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Düsseldorfs Siegesserie ist gerissen

Der VfL Bochum hat die Siegesserie von Fortuna Düsseldorf in der 2. Fußball-Bundesliga gestoppt und setzt weiter auf Interimstrainer Jens Rasiejewski. Nach dem peinlichen Pokal-Aus beim Drittligisten SC Paderborn kam die Revierelf am Montagabend gegen den souveränen Tabellenführer immerhin zu einem 0:0. Die Rheinländer bleiben mit 29 Punkten Spitzenreiter und konnten den Vorsprung auf Rang drei sogar auf sieben Punkte ausbauen. 27 599 Zuschauer im Ruhrstadion sahen eine abwechslungsreiche Partie, mit Vorteilen für die Gäste.

Die Bochumer, die im vierten Spiel unter Rasiejewski vier neue Spieler in der Startelf aufboten, starteten forsch in die Partie und hatten durch Dimitrios Diamantakos und Felix Bastians gleich zwei gute Gelegenheiten. Die Düsseldorfer, die ohne ihren verletzten Kapitän Oliver Fink auskommen mussten, erspielten sich Vorteile und bestimmten den Rhythmus. Die mit nur zehn Gegentreffern beste Abwehrreihe der Liga ließ in der Defensive kaum etwas zu und hatte in der Offensive durch Niko Gießelmann und Rouwen Hennings noch gute Torgelegenheiten.

Den Bochumern fehlte im Angriff die Durchschlagskraft, um den Tabellenführer ernsthaft zu gefährden. Die beste Möglichkeit für die Gastgeber vergab Lukas Hinterseer (55.), der an Düsseldorfs Keeper Raphael Wolf scheiterte. Kurz vor Spielende musste er nach einem Foul an Wolf mit Gelb-Rot vom Platz. Marcel Sobottka hatte in der Schlussphase sogar noch die Chance zum Siegtreffer, vergab aber aus kurzer Distanz.

Was Effenberg zum Videobeweis sagt

Stefan Effenberg schlägt eine Anpassung an die Vorgehensweisen in der nordamerikanischen American-Football-Liga NFL vor, um den Videobeweis in der Bundesliga zu verbessern. "Die NFL muss ein großes Vorbild sein. In der neuen Saison sollte der Schiedsrichter, egal nach welcher Szene, kurz zu den Zuschauern sprechen", sagte der "Tiger". Der Referee stünde ohnehin die ganze Zeit mit seinen Assistenten in der Kommunikation, betonte der ehemalige Kapitän von Bayern München.

Effenberg ist ein Freund des Videobeweis, aber...
Effenberg ist ein Freund des Videobeweis, aber... © Picture Alliance/Laci Perenyi

Um den Zuschauern die Entscheidungen zu erläutern, sollte der Unparteiische den Fans im Stadion die Situation erklären – wie beim Football. "Das dauert vielleicht fünf Sekunden, in denen du rund 70.000 Menschen ruhiggestellt hast", sagte der 49-Jährige. Nach wie vor sei er ein "absoluter Befürworter des Videobeweises", es habe "schon viele gute Entscheidungen gegeben. Nach Fehlern muss nur überlegt werden, wie man es in Zukunft anders macht", äußerte der 35-malige Nationalspieler.

Nagelsmann: Beim nächsten Mal gibt's Strafe

Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann wird für seinen missglückten Flaschenwurf nicht bestraft, soll derartige Aktionen aber künftig unterlassen. „Der DFB-Kontrollausschuss sieht mit Zustimmung des DFB-Sportgerichts von der Einleitung eines Verfahrens gegen Herrn Nagelsmann ab, da das Treffen des Zuschauers mit der Plastikflasche unbeabsichtigt war und sich der Trainer nach Spielende persönlich bei dem Zuschauer sowie öffentlich entschuldigt hat“, teilte der Verband mit.

Gleichwohl sei Nagelsmann aber schriftlich aufgefordert worden, „ein solches Werfen von Gegenständen im Stadioninnenraum zukünftig zu unterlassen“. Im Wiederholungsfall müsse der 30-Jährige mit einer Anklageerhebung vor dem DFB-Sportgericht rechnen.

