griechenlands erhält die Ehrung am 15. Dezember in Aachen aus den Händen von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Rehhagel wurde in Essen geboren.

Der Verdienstorden wird seit 1986 verliehen und dient als Anerkennung für außergewöhnliches Engagement abseits des Platzes. Geehrt werden damit besondere Verdienste für die Allgemeinheit.

Bierhoff sieht Sané durch die Tochter gereift

Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff sieht bei Leroy Sané in der Geburt von dessen Tochter einen wichtigen Grund für die starken Leistungen des Offensivspielers vom englischen Meister Manchester City. "Die Geburt hat ihm sicherlich noch einmal einen Schub gegeben, er hat jetzt einfach auch mehr Ernsthaftigkeit in seinem Spiel", sagte Bierhoff der "Bild"-Zeitung.

Nach seiner Nicht-Nominierung für die WM in Russland präsentiert sich der 22-jährige Sané in der Nationalmannschaft und im Verein in glänzender Verfassung. "Es freut mich riesig für ihn", sagte Bierhoff.

Angst vor "Gelbwesten": Etliche Absagen in Frankreich

Auch das für Freitag geplante Cote-d'Azur-Derby von Borussia Dortmunds Champions-League-Gegner AS Monaco gegen OGC Nizza ist wegen Sicherheitsbedenken abgesagt worden. Das teilte der französische Profiliga-Verband LFP am Donnerstag mit, wenig später wurden auch das Sonntagsspiel zwischen AS St. Etienne und Olympique Marseille und die Begegnungen am Sonnabendabend zwischen SCO Angers und Girondins Bordeaux sowie Olympique Nimes gegen FC Nantes gestrichen.

Am vergangenen Wochenende tobte der Aufstand vor allem in Paris.
Am vergangenen Wochenende tobte der Aufstand vor allem in Paris. © Imago/ZUMA Press

Am Dienstag war bereits das Topspiel zwischen Meister Paris St. Germain und dem HSC Montpellier sowie das Duell FC Toulouse gegen Olympique Lyon (beide Sonnabend) abgesagt worden.

Hintergrund sind Befürchtungen, dass es in der Grande Nation am Wochenende erneut zu gewalttätigen Protesten der "Gelben Westen" kommen könnte. Die französische Bewegung geht gegen die Steuer- und Sozialpolitik der Regierung auf die Straße. Am vergangenen Sonnabend wurden nach Ausschreitungen in Paris 412 Personen festgenommen. Mittlerweile ist der Protest aber viel allgemeinerer Natur und richtet sich gegen die Regierung und Präsident Emmanuel Macron.

AS Rom will Dortmunds Julian Weigl

Der fünfmalige deutsche Nationalspieler Julian Weigl könnte Borussia Dortmund in der Winterpause verlassen. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung würde der italienische Erstligist AS Rom den 23 Jahre alten Mittelfeldspieler gerne für anderthalb Jahre ausleihen.

Weigls Vertrag beim BVB läuft noch bis Juni 2021. Unter Trainer Lucien Favre spielt er aber keine große Rolle. Vor dem Revierderby bei Schalke 04 am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) kam Weigl in der Bundesliga erst in drei von 13 Spielen zum Einsatz.

Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff sieht bei Leroy Sane in der Geburt von dessen Tochter einen wichtigen Grund für die starken Leistungen des Offensivspielers vom englischen Meister Manchester City. "Die Geburt hat ihm sicherlich noch einmal einen Schub gegeben, er hat jetzt einfach auch mehr Ernsthaftigkeit in seinem Spiel", sagte Bierhoff der Bild-Zeitung.

Nach seiner Nicht-Nominierung für die WM in Russland präsentiert sich der 22-jährige Sane in der Fußball-Nationalmannschaft und im Verein in glänzender Verfassung. "Es freut mich riesig für ihn", sagte Bierhoff.

Tobias Rau in Braunschweiger Aufsichtsrat

Tobias Rau ist zurück im Fußballgeschäft.
Tobias Rau ist zurück im Fußballgeschäft. © Imago/Hübner

Der ehemalige Nationalspieler Tobias Rau ist in den Aufsichtsrat des abstiegsbedrohten Drittligisten Eintracht Braunschweig gewählt worden. Der 36-Jährige bestritt sieben Länderspiele (ein Tor) und begann seine Profikarriere bei der Eintracht. 2005 wurde Rau mit Bayern München deutscher Meister und Pokalsieger.

Braunschweigs Vereins-Chef Sebastian Ebel kündigte derweil auf der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend seinen Rücktritt als Präsident und Aufsichtsrats-Vorsitzender im kommenden Jahr an. Er wolle dem "Wunsch nach Erneuerung Rechnung tragen".

Es geht auch um Mord: Peru-Boss verhaftet

Der Präsident des peruanischen Fußballverbands, Edwin Oviedo, ist am Donnerstag (Ortszeit) in Lima festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-Jährigen vor, Mitglied des Korruptionsnetzwerks „Cuellos Blancos“ („Weiße Kragen“) zu sein. Oviedo soll unter anderem den ehemaligen Richter César Hinostroza bestochen haben, um von Ermittlungen in zwei Mordfällen ausgenommen zu werden. Dafür soll er Hinostroza und seiner Frau die Reise zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland finanziert haben.

Wegen seiner Rolle als mutmaßliches Oberhaupt des Korruptionsnetzwerks sitzt Hinostroza derzeit in Madrid in Haft. Die „Weißen Kragen“ kontrollierten den Angaben zufolge Richter und Staatsanwälte, um Einfluss auf Ermittlungen sowie Urteile nehmen zu können.

