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Barcelona lässt Punkte bei Atletico liegen

Beim ersten Auftritt nach Kataloniens umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum hat die bislang weiße Weste des spanischen Fußball-Pokalsiegers FC Barcelona ausgerechnet in der Hauptstadt des Landes erste Flecken bekommen. Bei Atletico Madrid ließ das katalanische Starensemble durch ein 1:1 (0:1) am achten Spieltag erstmals Punkte liegen, nachdem der Spitzenreiter vor Spielbeginn von mehreren Hundert Atletico-Ultras mit einem Meer spanischer Nationalflaggen und lautstarken "Viva Espana (Es leben Spanien)"-Sprechchören empfangen worden war.

Durch das Remis schrumpfte Barcelonas Vorsprung auf Verfolger und Titelverteidiger Real Madrid auf fünf Punkte. Mit seinem deutschen Weltmeister Toni Kroos hatten der Champions-League-Sieger zuvor durch einen späten Treffer von Weltfußballer Cristiano Ronaldo (85.) 2:1 (1:0) beim FC Getafe gewonnen. Atletico schob sich durch den Punktgewinn einen Zähler hinter Real zumindest vorläufig auf Rang drei vor.

Lasogga mit Leeds im Sinkflug

Gehen Pierre-Michel Lasogga und Leeds United allmählich die Puste aus? Am Sonnabend kassierte der vom HSV verliehene Stürmer mit dem englischen Zweitligisten die dritte Niederlage in Folge. Durch das 0:1 (0:0) gegen den von Jaap Stam trainierten FC Reading rutschte der einstige Tabellenführer auf den sechsten Platz ab.

Dabei hatten sich Lasogga im ersten Durchgang gleich zwei Möglichkeiten zur Führung geboten, doch in der 13. Minute scheiterte er per Kopf, später mit einem Distanzschuss (32.). Somit bleibt der Jung-Papa bei drei Treffern in sechs Einsätzen für die Leeds – für das Lasoggas Sturmpartner Pablo Hernandez die größte Chance vergab: In der Schlussminute versemmelte der Spanier einen Elfmeter.

Draxler bei PSG-Sieg in der Startelf

Paris Saint-Germain hat mit Julian Draxler in der Startelf einen späten Sieg bei Dijon FCO gefeiert und die Tabellenführung in der französischen Ligue 1 ausgebaut. Das Team um Superstar Neymar und Talent Kylian Mbappé siegte am Samstag dank eines Doppelpacks des Belgiers Thomas Meunier (70./90.+3 Minute) mit 2:1 (0:0) beim Abstiegskandidaten.

Für den Champions-League-Gegner des FC Bayern war es der achte Sieg im neunten Saisonspiel. Der Vorsprung auf Meister AS Monaco, der am Freitag 2:3 bei Olympique Lyon verloren hatte, beträgt damit schon sechs Zähler. Draxler spielte von Beginn an und wurde nach 73 Minuten ausgewechselt, der deutsche Nationaltorhüter Kevin Trapp saß bei PSG nur auf der Bank.

Bayern wohl ohne Martinez gegen Celtic

Bayern München muss am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) im Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow wohl auf Javi Martinez verzichten. Der Spanier falle "wahrscheinlich" aus, sagte Trainer Jupp Heynckes nach dem 5:0 (2:0) am Sonnabend gegen den SC Freiburg.

Martinez hatte sich bei einem Zusammenprall mit Florian Niederlechner an der rechten Schulter verletzt und musste vorzeitig vom Platz (67.). "Wenn Javi sich auswechseln lässt, dann ist es bedenklich, er ist nicht nur ein Baske, sondern ein robuster Typ und großer Kämpfer", sagte Heynckes. Über die Schwere der Verletzung sollte eine MRT-Untersuchung Aufschluss geben.

Hertha-Profis protestieren gegen Trump

Hertha BSC hat vor dem Heimspiel gegen Schalke 04 am achten Spieltag ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Unmittelbar vor dem Anpfiff kniete sich die gesamte Mannschaft vor dem Mittelkreis hin und schloss sich so als erstes deutsches Team dem Protest vieler US-Sportler gegen die Politik von US-Präsident Donald Trump an. Auch die gesamte Berliner Bank mit Trainer Pal Dardai und Manager Michael Preetz ging auf die Knie.

Der Verein postete kurz nach dem Anpfiff ein Foto der Aktion auf Twitter und schrieb dazu: "Hertha BSC steht für Vielfalt, Toleranz und Verantwortung! Für ein Berlin, das auch in Zukunft weltoffen ist! #TakeAKnee #hahohe".

