Hamburg. Die Zweitligafrauen des VT Hamburg und die Bundesligamänner des SVG Lüneburg spielen am Sonnabend nacheinander.

Die Zweitligafrauen des Volleyball-Teams Hamburg (VTH) und die Bundesligamänner der SVG Lüneburg feiern Premiere: Erstmals werden die Nachbarn am Sonnabend einen Doppelspieltag gemeinsam in der CU-Arena am ­S-Bahnhof Neugraben, der Heimstätte der VTH-Frauen, austragen. Um 17 Uhr empfängt das VTH, derzeit Tabellensechster, den VfL Oythe (8.), um 20 Uhr schlägt Lüneburg (5.) im Erstliga-Spitzenspiel gegen die Rhein-Main Volleys (3.) auf. Die Zuschauereinnahmen werden geteilt.

„Lüneburg ist in seiner Entwicklung ein wesentliches Stück weiter als wir, deshalb können wir sportlich und organisatorisch lernen. Dafür haben die Lüneburger bisher keine so komfortable Spielstätte wie wir (Die wird in der Nähe von Adendorf erst gebaut, die Red.). Ich glaube, wir werden mit dieser Veranstaltung beide voneinander profitieren“, sagt VTH-Präsident Volker Stuhrmann. Vergangenes Jahr rief er mit SVG-Geschäftsführer Andreas Bahlburg die Kooperation ins Leben, um mit verschiedenen Aktionen die Kräfte für den Volleyballsport in der südlichen Hamburger Metropolregion zu bündeln.

„Zuschauerpotenzial in Hamburg austesten“

Die Lüneburger trainieren mit ihrem Hamburger Chefcoach Stefan Hübner (42) seit zwei Wochen regelmäßig in der CU-Arena, in der sie am 22. März im Play-off-Viertelfinale gegen Düren (3:0) erstmals zu einem Pflichtspiel ans Netz gingen. Hintergrund damals: Für die K.-o.-Runden gilt die Ausnahmegenehmigung des deutschen Verbands für die zu kleine und zu flache heimische Gellersenhalle in Reppenstedt mit ihren maximal 800 Besuchern nicht, für die Bundesliga schon. Der aufwendige Umzug, 3,5 Tonnen Material gilt es zu transportieren, auf- und abzubauen, geschah diesmal also freiwillig. „Wir wollen unser Zuschauerpotenzial in Hamburg austesten“, sagt Bahlburg.

Die bisherige Kartennachfrage enttäuscht ihn. Erst 1000 Tickets inklusive Dauerkarten beider Vereine wurden verkauft, rund 1900 Zuschauer haben in der Halle Platz. „Wir hatten größeres Interesse erwartet. Bleibt es bei diesem Zuspruch, müssen wir unser Konzept überdenken“, sagt Bahlburg. Am 10. Februar treten die Lüneburger in dieser Saison aber auf jeden Fall ein zweites Mal in Neugraben an, dann gegen den deutschen Meister Berlin Volleys – und ohne das Vorspiel der Frauen. Bahlburg: „Danach ziehen wir gemeinsam mit dem VTH Bilanz.“