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Köln unterliegt Duisburg mit 1:2


Der MSV gewann am Montagabend 2:1 (1:1) und sprang damit vom letzten auf den 16. Platz. Der FC enttäuschte dagegen und verpasste die Chance, die Tabellenführung – auch gegenüber dem HSV – auszubauen. "Wir haben in der ersten Hälfte wahnsinnig viele Fehler gemacht und Duisburg so ins Spiel gebracht", monierte FC-Trainer Markus Anfang bei Sky: "Du musst aber in jedem Spiel 90 Minuten voll gehen."

Der Kölner Simon Terodde umringt von Duisburgern
Der Kölner Simon Terodde umringt von Duisburgern © getty

Cauly Oliveira Souza (9.) traf früh zum 1:0 für die anfangs überlegenen und wild entschlossenen Gäste. Köln hatte der Wucht des MSV zunächst nichts entgegenzusetzen und spielte zu fehlerhaft. Erst nach einer knappen halben Stunde legte Köln seine Lethargie ab und glich durch Nationalspieler Jonas Hector (35.) nach einer Ecke aus. Ein Eigentor von Matthias Bader (73.) besiegelte jedoch die zweite Saisonniederlage.

Real muss auf Benzema verzichten

Cristiano Ronaldo weg, Luka Modric und Toni Kroos schwach und jetzt das: Real Madrid muss in den kommenden Wochen auf Stürmer Karim Benzema verzichten. Der Franzose hat beim 0:1 bei Deportivo Alaves eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel erlitten. Ob er bis zum Clasico am 28. Oktober beim FC Barcelona wieder fit wird, erscheint fraglich. Der angeschlagene Benzema, der in acht Liga-Einsätzen vier Treffer erzielte, war zur Halbzeit in der Kabine geblieben.

Nach Pauli-Spiel: Sandhausen entlässt Trainer

Nach der Pleite beim FC St. Pauli hat sich der Zweitligist SV Sandhausen mit sofortiger Wirkung von Trainer Kenan Kocak getrennt. Das gab der Verein einen Tag nach dem 1:3 auf St. Pauli bekannt. Wer die Mannschaft übergangsweise trainiert, teilte der Verein zunächst nicht mit. "Für uns alle ist heute ein schwarzer Tag und es war eine brutal schwere Entscheidung", sagte SVS-Präsident Jürgen Machmeier. Aus neun Liga-Spielen fuhr der SVS erst einen Sieg ein und steht mit fünf Punkten derzeit auf Relegationsplatz 16. Nach Uwe Neuhaus (Dynamo Dresden), Stefan Leitl (FC Ingolstadt) und Ilija Grujew (MSV Duisburg) ist Kocak der bereits vierte Trainer in dieser Saison der 2. Bundesliga, der sein Amt abgeben muss.

Strafe nach Pyro-Abbrennen: Mainzer Fans putzen Stadion

Stadion putzen statt Strafe zahlen: Der 1. FSV Mainz 05 lässt Fans eine vom DFB verhängte Strafe in Höhe von 15.000 Euro abstottern. Die 05er einigten sich mit acht Fans, gegen die wegen des Abbrennens von Pyrotechnik strafrechtliche Prozesse geführt wurden, auf die Zahlung einer Barsumme sowie die Verrechnung von Arbeitsleistungen. Im Gegenzug verzichtet der Bundesligist auf zivilrechtliche Schritte. Zu den Arbeitsleistungen gehören laut Vereinsangaben unter anderem "Reinigungsmaßnahmen in der Opel Arena und im Bruchwegstadion".

Klopp ätzt gegen die Nations League

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp ist die neue Nations League ein Dorn im Auge. "Es ist der sinnloseste Wettbewerb der Welt. Ich weiß gar nicht genau, was man da gewinnen kann. Irgendwie und irgendwo findet im Sommer nächsten Jahres ein Finale statt", sagte der Teammanager des FC Liverpool. Wie alle Spitzenklubs muss auch der ehemalige englische Rekordmeister in den kommenden zehn Tagen zahlreiche Topspieler für die jeweiligen Nationalmannschaften freistellen. Klopp: "Es gibt da jetzt keinen Verhandlungsspielraum mehr wie früher bei Freundschaftsspielen."

