Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Frankfurt holt den Gruppensieg

Luka Jovic (20) erzielte gegen Marseille einen Doppelpack
Luka Jovic (20) erzielte gegen Marseille einen Doppelpack © Alex Grimm/Getty Images

Eintracht Frankfurt hat in der Europa League den Gruppensieg gefeiert. Die Hessen bezwangen am Donnerstagabend Olympique Marseille mit 4:0 (2:0) und haben die optimale Ausbeute von 15 Punkten aus fünf Spielen auf ihrem Konto. Lazio Rom, ärgster Verfolger in der Gruppe H, kann die Eintracht nach dem 0:2 bei Apollon Limassol nicht mehr abfangen. Für das Team von Trainer Adi Hütter trafen Luka Jovic (2., 67.) sowie der ehemalige Bundesligaprofi Luiz Gustavo (17.) und Bouna Sarr (62.) jeweils per Eigentor. Am 13. Dezember bestreiten die Frankfurter in Rom ihr letztes Gruppenspiel.

Leipzig droht Europa-Aus

Timo Werner und Leipzig haben wohl nur noch ein Abschiedsspiel in der Europa League
Timo Werner und Leipzig haben wohl nur noch ein Abschiedsspiel in der Europa League © Hendrik Schmidt/dpa

RB Leipzig kann das Weiterkommen in der Europa League nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Das Team von Trainer Ralf Rangnick unterlag im Duell der von Red Bull unterstützten Clubs beim FC Red Bull Salzburg mit 0:1 (0:0) und rutschte auf Rang drei der Gruppe B ab. Fredrik Gulbrandsen erzielte am Donnerstagabend in der 74. Minute in einem hitzigen Spiel den Siegtreffer für die Österreicher. Da Celtic Glasgow im Parallelspiel 1:0 (1:0) bei Rosenborg Trondheim gewann, liegen die zweitplatzierten Schotten nun drei Punkte vor Leipzig. Die Sachsen müssen am letzten Spieltag zu Hause gegen Trondheim gewinnen und auf eine Heim-Niederlage von Celtic gegen Salzburg hoffen, um die K.o.-Runde zu erreichen.

Leverkusen verhindert EL-Blamage

Die Werkself hat aber mit ihrem zweiten Anzug die erste Chance auf den Gruppensieg in der Europa League verspielt. Das Team von Trainer Heiko Herrlich, das sich bereits vorzeitig für die nächste Runde qualifiziert hatte, kam am vorletzten Spieltag nur zu einem 1:1 (0:0) gegen Schlusslicht Ludogorez Rasgrad, hat aber weiter die Möglichkeit auf Platz eins in der eigenen Hand, da Verfolger FC Zürich 1:2 gegen AEK Larnaka verlor. Für Leverkusen glich Mitchell Weiser in der 85. Minute die Führung der Gäste durch Marcelinho (69.) aus. Am 13. Dezember tritt Bayer bei AEK Larnaka auf Zypern an und wäre mit einem Sieg sicher Erster. Als Gruppensieger geht man in der Zwischenrunde großen Namen aus dem Weg, unter anderem den Teams, die aus der Champions League in die Europa League absteigen.

Einbruch bei Choupo-Moting während Spiels

Beim Schlussjubel mit Neymar ahnte Choupo-Moting noch nichts von seinen schweren Verlusten.
Beim Schlussjubel mit Neymar ahnte Choupo-Moting noch nichts von seinen schweren Verlusten. © Imago/PanoramiC

Der ehemalige HSV-Profi Eric Maxim Choupo-Moting ist während des Champions-League-Spiels zwischen Paris St. Germain und dem FC Liverpool (2:1) Opfer von Einbrechern geworden. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Polizeiquelle. Zunächst hatte der Radiosender France Info den Vorfall an die Öffentlichkeit gebracht. Laut AFP seien aus Choupo-Motings Appartement im Westen von Paris Wertgegenstände in Höhe von 600.000 Euro entwendet worden.

Bei dem Spiel wurde Choupo-Moting in der 65. Minute beim Stand von 2:1 für Edinson Cavani eingewechselt. Auch in Ottensen besitzt der gebürtige Hamburger, der für den HSV 23 Bundesligaspiele (zwei Tore) bestritt, eine Wohnung.

