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Alles noch schlimmer bei Neymar?

WM ade? Superstar Neymar wird in dieser Saison wohl kein Spiel mehr für Paris Saint-Germain bestreiten. Das ließ der 26 Jahre alte Brasilianer auf einer Werbeveranstaltung in Sao Paulo durchblicken. „Die letzte Untersuchung ist am 17. Mai. Dann werde ich besser sehen, wann ich wieder spielen kann“, sagte Neymar.

Verletzter Neymar: Was wird mit der WM in Russland?
Verletzter Neymar: Was wird mit der WM in Russland? © WITTERS | Marc Atkins

Womöglich wird Neymar erst zur WM in Russland wieder für Brasilien spielen. Der 26 Jahre alte Brasilianer, für den der französische Hauptstadtclub die Rekordablösesumme von 222 Millionen Euro an den FC Barcelona gezahlt hatte, hatte sich Ende Februar am Mittelfußknochen verletzt und war daraufhin Anfang März operiert worden.

Freispruch: Guardiola kann 230 Millionen ausgeben

Manchester City, frischgebackener englischer Meister unter Startrainer Pep Guardiola, ist im Fall der Verpflichtung eines argentinischen Nachwuchsspielers vom Internationalen Sportgerichtshof CAS freigesprochen worden. Damit muss der Verein nicht mehr eine Transfersperre für zwei Wechselperioden fürchten. Manchester City soll bereits mit Garre verhandelt haben, als dieser noch 15 Jahre alt war. Das Sportgericht entschied jedoch für die Citizens, da Garre einen italienischen Pass besitze und der Transfer damit den Regeln entspreche. Guardiola kann somit wie geplant auf dem Transfermarkt zuschlagen. Der Verein soll ihm rund 230 Millionen Euro für neue Spieler zur Verfügung stellen.

Klose geht zu Bayern München zurück

Er war im Gespräch als Sportdirektor bei Bayern München, machte ein Praktikum bei Joachim Löw in der deutschen Nationalmannschaft und trainiert dort jetzt die Stürmer, jetzt kümmert er sich um die Talente des deutschen Rekordmeisters: Weltmeister Miroslav Klose, mit 16 Toren WM-Rekordtorschütze, kehrt laut "Sport-Bild" zu Bayern zurück.

Miroslav Klose
Miroslav Klose © dpa | Klaus Bergmann

Der 39-Jährige soll ab der kommenden Saison die U17 übernehmen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, Bayern München äußerte sich zunächst nicht. Klose spielte von 2007 bis 2011 bei Bayern München.

Markus Anfang wird Trainer in Köln

Trainer Markus Anfang (43) will sich mit Würde von Zweitligist Holstein Kiel verabschieden. "Ich habe hier in Kiel zwei intensive und vor allem tolle, erfolgreiche Jahre verbracht. Mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga haben wir - das Team und der Verein - uns für unsere harte Arbeit belohnt", sagte Anfang, nachdem sein Wechsel zum 1. FC Köln perfekt war: "Die Reise von Holstein Kiel ist aber noch nicht zu Ende, und ich werde in den kommenden Wochen alles tun, um diese Saison bestmöglich abzuschließen. Ich bin sehr dankbar, ein Teil dieser besonderen Geschichte zu sein."

Anfang hatte die Störche im September 2016 übernommen und anschließend zum Aufstieg in die 2. Liga geführt, derzeit stehen die Schleswig-Holsteiner auf Rang drei. Mit einem Sieg am kommenden Montag im Spitzenspiel gegen den 1. FC Nürnberg würde Kiel sogar am Club auf Rang zwei vorbeiziehen - es winkt der Durchmarsch in die Bundesliga.

