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Ibrahimovic trifft gegen Schweinsteiger-Team

Zlatan Ibrahimovic (l.) gewann das Duell mit Bastian Schweinsteiger
Zlatan Ibrahimovic (l.) gewann das Duell mit Bastian Schweinsteiger © dpa | Nuccio Dinuzzo

Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire das erste Aufeinandertreffen mit Superstar Zlatan Ibrahimovic in der Major League Soccer (MLS) verloren. Bei der 0:1 (0:1)-Niederlage am 7. Spieltag gegen Los Angeles Galaxy traf der schwedische Stürmerstar (45.+2) unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff per Kopf. Ibrahimovic lief bei seinem dritten Einsatz in der MLS erstmals von Beginn an auf und erzielte seinen dritten Treffer.

Chicago (4 Punkte) bleibt nach fünf Spielen weiter bei nur einem Sieg stehen und ist Neunter im Osten. LA Galaxy (10) ist nach dem dritten Saisonerfolg Zweiter im Westen.

Liverpool siegt weiter

Teammanager Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool einen großen Schritt in Richtung direkter Qualifikation für die Champions League gemacht. Vier Tage nach dem Einzug ins Halbfinale der Königsklasse siegten die Reds 3:0 (1:0) gegen den AFC Bournemouth.

Reds-Stürmer Mohamed Salah (69.) erzielte per Kopf sein 30. Ligator und überholte damit Didier Drogba (29, 2009/10) als afrikanischen Spieler mit den meisten Toren in einer Premier-League-Saison. In Europas Ligen hat in dieser Spielzeit nur Benfica Lissabons Jonas (33) häufiger getroffen. Wettbewerbsübergreifend kommt der Ägypter Salah sogar auf 40 Treffer. Die weiteren Tore schossen Sadio Mané (7.) und Roberto Firmino (90.).

Liverpool liegt mit 70 Punkten weiter auf Rang drei und hat nur noch einen Zähler Rückstand auf Manchester United, das allerdings zwei Partien weniger absolviert hat. Die Top 4 der Premier League erhalten einen Startplatz in der Gruppenphase der Champions League.

Man City vor Meisterschaft

Der designierte englische Meister Manchester City gewann mit den beiden deutschen Nationalspielern Leroy Sané und Ilkay Gündogan bei Tottenham Hotspur 3:1 (2:1) und baute seine Tabellenführung mit 87 Punkten auf vorerst auf 16 Zähler aus.

Sollte der zweitplatzierte Stadtrivale Manchester United am Sonntag (17 Uhr) sein Heimspiel gegen West Bromwich Albion verlieren, wäre der Mannschaft von Pep Guardiola der fünfte Meistertitel nicht mehr zu nehmen.

Im Wembley-Stadion erzielten Gabriel Jesus (22.), Gündogan (25.) per Foulelfmeter und Raheem Sterling (72.) die Treffer für City. Christian Eriksen (42.) gelang für die Spurs der zwischenzeitliche 1:2-Anschlusstreffer.

Chelsea dreht Spiel in Southampton

Der noch amtierende Meister FC Chelsea hat einen weiteren Rückschlag mit einem Kraftakt vermieden. Beim FC Southampton gewannen die Blues am 33. Spieltag nach 0:2-Rückstand mit 3:2 (0:1) und festigten mit 60 Punkten Platz fünf. Verfolger FC Arsenal (54) spielt erst am Sonntag bei Newcastle United.

Dusan Tadic (21.) und Jan Bednarek (60.) hatten Southampton in Führung gebracht, ehe Olivier Giroud mit seinen ersten beiden Ligatoren für Chelsea (70./79.) und Eden Hazard (75.) für die Wende sorgten.

Wolverhampton zurück in der Premier League

Nach sechsjähriger Abstinenz kehrt der englische Traditionsclub Wolverhampton Wanderers in die Premier League zurück. Der dreimalige Meister profitierte am Sonnabend vom 1:1 des Verfolgers FC Fulham in der zweiten Liga gegen Brentford. Damit sind die "Wolves" nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in der Championship zu verdrängen und stehen als erster Aufsteiger fest.

Im Kampf um das zweite Ticket ins Oberhaus haben der Tabellenzweite Cardiff City (83 Punkte) und Fulham (82) die besten Karten. Cardiff hat noch ein Spiel weniger ausgetragen. Der 1876 entstandene Club Wolverhampton Wanderers war 1888 eines von zwölf Gründungsmitgliedern der Football League. Englischer Meister wurde er 1954, 1958 und 1959, dazu kamen vier Triumphe im FA Cup.