Zudem werde der neue Wettbewerb erneut eine verkürzte Sommerpause nach sich ziehen, auch damit könne er sich überhaupt nicht anfreunden. "Ich habe es im vergangenen Sommer bei unserem englischen Nationalspieler Jordan Henderson erlebt. Er hätte nach der WM eine längere Auszeit zum Regenerieren gebraucht, aber er hatte nur zwei Wochen Urlaub. Verrückt, aber leider wahr", sagte der 51-Jährige.

Hoeneß verteidigt Kovac „bis aufs Blut“

Uli Hoeneß hat Bayern-Trainer Niko Kovac nach vier Pflichtspielen ohne Sieg den Rücken gestärkt. „Ich werde Niko Kovac verteidigen bis aufs Blut“, sagte der Präsident dem „Kicker“. Nach einem guten Start mit dem Rekordmeister musste der neue Coach zuletzt zwei Bundesliga-Niederlagen gegen Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach hinnehmen.

Uli Hoeneß wirkte nach dem Gladbachspiel sichtlich angeschlagen wegen der Bayern-Krise
Uli Hoeneß wirkte nach dem Gladbachspiel sichtlich angeschlagen wegen der Bayern-Krise © dpa | Tobias Hase

„Bei uns herrscht die totale Ruhe“, sagte Hoeneß trotz der sportlich enttäuschenden Situation. Er habe „nicht eine Sekunde daran gedacht“, Kovac zu beschädigen, betonte der Präsident zu seinen vorherigen Aussagen, die Rotation sei Sache des Trainers, dieser müsse dafür auch den Kopf hinhalten.

Im Training kann Kovac in dieser Länderspielwoche nur mit einer Rumpfmannschaft und Nachwuchskräften arbeiten. Die Chance auf eine sportliche Wende bietet sich für den FC Bayern frühestens am 20. Oktober im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg.

Neuer VfB-Trainer soll gegen BVB auf der Bank sitzen

Der neue Trainer des VfB Stuttgart soll bereits vor dem nächsten Bundesliga-Spiel am 20. Oktober gegen Borussia Dortmund feststehen, bestätigte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich. Interimstrainer Andreas Hinkel wird demnach nur dann auf der Bank sitzen, „wenn wir nicht den idealen Mann bis dahin gefunden haben“, sagte der 70-Jährige in der SWR-Sendung „Sport im Dritten“. Die Schwaben hatten sich am Sonntagmorgen vom bisherigen Chefcoach Tayfun Korkut getrennt.

Sportvorstand Michael Reschke sei nun auf der Suche nach einem Nachfolger, sagte Dietrich. Vom künftigen Chefcoach erwartet der Präsident vor allem drei Dinge. „Zunächst mal ist es wichtig, dass er genügend Ruhe ausstrahlt, um in diesem Haifischbecken Bundesliga zu bestehen“, sagte er. „Der zweite Punkt ist, er muss möglichst einen modernen Fußball spielen lassen und unsere Mannschaft weiterentwickeln.“ Drittens sei eine Balance zwischen den erfahrenen und jungen Spielern des Tabellenletzten zu finden.

Heidenheim verlängert mit Trainer-Urgestein

Zweitligist 1. FC Heidenheim hat den Vertrag mit Cheftrainer Frank Schmidt vorzeitig verlängert. Der 44-Jährige, dessen ursprünglicher Kontrakt bis 2020 lief, unterzeichnete einen neuen Vertrag bis 2023. Schmidt ist seit 2007 als Cheftrainer bei den Heidenheimern in Amt und Würden, damit ist er mit großem Abstand der dienstälteste Trainer im deutschen Profifußball. "Auch nach über elf Jahren als Cheftrainer beim FCH bereitet mir meine Arbeit nach wie vor unheimlich viel Spaß und Freude", sagte Schmidt: "Der Weg, den wir in Heidenheim gemeinsam aus dem Amateurbereich bis in die 2. Bundesliga gegangen sind, ist etwas ganz Besonderes im Profigeschäft."

