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Demirbay verteidigt Mesut Özil

Nationalspieler Kerem Demirbay vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim hat den in die Kritik geratenen Ex-Weltmeister Mesut Özil verteidigt. "Dieser Spieler hat so viel für die Nationalmannschaft geleistet. Er hat vielleicht nicht die WM gespielt, die man sich vorgestellt hat, aber das haben andere auch nicht", sagte Demirbay dem kicker (Donnerstagsausgabe).

Kerem Demirbay ergreift Partei für Mesut Özil
Kerem Demirbay ergreift Partei für Mesut Özil © dpa | Marius Becker

Demirbay, der wie Özil türkische Wurzeln hat und aus Gelsenkirchen stammt, gefällt der Umgang mit dem Mittelfeldspieler des FC Arsenal überhaupt nicht. "Wenn alles gut läuft, ist alles immer gut, aber wenn es nicht läuft, finde ich es übel, Einzelne herauszunehmen", so Demirbay: "Man muss nicht immer alles pauschal infrage stellen. Mesut trägt das Trikot mit Stolz, genau wie ich und jeder andere das Trikot mit Stolz trägt."

Sarri bei Chelsea: "Nennt mich Maurizio"

Teammanager Maurizio Sarri hat beim englischen Spitzenclub FC Chelsea mit einem ungewöhnlichen, aber sympathischen Auftritt seinen Dienst aufgenommen. "Ich möchte, dass mich alle Maurizio nennen. Nur Maurizio", sagte der Italiener am Mittwoch bei seiner Vorstellung in London auf die unvermeidliche Frage, ob er wie einst Jose Mourinho als "Special One" tituliert werden wolle.

"Ich will Spaß haben, das ist mein persönliches Ziel", sagte der Nachfolger von Antonio Conte über seine Ambitionen bei den Blues: "Wenigen Leuten gelingt dies, ich hoffe, dass es mir gelingen wird. Es ist ein Spiel. Als Kinder wollten wir beim Spielen immer Spaß haben. Das Kind in uns sollte genährt werden."

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In Chelsea erwarte ihn eine "schwierige, aber faszinierende Herausforderung", ergänzte der 59 Jahre alte Italiener, der einen Vertrag bis 2021 unterschrieben hat. Er wolle klarstellen, betonte der ehemalige Coach des SSC Neapel, "dass ich mich eher als Trainer denn als Teammanager sehe. Ich bin einer der wenigen Trainer, die vom Transfermarkt gelangweilt werden. Er interessiert mich nicht."

Dennoch wolle er seine umworbenen Topstars wie Eden Hazard, Thibaut Courtois, Willian oder N'Golo Kante halten, sagte Sarri. "Das will jeder Trainer, jeder Club. Aber wir müssen sehen, wie sich der Transfermarkt entwickelt." Konkret zu Hazard sagte Sarri, der alle Fragen in seiner Muttersprache beantwortete: "Er ist einer der zwei, drei besten Spieler in Europa. Ich hoffe, dass ich ihn besser machen kann, aber das wird schwierig, weil er bereits auf einem sehr hohen Niveau ist."

Valencia verlängert mit Trainer Garcia

Die Rückkehr in die Champions League hat Trainer Marcelino Garcia beim spanischen Erstligisten FC Valencia eine vorzeitige Vertragsverlängerung beschert. Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, wird die Zusammenarbeit bis zum 30. Juni 2020 fortgesetzt.

Der 52-jährige Garcia, der die Mannschaft seit 2017 betreut, hatte Valencia in der Vorsaison auf den vierten Platz von La Liga und damit in die Königsklasse geführt.

Klopp ergreift Partei für Gündogan und Özil

Mit deutlichen Worten hat Jürgen Klopp die Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan in der emotionalen Debatte um die Erdogan-Fotos in Schutz genommen. „Das ist doch völliger Quatsch. Die intelligenten Menschen dieses Landes fordern Toleranz. Und die anderen sollten am besten mal den Mund halten und die Jungs nicht infrage stellen“, sagte der Trainer des FC Liverpool der „Sport Bild“.

Jürgen Klopp trainiert den FC Liverpool
Jürgen Klopp trainiert den FC Liverpool © dpa | Ina Fassbender

Klopp räumte ein, dass Özil und Gündogan nicht gut beraten wurden, als sie sich bei einem Termin im Mai mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan fotografieren ließen. Aber: „Wir sollten nicht vergessen, dass die beiden nun mal türkische Wurzeln haben, auch wenn sie hier in Deutschland aufgewachsen sind. Aber es ist wie immer: Wer am lautesten krakeelt, wird am meisten gehört“, monierte Klopp die Anfeindungen gegen die Profis.