Für die Kieler kommt Anfangs Wechsel nicht überraschend. "Schon im Winter mussten wir uns mit der Situation auseinandersetzen, dass Teile des Teams bei anderen Vereinen in den Fokus gerückt sind", sagte Sportchef Ralf Becker: "Wir haben gemeinsam entschieden, dass wir diesen Weg bis zum Saisonende zusammen gehen werden. Aber es war klar, dass wir uns im Hinblick auf die neuen Saison – unabhängig von der Ligazugehörigkeit - mit Veränderungen auseinandersetzen müssen. Das gehört im Fußball dazu und ist auch eine Auszeichnung für unsere Arbeit." Das, was "wir in den letzten knapp zwei Jahren gemeinsam hier in Kiel erlebt haben, ist absolut herausragend."

Freispruch für Uffe Bech nach Armbiss

Der derzeit von Hannover 96 an den Zweitligisten Greuther Fürth ausgeliehene Uffe Bech ist vom Vorwurf der mutmaßlichen Körperverletzung freigesprochen worden. Bech war vorgeworfen worden, auf der VIP-Tribüne des Hannoveraner Stadions am 27. August 2017 einem Fan des FC Schalke 04 in den Arm gebissen zu haben.

Deshalb war der 25 Jahre alte Däne zu einer Strafe über 50 Tagessätze zu 1000 Euro verurteilt worden. Dagegen hatte Bech vor dem Amtsgericht Hannover Einspruch eingelegt. Zwar gab er den Vorgang zu, erklärte aber, in Notwehr gehandelt zu haben. Das Gericht folgte dieser Darstellung am Mittwoch und sprach den Fußballer frei.

Morddrohungen gegen Schiedsrichter Oliver

Die Europäische Fußball-Union Uefahat Drohungen gegen den britischen Schiedsrichter Michael Oliver und dessen Ehefrau verurteilt. Nach Informationen des britischen Senders BBC ermittelt nun auch die Polizei. Oliver war nach dem Viertelfinale der Champions League am vergangenen Mittwoch zwischen Juventus Turin und Real Madrid in sozialen Medien beleidigt worden. Auf dem Twitter-Account seiner Frau Lucy, die ebenfalls Schiedsrichterin ist, sollen Morddrohungen eingegangen sein. Zudem soll Lucy Oliver bösartige Textnachrichten auf ihr Handy bekommen haben, nachdem ihre Nummer im Internet veröffentlicht wurde.

„Wir haben Kontakt mit ihnen (den Olivers) aufgenommen, um ihnen unsere Unterstützung zuzusichern“, erklärte die Uefa auf Anfrage, „und wir vertrauen den zuständigen Behörden, dass sie Maßnahmen gegen die Individuen einleiten, die sich sowohl in sozialen Medien als auch außerhalb unangemessen verhalten haben.“

Oliver hatte im Viertelfinal-Rückspiel den Zorn vieler Juventus-Fans auf sich gezogen, als er in der Nachspielzeit beim Stand von 3:0 für Juve auf Strafstoß für Real Madrid entschied. Den Elfer verwandelte Cristiano Ronaldo und sicherte Madrid damit nach dem 3:0-Hinspielsieg den Halbfinal-Einzug. Oliver wurde anschließend auch vom ansonsten für seine Fairness bekannten Juventus-Torwart Gianluigi Buffon verbal attackiert. Buffon sagte, Oliver habe „anstelle des Herzens einen Mülleimer“ und wollte seine Aussage auch später nicht zurücknehmen.

Medien: Hector vor Einigung mit Dortmund

Kölns Jonas Hector steht vor Wechsel zu Borussia Dortmund
Kölns Jonas Hector steht vor Wechsel zu Borussia Dortmund © picture alliance

Nationalspieler Jonas Hector vom Tabellenletzten 1. FC Köln steht laut „Kölner Stadtanzeiger“ vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund. Wie die Zeitung am Dienstag berichtete, kann der 27-Jährige im Fall des FC-Abstiegs den Club für eine festgeschriebene Ablösesumme von acht Millionen Euro verlassen und habe sich für den BVB entschieden.

Frankfurt ohne Personalsorgen im DFB-Pokal

Eintracht Frankfurt geht ohne größere Personalsorgen in das DFB-Pokal-Halbfinale bei Schalke 04 am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky). "Marius Wolf, Marco Fabian, Sebastien Haller, Luka Jovic und Jetro Willems, die allesamt zuletzt Probleme hatten, sind fit", berichtete Trainer Niko Kovac während der Pressekonferenz am Dienstag.