Modeste muss beim 1. FC Köln weiter schmoren

Anthony Modeste muss weiter auf seinen ersten Einsatz für den 1. FC Köln nach seiner Rückkehr in die Domstadt warten. "Die Spielgenehmigung für ihn liegt leider noch nicht vor", sagte FC-Trainer Markus Anfang zwei Tage vor dem Zweitligaspiel des Tabellenzweiten gegen Greuther Fürth (Sonnabend, 13 Uhr/Sky). Allerdings seien Sportchef Armin Veh und Geschäftsführer Alexander Wehrle "weiter dran an einer Lösung".

Modeste (30), der zwischen 2015 und 2017 in der 1. Bundesliga insgesamt 40 Tore für den FC erzielt hatte, war Mitte November nach etwas mehr als einem Jahr in China zu den Geißböcken zurückgekehrt.

Modestes Ex-Verein Tianjin Quanjian pocht auf einen gültigen Vertrag und drohte zuletzt mit dem Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Modeste sieht seine Kündigung jedoch als unanfechtbar an, weil Tianjin zwar Gehalt gezahlt, aber keine vereinbarten Prämien an den Franzosen überwiesen habe.

Arsenal baut Serie aus

Der FC Arsenal ist auch ohne Spielmacher Mesut Özil weiter nicht zu bezwingen. Die Londoner gewannen in der Europa League 3:0 (3:0) bei Worskla Poltawa und blieb wettbewerbsübergreifend zum 18. Mal in Folge ungeschlagen. Die Tore für die mit einer B-Elf angetretenen Gunners erzielten Emile Smith Rowe (11.), Aaron Ramsey (27./Foulelfmeter) und Joseph Willock (41.). Neben Özil standen auch Torhüter Bernd Leno und Shkodran Mustafi in der Ukraine nicht im Kader der Londoner, die bereits vor dem Spiel für das Sechzehntelfinale qualifiziert waren. "Die Zukunft ist vielversprechend", twitterte Özil mit Blick auf die Leistung der jungen Arsenal-Spieler. Die Begegnung gegen Poltawa wurde wegen Sicherheitsbedenken aufgrund der Verhängung des Kriegsrechts in einigen Regionen der Ukraine im Olympiastadion von Kiew ausgetragen.

Luxemburger Club kurz vor Sensation gegen Milan

Fußball-Zwerg F91 Düdelingen aus Luxemburg verpasste beim AC Mailand eine ganz große Sensation. Das Team des deutschen Trainers Dino Toppmöller verlor bei den Italienern nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung noch mit 2:5 (0:1). Der ehemalige Sandhausen-Profi Dominik Stolz (39.) und Dominik Turpel (49.) hatten die Begegnung in San Siro für den Außenseiter gedreht und Hoffnungen auf das Wunder geweckt. Doch Eigentore von Stelvio (66.) und Tom Schnell (78.) sowie Treffer des ehemaligen Bundesligaprofis Hakan Calhanoglu (70.) und Fabio Borini (81.) sorgten für Jubel bei den Rossoneri, die damit Kurs Richtung Zwischenrunde nahmen.

Kroos bekommt dritten Jungen geschenkt

Nationalspieler Toni Kroos wird 2019 zum dritten Mal Vater. Das gab der Weltmeister von 2014 in den Sozialen Netzwerken bekannt. Kroos (28) und seine Frau Jessica erwarten offenbar einen weiteren Jungen.

Das geht aus dem Foto hervor, das der Profi von Real Madrid zu seiner Nachricht stellte. Dort legte er Söhnchen Leon (5) die Frage in den Mund: "Wo bleibt denn das dritte?" Töchterchen Amelie (2) antwortet: "Keine Sorge, er kommt nächstes Jahr."

Streit um Regionalliga-Reform spitzt sich zu

Der Dauerstreit um die Regionalliga-Reform und die Aufstiegsregelung in die 3. Fußball-Liga spitzt sich weiter zu. Vor allem der zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch und die Drittligisten geraten immer heftiger aneinander.

"Sie hätten lieber ihre Meinung in der Arbeitsgruppe vertreten sollen, anstatt jetzt von Stillstand zu sprechen und haltlose Attacken zu reiten", sagte Koch am Donnerstag in Richtung der Drittligisten: "Im Übrigen saßen vom ersten Tag an Drittliga-Vertreter mit am Tisch. Es hätte genügend Möglichkeiten gegeben, sich mit eigenen Ideen einzubringen. Offenkundig herrscht dort aber keine Einigkeit und es gibt auch keine klare Position."