Der Ursprung dieser Protestwelle liegt in der US-Footballliga NFL. Zahlreiche Profis knien seit einiger Zeit beim traditionellen Abspielen der Nationalhymne vor den Partien, um sich gegen Rassendiskriminierung und Polizeigewalt in den USA stark zu machen. Nachdem Trump deshalb Spieler, Liga und Klubbesitzer öffentlich angegriffen hatte, nahmen die Proteste zu.

Seit Wochen schon spitzt sich die Auseinandersetzung zwischen dem US-Präsidenten und der NFL zu. 2016 hatte der frühere 49ers-Quarterback Colin Kaepernick als erster Spieler seinem Protest explizit gegen Rassismus und Polizeigewalt mit dem Kniefall Ausdruck verliehen. Seitdem hat er viele Nachahmer gefunden. Kaepernick ist seit dieser weltweit beachteten Aktion arbeitslos, kein Klub will ihn unter Vertrag nehmen.

Sané trifft bei ManCity-Kantersieg

Der deutsche Nationalspieler Leroy Sané hat mit Manchester City in der englischen Premier League ein Torfestival gefeiert und auch selbst einen Treffer zum Erfolg beigesteuert. Mit 7:2 (3:1) deklassierten die Skyblues von Trainer Pep Guardiola im heimischen Etihad Stadion Stoke City. Sané war in der 62. Minute erfolgreich. Außerdem trafen Gabriel Jesus (17./55.), Raheem Sterling (19.), David Silva (27.), Fernandinho (60.) und Bernardo Silva (79.). Der frühere Hannover-96-Profi Mame Diouf (44.) erzielte einen Treffer für Stoke. Außerdem unterlief Manchesters Kyle Walker (47.) ein Eigentor.

Manchester City, das damit weiter ungeschlagen ist und sieben seiner acht Saisonspiele gewonnen hat, ist mit 22 Punkten Tabellenführer der Premier League vor Lokalrivale Man United, der nach einem 0:0 in Liverpool 20 Punkte auf dem Konto hat.

Meister FC Chelsea blamierte sich mit 1:2 (1:2) beim zuvor torlosen Tabellenletzten Crystal Palace. Ein Eigentor von Chelseas César Azpilicueta (11.) und ein Treffer von Wilfried Zaha (45.) bescherten Palace die ersten Punkte der Saison. Chelseas Tiemoué Bakayoko (18.) hatte für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt.

80 Hooligans prügeln sich in Hannover

Rund 80 Hooligans haben sich nach Angaben der Polizei am Sonnabend in Hannover geprügelt. Einem Sprecher zufolge gingen die radikalen Fans der Vereine Eintracht Frankfurt und Hannover 96 am Nachmittag aufeinander los. Als die Polizei eintraf, flüchteten die Tatverdächtigen in unterschiedliche Richtungen. Beamte konnten später sieben Angehörige sowohl der hannoverschen als auch der Frankfurter Hooliganszene stellen. Sie nahmen deren Personalien auf, fotografierten die Tatverdächtigen und beschlagnahmten Mundschutze und Vermummungsgegenstände.

Die Polizei leitete Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs gegen die sieben Tatverdächtigen und die anderen unbekannten Täter ein. Verletzte waren den Beamten zunächst nicht bekannt. Der Sprecher ging allerdings davon aus, dass es bei der Schlägerei Verletzungen gegeben hat. Hooligans würden dies aber in der Regel nicht anzeigen. Die Polizei sucht Zeugen, um den Landfriedensbruch aufzuklären.

Fehlstart für Basler in Frankfurt

Ex-Nationalspieler Mario Basler hat sein Trainer-Debüt beim abstiegsbedrohten Fünftligisten Rot-Weiss Frankfurt verloren. Im Kellerduell unterlag das Basler-Team beim FC Ederbergland 0:1 (0:0) und bleibt nach 13 Spielen mit lediglich fünf Punkten Tabellenvorletzter. Basler war am Donnerstag bei den Frankfurtern als neuer Trainer vorgestellt worden.

Der Europameister von 1996 hatte als Trainer zuletzt bei Rot-Weiß Oberhausen gearbeitet. Weitere Trainerstationen des 30-maligen Nationalspielers, der unter anderem für Bayern München, Werder Bremen und den 1. FC Kaiserslautern spielte, waren Jahn Regenburg, Eintracht Trier und Wacker Burghausen.

Ronaldo bewahrt Real vor Rückschlag

Real Madrid hat in der spanischen Meisterschaft dank Superstar Cristiano Ronaldo einen weiteren Rückschlag gerade noch abwenden können. Beim FC Getafe kam das Team um Toni Kroos zu einem 2:1 (1:0). Ronaldo traf in der 85. Minute zum Siegtor für die Königlichen. Vor dem Duell in der Königsklasse am Dienstag in der Borussia-Dortmund-Gruppe gegen Tottenham Hotspur gelang eine gelungene Generalprobe.

