Hamburg. Ärgerlich: Am ersten Tag in Wilhelmsburg sorgt der Boden für Probleme. Immerhin zwei deutsche Auftaktsiege.

Um 17 Uhr sprach Ulf Mehrens die bedeutenden Worte – und so ein ganz kleines bisschen wehte dabei ein olympischer Geist durch die überhitzte Inselparkhalle. Die Teams waren da schon eingerollt und einmarschiert, rund 1400 Zuschauer freuten sich, dass es nun losgehen konnte. Also: „Ich erkläre die Rollstuhlbasketball-Weltmeisterschaft für eröffnet“, sagte der Weltverbandspräsident aus Hamburg.

Die deutschen Männer sorgten nach der stimmungsvollen Eröffnungsfeier mit einem Auftritt der norwegischen Pop-Rapper Madcon und netten Worten von Finanzsenator Andreas Dressel mit einem ungefährdeten 84:40 (42:16)-Sieg über Marokko für einen gelungenen sportlichen Auftakt. Thomas Böhme war mit 22 Punkten der beste Werfer. „Das war ein guter Start für uns, wir haben locker aufgespielt“, sagte Bundestrainer Nicolai Zeltinger, „wir wissen aber auch, dass wir uns zum zweiten Spiel gegen den Iran (Sonnabend/18 Uhr) noch steigern müssen.“ Die deutschen Frauen wurden anschließend beim 87:24 (51:14) gegen Algerien nicht gefordert.

Spielen war unmöglich

Doch zunächst herrschte am Donnerstag Chaos. Die temporär in einem Zeltbau errichte „kleine“ Halle für die weniger publikumsträchtigen Vorrundenspiele wurde von den Verbandsfunktionären nicht freigegeben. An einigen Stellen wellte sich der Boden, an anderen sprang der Ball nicht wie gewohnt. Spielen war unmöglich. Der Spielplan für die kommenden Tage musste geändert werden. Ein Ärgernis.

Der Aufbau der temporären Halle wurde durch das Unwetter vom vergangenen Donnerstag verzögert. Ein ausführlicher Test war rechtzeitig nicht mehr möglich. Bei der Verlegung des schwingenden Unterbodens durch eine Fremdfirma ist etwas schiefgelaufen. „Wir bedauern das außerordentlich“, sagte WM-Geschäftsführer Anthony Kahlfeld, „wir haben alles versucht, die Spielplanänderungen abzuwenden. Leider haben wir es nicht geschafft."

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Und während bei der Eröffnungsfeier Cheerleader Spieler und Publikum animierten, schufteten in der kleinen Halle Arbeiter nonstop an der Nachbesserung. Am Abend war es dann geschafft, die Halle abgenommen. Jetzt kann es also komplett losgehen.