Hamburg. Der Isländer soll heute nach drei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Gehirnerschütterung hochsensibel.

Niederlagen mehr oder weniger Positives abzugewinnen, ist die Sache Torsten Jansens nicht. „Dafür können wir uns am Ende nichts kaufen“, sagt der Trainer des Handball Sport Vereins Hamburg (HSVH). Das 29:32 (14:18) zum Saisonauftakt der Zweiten Bundesliga in Balingen-Weilstetten bewertete der Weltmeister von 2007 dennoch mit Nachsicht. „Das Spiel war als erster Schritt in Ordnung. Hätten wir unsere freien Würfe vom Kreis und von außen genutzt, oder hätten wir weniger technische Fehler gemacht, wäre wohl mehr drin gewesen. Im Rahmen unserer derzeitigen Möglichkeiten war es aber ein solider Auftritt“, sagte Jansen.

Die zahlreichen Verletzungen in der Saisonvorbereitung hatten den Rahmen der Möglichkeiten noch in der Woche vor der Zweitligapremiere eng gezogen. Mit Torhüter Aron Edvardsson (29) fiel dabei der vielleicht wichtigste Spieler mit einer Gehirnerschütterung aus. Der Isländer soll nun am heutigen Montag erstmals nach drei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Jansen: „Danach müssen wir sehen, wie sein Körper auf die Belastungen reagiert.“ Gehirnerschütterungen seien nun mal ein hoch sensibles Thema, da sei in erster Linie Vorsicht geboten. Ob Edvardsson zum Heimspielauftakt am Sonntag (15 Uhr, Sporthalle Hamburg) gegen TuS Ferndorf zwischen die Pfosten zurückkehrt, müsse deshalb abgewartet werden, sagte Jansen.

Keine Schonzeit

Auch Sportchef Martin Schwalb sah in Balingen gute Ansätze. „Viele in unserer Mannschaft haben noch keine Erfahrungen in höheren Spielklassen gesammelt, das müssen wir bei der Bewertung berücksichtigen“, sagte er. Balingen sei ein starker Gegner gewesen, ein Aufstiegskandidat, „und gemessen daran ist das Resultat akzeptabel“. Viel Schonzeit in der neuen Spielklasse werde sein Team nicht bekommen, weiß Jansen: „Wir haben jetzt ein Heimspiel, und das müssen wir gewinnen.“ Fehler abstellen, Chancen besser nutzen – daran gelte es weiter zu arbeiten. „Wir müssen noch viel lernen, aber das tun wir auch“, sagte Jansen. (HA)