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Deutsche Frauen besiegen Italien

Titelverteidiger Deutschland hat bei der Frauenfußball-Europameisterschaft einen großen Schritt Richtung Viertelfinale gemacht. Im zweiten Gruppenspiel bezwang der achtmalige Titelträger und amtierende Olympiasieger die Italienerinnen mit 2:1 (1:1). Nach dem 0:0 zum Auftakt gegen Schweden liegt die Mannschaft von Bundestrainerin Steffi Jones in der Gruppe B mit vier Zählern hinter den punktgleichen Skandinavierinnen auf Rang zwei.

Josephine Henning (19.) von Olympique Lyon brachte die Deutschen in Führung, ehe Ilaria Mauro zehn Minuten später ausglich. Den Siegtreffer erzielte Babett Peter (67.) per Foulelfmeter. Italien, das zudem Elisa Bartoli (69.) durch eine Gelb-Rote Karte verlor, ist durch die Pleite bereits ausgeschieden.

Am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) trifft die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im letzten Gruppenspiel auf Russland, das mit drei Punkten den dritten Platz belegt. Im Duell mit der Sbornaja reicht Deutschland ein Unentschieden zum Weiterkommen.

Klopp verpflichtet einen Schotten

Liverpools Teammanager Jürgen Klopp darf sich über seinen dritten Neuzugang in diesem Sommer freuen. Der ehemalige englische Rekordchampion verpflichtete den 23 Jahre alten Abwehrspieler Andrew Robertson, der von Premier-League-Absteiger Hull City an die Anfield Road wechselt. Für den schottischen Nationalspieler, über dessen Vertragslaufzeit nichts bekannt wurde, sollen die Reds elf Millionen Euro Ablöse gezahlt haben.

Werder ohne Junuzovic bei St. Pauli

Werder Bremen muss im Testspiel am Sonnabend beim FC St. Pauli auf Zlatko Junuzovic und Jesper Verlaat verzichten. Junuzovic setzte am Freitag im Training aufgrund von Achillessehnenproblem aus, Verlaat hat Sprunggelenksprobleme. Beide sollen am Montag zum Auftakt des Trainingslagers in Schneverdingen wieder dabei sein.

Ancelotti freut sich auf Milan-Duell

Die Bayern-Profis freuen sich bei ihrer Asien-Sommerreise auf das zweite Testspiel gegen den AC Mailand. Das Duell am Sonnabend (11.30 Uhr/MESZ) ist vor allem für Carlo Ancelotti speziell, feierte er doch als Spieler und Trainer der Rossoneri seine größten Erfolge. „Ich war sehr lange bei Milan, deswegen ist es immer besonders“, sagte der 58-Jährige am Freitag in Shenzhen nahe Hongkong im Süden Chinas. „Ich habe großartige Erinnerungen an diese Zeit, 13 Jahre sind ein großer Teil meines Fußballlebens. Ich bin ein großer Fan von Milan.“

Für einen seiner Spieler könnte die Partie in Shenzhen auch besonders werden, buhlen die Mailänder doch um die Dienste von Renato Sanches. Das hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zu Wochenbeginn gesagt, dabei aber auf stockende Verhandlungen hingewiesen. „Renato ist bei uns, das gibt es keine Neuigkeiten“, sagte Ancelotti nun zum Thema.

Shenzhen ist die zweite Station des deutschen Rekordmeisters auf der Asien-Tour. Zum Abschluss geht es für zwei Partien gegen den Chelsea (25. Juli) und Inter Mailand (27. Juli) nach Singapur. „Gegen solch starke Teams zu spielen, ist gut für uns, um uns zu verbessern“, sagte Ancelotti. Das erste Duell gegen den FC Arsenal hatte Bayern in Shanghai, wo das Team bislang weilte, im Elfmeterschießen verloren.

Schalke trotz Inter Remis ab

Schalke 04 hat sich auch bei seinem zweiten Härtetest im Rahmen seiner China-Reise gut aus der Affäre gezogen. Die Königsblauen erreichten gegen Inter Mailand ein 1:1 (0:0), nachdem sie zwei Tage zuvor den türkischen Meister Besiktas Istanbul 3:2 besiegt hatten.

Daniel Caligiuri gelang in der 60. Minute mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze die Führung für das Team von Trainer Domenico Tedesco, der damit auch im vierten Spiel mit seinem neuen Team ungeschlagen blieb. In der 73. Minute markierte der Kolumbianer Jeison Murillo mit einem Traumtor den Ausgleich. Der starke Schalker Nachwuchstorwart Alexander Nübel, der zuvor mehrmals einen Gegentreffer für sein Team verhindert hatte, war in dieser Situation chancenlos.

Gegen Inter feierte bei Temperaturen um 35 Grad in Changzhou Neuzugang Bastian Oczipka seine Premiere im S04-Trikot. Der ehemalige Frankfurter war gegen Istanbul noch geschont worden und absolvierte gegen den 18-maligen italienischen Meister die erste Hälfte.

Nicht im Kader standen Stammtorwart Ralf Fährmann, der angeschlagene Stürmer Franco Di Santo sowie Weltmeister Benedikt Höwedes. Der Schalker Kapitän ist nach seiner Leisten-OP vor der Sommerpause noch nicht hundertprozentig belastbar. Die Schalker kehren am Samstag aus China nach Deutschland zurück und brechen am 25. Juli zu ihrem Trainingslager nach Mittersill in Österreich auf, das bis zum 1. August dauert.

