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Bayer-Neuzugang ein Fall für die Fifa?

Bayer Leverkusen muss am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim 1. FSV Mainz 05 wohl auf einen Einsatz von Neuzugang Lucas Alario verzichten. Für den argentinischen Stürmer liegt noch keine Spielberechtigung vor, da Alarios Ex-Verein River Plate Buenos Aires sich weigert, die überwiesene Ablösesumme anzunehmen. Der Lizenzspielervertrag des 24-Jährigen ist daher weiterhin noch nicht unterschrieben.

River Plate akzeptiert die überwiesene Ablösesumme für Lucas Alario nicht
River Plate akzeptiert die überwiesene Ablösesumme für Lucas Alario nicht © imago/Agencia EFE

Der Verein reagiert jedoch gelassen, da damit zu rechnen ist, dass der Weltverband Fifa den Wechsel letztendlich für gültig erklärt. Wie lange das dauert, ist aber unklar. "Ich lasse mich da nicht verrückt machen. Ich plane immer mehrgleisig", sagte Trainer Heiko Herrlich nach der Trainingseinheit am Vormittag, die Alario in Teilen absolvierte.

Bayer hatte kurz vor Schließung des Transferfensters die festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 19 Millionen Euro überwiesen. Der argentinische Verband hat die hinterlegte Ablösesumme bereits akzeptiert.

Das nimmt sich Origi in Wolfsburg vor

Stürmer Divock Origi (22) hat das Training aufgenommen und seine Ambitionen unterstrichen. "Ich habe mir ein Ziel gesetzt, wie viele Tore ich schießen möchte – behalte das traditionell aber für mich", sagte der Leihspieler vom FC Liverpool.

Unter Wölfe-Trainer Andries Jonker will sich Origi mit guten Leistungen auch wieder für die Reds von Jürgen Klopp empfehlen. "Ich wollte eine neue Herausforderung. Wolfsburg wollte mich unbedingt, hier habe ich eine gute Chance, mich weiterzuentwickeln", sagte der Belgier mit kenianischen Wurzeln, der VfL-Kapitän Mario Gomez in der Offensive unterstützen soll.

Bei seinem ersten Auftritt zeigte sich Origi gleich wissbegierig. "Ich lerne gerne, lese, schaue Dokumentationen und möchte die Sprache lernen", sagte er.

Linienrichter attackiert Zuschauer

Ein Linienrichter mit einer Schiedsrichterfahne (Archiv)
Ein Linienrichter mit einer Schiedsrichterfahne (Archiv) © Witters

Ein Linienrichter hat bei einer Fußballbegegnung in der Bezirksliga Westfalen einen 58 Jahren alten Zuschauer mit der Schiedsrichterfahne angegriffen. Der Zuschauer geriet dadurch ins Stolpern und wurde bei dem anschließenden Sturz verletzt, wie ein Polizeisprecher in Bochum am Dienstag sagte. Zu dem Zwischenfall war es am Sonntag bei der Partie zwischen dem SV Bommern 05 und Fortuna Hagen gekommen. Der am Spielfeldrand stehende 58-Jährige hatte einigen Spielern etwas zugerufen. Worum es sich dabei handelte, konnte die Polizei nicht sagen. Zuvor hatte „RevierSport“ darüber berichtet.

Es entwickelte sich ein Streit zwischen dem Zuschauer und dem 42-jährigen Linienrichter, der in dem Angriff mündete. Beide Männer hätten zuvor schon „einige Bier getrunken“, berichtete der Sprecher. Gegen den Linienrichter wurde Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet.

Neuseeland in den Play-offs

Neuseeland hat die WM-Qualifikation in Ozeanien gewonnen und spielt damit gegen eine Mannschaft aus Südamerika um die Teilnahme an der Endrunde in Russland. Den Neuseeländern genügte am Dienstag in der kontinentalen Ausscheidung ein 2:2 (2:1) im Playoff-Rückspiel bei den Salomon-Inseln. Das Hinspiel in Auckland hatten die All Whites 6:1 gewonnen.

Im Rückspiel in Honiara führte der Favorit auch ohne etliche Stammspieler durch Myer Bevan (14. Minute) und ein Eigentor von Haddis Gagame (21.) schnell 2:0. Micah Leaalafa (28.) und Henry Fa'arodo (78.) glichen für die Salomonen durch zwei verwandelte Elfmeter noch aus.

Im November geht es damit für Neuseeland um die dritte WM-Teilnahme nach 1982 und 2010. Gegner ist der Fünfte der Südamerika-Qualifikation. Möglich wäre nach jetzigem Stand ein Duell mit Argentinien um Lionel Messi. Auch Südamerika-Meister Chile und Ex-Weltmeister Uruguay kommen unter anderem als Gegner in Frage.

ZDF spart: Kahn und Welke nicht zur WM

Die Sparpläne des ZDF dürften sich auch schon zum Moderatoren-Duo Oliver Welke (l.) und Oliver Kahn herumgesprochen haben
Die Sparpläne des ZDF dürften sich auch schon zum Moderatoren-Duo Oliver Welke (l.) und Oliver Kahn herumgesprochen haben © Imago/Ulmer

Das Moderatoren-Duo Oliver Welke (51) und Oliver Kahn (48) fährt einem Medienbericht zufolge nicht zur WM nach Russland. Wie die „Bild“ am Dienstagmorgen online berichtete, werden die Beiden stattdessen von der gemeinsamen WM-Sendezentrale von ARD und ZDF in Baden-Baden aus moderieren. ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann (51) bestätigte dies der „Bild“.

Die Maßnahme sei Teil eines Sparplans, den ARD und ZDF für die WM erarbeitet hätten. Demnach führen nur kleine Teams mit Reportern und Technikern nach Russland, auf große Übertragungswagen werde ebenfalls verzichtet. Stattdessen sollen Kameramänner mit Rucksäcken ausgestattet werden, die Übertragung des Bild- und Tonmaterials solle über das Internet erfolgen. „Wir werden das Turnier mit deutlich reduziertem Personal und Kosten fahren, ohne an journalistischer Qualität einzubüßen“, wurde ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky (55) in dem Bericht zitiert.