Gündogan hatte sich noch vor der WM zu dem umstrittenen Termin mit Erdogan geäußert. Özil hat dazu selbst noch nicht gesprochen. Zuletzt waren DFB-Präsident Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff in die Kritik geraten, weil sie mit Interview-Aussagen den Eindruck erweckt hatten, Özil sei durch sein Verhalten für das frühe WM-Aus der deutschen Nationalmannschaft mitverantwortlich.

50+1-Regel: Keine Sondergenehmigung für 96

Geschäftsführer Andreas Rettig vom FC St. Pauli hat die Verweigerung der 50+1-Ausnahmegenehmigung für Hannover 96 als „eine folgerichtige und erwartbare Entscheidung“ bezeichnet. Das Präsidium der Deutschen Fußball Liga hatte einen entsprechenden Antrag des Bundesligisten unter der Führung von Clubchef Martin Kind am Mittwoch abgelehnt.

St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig hat sich klar für die 50+1-Regel ausgesprochen
St. Paulis Geschäftsführer Andreas Rettig hat sich klar für die 50+1-Regel ausgesprochen © Witters | TayDucLam

Allerdings hält es der 55 Jahre alte ehemalige DFL-Geschäftsführer Rettig nach einer entsprechenden DFL-Ankündigung für fragwürdig, ob man zum jetzigen Zeitpunkt das Bundeskartellamt bei einem Sachverhalt zurate ziehen müsse, der seit vielen Jahren bekannt sei und wo es keine neuen Tatsachen gebe. „Ich glaube, wenn es ein ahndungswürdiges Thema wäre, hätte das Bundeskartellamt dieses in den fast jährlich stattfindenden Gesprächen mit der DFL zum Thema Fernsehrechte sicherlich zur Sprache gebracht. Das verwundert ein wenig, ist aber zur Kenntnis zu nehmen“, sagte Rettig.

Die Deutsche Fußball Liga hat nach der Ablehnung des Ausnahmeantrags von Hannovers Clubchef Kind bei der 50+1-Regel einen Prüfantrag beim Bundeskartellamt gestellt. „Dieser Schritt soll allen Beteiligten Klarheit bringen“, sagte DFL-Präsident Reinhard Rauball.

96-Clubpräsident Martin Kind hat für eine Ausnahmegenehmigung gekämpft – und ist gescheitert
96-Clubpräsident Martin Kind hat für eine Ausnahmegenehmigung gekämpft – und ist gescheitert © dpa | Peter Steffen

Die Vereine der Bundesliga und 2. Liga erhalten laut der Regel nur eine Lizenz, wenn der jeweilige Stammverein nach einer Ausgliederung der Profi-Abteilungen in eine Kapitalgesellschaft weiter die Mehrheit der Stimmanteile besitzt.

„Von der DFL als Unternehmen bin ich enttäuscht. Es fehlt die Kraft, die notwendige Weiterentwicklung zu gestalten. Vielmehr werden jetzt Behörden und Gerichte beschäftigt. Aus meiner Sicht ist das ein Armutszeugnis“, sagte Kind. Der Verein kündigte bereits an, „alle notwendigen und rechtlichen Schritte einzuleiten“.

Juve dementiert Gespräche mit Zidane

Juventus Turin hat dementiert, dass Zinédine Zidane als Sportdirektor beim neuen Club von Cristiano Ronaldo im Gespräch ist. Es handle sich um eine Nachricht ohne jede Grundlage, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des italienischen Clubs am Mittwoch. Zuvor hatte die spanische Digitalzeitung „Libertad Digital“ berichtet, dass der Ex-Real-Madrid-Coach beim italienischen Meister im Oktober das Amt des Sportdirektors übernehmen soll.

Der 46 Jahre alte Zidane hatte in der abgelaufenen Saison mit Ronaldo den dritten Champions-League-Titel in Serie für Real Madrid geholt. Zidane, der in den 90er Jahren auch für Juventus gespielt hatte, hörte in Madrid auf eigenen Wunsch auf. Ronaldo wechselte für 112 Millionen Euro von Madrid zu Juve. Das Ziel der Italiener ist, die Champions League zu gewinnen.

Juve-Aktie dank Ronaldo auf Höhenflug

Der teure Erwerb von Weltstar Cristiano Ronaldo beschert dem italienischen Meister Juventus Turin bereits konkrete Resultate. Innerhalb von drei Wochen steigerte die Juve-Aktie an der Mailänder Börse ihren Wert um 30,6 Prozent, was einem Plus bei der Kapitalisierung des Clubs von 212 Millionen Euro entspricht. Das berichtet der Corriere dello Sport. Allein am Montag, dem Tag der offiziellen Präsentation von „CR7“, legten die Juventus-Aktien um 1,4 Prozent auf 0,816 Euro zu.

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Auch in den sozialen Netzwerken genießt Juve dank Ronaldo eine gesteigerte Popularität. Allein in der vergangenen Woche gewann die Alte Dame 1,5 Millionen zusätzliche Follower auf Instagram. Auch auf Facebook und Twitter meldete Juve zusätzliche zwei Millionen Fans.

