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Löw will Özil und Gündogan in Form bringen
Nach den viel diskutierten Fotos mit dem türkischen Präsidenten und den jüngsten Pfiffen der Fans will Bundestrainer Joachim Löw den Nationalspielern Mesut Özil und Ilkay Gündogan weiter den Rücken stärken. „Meine Aufgabe ist jetzt, beide Spieler, die sicher von der Situation beeindruckt waren und gelitten haben, so weit in Form zu bringen, dass sie für unsere Mannschaft einen Mehrwert haben“, sagte Löw am Mittwoch im WM-Quartier in Watutinki.
Für ihn als Trainer sei „zu diesem Thema alles gesagt in der Öffentlichkeit“, betonte Löw. Er habe vielfach über diese Dinge mit den türkischstämmigen Profis gesprochen. „Ich hoffe, dass beide im Kopf den Schalter umlegen und sich jetzt auf das konzentrieren können, was für uns wichtig ist“, sagte der 58-Jährige.
Özil und Gündogan waren wegen gemeinsamer Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan scharf in die Kritik geraten. Beim 2:1 gegen Saudi-Arabien in Leverkusen war Gündogan von Teilen der deutschen Fans ausgepfiffen worden, Özil fehlte verletzt.
Özil und Gündogan im Mittwochstraining:
Özil bei erstem DFB-Training in Russland dabei
Saftige DFB-Strafe für Eintracht Frankfurt
Pokalsieger Eintracht Frankfurt kommt die Unvernunft seiner Fans teuer zu stehen. Wegen diverser Zwischenfälle mit ihrem Anhang in der zweiten Hälfte der abgelaufenen Saison sind die Hessen vom DFB-Sportgericht mit einer hohen Geldstrafe von 86.000 Euro belegt worden. Auch der VfL Wolfsburg (15.000 Euro) und SC Freiburg (3000) wurden aufgrund von unsportlichen Verhaltens ihrer Fans zur Kasse gebeten.
Frankfurts drastische Strafe erfolgte nach einer Reihe ahndungswürdiger Vorkommnisse mit Eintracht-Fans. Die Serie begann im vergangenen Februar im Montagsspiel zwischen der Eintracht und RB Leipzig mit einer Demonstration vor dem Anpfiff und dem buchstäblichen "Beschuss" des Spielfeldes mit Hunderten Tennisbällen und Luftschlangen vor Beginn der zweiten Halbzeit. Beide Aktionen sorgten für Verzögerungen bei Anpfiff und Wiederbeginn der Begegnung.
Bis zum massiven Einsatz von Pyrotechnik beim Pokalfinale Mitte Mai in Berlin gegen Meister Bayern München folgten bei anderen Spielen die Zündung von Rauchbomben, wiederum die Verwendung von Pyros, Provokation von gegnerischen Fans und gewalttätige Auseinandersetzungen. Vereinzelt wurden dadurch wie auch durch einen auf den Platz gelaufenen Eintracht-Fan vorübergehende Spielunterbrechungen provoziert.
Auch Wolfsburg muss für "Feuerteufel" unter seinen Fans büßen. In Freiburg war ein auf den Platz gelaufener Anhänger der Grund für die Verurteilung der Breisgauer.
Boateng darf Bayern München verlassen
Weltmeister Jérôme Boateng vom FC Bayern München darf nach Aussage von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mit anderen Clubs verhandeln. „Wenn ein Verein kommt und er kundtut, dass er zu diesem Verein wechseln möchte, werden wir uns damit befassen“, sagte Rummenigge am Mittwoch in München laut „Bild“, „Sport Bild“, „Münchner Merkur“ und „tz“.
Boatengs Berater Christian Nerlinger habe den Club darüber informiert, dass der 29 Jahre alte Profi Wechselgedanken habe. „Wir wissen daher, dass das Thema möglicherweise auf uns zukommen kann.“
Stürmer Robert Lewandowski werde hingegen sicher bei den Münchnern bleiben. „Ich habe schon vor Wochen gesagt, ich nehme Wetten auf Lewandowskis Verbleib bei uns an – die nehme ich heute noch an. Es hat sich nichts verändert“, sagte Rummenigge. Einen Abgang von Mittelfeldspieler Thiago schloss der Bayern-Boss dagegen nicht aus. „Wir planen weiter mit ihm. Wobei ich sagen muss, dass wir sehr viele Mittelfeldspieler im Kader habe“, sagte er.
