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Arsenal vor Halbfinal-Aus – 1:1 gegen Atletico

Für den scheidenden Teammanager Arsene Wenger sowie die deutschen Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi ist mit dem FC Arsenal der Triumph in der Europa League in weite Ferne gerückt. Die Londoner kamen im Halbfinal-Hinspiel gegen Atletico Madrid trotz über 80-minütiger Überzahl nur zu einem 1:1 (0:0) und gehen nun als Außenseiter in das Rückspiel am kommenden Donnerstag.

Atleticos Antoine Griezmann feiert seinen Treffer gegen Arsenal London
Atleticos Antoine Griezmann feiert seinen Treffer gegen Arsenal London © Getty Images | Richard Heathcote

Im 102. und letzten Europacup-Heimspiel von Wenger, der nach fast 22 Jahren bei den Gunners am Saisonende zurücktritt, erzielte Alexandre Lacazette das 1:0 (61.), der französische Nationalspieler Antoine Griezmann traf kurz vor Schluss zum überraschenden Ausgleich (82.). Bereits nach zehn Minuten hatte Atleticos Sime Vrsaljko Gelb-Rot gesehen. Das Finale in Lyon findet am 16. Mai statt.

Nicht auf dem Platz standen bei Arsenal die früheren Dortmunder Henrich Mchitarjan (Knieverletzung) und Winterzugang Pierre-Emerick Aubameyang, der nicht in der Europa League spielberechtigt ist.

Marseille nach 2:0 auf Finalkurs

Im zweiten Halbfinale nimmt Olympique Marseille Kurs auf das Endspiel am 16. Mai in Lyon. Die Franzosen schlugen Red Bull Salzburg vor eigenem Publikum mit 2:0 (1:0). Florian Thauvin (15.) und Clinton N'Jie (62.) trafen für das Team von Trainer Rudi Garcia. Die Rückspiele finden am kommenden Donnerstag (21.05 Uhr) in Madrid und Salzburg statt. Das Finale steigt am 16. Mai in Lyon.

Pfeiffersches Drüsenfieber bei Hertha-Profi

Hertha BSC muss bis auf Weiteres auf Mittelfeldspieler Arne Maier verzichten. Der 19-Jährige ist am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt. Das teilte der Club am Donnerstag mit. Der U19-Nationalspieler hatte sich in der laufenden Saison durch gute Leistungen in die Startelf gespielt. Durch die Krankheit ist die Saison für Maier wahrscheinlich beendet.

Herthas Innenverteidiger Karim Rekik meldete sich hingegen zum Heimspiel am Samstag gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) zurück. Der Niederländer hat eine Prellung am großen Zeh auskuriert und konnte am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren.

Ebenfalls gegen Augsburg dabei sind Defensivmann Niklas Stark (nach Nasenbeinbruch), Mittelfeldspieler Per Skjelbred (Wadenprellung) und Stürmer Davie Selke (Gehirnerschütterung/Jochbeinprellung).

Schalke kooperiert mit China-Club

Schalke 04 hat einen Kooperationsvertrag mit dem chinesischen Super-League-Club Hebei China Fortune FC abgeschlossen. Die über fünf Jahre ausgelegte Zusammenarbeit mit dem Club des ehemaligen Real-Trainers Manuel Pellegrini sowie der argentinischen Stars Ezequiel Lavezzi und Javier Mascherano ist Teil der Internationalisierungs-Strategie des Tabellenzweiten und sieht zunächst die Unterstützung der Jugendabteilung des Klubs aus Qinhuangdao durch Trainer- und Scoutingpersonal der Schalker vor.

"Wir freuen uns, dass unsere Nachwuchsförderung in China Wertschätzung erfährt", sagte Schalkes Marketingvorstand Alexander Jobst: "China investiert erheblich in die Entwicklung seines heimischen Fußballs bis zum Jahr 2030."

In den kommenden Monaten sollen zudem weitere Geschäftsbereiche definiert werden, in denen Schalke die Chinesen beraten wird. Startschuss des Projekts war bereits im Januar.

Heldt bleibt doch in Hannover

Sportdirektor Horst Heldt wird Hannover 96 völlig überraschend doch nicht verlassen. Ein Wechsel des Managers zum VfL Wolfsburg werde nicht stattfinden, teilte Hannover 96 am Donnerstag mit. Beide Vereine hätten sich nicht einigen können.

