Hamburg. Grundsätzlich ist die Hallennutzung in Hamburg für Vereine gebührenfrei, beim kommerziellen Spielbetrieb werden jedoch Abgaben fällig.

Basketballer, Handballer und Eishockeyspieler haben für diese Saison mehr Geld von der Hamburger Wirtschaft als im vergangenen Jahr einsammeln können, auch die Stadt unterstützt die Clubs, indem sie ihre Sportstätten günstiger oder mietfrei für Training und Spiele überlässt. Grundsätzlich ist die Hallennutzung in Hamburg für Vereine gebührenfrei, beim kommerziellen Spielbetrieb werden aber gewöhnlich Abgaben fällig. Über die Höhe entscheiden die jeweiligen Bezirke. Ein Sonderfall ist das Eisland Farmsen, das die städtische Bäderland GmbH betreibt. Die Crocodiles (Eishockey Oberliga Nord) müssen neben der Miete (Training/Spiele) auch 50 Prozent (Vorjahr 60) ihrer Werbeeinnahmen an Bäderland abführen – insgesamt sind das im Jahr 130.000 Euro.

Werbeeinnahmen darf Club behalten

Die HG Barmbek, Aufsteiger in die 3. Handball-Liga Nord, darf mietfrei in der Sporthalle Wandsbek werfen, muss aber die Reinigung (derzeit 2000 Euro pro Spiel) garantieren. Ligakonkurrent HSV Hamburg zahlt in der Sporthalle Hamburg (Bezirk Nord) Miete, jedoch nicht die üblichen 6000 Euro pro Spiel, nur etwa die Hälfte; beim Aufstieg in die 2. Bundesliga erhöht sich die Zahlung. Der Vertrag läuft bis zur Saison 2019/20. Die Reinigung übernimmt ein HSV-Sponsor. Die Werbeeinnahmen, derzeit rund 800.000 Euro, darf der Club behalten. Die Towers (2. Basketball-Bundesliga) spielen in der Wilhelmsburger edel-optics.de-Arena, müssen der Betreibergesellschaft mbH Miete zahlen, die die Nutzungsrechte vom Halleneigentümer, der Benno&Inge-Behrens-Stiftung, für eine jährliche Pauschale erworben hat.

Rund 4500 Euro pro Spiel

Die Zweitligafrauen des Volleyball-Teams Hamburg (VTH) baggern mietfrei in der 2011 erbauten CU-Arena am S-Bahnhof Neugraben. Die in ein Bildungs- und Gemeinschaftszentrum integrierte Halle ist offiziell eine Schulsporthalle, wurde aber mit 2020 Sitzplätzen für den Spielbetrieb des damaligen Erstligisten VT Aurubis konzipiert. Nach dem Rückzug von Namensgeber Aurubis versuchte die Betriebsgesellschaft 2016, vom Nachfolgeclub VTH Miete einzufordern. „Wenn wir die zahlen müssten, könnten wir nicht überleben“, sagt VTH-Präsident Volker Stuhrmann. Auswärtige Nutzer wie die Volleyballer SVG Lüneburg zahlen rund 4500 Euro pro Spiel.