Hamburg. Leistungsbilanz zum Start der Winterpause: Damen von Alster und UHC top, Polos Herren Team der Hinrunde.

Bis Ende März müssen sich Hockeyfans in Hamburg gedulden, bis sie wieder Feldhockey zu sehen bekommen. Mit dem Doppelspieltag am vergangenen Wochenende sind die sieben Hamburger Vertreter in den Bundesligen der Damen und Herren in die Winterpause gegangen, die vom 1. Dezember bis 27. Januar von der Hallensaison und vom 28. November bis 16. Dezember von der Herren-Feld-WM in Bhubaneswar (Indien) unterbrochen wird.

Dazu kommt die neu eingeführte Hockey Pro League, die im Januar 2019 startet und die Nationalspieler größtenteils von einem Einsatz in der Halle abhält. Um dem vom Weltverband FIH geförderten neuen Format ausreichend Unterstützung zu geben, sind in der Feld-Hinrunde 2018/19 bereits bis zu 14 Spiele pro Team absolviert worden, um im ersten Halbjahr 2019 ausreichend Zeit für die Nationalmannschaftstermine zu haben. Wer waren aus Hamburger Sicht die Gewinner der Hinrunde? Wer muss im Frühjahr 2019 um das Erreichen seiner Ziele kämpfen?

Offensivwucht mit 65 Toren

Bei den Damen gab es wenig Überraschendes. Die vier Endrundenplätze sind schon jetzt so gut wie vergeben. Der Mannheimer HC auf Rang vier hat zwölf Punkte Vorsprung auf den Fünften RW Köln. Im Spitzenquartett dabei sind erwartungsgemäß der deutsche Doublesieger Club an der Alster und Feld-Vizemeister Uhlenhorster HC. Alster, das als Zweiter (34 Punkte) einen Punkt vor dem UHC liegt, gewann am Wochenende seine Nachholspiele gegen den Bremer HC (4:1) und bei Uhlenhorst Mülheim (6:0).

Abgesehen von einer kleinen Schwächephase mit Niederlagen gegen den Düsseldorfer HC und den Mannheimer HC überzeugte die Auswahl von Cheftrainer Jens George vor allem mit ihrer Offensivwucht, hat mit 65 Toren mehr als doppelt so oft getroffen wie Tabellenführer Düsseldorf (38 Punkte). Der UHC hat die Integration neuer Nachwuchstalente erfolgreich bewältigt, spielerisch hat das Team von Claas Henkel aber noch Luft nach oben. Viel Arbeit kommt auf den Harvestehuder THC zu, der sich nach einem Trainerwechsel über den Winter neu formieren kann, um seine vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge mindestens zu verteidigen.

Spitzengruppe ohne spielerische Glanzpunkte

Bei den Herren stehen der UHC, der HTHC (beide 24 Punkte) und der Hamburger Polo Club (20) als Vierter, Fünfter und Sechster aussichtsreich im Rennen um die Final-Four-Plätze. Herausragend war die Leistung Polos, das zu Recht als bester Aufsteiger seit Jahren bezeichnet wird. Das Team hat sein Saisonziel, 20 Punkte zu sammeln und damit den Klassenerhalt zu sichern, bereits erreicht und überzeugte mit mutigem, gut strukturiertem Spiel.

Der UHC, der am Wochenende nach einem 5:3 gegen BW Berlin beim 1:1 beim Berliner HC Punkte verlor, und der HTHC, der beim BHC 4:2 und bei BW Berlin 4:3 siegte, konnten sich dank geschlossener Teamleistungen auch ohne spielerische Glanzpunkte in der Spitzengruppe festsetzen. Sorgen muss man sich hingegen um Alster, das seinen zwei Siegen zum Saisonstart keinen Dreier mehr folgen lassen konnte und als Zehnter (zehn Punkte) im Abstiegskampf steckt. Die seit Jahren immer wieder umgebaute Mannschaft scheint unter dem Dauerumbruch, verbunden mit jährlichen Trainerwechseln, zu leiden.