Ibrahimovic nicht zur WM

Zlatan Ibrahimovic spielt seit Kurzem für LA Galaxay in der MLS
Zlatan Ibrahimovic spielt seit Kurzem für LA Galaxay in der MLS © Imago/PA Images

Schwedens Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic wird für die WM nicht in die schwedische Nationalmannschaft zurückkehren. Der 36-Jährige habe mitgeteilt, dass er seine Meinung zum Rücktritt nicht geändert habe, erklärte Lars Richt, der Sportdirektor im schwedischen Verband, am Donnerstag. „Es bleibt beim Nein.“

Ibrahimovic war nach der EM 2016 aus der schwedischen Nationalelf zurückgetreten, befeuerte aber seit Wochen mit diversen Aussagen die Spekulationen über eine Rückkehr für die WM. Schweden ist Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei dem Turnier in Russland im Sommer.

Alle acht Gruppen der WM 2018 in Russland

Gruppe A

RusslandSaudi-ArabienÄgyptenUruguay

Gruppe B

PortugalSpanienMarokkoIran

Gruppe C

FrankreichAustralienPeruDänemark

Gruppe D

ArgentinienIslandKroatienNigeria

Gruppe E

BrasilienSchweizCosta RicaSerbien

Gruppe F

DeutschlandMexikoSchwedenSüdkorea

Gruppe G

BelgienPanamaTunesienEngland

Gruppe H

PolenSenegalKolumbienJapan

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Rummenigge lobhudelt weiter auf Kovac

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sieht in Niko Kovac als neuem Trainer eine "exzellente Wahl". In seinem Vorwort zum Stadionheft Bayern-Magazin bekennt Rummenigge, dass Kovac ihn mit seiner bisherigen Arbeit als Coach "sehr beeindruckt" habe.

Kovac, der von 2011 bis 2003 beim FC Bayern spielte, kommt im Sommer als Nachfolger von Jupp Heynckes von Eintracht Frankfurt nach München. "Niko ist ausgeschlafen, rhetorisch geschliffen, extrem ehrgeizig, dabei immer auch empathisch und für neue Ideen offen", schrieb Rummenigge: "Dass Niko die DNA von Bayern München sehr gut kennt, ist wichtig. Er weiß, wie unser Verein funktioniert."

Auch Heynckes sei "voll des Lobes" für den 46-Jährigen, der in Frankfurt "herausragend" arbeite. Dass die Eintracht mit Kovac am 19. Mai gegen die Bayern zum zweiten Mal hintereinander im DFB-Pokalfinale von Berlin stehe, sei "kein Zufall".

Rummenigge "imponiert der Weg, für den er sich entschieden hat. Niko hat nicht den Anspruch einiger ehemaliger Profis, die nach der Trainerausbildung am liebsten gleich bei Real Madrid oder Manchester United einsteigen würden. Er hat den natürlichen, schweren Weg gewählt, sich Schritt für Schritt nach oben gearbeitet und seine Meriten verdient."

Auch Horn bleibt dem 1. FC Köln treu

Der 1. FC Köln kann nach der überraschenden Vertragsverlängerung von Nationalspieler Jonas Hector auch weiter auf Torwart Timo Horn bauen. Wie der Tabellenletzte am Donnerstag mitteilte, macht der 24 Jahre alte Horn keinen Gebrauch von seiner Ausstiegsklausel und bleibt unabhängig von der Ligazugehörigkeit der Kölner auch über die laufende Saison hinaus in Müngersdorf.

Fliegt auch weiter für den FC: Der gebürtige Kölner Timo Horn
Fliegt auch weiter für den FC: Der gebürtige Kölner Timo Horn © Imago/Team 2

"Der FC ist mein Verein, in Köln bin ich zu Hause. Deshalb habe ich immer gesagt, dass ich es mir vorstellen kann, diesen Weg mitzugehen, wenn die Perspektive stimmt", sagte Horn, der als Neunjähriger in die Kölner Jugend gewechselt war, "und sie stimmt: Der FC hat trotz der schwierigen Saison hervorragende Voraussetzungen für die kommende Spielzeit geschaffen und ambitionierte Ziele. Das war ganz wichtig für mich."

Geschäftsführer Armin Veh meinte: "Timo ist beim FC groß geworden, hat hier den Sprung zu den Profis geschafft und ist zum Führungsspieler gereift. Er lebt den FC und ist bereit, unseren Weg in jedem Fall mitzugehen." Noch-Trainer Stefan Ruthenbeck freute Horns Entscheidung auch im Hinblick auf den Saisonendspurt. "Solche Nachrichten tun uns gut. Das wird uns für die letzten Spiele Mut machen“, sagte der 46-Jährige am Donnerstag.

