Hamburg. Ceaser Duma organisiert für den Club an der Alster ein Hilfsprojekt für sein Geburtsland Südafrika.

Ein Mensch, der als Achtjähriger seinen Vater verliert, kann daran zerbrechen. Er kann sich aber auch eine Passion suchen, in die er sich verbeißen und darüber den Weg in eine glückliche Zukunft gehen kann. Ceaser Duma hat genau das geschafft. Als sein Vater starb und die Mutter ihr Leben mit fünf Kindern allein meistern musste, entdeckte der Südafrikaner seine Liebe für den Hockeysport. Er spielte selbst in seiner Schulauswahl, brachte sich mit YouTube-Videos neue Tricks bei, bildete sich als Athletik- und Torwarttrainer fort, lernte Spielszenen auf Video zu analysieren und reiste durch die Welt, um bei den Besten zu hospitieren.

Auf dieser Reise ist der 24-Jährige nun in Hamburg angekommen. Beim Club an der Alster lässt er sich seit drei Monaten zum Sport- und Fitnesskaufmann ausbilden. „Für mich ist es eine Ehre, bei so einem großen Traditionsverein lernen zu dürfen“, sagt er. Deutschland sei als eine der führenden Hockeynationen für ihn stets eine Art Paradies gewesen, und seit er 2014 die deutschen Herren im Trainingslager in Südafrika kennenlernte, war klar, dass er hier würde arbeiten wollen.

Ceaser Duma unterstützt den Meßmer-Cup

Wer das Glück hat, sich mit Ceaser Duma zu unterhalten – was angesichts der kurzen Aufenthaltsdauer in erstaunlich gutem Deutsch möglich ist –, der wird schnell infiziert von dessen Begeisterung für das, was den Sport außerhalb des Platzes ausmacht. „Sport hat eine ganz wichtige gesellschaftliche Bedeutung“, sagt er, „ich möchte dabei helfen, das Leben anderer Menschen durch Hockey zu verbessern.“ Dazu hat er an diesem Wochenende die Gelegenheit. Als Mitglied des Organisationsteams unterstützt er den Meßmer-Cup, der von Freitag bis Sonntag in den Sporthallen Hallerstraße und Loogestraße als Vorbereitungsturnier für die Hallenbundesliga (Start 1. Dezember) ausgetragen wird.

Der erste Turniertag steht seit neun Jahren unter dem Motto „Hamburgs Hockey hilft Südafrika“. Mittels einer Tombola werden Spenden für die Alster Grootbos Foundation gesammelt, ein Projekt in Gansbaai südöstlich von Kapstadt, das die Integration von Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien fördert. Im Sommer hospitierte Ceaser Duma dort für drei Monate. „Mithelfen zu dürfen, dieses Projekt zu fördern, ist sehr speziell für mich“, sagt er. Das Leuchten seiner Augen beweist, wie ernst ihm dieser Satz ist.