Zuletzt war immer wieder über einen möglichen Abgang Lewandowskis vom deutschen Rekordmeister spekuliert worden. Als möglicher neuer Club des Polen gilt Champions-League-Sieger Real Madrid. Der 29 Jahre alte polnische Nationalstürmer steht beim deutschen Rekordmeister noch bis 2021 unter Vertrag.
Marcel Schäfer Sportdirektor in Wolfsburg
Ex-Nationalspieler Marcel Schäfer beendet seine Profikarriere und kehrt in neuer Funktion zum VfL Wolfsburg zurück. Der 34-Jährige wird ab 1. Juli Sportdirektor bei den Niedersachsen und damit ein enger Mitarbeiter des neuen Wölfe-Geschäftsführers Jörg Schmadtke. Zuletzt spielte Schäfer in den USA bei den Tampa Bay Rowdies (United Soccer League).
"In den Gesprächen mit Marcel war uns sehr schnell klar, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und dieselben Ziele verfolgen", sagte Schmadtke: "Er kennt den VfL in- und auswendig, ist hochmotiviert und bringt viele gute Ideen mit, wie wir den Verein wieder in die Erfolgsspur zurückbringen können."
Schäfer beendet sein Gastspiel in Nordamerika damit früher als geplant. Ursprünglich wollte er die Saison für die Rowdies zu Ende spielen und erst 2019 eine Anschlussfunktion bei den Norddeutschen übernehmen. "Mit Marcel Schäfer kehrt eine echte Identifikationsfigur des VfL Wolfsburg zurück", sagte Schmadtkes Geschäftsführerkollege Tim Schumacher.
Schäfer kann auf acht Länderspiele zurückblicken und er ist Rekordfeldspieler der Wölfe - der Linksfuß kam in 256 Ligaspielen auf 13 Tore. "Ich freue mich wahnsinnig darauf, wieder zu meinem Herzensverein zurückzukehren und ihm helfen zu können", sagte Schäfer, der 2009 mit der deutschen Meisterschaft und 2015 mit dem Pokalsieg große Triumphe mit Wolfsburg feierte.
Nach dem Last-Minute-Klassenerhalt des VfL in der vergangenen Saison per Relegation will Schäfer daran mitarbeiten, dass Wolfsburg wieder weiter oben angreift. "Die Zeit in Tampa Bay bleibt unvergessen, jetzt brenne ich aber darauf, in neuer Funktion beim VfL loszulegen, mich in das neue Aufgabengebiet einzuarbeiten und viel zu lernen", sagte er.
Schwedens Berg ist nicht offensivbang
Schwedens Stürmer Marcus Berg sieht vor dem WM-Start trotz zuletzt miserabler Ausbeute kein Offensivproblem in der Nationalmannschaft. „Ich denke nicht. Klar, die letzten Spiele waren nicht so gut, aber wir sind selbstbewusst“, sagte der ehemalige HSV-Profi am Mittwoch in Gelendschik. „Die letzten Spiele waren Freundschaftsspiele. Jetzt schalten wir in den letzten Gang. Wir werden unsere Chancen bekommen und hoffentlich auch nutzen“, sagte der 31-Jährige vor dem ersten Gruppenspiel gegen Südkorea am Montag. Am 23. Juni trifft Schweden dann auf Weltmeister Deutschland. In den vier Länderspielen des Jahres 2018 erzielte Schweden ein Tor.
Berg spielt inzwischen für Al-Ain FC in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dass er dort nur gegen vergleichsweise schwache Abwehrspieler antritt und Sturmkollege Ola Toivonen für den FC Toulouse in der vergangenen Saison kein Tor erzielte, ist für Berg kein Problem. „Wir haben gute Spieler. Als Gruppe wissen wir, was wir gut machen. Wir haben viele Chancen kreiert, haben auch schon viel getroffen. Nur in den letzten Spielen - gegen gute Gegner - halt nicht so. Aber wir wissen, worauf wir uns fokussieren müssen“, betonte er.
