Hamburg. Halbfinalspiele in Hamburg. Nur noch Restkarten vorhanden. Ex-Welthockeyspieler engagiert sich für WM.

Andreas Michelmann kommt gerne nach Hamburg. Die Barclaycard Arena ist dabei so etwas wie der Sehnsuchtsort für den 59-Jährigen. Kein Zufall also, dass der Präsident des Deutschen Handball-Bundes (DHB) im VIP-Bereich der Arena im Volkspark über den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Heim-WM (10. bis 27. Januar 2019) informiert. Heute in exakt 100 Tagen werden in der Hansestadt am 25. Januar die Halbfinalspiele ausgetragen. „Hamburg ist das sportliche Ziel. Das haben wir klar formuliert“, betont der Verbandsboss.

Es sei nur noch „der Feinschliff erforderlich“, sagt Anja Schwencke, Chefin des Lokalen Organisationskomitees der Barclaycard Arena. 600 Volunteers hätten sich beworben, 100 Freiwillige sind ausgewählt worden. 1400 Restkarten gebe es lediglich noch in den hochpreisigen Premiumkategorien ab 235 Euro. Insgesamt liege die Auslastung bei 75 Prozent, sagt Michelmann zufrieden. Neben Hamburg sind Berlin, München und Köln WM-Spielorte sowie Herning und Kopenhagen (Finale) in Dänemark. Nur einen TV-Anbieter gibt es noch nicht. Doch Michelmann ist optimistisch, dass es in den „nächsten zwei Wochen“ eine Einigung mit einem „reichweitenstarken Free-TV-Sender“ geben wird.

Ein Stratege fehlte bei der EM

Mit dem früheren Welthockeyspieler Moritz Fürste (33) konnte neben Pascal Hens (38) und Henning Fritz (44), den Handball-Weltmeistern von 2007, ein weiterer WM-Botschafter für Hamburg gewonnen werden. „Ich durfte selbst 2006 in Mönchengladbach eine Heim-WM spielen. Das ist etwas ganz Spezielles“, sagt der zweifache Olympiasieger, der im Sommer seine Karriere beendete. Er teile die Begeisterung für den Handballsport als Fan.

Der sportliche Feinschliff für die zuletzt mit EM-Platz neun enttäuschende DHB-Auswahl beginnt mit den EM-Qualifikationsspielen gegen Israel (24.10.) und im Kosovo (28.10.). Bundestrainer Christian Prokop berief 19 Mann, darunter Spielmacher Martin Strobl (32) vom Zweitligisten Balingen-Weilstetten. „Ich kann die Entscheidung nachvollziehen. Ein Stratege fehlte dem deutschen Spiel bei der EM“, meint WM-Botschafter Hens.

Torhüter Aron Edvardsson (29) vom HSV Hamburg ist erstmals in diesem Jahr wieder in Islands Nationalmannschaft berufen worden.