Sotschi. DFB-Funktionäre gehen nach Deutschlands 2:1-Erfolg vor die schwedische Trainerbank und provozieren. Nun ist ein Video aufgetaucht.

Es war der Aufreger nach dem Last-Minute-Sieg der DFB-Elf gegen Schweden. Die Unruhen am Rande des Spielfeldes. Jetzt ist ein Video der Szene aufgetaucht.

Die Schweden haben nach dem bitteren 1:2 (1:0) im zweiten Gruppenspiel der Fußball-WM in Russland verärgert auf den Jubel der deutschen Weltmeister reagiert. Denn anstatt sich über den späten Sieg zu freuen, gab es einige Mitglieder der DFB-Delegation, die in Richtung der schwedischen Bank gelaufen sind und sich somit komplett daneben benommen haben.

Forsberg: "Unmögliches Verhalten"

Auch Leipzigs Offensivspieler Emil Forsberg zeigte sich entsetzt aufgrund der Entgleisungen der Deutschen nach dem Siegtreffer. Er betonte: "Ich denke, das war ein unmögliches Verhalten. Okay, sie haben gewonnen, aber eine Mannschaft vorzuführen, die so sehr gekämpft hat ... ist respektlos. Ich hoffe, sie bereuen das und bitten um Verzeihung. Das haben sie getan? Dann nehmen wir das natürlich an, auch wenn das Verhalten nicht okay war."

Schwedens Trainer Janne Andersson sagte: "Da haben sich einige in einer Art und Weise verhalten, die nicht korrekt war. Man muss den Gegner auch in Ruhe trauern lassen können. Wir haben 90 Minuten gekämpft, wenn dann der Schlusspfiff ertönt, schüttelt man sich die Hand und verhält sich nicht so."

DFB entschuldigt sich

Jetzt ist ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie Mitglieder der deutschen Bank nach dem 2:1 provokant in Richtung der Schweden laufen und die Situation daraufhin eskaliert.

Bereits in der Nacht entschuldigte sich das DFB-Team via Twitter und auch auf dem offiziellen Weg. "Es war ein emotionales Spiel. Am Ende war die eine oder andere Reaktion oder Geste unseres Betreuerstabes in Richtung der schwedischen Bank zu emotional. Das entspricht nicht unserer Art. Dafür haben wir uns beim schwedischen Trainer & seinem Team entschuldigt. Ursäkta!" Ursäkta bedeutet Verzeihung oder Entschuldigung.

DFB-Manager Oliver Bierhoff gab schon kurz nach dem Spiel zu: "Die Gefühle und Emotionen sind ein bisschen übergeschwappt." Was Konsequenzen haben könnten: Möglich, dass den betroffenen Deutschen nun eine Innenraumsperre droht.