Allerdings sei ein Einsatz von Omar Mascarell (Fußverletzung) nicht gesichert, für Stürmer Ante Rebic komme das Spiel noch zu früh. Seine Mannschaft sei insgesamt "körperlich in einem sehr guten Zustand", betonte Kovac: "Es geht einfach nur um den Geist."

In Frankfurt herrscht erhebliche Unruhe, weil der Kroate zum 1. Juli den Rekordmeister Bayern München übernehmen wird. Kovac wischt das Thema jedoch beiseite und richtet den Fokus auf Schalke. "Wir sind Außenseiter. Die Situation ist ähnlich wie im letzten Jahr: Keiner hat uns zugetraut, ins Finale zu kommen. Wir wissen, wie schwierig es wird. Aber die Hoffnung lebt."

2017 hatte die Eintracht das Endspiel gegen Borussia Dortmund mit 1:2 verloren. Nun geht es eine Runde früher gegen die Schalker, eine Mannschaft "auf der Euphoriewelle", wie Kovac mit Verweis auf deren Derbysieg gegen den BVB am Sonntag (2:0) feststellte.

Özil erreicht Erbe-Status für Bolzplätze

Die Bolzplatzkultur ist in Nordrhein-Westfalen in das Landesinventar aufgenommen worden. Wie das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft mitteilte, wird die Bolzplatzkultur neben vier weiteren Kulturinitiativen als immaterielles Kulturerbe in den Statuten verankert. Das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund hatte den Antrag beim Ministerium eingereicht, Weltmeister Mesut Özil ist Schirmherr der Initiative für die Bolzplatzkultur.

"Der Bolzplatz ist ein prägender Sozialisationsraum. Hier treten Kreativität, spontane Selbstorganisation, Toleranz und Durchsetzungsvermögen in wechselseitige Beziehung", sagte Manuel Neukirchner, der Direktor des Fußballmuseums.

Weingut lockt Iniesta nach China

Das Weingut von Andres Iniesta spielt angeblich eine Schlüsselrolle beim bevorstehenden Abschied der Club-Legende vom FC Barcelona nach China. Die Bodega Iniesta erhoffe sich durch den Wechsel des 33 Jahre alten Mittelfeldspielers einen jährlichen Absatz von zwei Millionen Flaschen auf dem chinesischen Markt - mehr als in Spanien. Das berichten spanische Medien.

Demnach soll Iniesta seinen Abschied nach dem spanischen Pokalfinale am Sonnabend gegen den FC Sevilla bekannt geben. Zu welchem Club es den Siegtorschützen des WM-Finales 2010 zieht, ist noch nicht bekannt. Die Zeitung AS berichtet von "bis zu vier Vereinen", die Iniestas Forderung nach einem Dreijahresvertrag erfüllt hätten.

Iniesta entstammt Barcas berühmter Talente-Schmiede La Masia und spielt seit über 15 Jahren für die Profi-Mannschaft. Im vergangenen Sommer unterschrieb er einen Vertrag auf Lebenszeit.

"Ich weiß, was ich tun werde", sagte er kürzlich der Zeitung Sport über seine Zukunft, seine Entscheidung sei bereits gefallen. Mit der Bekanntgabe werde er warten, "bis ich es sagen muss - zuerst dem Verein, dann dem Trainer und dann allen anderen." Spanischen Medien zufolge soll der Club jetzt informiert sein.

Teil des China-Transfers soll nun ein Deal mit einer chinesischen Handelskette sein, die Iniestas Wein in China vertreiben soll. Iniesta hatte das 120 Hektar große Weingut in seinem Heimatdorf Fuentealbilla in der Weinbauregion Manchuela 2010 gegründet. Sein Top-Produkt ist der Rotwein "Corazon Loco" (verrücktes Herz).