Im Vertrag des früheren U21-Nationalspielers Horn, der bis zum 30. Juni 2022 läuft, existiert eine Ausstiegsklausel, die es ihm erlaubt, bereits in diesem Sommer den FC für rund neun Millionen Euro Ablöse zu verlassen. Der Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro war von diversen Vereinen im In- und Ausland umworben worden.

Nationalspieler Hector hatte am Montag trotz des drohenden Abstiegs und lukrativer Angebote seinen Vertrag bis 2023 verlängert und damit ein vielbeachtetes Zeichen gesetzt.

Messi darf seinen eigenen Namen verkaufen

Der fünfmalige Weltfußballer Lionel Messi vom FC Barcelona darf seinen Namen als Marke für den Verkauf von Sportartikeln verwenden. Ein EU-Gericht gab dem Superstar in einem langjährigen Prozess Recht und befand, dass der Argentinier für mögliche Verwechselungen zu berühmt sei.

Der spanische Radsport-Hersteller Massi hatte bereits im Jahr 2011 befürchtet, dass es auf dem Markt zu Verwechslungen kommen könnte und zunächst auch mit Erfolg geklagt. Doch die EU-Richter erklärten nun, dass die Markennamen Massi und Messi zwar "phonetisch sehr ähnlich sind", Messi aber so bekannt sei, dass eine Verwechslung auch über den Sport hinaus kaum zustande kommen dürfte.

"Lionel Messi kann seine Marke Messi für Sportausrüstung und Bekleidung anmelden", hieß es im Urteil des EU-Gerichts in Luxemburg. Damit dürfte der Verdienst des kleinen Argentiniers weiter ansteigen. Allein an Gehalt, Boni und Werbeeinnahmen soll der Superstar in der laufenden Saison 126 Millionen Euro verdienen.

Definitiv: Max Meyer verlässt Schalke

Max Meyer reifte auf Schalke zum Nationalspieler
Max Meyer reifte auf Schalke zum Nationalspieler © Imago/DeFodi

Nach Leon Goretzka verlässt auch Nationalspieler Max Meyer den FC Schalke 04. Der 22-Jährige werde den Verein in diesem Sommer definitiv verlassen, erklärte Schalke-Sportvorstand Christian Heidel am Donnerstag in Gelsenkirchen. „Wir gehen hochprofessionell mit der Situation um. Es gab und gibt kein böses Wort von beiden Seiten“, sagte Heidel.

Noch im Februar hatten die Schalker Meyer ein neues Vertragsangebot unterbreitet. Dabei war von einem auf 5,5 Millionen Euro erhöhten Jahressalär die Rede. Nun wird er den Champions-League-Anwärter ablösefrei verlassen.

Schon seit dem 19. Januar steht fest, dass Leon Goretzka zur neuen Saison vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München wechselt. Der Mittelfeldspieler hat beim deutschen Rekordmeister einen Vertrag bis 2022 unterschrieben.

Korkut: Gomez muss nicht um WM fürchten

Nationalstürmer Mario Gomez muss sich wegen seiner aktuellen Torflaute nach Ansicht seines Trainers Tayfun Korkut keine Sorgen um eine Nominierung für den deutschen WM-Kader machen. „Er hat ja noch drei Bundesliga-Spiele Zeit, das ein oder andere Ding zu machen“, sagte der Coach des VfB Stuttgart am Donnerstag.

„Ich weiß auch nicht, ob das so ausschlaggebend ist, ob er noch zwei, drei oder keinmal trifft. Er hat auch so in den letzten Spielen abgeliefert.“ Der 32-jährige Gomez hat in den vergangenen vier Spielen für die Schwaben nicht getroffen. Am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) tritt der VfB bei Bayer Leverkusen an.