Am Mittwoch hatten die Drittligisten den Aufteilungs-Vorschlag Kochs zurückgewiesen und die Beibehaltung einer eingleisigen Liga gefordert. Laut den Drittligisten war durch den Vorstoß Kochs, der eine zweigleisige 3. Liga ins Gespräch gebracht hatte, "die Glaubwürdigkeit" des DFB "in Bezug auf die Neuregelung des Aufstiegs in die 3. Liga endgültig verlorengegangen". Die Drittligisten hatten moniert, "dass es gerade in den Regional- und Landesverbänden Kräfte gibt, die ausschließlich den traditionellen Machterhalt im Auge haben".

Koch konterte, dass "an vielen Stellen mit Halbwissen gearbeitet" und "lieber Stimmung gemacht" werde. Nach wie vor vertritt der 59-Jährige die Position, dass es eine Reduzierung von fünf auf vier Regionalligen geben könne und somit die vier Meister direkt aufsteigen würden.

Der DFB hatte zuletzt bereits betont, dass eine Arbeitsgruppe dem Präsidium einen Vorschlag vorlegen wird, der "als vorrangiges Ziel weiterhin die Reduzierung der Regionalliga von fünf auf vier Staffeln" vorsehe. Geplant ist von Verbandsseite, dass die Neuregelung des Aufstiegs zur 3. Liga beim DFB-Bundestag 2019 (26./27. September) verabschiedet werden soll.

Kagawa darf BVB wohl verlassen

Shinji Kagawa ist in Dortmund nur noch Bankdrücker.
Shinji Kagawa ist in Dortmund nur noch Bankdrücker. © Imago/DeFodi

Borussia Dortmunds Manager Michael Zorc will dem wechselwilligen Japaner Shinji Kagawa bei einem guten Transferangebot keine Steine in den Weg legen. "Wir werden nach der Hinrunde ein Gespräch mit ihm führen, seine Unzufriedenheit ist nachvollziehbar", sagte Zorc am Donnerstag: "Es ist legitim, dass er sich Gedanken macht. Es wäre schlimm, wenn es anders wäre."

Der 29 Jahre alte Kagawa hatte zuletzt Unmut über seine Reservistenrolle beim Tabellenführer der Bundesliga geäußert. "Ich möchte für diese Situation eine Lösung finden. Eine besteht darin, das Team zu wechseln", hatte der Japaner gesagt, der in dieser Saison bislang auf nur vier Einsätze bei den Profis kommt. Ein Transfer im Winter ist möglich, Kagawa selbst liebäugelt wohl mit einem Wechsel nach Spanien.

Kagawa spielt mit zweijähriger Unterbrechung in den Saisons 2012/13 und 13/14 (Manchester United) seit 2010 für Dortmund und gewann mit dem BVB je zweimal die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. Sein Vertrag in Dortmund läuft bis zum 30. Juni 2020.

Dynamo mit Personalsorgen nach St. Pauli

Zweitligist SG Dynamo Dresden geht mit Personalproblemen in das Auswärtsspiel am Sonnabend (13.00 Uhr/Sky) beim FC St. Pauli. Neben den Abwehrspielern Marco Hartmann und Linus Wahlqvist fehlt auch Mittelfeldspieler Patrick Möschl. Zudem ist der Einsatz der beiden Abwehrakteure Philip Heise und Florian Ballas noch fraglich. Coach Maik Walpurgis hofft aber, dass er auf das Duo zurückgreifen kann.

Kapitän Hartmann fällt wegen eines Rippenbruches den ganzen Dezember aus, sagte Walpurgis am Donnerstag. Rechtsverteidiger Wahlqvist fehlt nach einer Stressfraktur im Sitzbeinbereich ebenfalls bis zur Winterpause. Möschl muss nach einem operativen Eingriff aufgrund eines Sehnenabrisses im rechten Oberschenkel auch mehrere Wochen pausieren.

Mit einem Sieg bei den Kiez-Kickern können die Dresdner weiter an die Aufstiegsränge heranrücken. Die Sachsen auf Rang zehn und den Tabellen-Vierten St. Pauli trennen nur drei Zähler.

Cacau hofft auf integrative EM 2024

Der DFB verspricht sich von der EM 2024 eine ähnliche integrative Kraft wie einst beim "Sommermärchen". Er erhoffe sich, "dass wir den gleichen Zusammenhalt wie 2006 erleben", sagte der frühere Nationalspieler Cacau am Donnerstag in Berlin.

Dort fand die 4. DFB-Jahreskonferenz "Gesellschaftliche Verantwortung" statt. Teilnehmer waren unter anderem DFB-Präsident Reinhard Grindel, Sylvia Schenk von Transparency International, der DFB-Integrationsbeauftragte Cacau sowie die DFB-Botschafter Celia Sasic, Jimmy Hartwig und Thomas Hitzlsperger.