Leipzig einmal ohne Orban

RB Leipzigs Kapitän Willi Orban ist nach seiner Roten Karte beim FC Bayern München für eine Partie gesperrt worden. Der 24 Jahre alte Orban fehlt RB damit am kommenden Samstag im Heimspiel des Tabellendritten gegen den Tabellenvierten Hannover 96. Der Innenverteidiger hatte in der elften Minute kurz vor dem Strafraum Arjen Robben gefoult und flog wegen einer Notbremse vom Platz. Auch Freiburgs Abwehrspieler ist nach seiner Roten Karte im Derby beim VfB Stuttgart für ein Spiel gesperrt worden.

Ancelotti beklagt fehlendes Vertrauen

Der frühere Bayern-Trainer Carlo Ancelotti sieht mangelndes Vertrauen der Vereinsführung als einen Grund für sein vorzeitiges Aus. „Vielleicht hat der Verein nicht mehr an meine Arbeit geglaubt und sich deshalb für einen Wechsel entschieden“, sagte der 58-Jährige dem italienischen Radiosender RadioUno am Montag. Der FC Bayern München hatte sich Ende September nach nur 15 Monaten von Ancelotti getrennt.

Ancelotti bei seiner Abschiedsvorstellung als Bayern-Trainer in Paris
Ancelotti bei seiner Abschiedsvorstellung als Bayern-Trainer in Paris © Imago/ActionPictures

Im Fußball sei es normal, dass bei einigen schlechten Ergebnissen der Druck steige, sagte Ancelotti. „Um die Wahrheit zu sagen, in meinem Fall stimmten die Ergebnisse trotz einiger Schwierigkeiten, vielleicht hat das Vertrauen in die Führung der Mannschaft gefehlt.“

In der Zukunft wolle er auf jeden Fall wieder als Trainer arbeiten, sich aber erst eine Auszeit gönnen, sagte der Italiener. „Für mich ist es wichtig, nach vorne zu schauen und mir Zeit zu nehmen, um den Fußball als Zuschauer zu verfolgen und eine andere Möglichkeit für die Zukunft zu finden“, sagte Ancelotti. Wo genau er in Zukunft arbeiten wolle, wisse er noch nicht. „Mir gefällt der Fußball, mir gefällt es zu trainieren und so lange ich diese Leidenschaft habe, fühle ich mich auf jeder Trainerbank wohl.“

Köln muss satte Strafe zahlen

Die Vorfälle rund um das Europa-League-Spiel beim FC Arsenal (1:3) kommen den 1. FC Köln teuer zu stehen. Die Geißböcke wurden von der Uefa-Disziplinarkommission mit einer Geldstrafe in Höhe von 60.000 Euro belegt.

Zudem muss das Bundesliga-Schlusslicht für die Schäden aufkommen, welche die mitgereisten Anhänger am 14. September auf dem Stadiongelände verursacht haben. Weiterhin belegte die Uefa-Disziplinarkommission den 1. FC Köln mit einer Gästeblocksperre in einem Europacup-Auswärtsspiel, diese Strafe ist allerdings für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt.

Kölner Fans zündeln mit Bengalos im Hinspiel bei Arsenal
Kölner Fans zündeln mit Bengalos im Hinspiel bei Arsenal © imago/DeFodi

Dem 1. FC Köln wurden Zuschauer-Ausschreitungen, Abbrennen von Feuerwerkskörpern, Werfen von Gegenständen und Sachbeschädigung zur Last gelegt.

Bei dem Spiel waren weit mehr FC-Fans im Emirates Stadium als die vom FC Arsenal kontingentierten 2900, viele von ihnen besorgten sich Karten für den Heimbereich. Insgesamt sollen sich rund 15.000 Kölner in der Stadt aufgehalten haben. Einige versuchten vor dem Anpfiff einen Blocksturm, zudem kam es bei der Ticketprüfung zu langen Warteschlangen. Der Beginn des Spiels wurde um eine Stunde verschoben. Fünf Anhänger wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen.

Gentner trainiert wieder

Stuttgarts Kapitän Christian Gentner hat nach seiner schweren Gesichtsverletzung am Montag erstmals wieder Teile des Trainings beim VfB absolviert. Er nahm mit einer Maske am Aufwärmen der Mannschaft teil, danach machte der 32-Jährige individuell Passübungen und Torschüsse.

