Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Sieg in Athen – Robben: "Das ist sehr wichtig"

Der FC Bayern München ist nach turbulenten Tagen auch in der Champions League wieder in Schwung gekommen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister setzte am Dienstagabend durch das 2:0 (0:0) beim punktlosen Gruppenschlusslicht AEK Athen dank der Tore von Javi Martínez (61. Minute) und Robert Lewandowski (63.) den Aufwärtstrend fort. Nach zuvor vier sieglosen Spielen bejubelte das Star-Ensemble von Trainer Niko Kovac nun den zweiten Erfolg binnen vier Tagen.

Vor 56.865 Zuschauern im Olympiastadion bestimmten die Bayern schon vor der Pause das Geschehen, die Überlegenheit blieb aber ohne Ertrag. Der Doppelschlag in der zweiten Halbzeit bringt die Münchner dem Achtelfinale einen Schritt näher. In zwei Wochen soll zu Hause gegen den griechischen Meister der dritte Sieg im vierten Spiel her. "In der zweiten Halbzeit haben wir unsere Chancen genutzt, dann gewinnst du hier 2:0. Das ist sehr wichtig", sagte Arjen Robben.

Rekordumsatz für den FSV Mainz

Der 1. FSV Mainz 05 hat die Saison 2017/2018 mit einem Rekordergebnis abgeschlossen. Wie die Rheinhessen am Montagabend im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung in der eigenen Arena bekannt gaben, erzielte der Verein einen Umsatz von 114 Millionen Euro und einen Gewinn von 3,3 Millionen Euro nach Steuern. Damit liegt der Gesamtumsatz rund vier Millionen Euro über dem Wert der Vorsaison.

Die Mainzer erwirtschafteten im achten Geschäftsjahr in Serie ein positives operatives Ergebnis. Für die laufende Saison 2018/2019 erwartet der Verein nach eigenen Angaben erneut einen Rekordwert von "voraussichtlich mehr als 140 Millionen Euro und Rekord- Jahresüberschuss von mehr als 18 Millionen Euro".

"Club"-Profis halten Zuschauerschwund für logisch

Hanno Behrens (28) und Tim Leibold (24) vom Bundesligisten 1. FC Nürnberg haben Kritik an der medialen und generellen Entwicklung des Profifußballs geübt. "Als Spieler kann man öffentlich kaum noch seine ehrliche Meinung sagen. Jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt", sagte Kapitän Behrens dem Nachrichtenportal t-online. "Man wird selbst mit Aussagen konfrontiert, die vielleicht schon Jahre zurückliegen. Das führt dazu, dass wir Spieler vorsichtig werden und zwangsläufig Authentizität verloren geht."

Sein Teamkollege Leibold schlägt in die gleiche Kerbe. Wer verbal über das Ziel hinausschieße, "bekommt das wie einen Bumerang zurück. Das ist schade, müssen wir aber so akzeptieren", sagte Leibold. Generell werde das immer Geschäft "immer größer und aufgeblähter", sagte der Verteidiger. "Und ich fürchte, dass es in den kommenden Jahren nicht besser wird."

Leibold war wie Behrens in den ersten vier deutschen Ligen aktiv. Den Zuschauerschwund in den Stadien hält er für logisch: "Stadionbesuche sind ein teures Vergnügen, das sich nicht jeder leisten kann und will", sagte Leibold. "Da kann ich sehr gut nachvollziehen, dass sich viele Fans wieder nach ursprünglicherem Fußball sehnen. Ich persönlich finde diese Entwicklung bedauerlich."

Usain Bolt vom Training ausgeschlossen

Die erhoffte Profikarriere von Sprintlegende Usain Bolt beim australischen Club Central Coast Mariners droht am Geld zu scheitern. Der Verein aus der A-League teilte am Dienstag mit, es sei unwahrscheinlich, dass der jamaikanische Weltrekordler das Angebot des Clubs akzeptiert – sofern sich nicht noch ein Sponsor findet, der etwas obendrauf legt. Medienberichten zufolge sollen die Mariners dem 32-Jährigen einen mit umgerechnet 80.000 Euro dotierten Vertrag geboten haben, während sich Bolt selbst mehr als das Zwanzigfache erhofft. Ohne konkrete Zahlen zu nennen, sprach der Verein von „falschen Werten“ in Medienberichten.

In seinem ersten Einsatz für die Mariners hatte Usian Bolt noch zwei Tore erzielt
In seinem ersten Einsatz für die Mariners hatte Usian Bolt noch zwei Tore erzielt © Imago/Icon SMI

Seit dem Ende seiner Leichtathletik-Karriere 2017 bemüht sich der achtfache Sprint-Olympiasieger um eine Laufbahn als Fußballprofi. Manche sehen das als reinen PR-Gag, andere erkennen bei Bolt tatsächlich gute Anlagen - allen voran seine enorme Schnelligkeit.

Vor eineinhalb Wochen erzielte er bei seinem Startelf-Debüt für die Mariners in einem Wohltätigkeitsspiel direkt zwei Tore. Gleichwohl brauche Bolt noch Praxis auf Wettkampfniveau, heißt es in der Vereinsmitteilung - und die könne er bei den Mariners in der höchsten australischen Spielklasse derzeit nicht bekommen. Solange es keine Einigung gebe, werde Bolt deshalb nicht mehr mit dem Team trainieren. Weiter heißt es: „Die Central Coast Mariners wollen sicherstellen, dass Usain Bolt alle erdenklichen Chancen bekommt, um sich seinen Traum von einer Karriere als Fußballprofi zu erfüllen.“

Daum hat weiter WM und EM als Ziel

Christoph Daum gibt auch kurz vor seinem 65. Geburtstag die Hoffnung auf eine Teilnahme an einer Welt- oder Europameisterschaft als Nationaltrainer nicht auf. „Es brennt noch in mir. Diese Herausforderung, an einer WM oder EM teilzunehmen, hat sich mir noch nicht erfüllt. Das ist ein Traum von mir“, sagte der frühere Bundesliga-Coach der Deutschen Presse-Agentur. Seit seinem Aus als rumänischer Nationalcoach im September 2017 ist der Fußball-Lehrer, der am Mittwoch seinen 65. Geburtstag in kleinem Kreis auf Mallorca feiert, ohne Trainerjob. „Auch ein olympisches Fußballturnier würde mich als Trainer reizen“, sagte er.

Anfragen würde er immer noch regelmäßig bekommen. Es seien zuletzt aber auch einige kuriose Offerten darunter gewesen, erzählte der frühere Meistercoach des VfB Stuttgart. „Gambia wollte mich als Nationaltrainer haben. Da musste ich erst mal schauen, wo das liegt. Ich habe mich dann ein wenig erkundigt und dachte nur: lieber nicht!“.