Der französische Stürmerstar Karim Benzema (39.) hatte die Königlichen in Führung geschossen, aber Jorge Molina (56.) glich für die Hausherren aus. Fünf Minute vor dem Ende bewahrte Ronaldo Real, das sich zunächst auf Platz zwei nach vorne schob, vor einem Remis.

Kroos sah wegen Foulspiels eine Gelbe Karte. Aufseiten von Real fehlten unter anderem 100-Millionen-Mann Gareth Bale und der Ex-Leverkusener Dani Carvajal. Real-Coach Zinedine Zidane hatte trotzdem einige Stammkräfte wie Luka Modric oder Isco für das Spurs-Spiel geschont.

Großer BVB-Protestmarsch gegen RB

Mit einem Protestmarsch haben Fans von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig demonstriert. Vor der Partie wollte das Bündnis „Südtribüne Dortmund“ nach eigenem Bekunden „ein Zeichen gegen den RB-Konzern und sein Verständnis von Fußball“ setzen. Die Dortmunder Polizei begleitete die mehr als 1500 Fans mit einem Großaufgebot auf ihrem Weg zum Stadion. Der 2009 gegründete Leipziger Verein wird vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull gesponsert.

Um ähnliche Gewalttätigkeiten wie beim Duell beider Teams im Februar zu verhindern, war in der Revierstadt ein Großaufgebot der Sicherheitskräfte im Einsatz.

Damals waren Gäste-Anhänger unter anderem mit Steinen und Flaschen beworfen worden. Zudem waren im Stadion diffamierende Spruchbänder gezeigt worden. Noch immer ist eine Ermittlungskommission der Dortmunder Polizei damit beschäftigt, die Straftaten vom 4. Februar aufzuklären. Die Ermittlungen seien in 168 Strafverfahren gemündet, teilte die Behörde in dieser Woche mit.

Vor dem Anpfiff kündigte Einsatzleiter Ed Freyhoff ein hartes Vorgehen gegen mögliche Randalierer an: „Provokationen werden wir im Keim ersticken. Nach wochenlanger Vorbereitung haben wir alle Register gezogen.“

Celtic siegt vor dem Bayern-Duell knapp

Der schottische Meister Celtic Glasgow hat vier Tage vor dem Champions-League-Spiel beim FC Bayern München (20:45 Uhr/Sky) einen knappen Sieg in der Scottish Premiership gefeiert. Gegen den FC Dundee siegte das Team von Trainer Brendan Rodgers im heimischen Celtic Park mit 1:0 (0:0). Olivier Ntcham erzielte in der 61. Minute den entscheidenden Treffer. Celtic ist in der schottischen Liga nun seit 48 Spielen ungeschlagen und steht punktgleich mit dem Zweiten FC Aberdeen an der Tabellenspitze.

Paderborn deklassiert Werder II

Der SC Paderborn hat sich in beeindruckender Manier die Tabellenführung in der 3. Fußball-Liga vom 1. FC Magdeburg zurückgeholt. Der frühere Bundesligist schaffte am Sonnabend gegen den völlig überforderten SV Werder Bremen II ein 7:1 (5:0). Damit verdrängte Paderborn Magdeburg von Platz eins, den die Bördeländer am Freitag durch ein 2:0 (2:0) beim VfL Osnabrück erobert hatten. Dritter bleibt Fortuna Köln nach einem 2:0 (0:0) gegen Schlusslicht FC Rot-Weiß Erfurt.

In Paderborn war Sven Michel der Mann des Tages. Der Stürmer markierte gleich drei Treffer. Neben ihm überragte noch Marlon Ritter, der das 2:0 per direktem Freistoß erzielte und drei weitere Tore vorbereitete.

Ebenfalls einen dreifachen Torschützen gab es beim 3:1 (1:1) des Chemnitzer FC gegen die Sportfreunde Lotte. Daniel Frahn schoss seinen Club zunächst einmal aus der Krise.

Das hatte auch der FSV Zwickau beim VfL Aalen vor, führte bereits 2:0, doch die Aalener schafften in den letzten fünf Minuten noch den Ausgleich.

Im Duell der Absteiger war der Karlsruher SC gegen die Würzburger Kickers das effektivere Team. Fabian Schleusener war mit seinen Toren in der 34. und 88. Minute beim 2:0 (1:0) der gefeierte Mann.

1:0-Siege gelangen dem SV Meppen beim SV Wehen Wiesbaden, der SpVgg. Unterhaching zuhause gegen Preußen Münster sowie FC Carl Zeiss Jena im Ost-Klassiker gegen den FC Hansa Rostock.