Tschertschessow von Russen-Sieg überzeugt
Der sportlich kriselnde WM-Gastgeber Russland hat sich vor dem Eröffnungsspiel an diesem Donnerstag gegen Saudi-Arabien in Moskau (17 Uhr MESZ) demonstrativ kämpferisch gezeigt. „Wir fürchten uns nicht, sondern sind bereit für dieses wichtige erste Spiel“, sagte Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow am Mittwoch in Moskau. Er habe den Gegner intensiv studiert. „Wir haben kein schlechtes Team in der Gruppe, das gilt auch für Ägypten und Uruguay.“ Er sei aber vom Sieg Russlands im Eröffnungsspiel überzeugt. „Wir gewinnen, weil wir wollen“, betonte Tschertschessow.
Für die Weltmeisterschaft erhalte er von Freunden und Bekannten viele motivierende Nachrichten per SMS aus Österreich, Polen und Deutschland, wo er einst gearbeitet habe. „Das tut gut“, sagte der frühere Bundesligatorwart von Dynamo Dresden. Zur teils harten Kritik Moskauer Medien an der Spielweise der Sbornaja sagte Tschertschessow, jeder Trainer müsse gewisse negative Stimmen hinnehmen. „Aber ich lese es nicht, sondern konzentriere mich auf meine Arbeit.“
Mittelfeldspieler Alexander Samedow rief die russische Presse zu einer optimistischeren Sichtweise auf das Heim-Turnier auf. „Wir brauchen eine positive Atmosphäre und wissen natürlich, dass in erster Linie wir Spieler dafür sorgen müssen“, sagte der Akteur von Rekordmeister Spartak Moskau. Über einen emotionalen Appell seines Nationalmannschaftskollegen Artjom Dsjuba, der mit Nachdruck mehr Unterstützung für das Team gefordert hatte, sagte Samedow: „Er hat die richtigen Worte gefunden und für uns alle gesprochen.“
Löw kümmert sich explizit um Özil
Mit einem öffentlichen Training hat die deutsche Nationalmannschaft in Watutinki die finale Vorbereitung auf den WM-Start am Sonntag gegen Mexiko aufgenommen. Alle 23 Spieler standen am Mittwoch bei Sonnenschein auf dem Platz. Auch Spielmacher Mesut Özil, der beim jüngsten 2:1-Testspielsieg gegen Saudi-Arabien wegen einer Knieprellung noch geschont wurde, konnte dabei sein.
Rund 500 Zuschauer bejubelten den Weltmeister beim ersten Training im Moskauer Vorort, in dem rund 12.000 Menschen wohnen. Die Mannschaft von Joachim Löw stellte sich nach einem Aufwärmprogramm im Fitnesszelt den Gastgebern auf dem Rasen vor. Mit einer kurzen Ansprache des Bundestrainers begann das Programm.
Auf dem Platz kümmerte sich Löw dann vor allem auch um Özil, der nach der Debatte um Fotos mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan noch immer unter Druck steht. Während Ilkay Gündogan, der ebenfalls mit Erdogan posiert hatte, sich öffentlich bereits mehrfach erklärte, möchte Özil zu dem Thema auch während der WM schweigen.
Das Übungsgelände des russischen Armeeclubs ZSKA Moskau ist von hohen Zäunen umgeben, normalerweise lässt Löw auch in Russland hinter verschlossenen Türen trainieren. Zahlreiche Sicherheitskräfte und Soldaten sicherten die Anlage. Das DFB-Team hat in Watutinki auch sein WM-Stammhotel.
Schweden schützen fiebrigen Spieler
Schweden hat fünf Tage vor dem ersten WM-Gruppenspiel gegen Südkorea ohne Verteidiger Emil Krafth trainiert. Der Profi vom FC Bologna habe leichtes Fieber und sei zur Sicherheit im Hotel geblieben. „Wir wollten ihn nicht in der Sonne haben“, sagte ein Sprecher von Deutschlands zweitem Gruppengegner am Mittwoch in Gelendschik. In der für Medien zugänglichen Anfangsphase der zweiten Einheit in Russland ließ Trainer Janne Andersson seine Spieler nach dem Aufwärmen leichte Passübungen absolvieren.
Schweden spielt am Montag in Nischni Nowgorod gegen Südkorea. Das Duell mit Deutschland ist am 23. Juni in Sotschi.