Niederlechner fehlt Freiburg wochenlang

Stürmer Florian Niederlechner wird dem SC Freiburg nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung gegen Leverkusen mindestens bis Mitte November fehlen. Der 27-Jährige fällt mit einer Sprunggelenkverletzung zumindest für fünf Wochen aus. Niederlechner, der einen Großteil der vergangenen Saison wegen eines Kniescheibenbruchs verpasst hatte, war am Sonntag beim 0:0 gegen Leverkusen bereits in der 38. Minute ausgewechselt worden.

Die Personalsorgen der Freiburger in der Offensive haben sich damit vergrößert. Nationalstürmer Nils Petersen hat derzeit eine Schulterverletzung und steht deswegen auch nicht für die anstehenden Länderspiele zur Verfügung. Tim Kleindienst hat Rückenprobleme. "Es nervt natürlich brutal, was da bei uns gerade passiert", sagte Trainer Christian Streich.

Mbappé überragt mit Viererpack

Paris St. Germain marschiert in der französischen Liga weiter vorweg. Am neunten Spieltag gewann das Team von Trainer Thomas Tuchel vor allem dank des überragenden Kylian Mbappe mit 5:0 (1:0) gegen Olympique Lyon und steht mit der makellosen Bilanz von 27 Punkten nach neun Spieltagen mit acht Zähler vor Verfolger OSC Lille.

Superstar Neymar brachte Paris in der 19. Minute per Strafstoß in Führung – vorausgegangen war ein Foulspiel an Mbappé, der in der zweiten Halbzeit mit einem Viererpack (61., 66., 69., 74.) innerhalb von 13 Minuten für die Entscheidung sorgte.

Havertz und Rüdiger sagen Löw ab

Bundestrainer Joachim Löw muss nach Ilkay Gündogan, Marco Reus und Nils Petersen durch Kai Havertz und Antonio Rüdiger die nächsten Absagen für die wegweisenden Nations-League-Spiele in den Niederlanden und Frankreich hinnehmen. Der Profi von Bayer Leverkusen fällt wegen einer Knieprellung aus, die er sich beim 0:0 beim SC Freiburg zugezogen hatte. Rüdiger fällt wegen Leistenproblemen aus. Löw nominierte Mittelfeldspieler Emre Can von Juventus Turin nach.

Mittelfeldspieler Havertz müsse in den kommenden Tagen mit dem Training aussetzen, teilte Bayer am Montag mit. Deshalb komme ein Einsatz am Sonnabend (20.45 Uhr/ZDF) in Amsterdam und drei Tage später in St. Denis beim Weltmeister (20.45 Uhr/ARD) nicht infrage. Havertz wurde in der 47. Minute von Lukas Kübler gefoult, der dafür die Gelbe Karte sah. Er hielt aber bis zum Schlusspfiff durch. Der 19-Jährige hatte im September gegen Peru (2:1) sein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben.

McKennie sagt verletzt für US-Länderspiele ab

Der Schalker Jungstar Weston McKennie muss wegen Adduktorenbeschwerden auf die Länderspiel-Reise zum US-Nationalteam verzichten. Beim 2:0-Sieg bei Fortuna Düsseldorf war der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler bereits aufgrund der Blessur ausgewechselt worden.

Auch der Dortmunder Christian Pulisic fehlt dem US-Team wegen eines Muskelfaserrisses. Aus der Bundesliga stehen der Wolfsburger John Anthony Brooks, Bobby Wood von Hannover 96 und Josh Sargent von Werder Bremen im Kader. Hinzu kommt Julian Green vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth.