Balingen. Das erste Zweitligaspiel der Vereinsgeschichte endet mit einer Niederlage in Balingen. Ein Grund: mäßige Torhüterleistungen.

    Der in dieser Saison vielleicht wichtigste Mann des Handball-Sport-Vereins Hamburg (HSVH) musste beim Saisonauftakt zu Hause bleiben. Torhüter Aron Rafn Edvardsson (29) verfolgte im Live­stream das erste Zweitligaspiel seines neuen Vereins in Balingen, und die 29:32 (14:18)- Niederlage wird ihm vor Augen geführt haben, dass er schnell wieder gesund werden muss. Wegen einer noch nicht vollständig auskurierten Gehirnerschütterung lassen die Mannschaftsärzte den Isländer seit inzwischen drei Wochen nicht mehr zwischen die Pfosten.

    Nun sind bei Niederlagen im Mannschaftssport nie Einzelne verantwortlich, festzustellen bleibt dennoch, das Edvardssons Vertreter Justin Rundt, der sieben von 32 Würfen parierte (21,8 Prozent), und Marcel Kokoszka (1 aus 8/12,5 Prozent) die Angreifer nicht gerade in tiefe Verzweiflung trieben; was dagegen von ihrem Ballinger Kollegen Tomas Mrkva (32,6 Prozent gehaltene Bälle) mit Recht behauptet werden durfte. Besonders gegen Ende der ersten Halbzeit lief der 29 Jahre alte Tscheche zur Hochform auf, als er vier Würfe in Folge abwehrte.

    Wullenweber bester Schütze

    Dabei hatte der HSHV, der sich insgesamt sehr respektabel präsentierte, einen guten Start in die Zweite Liga hingelegt, führte nach sieben Minuten 5:3. Innerhalb der nächsten vier Minuten kippte aber das Spiel, Balingen warf sich 7:5 in Führung und gab diese unter dem Jubel der 2137 Zuschauer nicht mehr ab.

    Die beiden 37-Jährigen, Blazenko Lackovic (2 Tore) und Stefan Schröder (0), gaben ihr Pflichtspieldebüt in dieser Saison. Bester Torschütze der Hamburger war Finn Wullenweber, der achtmal aufs Tor warf und sechsmal traf. Jan Forstbauer erzielte fünf Treffer bei neun Versuchen. Am kommenden Sonntag (15 Uhr, Sporthalle Hamburg) folgt das Heimdebüt gegen den TuS Ferndorf. Bis dahin will Edvardsson fit sein.