Gentner hatte Mitte September im Bundesligaspiel der Schwaben gegen den VfL Wolfsburg schwere Gesichtsverletzungen erlitten und musste operiert werden. Anfang Oktober war das Sportverbot aufgehoben worden. Einen möglichen Zeitpunkt für sein Comeback ließ der VfB-Profi bislang offen.

Ermittlungen wegen Anti-Hopp-Plakat

Der DFB-Kontrollausschuss hat wie erwartet Ermittlungen gegen Borussia Mönchengladbach wegen eines beleidigendes Banners gegen Dietmar Hopp aufgenommen. Das bestätigte der DFB auf SID-Anfrage am Montag.

Der Gladbacher Fanblock in Hoffenheim
Der Gladbacher Fanblock in Hoffenheim © Imago/Thomas Frey

Borussen-Anhänger hatten vor dem Anpfiff der Partie zwischen Hoffenheim und Mönchengladbach (1:3) am vergangenen Sonnabend auf einem Transparent die Kraichgauer als "Hure eines Fußballmörders" bezeichnet. Das Plakat richtete sich gegen TSG-Mehrheitseigner Hopp.

Die Borussia hat sich bereits für das Banner entschuldigt - auch schriftlich bei 1899 Hoffenheim, wie Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers am Sonntag mitgeteilt hatte.

Dietmar Hopp beim Spiel Hoffenheim gegen Borussia Mönchengladbach
Dietmar Hopp beim Spiel Hoffenheim gegen Borussia Mönchengladbach © Imago/ActionPictures

Am Montag wiederum bestätigte ein Hoffenheimer Sprecher, dass Hopp Strafanzeige gegen die Übeltäter des Hass-Plakats gestellt hat. Der Milliardär stelle mittlerweile nach jedem beleidigenden Plakat und auch nach entsprechenden Schmäh-Gesängen Anzeige über den bekannten Sportanwalt Christoph Schickhardt (Ludwigsburg).

Rummenigge missfällt das BVB-Los

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist vom Achtelfinallos Borussia Dortmund wenig begeistert. "Das kommt ganz schön früh. Das wird vor Weihnachten noch ein heißes Spiel, das wünscht sich keiner. Das ist im Normalfall ein Finale, das hatten wir in den letzten Jahren oft", sagte Rummenigge vor dem Abflug der Bayern zum Champions-League-Gruppenspiel am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) bei Celtic Glasgow.

Das Achtelfinale im DFB-Pokal findet am 19. oder 20. Dezember statt. Schon in der zweiten Runde hatten die Bayern in RB Leipzig einen ganz harten Brocken erwischt. 5:4 hatte sich das Team von Jupp Heynckes erst im Elfmeterschießen durchgesetzt.

"Erst so ein Sechzehntelfinale, jetzt dieses Achtelfinale - da geht es schon ganz schön zu", sagte Rummenigge. Seine Bayern hatten in der vergangenen Saison zu Hause im Pokalhalbfinale gegen den BVB verloren (2:3).

Rasiejewski bleibt vorerst Bochum-Trainer

Zweitligist VfL Bochum setzt bis auf Weiteres auf Interimstrainer Jens Rasiejewski. Wie der VfL am Montag mitteilte, wird der 42-Jährige "zunächst bis zur Winterpause" die Verantwortung für die Profimannschaft tragen. Darauf hätten sich Aufsichtsrat, Vorstand und der frühere Profi geeinigt.

Der gebürtige Marburger, zugleich sportlicher Leiter des VfL-Talentwerks, trat am 10. Oktober interimsmäßig die Nachfolge des wegen Erfolglosigkeit entlassenen Cheftrainers Ismail Atalan an. Unter Rasijewskis Führung holte Bochum in den ersten zwei Spielen drei Punkte.

"Jens Rasiejewski hat es durch seine ruhige und sachliche Art geschafft, den Kader wieder auf das Wesentliche zu fokussieren ", sagt VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter über den vorherigen U19-Trainer der Bochumer.

Vor dem Montagsspiel der 2. Bundesliga gegen Tabellenführer Fortuna Düsseldorf belegten die mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestarteten Bochumer den 13. Tabellenplatz.

Klopp mit Party-Befehl an WM-Helden

Liverpools Teammanager Jürgen Klopp hat dem überragenden Sturmjuwel Rhian Brewster zum Gewinn der U17-WM gratuliert – und ihm eine feuchtfröhliche Party ohne Alkohol gewünscht. "Wir im Verein sind alle sehr stolz", sagte Klopp auf der Vereinsseite der Reds: "Habe eine tolle Party. Mit Cola, Fanta oder so etwas."