Barcelona feiert Rekordsieg

Der FC Barcelona hat das erste Spiel nach dem bitteren Aus im Viertelfinale der Champions League gewonnen und bleibt in der spanischen Primera Division klar auf Meisterkurs. Barca siegte mit dem deutschen Nationalkeeper Marc-André ter Stegen gegen den FC Valencia 2:1 (1:0) und stellte mit nun 39 Ligaspielen in Serie ohne Niederlage einen nationalen Rekord auf.

Die Katalanen überflügelten Real Sociedad San Sebastián, das von 1979 bis 1980 38-mal nacheinander ungeschlagen geblieben war. Mit 82 Punkten führt Barça die Tabelle deutlich vor Atlético Madrid (68) an, das erst am Sonntag (16.15 Uhr) UD Levante empfängt. Auch Bayern Münchens kommender Champions-League-Gegner Real Madrid (4./64) spielt erst am Sonntag (20.45 Uhr) beim FC Málaga.

Luis Suárez (15.) und Samuel Umtiti (51.) trafen für Barca. Daniel Parejo verkürzte für den Tabellendritten Valencia (65 Punkte) mit einem vom Ex-Dortmunder Ousmane Dembele verursachten und mit Glück gegen ter Stegen verwandelten Foulelfmeter (87.). Barcelona war in der Königsklasse nach einem 4:1-Hinspiel überraschend gegen den AS Rom mit 0:3 im Rückspiel ausgeschieden.

Holstein Kiel nimmt weiter Kurs auf die Bundesliga

Aufsteiger KSV Holstein Kiel hat den Aufstiegs-Relegationsplatz in der Zweiten Liga durch den ersten Auswärtssieg in diesem Jahr weiter gefestigt und die beiden führenden Teams unter Druck gesetzt. Durch einen 4:0 (1:0)-Erfolg bei der SG Dynamo Dresden verkürzte die Mannschaft von Trainer Markus Anfang den Rückstand am Sonnabend auf Platz zwei vorerst auf einen Punkt. Der 1. FC Nürnberg kann mit einem Sieg am Sonntag beim FC Ingolstadt aber wieder auf vier Punkte davonziehen. Die Treffer in Dresden erzielten Kingsley Schindler per Strafstoß in der 28. Minute, Marvin Ducksch (65., 90.+4)) und Alexander Mühling (87.)

HSV II verliert in der Regionalliga an Boden

Die zweite Mannschaft des Hamburger SV muss den Traum Aufstieg in die Dritte Liga wohl zu den Akten legen. Die Mannschaft von Trainer Steffen Weiß unterlag am Sonnabendvormittag dem Lüneburger SK knapp mit 2:3 (1:2). DIe Tore für die Hamburger erzielten Frank Ronstadt (8.) und Arianit Ferati (50.).

Überragender Mann auf dem Platz war aber Lüneburgs Kevin Krottke, der alle drei Treffer für die Gäste erzielen konnte. Für den HSV war es in der Regionalliga Nord bereits die dritte Niederlage in Folge.

VW-Beben beschäftigt Bundesliga-Fußballer im Abstiegskampf

Bruno Labbadia und Co-Trainer Eddy Sözer befinden sich mit dem VfL Wolfsburg weiter im Abstiegskampf in der Bundesliga
Bruno Labbadia und Co-Trainer Eddy Sözer befinden sich mit dem VfL Wolfsburg weiter im Abstiegskampf in der Bundesliga © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin

Großer Frust über die verpassten Big Points im Abstiegskampf, kleines Interesse an den unmittelbaren Folgen des Volkswagen-Bebens: Bruno Labbadia und sein Team schoben die anstehenden Personalrochaden in der Führungsebene des abstiegsgefährdeten VfL Wolfsburg entschlossen beiseite. Nach dem frustrierenden 0:0 gegen den FC Augsburg sind die sportlichen Sorgen riesengroß.

Die Neubesetzung des Aufsichtsrates könnte weitere Unruhe aufkommen lassen. „Natürlich beobachte ich das Ganze, aber lasse es so gut wie nicht an mich ran“, sagte Labbadia nach der unnötigen Punkteteilung für seine lange in Überzahl spielende Mannschaft. „Man kriegt es mit, aber wir müssen uns um die Aufgabe hier kümmern“, meinte Robin Knoche. Er verwies damit auf das Minimalziel Klassenerhalt, das angesichts von nur drei Punkten Vorsprung auf den Tabellen-16. Mainz 05 weiter in Gefahr ist. Die Rheinhessen können am Montag nach Punkten gleichziehen.

