Kamen. BVB-Profi Marco Reus könnte auch im DFB-Spiel gegen die Niederlande in Gelsenkirchen ausfallen. Er hat eine Mittelfußprellung.

Das Nations-League-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Niederlande am Montag in Gelsenkirchen (20.45 Uhr / ARD live) ruft bei hartgesottenen Fans von Borussia Dortmund vermutlich allein schon wegen des Spielortes eher Ablehnung hervor. Und doch gibt es mindestens eine Angelegenheit, die in der schwarz-gelben Fan-Gemeinde mit größter Aufmerksamkeit verfolgt werden dürfte. Die Frage dazu lautet: Was passiert mit Marco Reus?

Der Kapitän hat sich beim BVB in dieser Saison unverzichtbar gemacht und seinen Klub mit acht Toren in elf Spielen an die Tabellenspitze geschossen. Jüngst erst beim 3:2-Sieg gegen den FC Bayern München traf er zweimal. Nicht nur deshalb gilt er derzeit als der beste Spieler der Bundesliga.

Doch just in jenem Spiel zog sich der Dortmunder eine Mittelfußprellung zu. Und wenn Reus angeschlagen oder verletzt ist, dann herrscht in der schwarz-gelben Fan-Gemeinde stets erhöhte Nervosität bis höchste Alarmstufe. Schließlich ist seine Krankenakte traurig umfangreich: Die WM 2014 und den Titel dort verpasste er ebenso wie die EM 2016. Und natürlich kosteten ihn diese Unpässlichkeiten stets auch Einsatzzeiten beim BVB. Und die Borussia kostete das Punkte.

Löw über Reus: „Ich weiß noch nicht, ob er spielen kann"

Das freundschaftliche Länderspiel gegen Russland verpasste der 29-Jährige am vergangenen Donnerstag. Mittlerweile trainiert er wieder mit der Mannschaft, doch ein Einsatz gegen die Niederlande ist laut Bundestrainer Joachim Löw fraglich. „Ich weiß noch nicht, ob er spielen kann. Ich habe ihn bewusst zwei, drei Tage in Ruhe gelassen, weil ich nicht jeden Tag fragen wollte, wie es geht“, sagt Löw über Reus und berichtete, dass der Dortmunder nach dem samstäglichen Training über Schmerzen im Fuß geklagt habe. Die Entscheidung über Reus‘ Einsatz falle daher „heute Abend oder morgen früh“, sagte Löw am Sonntag.

Erst dann folgt der Satz, mit dem er nicht nur bei den Fans des BVB, sondern vermutlich auch bei den Entscheidungsträgern im Verein für Erleichterung sorgen dürfte: „Sollte er Schmerzen haben und nicht bei 100 Prozent sein, dann wäre das Risiko zu groß.“