City hofft auf Verlängerung mit Guardiola

Der frischgebackene englische Meister Manchester City rechnet sich gute Chancen auf eine längerfristige Zusammenarbeit mit Teammanager Pep Guardiola aus. Einem Bericht der "Times" zufolge wollen die Clubverantwortlichen dem Starcoach zum Saisonende eine Verlängerung seines bis 2019 datierten Vertrages um ein weiteres Jahr anbieten. Die Bosse seien "zuversichtlich", dass es zu einer Einigung kommt.

Teammanger Pep Guardiola hat gerade mit Manchester City die englische Meisterschaft gewonnen
Teammanger Pep Guardiola hat gerade mit Manchester City die englische Meisterschaft gewonnen © picture alliance

Guardiola kam nach drei Jahren beim FC Bayern 2016 auf die Insel, wo er kolportierte 15 Millionen Pfund/Saison (17,3 Millionen Euro) verdient. Zuvor war er vier Jahre als Cheftrainer beim FC Barcelona tätig. Nach einer ersten Saison ohne Titel gewann er mit City in dieser Spielzeit neben der Meisterschaft auch den englischen Ligapokal.

In der Champions League scheiterte der 47-Jährige allerdings im Viertelfinale an Jürgen Klopps FC Liverpool. Um dem ersehnten internationalen Erfolg näherzukommen, soll Guardiola dem "Mirror" zufolge im Sommer für 200 Millionen Pfund (rund 230 Millionen Euro) neue Spieler verpflichten dürfen.

Uefa schließt FC Sion aus

Die Uefa hat den Schweizer Erstligisten FC Sion aufgrund eines Verstoßes gegen das Financial Fairplay für zwei Jahre von der Teilnahme an europäischen Wettbewerben ausgeschlossen. Der Club muss zudem eine Geldstrafe von 235.000 Euro zahlen.

Der Tabellenvorletzte der Super League hatte die Transfersumme für einen Spieler des französischen Zweitligisten FC Sochaux verspätet gezahlt und damit gegen das Financial Fairplay verstoßen.

Neben dem FC Sion wurden außerdem der FK Ertis Pawlodar (Kasachstan), der KF Tirana (Albanien) und der FK Vojvodina (Serbien) wegen Verstößen mit Sperren und Bußen belegt.

Russland versteht Kritik an Turniervergabe nicht

Russlands WM-Organisationschef Alexej Sorokin hat Kritik an der Vergabe der Endrunde im Sommer (14. Juni bis 15. Juli) zurückgewiesen. „Wir haben ehrlich und offen alle Details auf den Tisch gelegt“, sagte der 46-Jährige im Gespräch mit deutschen Medien in der Russischen Botschaft in Berlin. „Dazu hatten wir derart starke Mitbewerber, die hätten nur darauf gewartet, dass Russland falschspielt.“

Alle Zusammenhänge mit der Bewerbung seien überprüft worden. „Nicht nur von einer speziellen FIFA-Kommission, sondern auch von etlichen Vertretern der Öffentlichkeit“, sagte Sorokin. Bei der WM-Vergabe hatte sich Russland unter anderem gegen die Bewerbungen aus Spanien/Portugal, Niederlande/Belgien und England durchgesetzt. Bis heute halten sich Bestechungsvorwürfe um die Vergabe der Weltmeisterschaft ins Riesenreich.

Bewiesene Dopingfälle in der russischen Nationalmannschaft negierte Sorokin. „Der FIFA-Präsident hat beim Konföderationen-Pokal bestätigt, es gebe keine bewiesenen Fälle“, sagte er: „Als Fan und Anhänger des russischen Sports kann ich die Vorwürfe auch nicht akzeptieren. Ich finde es unangenehm, dass immer wieder unbegründete Vorwürfe gegenüber Russland vorgebracht werden“.

Der sogenannte McLaren-Report enthüllte Dopingvergehen im russischen Fußball. Demnach soll der gesamte Kader für die WM 2014 von Doping profitiert haben. Auch bei Urinproben im Rahmen des Confed Cups 2017 kam es zu Unregelmäßigkeiten.