Spanien feuert Nationaltrainer Lopetegui
Der spanische Fußballverband hat sich zwei Tage vor dem ersten WM-Spiel gegen Portugal von seinem Nationaltrainer Julen Lopetegui getrennt. Das teilte Verbandschef Luis Rubiales am Mittwoch mit, nachdem tags zuvor der Wechsel Lopeteguis zu Real Madrid nach der Weltmeisterschaft in Russland bekanntgegeben worden war. Mehr zu dem spanischen Trainerbeben lesen Sie hier.
Leipzig buhlt um Top-Talent Cunha
RB Leipzig will seine Offensivabteilung mit dem brasilianischen Stürmer Matheus Cunha verstärken. Nach übereinstimmenden Berichten von „Bild“ und „Leipziger Volkszeitung“ wirbt der sächsische Bundesligist um den 19-jährigen Angreifer vom Schweizer Erstligisten FC Sion. Allerdings gibt es für das Top-Talent noch mindestens sechs andere Interessenten, wie Sion-Präsident Christian Constantin in der Schweizer Zeitung „Blick“ erklärte. Cunha erzielte in 33 Pflichtspielen zehn Treffer für den eidgenössischen Club und hat noch einen Vertrag bis 2021.
Salah trainiert mit der Mannschaft
Ägyptens WM-Hoffnungsträger Mohamed Salah ist ins Mannschaftstraining eingestiegen. Nach seiner Schulterverletzung nahm der 25-Jährige am Mittwoch in Grosny erstmals am gemeinsamen Aufwärmprogramm teil, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Allerdings gebe es keine Garantie, dass Salah im ersten WM-Spiel am Freitag (14 Uhr/ARD) gegen Uruguay auflaufen kann. "Er macht gute Fortschritte, aber eine endgültige Entscheidung kann jetzt noch nicht getroffen werden. Wir müssen von Tag zu Tag sehen", sagte Teammanager Ihab Lahita.
Salah, der für den FC Liverpool spielt, hatte am 26. Mai im Champions-League-Finale gegen Real Madrid (1:3) bei einem Zweikampf mit dem Spanier Sergio Ramos eine Verletzung an der linken Schulter erlitten und war nach 31 Minuten ausgewechselt worden.
Außer Uruguay bekommt es Ägypten in der Gruppe A am 19. Juni (20.00 Uhr/ZDF) mit Gastgeber Russland und am 25. Juni (16.00 Uhr/ZDF) mit Saudi-Arabien zu tun.
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Champions-League-Finale: Drama um Liverpool-Star Mo Salah
Effenberg hätte Özil rausgeschmissen
Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg übt im Fall der WM-Starter Mesut Özil und Ilkay Gündogan harsche Kritik am DFB und fordert den Rauswurf der beiden England-Legionäre, die mit ihrem Treffen mit Türkeis umstrittenem Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan für Aufregung im Vorfeld der WM-Vorbereitung gesorgt hatten.
"Wenn man auf gewisse Werte setzt, so wie das der DFB immer wieder vermittelt, dann kann die Entscheidung eigentlich nur so ausfallen, dass man die beiden Spieler rauswirft", sagte der 49-Jährige dem Onlineportal t-online.de.
Effenberg war bei der WM 1994 vom damaligen Bundestrainer Berti Vogts und dem damaligen DFB-Präsidenten Egidius Braun aufgrund der Stinkefinger-Affäre beim Vorrundenspiel in Dallas gegen Südkorea (3:2) vorzeitig nach Hause geschickt worden.
Alle acht Gruppen der WM 2018 in Russland
Effenberg vermisst beim DFB anno 2018 eine klare Linie: "Man dreht es sich beim DFB so, wie man es gerade braucht. Bei mir oder bei Uli Stein haben sie anders reagiert. Ich sehe dementsprechend auch keine klare Linie." Effenberg hatte 1994 deutschen Fans in Dallas den Mittelfinger gezeigt und war daraufhin sanktioniert worden. Bei der WM 1986 in Mexiko hatte Stein den damaligen Teamchef Franz Beckenbauer als "Suppenkasper" bezeichnet und wurde ebenfalls nach Hause geschickt.