Oviedo wird vorerst für zehn Tage festgehalten, danach entscheidet ein Gericht über eine weitere Untersuchungshaft. Er ist seit 2014 Präsident des peruanischen Verbands. Während seiner Amtszeit qualifizierte sich die peruanische Nationalmannschaft zum ersten Mal seit 26 Jahren wieder für eine WM-Endrunde. Oviedo wies alle Vorwürfe gegen sich zurück.

Lewandowski sieht den Rückstand positiv

Torjäger Robert Lewandowski hat die siebte deutsche Meisterschaft in Serie für Bayern München trotz eines Rückstands von neun Punkten auf Borussia Dortmund noch nicht abgehakt. "Es ist als Jäger einfacher, von hinten zu attackieren, als wenn du als Erster auf die Attacken von hinten schauen musst. Gerade wenn du die Erfahrung nicht hast", sagte Lewandowski vor dem bayerisch-fränkischen Derby am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) gegen den Aufsteiger 1. FC Nürnberg im Bild-Interview.

Auf lange Sicht sieht der polnische Nationalspieler sogar einen Vorteil darin, dass der deutsche Rekordmeister die Bundesliga nicht wie gewohnt dominiert. "Wenn du weißt, dass du sowohl in Bundesliga, Pokal als auch in der Champions League richtig kämpfen musst, dann ist das etwas anderes, als wenn du 20 Punkte Vorsprung hast und dich nur auf die Champions League fokussierst", sagte der 30-Jährige und fügte mit Blick auf die vergangenen Jahre an: "Wir wissen, was zuletzt passiert ist, als wir in der Bundesliga durch waren. Du denkst: Jetzt können wir es etwas ruhiger angehen lassen, nur in der Champions League Gas geben. Aber das ist eben nicht so leicht."

Nach zuletzt zwei Siegen gegen Benfica Lissabon und bei Werder Bremen glaubt Lewandowski an den Aufschwung. Besonders vom intensiven Austausch zwischen den Führungsspielern und den Club-Bossen "profitiert der ganze Verein". Jetzt würden wieder "alle zusammen in eine Richtung" gehen.

Trainer Niko Kovac habe "Kleinigkeiten" verändert. "Wenn er diese Einsicht zeigt, ist das kein Zeichen von Schwäche. Nur so kann er ein besserer Trainer werden", sagte Lewandowski, der sich zudem von der Entwicklung seines Ex-Clubs Dortmund begeistert zeigte: "Sie spielen sehr attraktiven, offensiven Fußball mit viel Fantasie. Die jungen Spieler überlegen nicht viel, sie spielen einfach drauflos. Es ist kein Zufall, dass Dortmund mehr Punkte hat als wir."

Copa Libertadores: Boca-Einspruch abgelehnt

Drei Tage vor dem Final-Rückspiel in der Copa Libertadores ist Boca Juniors mit einem Einspruch vor der Berufungskammer des Disziplinarkommission des südamerikanischen Fußballverbandes CONMEBOL gescheitert. Der Verein wollte sich nach den Attacken auf den Teambus am 24. November durch Fans von River Plate am grünen Tisch zum Sieger im Endspiel der beiden argentinischen Topclubs erklären lassen. Das Hinspiel endete 2:2.

Die Rechtsmittelinstanz hielt am Donnerstag die am 29. November ausgesprochene Strafe gegen River Plate von zwei Geisterspielen und einer Geldbuße in Höhe von umgerechnet rund 350.000 Euro aufrecht. Wegen der Vorfälle vor zwei Wochen auf der Anfahrt zum Monumental-Stadion von Buenos Aires wird die Partie nun am Sonntag (20.30 Uhr/Sport1+ und DAZN) im Estadio Santiago Bernabeu in Madrid ausgetragen.

Boca-Präsident Daniel Angelici hatte jedoch bereits vor Tagen schon angekündigt: "Unsere Einsprüche laufen getrennt vom Finale weiter. Wir werden vor alle Instanzen ziehen." Der sechsmalige Libertadores-Cup-Champion erwägt nun einen Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS.

Grindel kritisiert Drittliga-Proteste

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat seine Kritik an der Protestaktion der Drittligisten gegen die Regionalliga-Reform erneuert. „Wir stehen erst am Anfang der Diskussionen und es ist noch überhaupt nichts entschieden. Man kann nicht immer nur sagen, was alles nicht geht“, sagte der DFB-Chef in einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Er rate allen Beteiligten zu „Sachlichkeit“.

Die 20 Drittligisten hatten am vergangenen Wochenende gegen die Pläne protestiert, indem in allen Partien direkt nach dem Anpfiff der Ball für eine Minute ruhte. Die Drittligisten wehren sich damit gegen den DFB, der an einer Regionalliga-Reform mit der Reduzierung der Regionalliga von fünf auf vier Staffeln und vier Aufsteigern festhält. Die Drittliga-Clubs fordern eine schnellstmögliche Rückkehr zu drei Absteigern und den Erhalt der Eingleisigkeit der 3. Liga. Um einen Kompromiss zu finden, müssten sich alle Seiten bewegen, forderte Grindel in dem Interview.

Zuletzt hatte er sich bereits kritisch über die Aktion geäußert und dem MDR unter anderem gesagt: „Wir müssen jetzt mal aufhören mit solchem Firlefanz und zu einer Diskussion in der Sache kommen.“