Brewster (17), der bei den Reds in der Reservemannschaft spielt, hatte seine Auswahl bei der WM in Indien als Torschützenkönig mit acht Treffern zum Titel geführt. Auch im Finale gegen Spanien (5:2) traf der Mittelstürmer.

Lewandowski fällt gegen Glasgow aus

Robert Lewandowski hat sich gegen Leipzig doch folgenschwerer verletzt als zwischenzeitlich gehofft
Robert Lewandowski hat sich gegen Leipzig doch folgenschwerer verletzt als zwischenzeitlich gehofft © Imago/Sven Simon

Der FC Bayern München muss ohne Stürmer Robert Lewandowski gegen Celtic Glasgow um den vorzeitigen Einzug in das Achtelfinale der Champions League kämpfen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister trat am Montagmorgen ohne den Torjäger die Reise nach Schottland an. Lewandowski hatte sich am Samstag beim 2:0 im Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig eine leichte Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen. Der Verein bezeichnete den Verzicht auf den Mittelstürmer am Dienstagabend (20.45 Uhr) in Glasgow als „Vorsichtsmaßnahme“ von Trainer Jupp Heynckes. Die Bayern müssen am kommenden Samstag zum Liga-Spitzenspiel in Dortmund antreten.

Der gegen Leipzig pausierende Flügelstürmer Kingsley Coman trat im Gegensatz zu Lewandowski die Reise nach Schottland an. Heynckes will vor Ort entscheiden, ob der an Knie- und Muskelbeschwerden laborierende Angreifer eingesetzt werden kann. Neben Lewandowski fehlen den Münchnern als weitere Offensivspieler auch die verletzten Thomas Müller und Franck Ribéry. Zum 19-köpfigen Spielerkreis gehört darum auch U19-Stürmer Manuel Wintzheimer.

Die Bayern belegen in Gruppe B mit sechs Punkten Rang zwei vor Celtic (3). Das Hinspiel in München haben sie vor zwei Wochen mit 3:0 gewonnen. Bei einem Sieg im Celtic Park wäre der Achtelfinaleinzug bereits nach dem vierten Gruppen-Spieltag perfekt.

Fankultur als Unesco-Welterbe?

Der Verein "FC PlayFair! Verein für Integrität im Profifußball" hat Großes vor: Die "Fußball-Fankultur" soll zum immateriellen Weltkulturerbe erklärt werden, um sie damit zu einem schützenswerten Kulturgut zu machen. Ein entsprechender Antrag wurde an die Unesco gestellt.

"Wir haben uns gefragt: Wem gehört eigentlich der Fußball? Gehört der überhaupt jemandem? Und wenn ja, gehört er dann nicht auch den Fans, die ins Stadion gehen?", sagte Claus Vogt, Gründer und 1. Vorsitzender des FC PlayFair!.

In dem Antrag heißt es: "Die Schutzfunktion durch die Aufnahme in das UNESCO-Verzeichnis würde beispielhaft demonstrieren, dass der Fußball nicht alleine den Verbänden und Investoren gehört, sondern grundsätzlich jedem, der sich dafür begeistert, aktiv oder passiv."

Werder trennt sich von Nouri

Werder Bremen hat auf die anhaltende Talfahrt reagiert und sich von Trainer Alexander Nouri getrennt. Die Vorbereitung auf das Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Freitagabend (20.30 Uhr /Eurosport) übernimmt Werders U23-Trainer Florian Kohfeldt. Er wird unterstützt von seinem aktuellen Co-Trainer Thomas Horsch und von U 17-Co-Trainer Tim Borowski. Mehr zum Bremer Trainerwechsel lesen Sie hier.

Stieler zweifelt an Roter Karte gegen Freiburg

Stieler beim Platzverweis gegen Söyüncü
Stieler beim Platzverweis gegen Söyüncü © Imago/Pressefoto Baumann

Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) sieht die heftige Kritik aus dem Lager des SC Freiburg nach der umstrittenen Roten Karte gegen Caglar Söyüncü im Derby beim VfB Stuttgart (0:3) als teilweise berechtigt an. "Wenn ich es mir noch einmal anschaue mit einem gewissen Abstand und in Ruhe überwiegen vielleicht die Zweifel", sagte der Unparteiische bei Sky Sport News HD.