Die Chancen der WM-Kandidaten

Unantastbar (13)

Manuel Neuer, Marc-Andre ter Stegen, Jerome Boateng, Joshua Kimmich, Mats Hummels, Thomas Müller, Toni Kroos, Leon Goretzka, Mesut Özil, Jonas Hector, Sami Khedira, Julian Draxler, Timo Werner

Aussichtsreich (6)

Sebastian Rudy, Mario Gomez, Lars Stindl, Antonio Rüdiger, Mario Götze, Emre Can

Wacklig (14)

Bernd Leno, Kevin Trapp, Sandro Wagner, Ilkay Gündogan, Benedikt Höwedes, Julian Weigl, Marco Reus, Julian Brandt, Matthias Ginter, Niklas Süle, Shkodran Mustafi, Andre Schürrle, Leroy Sane, Benjamin Henrichs

Unwahrscheinlich (7)

Jonathan Tah, Serge Gnabry, Amin Younes, Marvin Plattenhardt, Kerim Demirbay, Karim Bellarabi, Kevin Volland

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Doping-Debatte: Konter für Müller-Wohlfahrt

Die Nationale Anti-Doping-Agentur hat der Behauptung von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, es gebe kein Doping im Fußball, widersprochen. „Doping macht durchaus auch im Fußball Sinn“, teilte die NADA der „Rheinischen Post“ mit. Der Arzt des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft hatte die Aussage im Interview der Wochenzeitung „Die Zeit“ gemacht und dabei betont, dass Doping im Fußball nichts bringe.

„Es geht im Fußball darum die Regeneration zu beschleunigen, Verletzungen schneller und effektiver zu behandeln und damit die Rekonvaleszenz zu verkürzen“, hieß es in der NADA-Erklärung. „Werden dazu verbotene Substanzen und Methoden eingesetzt, ist das ebenfalls Doping.“ Weiterhin bestehe auch im Fußball die (mögliche) Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit durch die Einnahme von verbotenen Substanzen. „Doping kann nicht auf den Missbrauch von Anabolika oder den Einsatz von Stimulanzien reduziert werden!“, so die NADA. Daher sei Doping im Fußball „grundsätzlich nicht ausgeschlossen“ und könne „einen entsprechenden Einfluss auf die Leistung haben“.

Nach Ansicht von Müller-Wohlfahrt würde es Fußballern nichts bringen, mit Hilfe von Doping Muskelmassen anzutrainieren, weil sie zu schwer werden. „Die Elastizität ginge verloren, wie auch die Flexibilität und die Leichtigkeit. Wenn ein Spieler Stimulanzen nehme, sei er danach erschöpft und erleide im nächsten Spiel einen Leistungsabfall“, argumentierte er in „Der Zeit“.

Iranische Clubchefin hat Stadionverbot

Schohreh Mussawi ist die einzige Frau im Iran, die einen Fußballverein leitet. Dennoch hat die 51-Jährige Stadionverbot, denn nicht einmal alle Spiele ihres Vereins FC Baadraan Teheran darf sie live verfolgen. „Ich wurde mehrmals von Sicherheitsbeamten aus unserem eigenen Stadion herausgeschmissen“, sagte Mussawi der Nachrichtenagentur Isna.

Ihretwegen hat der Hauptstadt-Club im VIP-Bereich des Kargar-Stadions sogar eine Trennwand mit dunklen Scheiben aufgebaut. Dennoch werde sie „immer wieder von Männern schief angeschaut“, sagte die Vorstandsvorsitzende des Zweitligisten.

Winnie Schäfers Frau und Tochter verweigern Iran-Reise

Mussawi wurde im Vorjahr Chefin des Vereins, der der Netzwerk-Marketingfirma Baadran gehört. Dennoch gilt das allgemeine Stadionverbot der Frauen im Iran grundsätzlich auch für sie. Eine Sondererlaubnis bekam sie nicht. Das Pokalderby zwischen Baadraan und dem iranischen Meister Persepolis Teheran wollte sie als Highlight ihrer bisherigen Arbeit unbedingt im Stadion verfolgen. „Es wurde letztendlich abgelehnt, und ich durfte nicht ins Stadion“, beklagte Mussawi.

Die Mehrheit der Iraner ist gegen das Stadionverbot für Frauen, sogar die Regierung von Präsident Hassan Ruhani. Bis jetzt konnte sich aber keiner gegen den einflussreichen Klerus durchsetzen. Der ist der Auffassung, dass islamische Frauen in Stadien - besonders in Fußballarenen - mit frenetischen männlichen Fans und deren vulgären Anfeuerungen nichts zu suchen haben.

Höwedes will nicht zurück zu Schalke

Benedikt Höwedes wird trotz eines noch bis 2020 laufenden Vertrags wohl nicht mehr zu Schalke 04 zurückkehren. Nach Informationen der "Bild" möchte der 30-Jährige bei Italiens Meister Juventus Turin bleiben, an den er noch bis Saisonende ausgeliehen ist.