Leipzig hofft auf Reaktion nach Europa-League-Aus

Nach dem Aus in der Europa League will RB Leipzig in der Fußball-Bundesliga mit einem Sieg am Sonntag (18 Uhr/Sky) bei Werder Bremen den Anschluss an die Champions-League-Plätze halten. „Ab jetzt gilt es, unsere volle Konzentration auf die verbleibenden Bundesliga-Partien zu richten“, sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. „Wir werden uns mit allem, was wir haben, wehren. Abschreiben sollte man uns nicht.“

Mit den Bremern wartet ein unangenehmer Gegner auf Leipzig. Die Hanseaten sind in neun Heimspielen unter Trainer Florian Kohfeldt noch ungeschlagen, gewannen sechs Partien und spielten dreimal unentschieden. „Sie haben es geschafft, von den hinteren Tabellenplätzen rauszukommen“, lobte Hasenhüttl die Norddeutschen. „Werder ist ein Gegner, der sehr variabel und giftig agiert.“

Neben den vielen Spielen (Hasenhüttl: „Bremen spielte zuletzt vergangenen Freitag, wir haben dann innerhalb einer Woche drei Spiele absolviert.“), plagt sich der Club allerdings auch mit Personalsorgen herum. Marcel Sabitzer (ausgekugelte Schulter) und Dayot Upamecano (Fußverletzung) fallen aus, hinter Nationalspieler Timo Werner steht noch ein Fragezeichen. „Es sieht nicht gut aus. Der Oberschenkel ist nicht belastungsfähig“, sagte Hasenhüttl.

Ex-HSV-Trainer Stevens schwärmt von Schalke-Trainer Tedesco

Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens hat den aktuellen S04-Coach Domenico Tedesco vor dem Revierderby am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Dortmund geadelt. Der 32-Jährige lebe Schalke „so, wie ich es damals getan habe“, sagte Stevens dem Portal "Sportbuzzer": „Und mein erster Gedanke im vergangenen Sommer war: Endlich hat Schalke wieder einen Trainer, der den Club mit jeder Faser lebt.“

Huub Stevens setzt darauf, dass Köln und der HSV am Ende der Saison aufsteigen werden
Huub Stevens setzt darauf, dass Köln und der HSV am Ende der Saison aufsteigen werden © Witters

Tedesco war im vergangenen Jahr vom Zweitligisten Erzgebirge Aue nach Gelsenkirchen gekommen und liegt mit seinem Team auf Champions-League-Kurs. Für Stevens ist er der Schlüssel für den aktuellen Erfolg der Königsblauen. „Wenn ich für eine Mannschaft verantwortlich bin, ist es meine Aufgabe, ihr die Mittel an die Hand zu geben, den Fußball spielen zu können, der zu ihr passt. Und das gelingt Domenico“, sagte Stevens.

Der 64 Jahre alte Niederländer, der Schalke von 1996 bis 2002 sowie von 2011 bis 2012 trainiert hatte, könnte bei der Mitgliederversammlung am 3. Juni in den Aufsichtsrat gewählt werden. Unter Stevens gewann S04 den Uefa-Cup (1997) und zweimal den DFB-Pokal (2001, 2002).

Götze glaubt, der DFB-Elf bei der WM in Russland helfen zu können

Mario Götze hofft trotz seiner Nichtnominierung für die vergangenen Länderspiele der deutschen Nationalmannschaft weiter auf die Teilnahme an der WM-Endrunde in Russland (14. Juni bis 15. Juli). „Jeder, der mal eine WM gewonnen und 70 Länderspiele hat, will wieder dabei sein“, sagte Götze der Bild-Zeitung: „Ich bin mir sicher, dass ich mit meinen Qualitäten der Mannschaft helfen kann, den Titel erneut zu gewinnen.“

Bundestrainer Joachim Löw hatte zuletzt bei den Spielen gegen Spanien und Brasilien auf den Siegtorschützen des WM-Finals 2014 verzichtet und erklärt, Götze müsse seine Leistung in den kommenden Wochen verbessern. „Er hat ein unglaubliches Potenzial und ist ein Spieler, dem ich eigentlich auch vertraue. Aber im Moment ist er noch nicht in der Form, in der wir ihn uns wünschen“, hatte Löw erklärt. Am 15. Mai erfolgt die Nominierung des vorläufigen deutschen WM-Kaders.

„Ich weiß, dass die kommenden fünf Spiele sehr wichtig für mich sind, aber sie sind nicht alleine ausschlaggebend dafür, ob ich mit nach Russland fahre oder nicht“, sagte Götze mit Blick auf den Bundesliga-Endspurt: „Der Bundestrainer kennt mich seit vielen Jahren und weiß, welche Qualitäten ich habe.“

Generell fühle er sich kritischer beurteilt als viele andere Spieler. „Daran habe ich mich auch irgendwie gewöhnt. Trotzdem ist es nicht schön zu lesen“, betonte der 63-malige Nationalspieler: „Das hat aber auch mit der Erwartungshaltung mir gegenüber zu tun. Glauben Sie mir bitte, dass ich mir immer selbst die höchsten Ziele stecke. Ich bin auch sehr kritikfähig.