Ronaldo ist nach der offiziellen Präsentation inzwischen wieder nach Madrid zurückgekehrt. Das Training mit den neuen Teamkollegen wird er am 30. Juli in Turin aufnehmen. Am 12. August soll Ronaldo bei einem Testspiel gegen die B-Mannschaft Juves debütieren.

Lewandowski will Aussprache mit FCB-Bossen

Robert Lewandowski will nach Informationen der „Sport Bild“ eine Aussprache mit den Verantwortlichen des FC Bayern, ob ihn der deutsche Rekordmeister noch zu 100 Prozent unterstützt. Der 29 Jahre alte polnische Nationalstürmer soll den Eindruck gewonnen haben, als Symbolfigur für das Aus der Münchner in der Champions League zu gelten. Dies berichtet die Sportzeitschrift am Mittwoch ohne weitere Quellen anzugeben.

Der FC Bayern war im Halbfinale der Königsklasse an Real Madrid gescheitert, Lewandowski blieb dabei ohne Tor. Nun soll er sich ein Bekenntnis der Bosse wünschen, das seinen Wert für die Mannschaft unterstreicht.

Lewandowski spielt seit Sommer 2014 beim FC Bayern, sein aktueller Vertrag läuft Ende Juni 2021 aus. Immer wieder wird über seinen Abgang spekuliert. Ende Mai hatte sein Agent Pini Zahavi dann den Wechselwunsch Lewandowskis untermauert.

Mitte Juni hatte Münchens Vereinspräsident Uli Hoeneß allerdings bekräftigt, Lewandowski auch bei einer extrem hohen Offerte nicht abzugeben. „Robert wird nicht verkauft und spielt nächste Saison bei uns. Dazu ist alles gesagt worden“, sagte Hoeneß im TV-Sender Sky.

Konkurrenz für Torhüter Karius bei Liverpool

Der zuletzt viel kritisierte deutsche Torhüter Loris Karius (25) könnte beim FC Liverpool große Konkurrenz bekommen. Wie italienische und englische Medien berichten, hat der Klub von Teammanager Jürgen Klopp eine Einigung mit der AS Rom über einen Wechsel des brasilianischen WM-Torwarts Alisson auf die Insel erzielt.

Liverpool soll demnach 70 Millionen Euro für den 25-Jährigen bezahlen. Das wäre die höchste je für einen Torwart bezahlte Ablösesumme. Bisher ist Gianluigi Buffon mit seinem Wechsel von Parma zu Juventus Turin 2001 für 53 Millionen der Rekordhalter. Allerdings stünden die Gespräche mit dem Spieler noch aus, hieß es.

Karius ist in Liverpool spätestens seit dem Champions-League-Finale umstritten, als er bei der 1:3-Niederlage gegen Real Madrid zwei Gegentreffer durch schwere Fehler verschuldete. Auf die Frage, ob er den ehemaligen Mainzer jetzt fallen lasse, sagte Klopp der Sport Bild: "Das ist völliger Blödsinn. Es ist alles gut, so wie es ist. Und alles andere wird man sehen."

Alisson kam bei der WM in Russland in allen fünf Spielen der Selecao zum Einsatz. Drei mal hielt er dabei seinen Kasten sauber. Rekordweltmeister Brasilien scheiterte im Viertelfinale an Belgien (1:2).

Real holt wohl Belgiens Nationaltorwart

Der belgische Nationaltorwart Thibaut Courtois wechselt einem Bericht zufolge wohl vom FC Chelsea zu Real Madrid. Der französische Sender RMC Sport berichtete, die Ablösesumme für den als besten Torwart der WM 2018 ausgezeichneten 26-Jährigen betrage rund 35 Millionen Euro. Der Vertrag laufe vier Jahre.

Soccer Football - World Cup - Third Place Play Off - Belgium v England - Saint Petersburg Stadium, Saint Petersburg, Russia - July 14, 2018 Belgium's Thibaut Courtois celebrates after Eden Hazard scored their second goal REUTERS/Dylan Martinez
Soccer Football - World Cup - Third Place Play Off - Belgium v England - Saint Petersburg Stadium, Saint Petersburg, Russia - July 14, 2018 Belgium's Thibaut Courtois celebrates after Eden Hazard scored their second goal REUTERS/Dylan Martinez © REUTERS | DYLAN MARTINEZ

Courtois stand seit 2011 bei Chelsea unter Vertrag, war aber zunächst direkt bis 2014 an Atletico Madrid verliehen worden, bevor er dann in London spielte. Bei Real könnte er Nachfolger des bisherigen Stammtorwarts Keylor Navas werden. Courtois wurde bei der WM in Russland mit seinem belgischen Team Dritter und gewann den Goldenen Handschuh als bester Keeper.