Juve soll einer Weiterverpflichtung des Abwehrspielers nicht abgeneigt gegenüberstehen. Dabei sind die Italiener nicht mehr an die im vergangenen Sommer vereinbarte Kaufoption gebunden. Demnach hätte Juventus für Höwedes 13 Millionen Euro plus Boni zahlen müssen, wenn dieser auf mindestens 25 Pflichtspiele gekommen wäre.

Auch aufgrund zahlreicher Verletzungen kam Höwedes aber nur auf drei Spiele in der Liga, die Ablöse ist damit frei verhandelbar. Sollte es zu keiner Einigung zwischen den beiden Clubs kommen, soll es laut Bild dennoch keine Rückkehr des Ex-Kapitäns zu Schalke geben.

Vor Höwedes' Wechsel in die Serie A hatte es öffentliche Verstimmungen zwischen dem Nationalspieler und Schalkes Trainer Domenico Tedesco gegeben. Ohne den einstigen Publikumsliebling steht S04 dicht vor der vorzeitigen Qualifikation für die Champions League.

Voss-Tecklenburg folgt auf Hrubesch

Horst Hrubesch hatte die Nationalmannschaft von Steffi Jones übernommen
Horst Hrubesch hatte die Nationalmannschaft von Steffi Jones übernommen © Imago/Picture Point LE

Der DFB hat sich seine Wunschkandidatin geangelt: Martina Voss-Tecklenburg (50) wird neue Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft. Wie der Verband am Donnerstag verkündete, löst die derzeitige Schweizer Nationaltrainerin den Interimscoach Horst Hrubesch nach der WM-Qualifikation im Herbst ab und erhält einen Vertrag bis einschließlich zur EM 2021.

Unterstützt wird die 125-malige Nationalspielerin von einer weiteren ehemaligen DFB-Spielerin. Britta Carlson (40), seit 2012 Co-Trainerin beim deutschen Meister VfL Wolfsburg, übernimmt den Job als Assistentin und wird diese Funktion bereits beim Testspiel in Kanada am 10. Juni an der Seite von Hrubesch ausüben.

Martina Voss-Tecklenburg lief als Spielerin 125 Mal für Deutschland auf
Martina Voss-Tecklenburg lief als Spielerin 125 Mal für Deutschland auf © Imago/Eibner

"Martina Voss-Tecklenburg ist eine erfahrene und hoch angesehene Trainerin", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Ich bin der festen Überzeugung, dass sie mit ihrer Expertise und Persönlichkeit die Richtige ist, um unsere Frauen-Nationalmannschaft gemeinsam mit Britta Carlson weiter zu entwickeln und erfolgreich zu führen."

Voss-Tecklenburg blickt mit viel Vorfreude "auf diese Herausforderung und die spannende Aufgabe. Gerade die Umstrukturierung des DFB und die Verzahnung mit dem Männerfußball bieten riesige Chancen, um Synergien zu nutzen und innovative Wege zu gehen". Es sei für sie "eine große Ehre, aber auch Verantwortung und gleichzeitig Verpflichtung" dieses Amt zu übernehmen.

DFB-Sportdirektor Hrubesch hatte den Posten nach der Trennung von Steffi Jones im März zunächst für die beiden WM-Qualifikationsspiel gegen Tschechien und in Slowenien (beide 4:0) übernommen. Da Voss-Tecklenburg noch vertraglich an den Schweizer Verband gebunden ist, wird der 67-Jährige das Team noch bis zu den abschließenden Qualifikationspartien auf Island (1. September) und den Färöern (4. September) betreuen.

Voss-Tecklenburg, die seit Februar auch im Aufsichtsrat von Fortuna Düsseldorf sitzt, betreut die Schweizer Auswahl seit 2012 und führte diese 2015 zur WM- und zwei Jahre später zur EM-Premiere. Vorher war die gebürtige Duisburgerin und viermalige Europameisterin in der Frauen-Bundesliga als Trainerin beim FCR Duisburg (heute MSV Duisburg) sowie beim USV Jena aktiv.

Die Schweizerinnen liegen nach fünf Siegen aus fünf Spielen als Spitzenreiter der Gruppe 2 voll auf Kurs Richtung WM 2019 in Frankreich. Der zweimalige Weltmeister Deutschland führt die Gruppe 5 vor den abschließenden beiden Spielen im September trotz einer Heim-Niederlage gegen Island an. Nur die sieben Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die Endrunde, die vier besten Zweiten spielen in Play-offs um ein letztes Europa-Ticket.