"Der DFB war damals sehr konsequent und sehr schnell in der Entscheidung. Özil und Gündogan haben jetzt Glück gehabt, dass der DFB in diesem Fall inkonsequent und nicht schnell gehandelt hat", urteilte der einstige Bayern-München-Kapitän.
Beim letzten WM-Test von Weltmeister Deutschland am vergangenen Freitag in Leverkusen gegen Saudi-Arabien (2:1) war Gündogan nach seiner Einwechslung von den Zuschauern bei jeder Ballberührung ausgepfiffen worden. Özil fehlte verletzungsbedingt. Auch bei den WM-Spielen drohen den beiden Akteuren Negativ-Reaktionen der deutschen Fans auf den Rängen. Effenberg dazu: "Das ist mit das Schlimmste, was einem passieren kann. Da stellt man sich viele Fragen. Zum Beispiel die, ob es wert ist, dieses Trikot zu tragen."
Leno zum FC Arsenal?
Nationaltorhüter Bernd Leno steht nach Angaben der „Sport Bild“vor einem Wechsel von Bayer Leverkusen zum FC Arsenal. "Es ist doch klar, dass es bei einem Spieler mit der Klasse von Bernd Leno immer zu Spekulationen kommt. Es wäre auch verwunderlich, wenn das nicht so wäre“, kommentierte Bayer-Sprecher Dirk Mesch die Veröffentlichungen. Grundsätzlich kommentiere der Verein derartige Dinge aber nicht, betonte Mesch.
Bayer sei nach „Sport Bild“-Angaben bereit, den 26-jährigen Leno für eine Ablösesumme von 20 bis 25 Millionen Euro gehen zu lassen. Der Keeper war Anfang Juni von Bundestrainer Joachim Löw aus dem deutschen WM-Kader gestrichen worden.
Der künftige Europa-League-Teilnehmer Leverkusen hatte schon vor der endgültigen Klärung der Zukunft von Leno den Transfer von Lukas Hradecky perfekt gemacht. Der finnische Nationaltorhüter kommt vom DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt ablösefrei zu Bayer und unterschrieb einen Vertrag bis 2023.
Standing Fifa-Ovations für Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin zeigt sich einen Tag vor dem WM-Eröffnungsspiel als freundlicher Gastgeber. "Sie werden überall erfahren, dass wir gastfreundliche Menschen sind. Die Menschen werden so begeistert sein, dass sie gerne zurückkommen", sagte Putin am Mittwoch beim Fifa-Kongress in Moskau: "Unser Land ist bereit, um diese WM auszurichten. Alles wird reibungslos funktionieren."
Im Moskauer Expocenter wurde Putin von den Fifa-Delegierten mit Standing Ovations empfangen. Fifa-Präsident Gianni Infantino, der den Staatschef mit herzlichem Handschlag begrüßte, dankte ihm für die Organisation der am Donnerstag startenden Weltmeisterschaft.
"Ich möchte ihnen aus ganzem Herzen danken für Ihr Engagement und Ihre Begeisterung. Dank Ihnen haben wir das Gefühl, dass wir Teil eines Teams sind", sagte der Schweizer. Putin erwiderte die warmen Worte. Infantino gelte sein besonderer Dank, er habe die Fifa "in schweren Zeiten stark geleitet".
Putin hob zudem den Stellenwert der WM für Russland hervor. "Für unser Land bedeutet diese WM viel. Es warten modernste Stadien und Infrastrukturen, aber in erster Linie begeisterte Fans, die aus allen Ländern nach Russland reisen."
Auch für die Völkerverständigung könne das Großevent Enormes leisten. "Sport hat ein riesiges humanistisches Potenzial. Das ist nicht nur Spektakel und Begeisterung, sondern auch eine Gelegenheit, dass Länder sich besser verstehen und Banden knüpfen können", sagte Putin.
Die Worte Putins stehen im Kontrast mit der Eiszeit an verschiedenen politischen Fronten. Politiker aus Großbritannien und Island werden wegen des Giftanschlags auf einen russischen Ex-Spion auf englischem Boden nicht zur WM reisen. Die meisten deutschen Spitzenpolitiker standen einem Besuch der Spiele zuletzt zögerlich oder gar ablehnend gegenüber.
HA/sid/dpa