Stieler hatte nach einem Handspiel von Söyüncü zunächst auf weiterspielen entschieden. Nach einem Hinweis von Video-Assistent Felix Zwayer (Berlin) und Ansicht der TV-Bilder stellte er den Freiburger vom Platz. "Es gibt Argumente für beides, wahrscheinlich wäre für das Spiel Gelb besser gewesen", sagte Stieler: "Aber auf dem Feld in dieser kurzen Zeitspanne und mit Unterstützung war ich für Rot, dazu stehe ich auch jetzt."

Freiburgs Trainer Christian Streich hatte sich danach bitter beklagt. "Ich habe keine Ahnung, warum sie das mit uns machen, aber die Bundesliga ist ein großes Geschäft - und wir gehören nicht zu den Großen", sagte er unter anderem. Er sei "fassungslos", es sei "langsam ein bisschen absurd", was in Sachen Videobeweis mit seinem Klub geschehe: "Uns steht das Wasser bis zum Hals mit acht Punkten, da eine Rote Karte zu geben - ich kann nichts mehr dazu sagen."

Alle FC-Spieler haben Zweitliga-Verträge

Tabellen-Schlusslicht 1. FC Köln ist für einen möglichen Abstieg in die 2. Bundesliga personell gerüstet. Die Verträge aller Spieler gelten auch für die 2. Liga. Das bestätigte Geschäftsführer Alexander Wehrle dem "kicker". Damit könnte der FC Leistungsträger wie Nationalspieler Jonas Hector per Vertrag halten oder teuer verkaufen.

Die Kölner haben nach zehn Spieltagen nur zwei Punkte auf dem Konto. Bisher sind in der Bundesliga-Historie vier von fünf Teams mit einer solchen Bilanz abgestiegen.

Acht Verletzte bei Kreisliga-Schlägerei

Bei einer Schlägerei auf einem Fußballplatz im sauerländischen Hemer sind acht Menschen leicht verletzt worden. Insgesamt seien etwa 15 Spieler der beiden Vereine SG Hemer II und FCI Menden an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Demnach hatte ein 31-jähriger Mendener während der Kreisligapartie am Sonntag einem 29 Jahre alten Spieler von Hemer eine Kopfstoß verpasst. Danach sei der Streit eskaliert. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an. Gegen einige Personen werde wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung ermittelt. Der Schiedsrichter brach das Spiel ab.

Regionalligen künftig in vier Staffeln?

DFB-Vizepräsident Rainer Koch (58) liebäugelt bei der Suche nach einer geeigneten Regionalliga-Reform mit der Reduzierung auf vier Viertliga-Staffeln - eine strikte Einteilung in Nord, Ost, Süd und West soll es aber nicht geben. "Die Regionen sind unterschiedlich besiedelt, deshalb ist auch die Anzahl der Vereine unterschiedlich. Eine solche Variante wäre sehr ungerecht", sagte der für die Fußball-Amateure zuständige Funktionär dem kicker.

Koch könnte sich vielmehr vorstellen, dass die West- und Südwest-Regionalligen unangetastet bleiben und die Vereine aus Sachsen und Thüringen in der Regionalliga Bayern antreten. Die Klubs aus der Nordost-Liga würden in die Nord-Regionalliga eingegliedert werden. "Die Dritt- und Viertligisten des Nordostdeutschen-Fußballverbandes erkennen zunehmend, dass dies die einzige Lösung wäre", sagte Koch.

Eine Entscheidung über die Aufstiegsregelung soll am 8. Dezember auf dem Außerordentlichen DFB-Bundestag fallen. Vom Tisch ist wohl eine Aufstockung der 3. Liga von 20 auf 22. Vereine. Die Drittligisten selbst, denen eine Reduzierung der Regionalliga auf drei Staffeln am liebsten wäre, könnten sich auch mit dem Mittelweg und der Reduzierung auf vier Staffeln mit dann vier Auf- und Absteigern anfreunden.

Ohnehin könnte nach 2022, wenn der DFB mit der DFL einen neuen Grundlagenvertrag verhandelt, eine andere Lösung gefunden werden. "Es werden dann sicherlich unterschiedliche Optionen auch mit Blick auf die Fernsehverträge diskutiert", sagte Koch.