Salzburgs Rose: Keine Bundesliga-Gespräche

Red Bull Salzburgs deutscher Trainer Marco Rose verhandelt nach eigenen Angaben nicht mit Vereinen aus der Bundesliga. „Ich führe keine Gespräche. Ich beschäftige mich nur mit meiner Mannschaft“, sagte Rose dem „Kicker“. Salzburg hat dieses Jahr die Chance, das Triple aus Meisterschaft, österreichischem Pokal und Europa League zu gewinnen. „Deshalb lasse ich alles andere außen vor“, erklärte Rose. Der 41 Jahre alte Sachse wird unter anderem mit Borussia Dortmund, RB Leipzig und Eintracht Frankfurt in Verbindung gebracht.

Mit Blick auf das anstehende Halbfinale der Europa League gegen Olympique Marseille am Donnerstag (21.05 Uhr) zeigte sich Rose selbstbewusst und optimistisch. „Das Halbfinale ist für uns keine Wahnsinns-Sensation. Wir sind mit jedem Spiel gewachsen“, sagte Rose. „Für mich ist das alles kein Zufall, sondern die logische Folge von harter Arbeit und dem Glauben, den die Jungs an sich haben.“

Salzburg und Marseille trafen bereits in der Gruppenphase der Europa League aufeinander. RB gewann damals sein Heimspiel mit 1:0, beim Rückspiel in Frankreich folgte ein 0:0. „Wir sind uns auf Augenhöhe begegnet, aber es werden komplett zwei andere Spiele werden“, sagte Rose - und betonte die individuelle Qualität des Gegners. „Sie spielen gerne, überladen die Ballseite mit Spielern und gehen wie wir nach Balleroberungen ein hohes Tempo.“

Bayer sticht Bayern aus und holt Brasilianer

Bayer Leverkusen hat sich eines der größten Talente des brasilianischen Fußballs geschnappt und dabei wohl auch den deutschen Serienmeister Bayern München ausgestochen. Laut Medienberichten am Zuckerhut soll der 17 Jahre alte Paulinho für 20 Millionen Euro von Erstligist Vasco da Gama aus Rio de Janeiro zum Werksclub wechseln. Einen gültigen Vertrag kann der Junioren-Nationalspieler jedoch erst an seinem 18. Geburtstag am 15. Juli unterzeichnen.

Paulinho, an dem angeblich zwölf Clubs aus Europa interessiert waren, ist derzeit nach einem Bruch am linken Ellbogen, den er am 4. April im Libertadores-Cup-Spiel bei Cruzeiro Belo Horizonte erlitten hatte, außer Gefecht gesetzt. Nach dem operativen Eingriff vermeldete Vasco eine viermonatige Zwangspause für seinen Jungstar. Bayer 04 schickte deshalb in der vergangenen Woche einen Arzt zum Medizincheck nach Rio.

International hatte sich Paulinho im vergangenen Oktober bei der U17-WM in Indien mit drei Toren und zwei Vorlagen für den WM-Dritten Brasilien ins Rampenlicht gespielt, darunter das Siegtor beim 2:1 im Viertelfinale gegen Deutschland. Für Vasco gab er am 13. Juli 2017, zwei Tage vor seinem 17. Geburtstag, im Erstliga-Spiel gegen Vitoria Bahia sein Profidebüt und gehörte seitdem zum Stammkader.

Bosbach: Bayern-Fan zu sein, ist keine Kunst

Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach (65) will seinem Lieblingsclub 1. FC Köln auch im Fall eines Abstiegs die Treue halten - auch auf der Tribüne. „Für mich spielt es überhaupt keine Rolle, ob Bayern München kommt oder Aue“, sagte Bosbach der Deutschen Presse-Agentur. „Hauptsache, wir gewinnen.“ Bosbach ist seit Kindertagen FC-Anhänger. Wenn möglich, kommt er zu den Heimspielen. „Fan des FC Bayern München zu sein, ist keine Kunst“, sagt er. Da habe man quasi eine Jubelgarantie. „Aber wer Fan des 1. FC Köln ist, der erlebt alle Höhen und Tiefen.“ Der 1. FC Köln ist hochgradig abstiegsgefährdet. Am Wochenende könnte der sechste Absturz nach 1998, 2002, 2004, 2006 und 2012 feststehen.