Shanghai. Der Hamburger hat mit dem Halbfinaleinzug die zweite Teilnahme am Saisonfinale sicher – doch zunächst eine Riesenaufgabe vor sich.

Wenn Mitte November in London die besten acht Tennisspieler der Welt ihren inoffiziellen Weltmeister ausspielen, dann ist Alexander Zverev wieder dabei. Die deutsche Nummer eins zog am Freitag beim top besetzten ATP-Masters-1000-Event in Shanghai ins Halbfinale ein und beseitigte damit die letzten Zweifel an einer Qualifikation für den prestigeträchtigen Saisonabschluss. "Das ist etwas, was sich zu Beginn der Saison jeder zum Ziel setzt. Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder in London dabei bin", sagte Zverev nach seinem ungefährdeten 6:4, 6:4 gegen den Briten Kyle Edmund.

Nach 1:11 Stunden nutzte der Weltranglistenfünfte bei der mit 9,2 Millionen Dollar dotierten ATP-Veranstaltung seinen ersten Matchball. Im Halbfinale wartet nun Wimbledon- und US-Open-Champion Novak Djokovic. Der Serbe bezwang seinen Wimbledon-Finalgegner Kevin Anderson aus Südafrika 7:6 (7:1), 6:3. Im bisher einzigen Duell setzte sich Zverev gegen den Serben im vorigen Jahr im Finale des Masters-Turniers von Rom durch.

"Fast wie ein Grand Slam"

"Ich würde es fast mit einem Grand-Slam-Turnier gleichsetzen", sagte Zverev über die ATP World Tour Finals in der englischen Hauptstadt vom 11. bis 18. November. "Es ist wohl eines der prestigeträchtigsten Turniere, die wir haben. Denn um dabei zu sein, musst du einer der besten acht Spieler der Welt ein", sagte der gebürtige Hamburger. "Es zeigt, dass du über das ganze Jahr ganz gut gespielt hast."

In der Tat kann sich Zverevs Bilanz 2018 wieder sehen lassen. Drei Titel, mit bislang 49 Siegen so viele wie kein anderer Spieler – Zverev hat sich in der Weltspitze etabliert. Auch wenn er bei den Grand Slams weiter auf den Durchbruch warten muss. Vielleicht gelingt ihm dieser ja bei der inoffiziellen WM, für die er sich als erster Deutscher seit Boris Becker zum zweiten Mal in Serie qualifiziert hat. Ihr Ticket nach London haben bislang zudem Rafael Nadal, Novak Djokovic, Juan Martín del Potro und Roger Federer sicher.