"Die EM 2024 kann den Graben schließen, der sich gerade durch unsere Gesellschaft zieht", sagte Hartwig: "Die schweigende Mehrheit muss aufstehen und den Mund aufmachen, dann kann nichts passieren."

Mainz will in Düsseldorf gewinnen

Mit großer Zuversicht geht Mainz 05 am Freitag (20.30 Uhr) ins Auswärtsspiel beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf. „Das Ziel ist klar: Wir wollen die drei Punkte“, sagte Trainer Sandro Schwarz am Donnerstag. Das 1:2 am letzten Spieltag gegen Dortmund habe das Selbstvertrauen noch einmal gestärkt.

Schwarz warnt aber vor den beim 3:3 in München überzeugenden Fortunen. Personell kann der 40-Jährige auf den zuletzt bewährten Stamm zurückgreifen. Zu erwarten ist die Rückkehr zur Taktik mit Mittelfeld-Raute. Dann müsste Innenverteidiger Alexander Hack für den offensiven Jean-Paul Boetius weichen.

Streich freut sich auf Jubiläum in Dortmund

Freiburgs Trainer Christian Streich steht bei seinem 200. Ligaspiel nach eigener Einschätzung vor einer Herkulesaufgabe. "Borussia Dortmund besitzt eine brutale Qualität und ein saumäßiges Tempo", sagte Streich vor seinem Jubiläum am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim Tabellenführer: "Es wird einiges auf uns zukommen."

Dennoch betonte Streich, dass er sich auch auf diese Dienstreise freuen werde. "Ich fahre überall gerne hin zum Fußballspielen. Richtig nett ist es natürlich, wenn wir dann noch was holen", sagte der 53-Jährige.

Um wie in der vergangenen Saison (2:2) beim BVB allerdings Zählbares zu holen, müssen seine Schützlinge "an die äußerste Kante gehen und im Kopf und in den Beinen schnell sein", sagte Streich: "Und Glück gehört natürlich auch dazu."

Löw will Topf 2 akzeptieren

Joachim Löw will vor der Auslosung der EM-Qualifikationsgruppen nicht über die Einteilung der deutschen Nationalmannschaft in den zweiten Topf lamentieren. „Natürlich hätten wir uns für die Auslosung eine andere Konstellation gewünscht, aber wir stellen uns der Situation und nehmen sie an“, sagte der Bundestrainer am Donnerstag in einer Mitteilung des DFB.

Die deutsche Auswahl befindet sich nach dem Abstieg aus der A-Staffel der Nations League am Sonntag (12.00 Uhr) in Dublin nicht im Topf der besten Teams und könnte in der Ausscheidungsrunde für die EM 2020 unter anderem auf einen starken Kontrahenten wie Weltmeister Frankreich, Spanien, England oder Belgien treffen.

RB-Jobgarantie für Ralf Rangnick

RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat Ralf Rangnick eine Job-Garantie als Sportdirektor gegeben – auch für den Fall eines Scheiterns als Trainer in dieser Spielzeit. „Dass es mit ihm als Trainer nicht funktionieren könnte, das sah ich bei ein, zwei Prozent Wahrscheinlichkeit. Aber selbst im Fall dieses Worst-Case-Szenarios würde für mich immer feststehen, dass Ralf unser sportlicher Motor bleibt“, sagte Mintzlaff vor der Europa-League-Partie gegen den FC Red Bull Salzburg an diesem Donnerstag der „Süddeutsche Zeitung“.

Rangnick hatte die Mannschaft in der Sommerpause nach dem Weggang von Ralph Hasenhüttl übernommen. Für eine Saison ist er damit erneut Trainer und zugleich Sportdirektor der Leipziger. Im Sommer nächsten Jahres soll Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim zum aktuellen Tabellenvierten wechseln.

Nach einer 1:4-Niederlage zum Meisterschaftsauftakt bei Borussia Dortmund folgten zehn Ligaspiele ohne Niederlage – bis zum 0:1 am vergangenen Sonnabend auswärts gegen den VfL Wolfsburg. In der Europa League setzten die 2:3-Heimniederlage gegen Salzburg und die 1:2-Niederlage bei Celtic Glasgow die Mannschaft von Rangnick gehörig unter Druck. Mintzlaff betonte noch einmal, das klare Ziel sei, international zu überwintern.