Hamburg. Der Hamburger ist als einziger Deutscher bei der Meisterschaft im bulgarischen Sofia dabei. Warum er Geld dafür sammeln musste.

Am Freitag wird es also ernst. Sein Wettkampf: Doppel-Minitramp. Daniel Schmidt ist als einziger deutscher Teilnehmer in diesem Wettbewerb bei der Trampolin-WM in Sofia am Start. „Ich freue mich total darauf und fühle mich auch gut in Form“, sagt der 26-Jährige vom Bramfelder SV, „eine WM ist immer ein Highlight.“

Insbesondere, da die Teilnahme für ihn und seinen Trainer (und Vater) Olaf Schmidt alles andere als ein Selbstgänger war. Seine Spezialdisziplin Doppel-Minitramp gehört nicht zum Programm der Olympischen Spiele, deshalb gibt es kaum Fördergelder vom Deutschen Turnerbund. Weil der verbeamtete Polizist Schmidt zudem in seiner Heimatstadt Hamburg wohnen bleiben wollte, statt an einen Bundesstützpunkt im Süden zu wechseln, wurden ebenfalls Mittel gekürzt. Ihm fehlten rund 3000 Euro für die Reise nach Bulgarien.

Aufgegen ist keine Option

Aber Schmidt ist emsig und ehrgeizig. Aufgeben ist nicht. So hat er es mit einer Crowdfunding-Aktion tatsächlich geschafft, seine „Deckungslücke“ zu schließen. Bis vergangenen Sonnabend waren 5055 Euro von 152 Unterstützern an die Crowdfunding-Plattform fairplaid eingegangen, die davon neun Prozent für sich behält. „Unglaublich, das macht mich sehr glücklich“, sagt der Hamburger. Das übrige Geld braucht er für seine Vorbereitungen auf dem großen Trampolin für Olympia 2020 in Tokio: „Das ist mein großer Traum.“ Ein Erfolg bei der WM kann dabei nur helfen. Denn Werbung ist alles – gerade in einer Randsportart.