Philipp und Dahoud im BVB-Training

Die U21-Europameister Maximilian Philipp und Mahmoud Dahoud sind am Freitag in die Vorbereitung von Borussia Dortmund eingestiegen. Beide Neuzugänge hatten nach ihrem Einsatz bei der U21-EM im Juni in Polen Sonderurlaub erhalten.

Aufgrund von Fußproblemen absolvierte der ehemalige Mönchengladbacher Dahoud nur eine individuelle Einheit. Er soll mit Beginn des Trainingslagers in Bad Ragaz/Schweiz (26. Juli bis 1. August 2017) voll einsteigen. Philipp war vom SC Freiburg zum BVB gewechselt.

Özil soll Arsenals Topverdiener werden

Mesut Özil soll bei Arsenal vor dem Aufstieg zum neuen Topverdiener stehen. Das berichten mehrere britische Medien. Demnach steht die vorzeitige Verlängerung von Özils noch bis 2018 laufenden Vertrag zu erheblich verbesserten Bedingungen bevor. Nach seiner Unterschrift werde der 28-Jährige künftig ein Gehalt von umgerechnet 313.000 Euro kassieren - pro Woche. Zur mutmaßlichen Laufzeit des neuen Kontraktes machten die Blätter keine Angaben.

Özil war 2013 für eine Ablöse von fast 50 Millionen Euro vom spanischen Rekordmeister Real Madrid zu Arsenal gewechselt. Die Transfersumme machte den Mittelfeldstar zum damals teuersten deutschen Profi. In den jüngsten Verhandlungen mit seinem Klub über eine weitere Zusammenarbeit soll Özil, den Londons Teammanager Arsene Wenger unbedingt halten möchte, zwischenzeitlich sogar ein wöchentliches Salär von umgerechnet fast 400.000 Euro gefordert haben.

Wird Werders Pokalspiel verlegt?

Die Würzburger Kickers können ihr Erstrundenspiel im DFB-Pokal gegen Werder Bremen womöglich nicht im heimischen Stadion am Dallenberg austragen. Weil der Verein von der Stadt Würzburg aus Lärmschutz-Gründen keine Genehmigung für Partien mit einer Anstoßzeit nach 19.30 Uhr bekommt, suchen die Unterfranken derzeit nach Ausweichorten. Das knapp 50 Kilometer entfernte Schweinfurt sei ein Kandidat, teilten die Kickers am Freitag mit. „Zudem werden wir sicherheitshalber alle möglichen Stadien im Radius von etwa 100 Kilometern wie Fürth, Nürnberg, Offenbach und Frankfurt durchgehen“, sagte Präsident Daniel Sauer.

Muss womöglich umplanen: Werder-Coach Alexander Nouri
Muss womöglich umplanen: Werder-Coach Alexander Nouri © Imago/Nordphoto

Der DFB hatte die Pokal-Partie gegen Bremen auf Sonnabend, den 12. August, um 20.45 Uhr gelegt. Die Kickers baten daraufhin, die Anstoßzeit zu ändern. Diese „beeinträchtigt nachbarschaftsrechtliche Interessen hinsichtlich Lärmemissionen“, wie es hieß. Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) unterstützt den Verlegungs-Antrag beim DFB, wie ein Sprecher der Stadt bekanntgab.

Sollte das Spiel in den Nachmittag vorverlegt werden, könnte doch noch am Dallenberg gespielt werden. Wegen offener baurechtlicher Frage und Klagen von Anwohnern war auch der Saisonstart in der 3. Liga zuletzt nicht gesichert. Weil die Kickers für die ersten Spiele aber nur noch 10.006 statt 13.190 Zuschauer ins Stadion lassen, könne das erste Heimspiel am 30. Juli wie geplant stattfinden, hieß es.

Nagelsmann mag Frauenfußball

Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann hat sich als Fan des Frauenfußballs offenbart. "Ich schaue das gerne, weil es ein viel ehrlicherer Sport ist als Männerfußball. Frauen heulen viel weniger rum, liegen nie am Boden", sagte der 29-Jährige dem "Kicker": "Die Frauen stehen auf und spielen weiter, die Netto-Spielzeit ist gefühlt bei 85 Minuten. Da gibt's keine Verzögerung, kein Gejammer, da ist nie jemand bei der Schiedsrichterin. Das gefällt mir."

Auch das EM-Auftaktmatch des deutschen Teams gegen Schweden (0:0) verfolgte Nagelsmann zumindest teilweise am Fernseher. "Ich war verwundert über die Qualität, es ist viel besser als vor zwei Jahren", sagte er und lobte den Auftritt des achtmaligen Europameisters: "In den 25 Minuten, die ich gesehen habe, waren sie 18 Klassen besser, aber haben leider kein Tor geschossen."

Bochum holt Robbie Kruse

Beim Confed Cup spielte Robbie Kruse zuletzt auch gegen Deutschland
Beim Confed Cup spielte Robbie Kruse zuletzt auch gegen Deutschland © Imago/Moritz Müller

Zweitligist VfL Bochum hat den ehemaligen Bundesligaprofi Robbie Kruse verpflichtet. Der australische Nationalspieler, der zuletzt beim Liaoning FC aus der chinesischen Super League unter Vertrag stand, unterschrieb nach Angaben des VfL einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019.

„Der Verein hat hohe Ziele und ich hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen kann, um diese Ambitionen zu erfüllen“, wurde Kruse in einer Clubmitteilung zitiert. Der 28 Jahre alte Stürmer spielte in Deutschland für Fortuna Düsseldorf, den VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen.

Am nächsten Freitag (20.30 Uhr) eröffnet Bochum mit einem Heimspiel gegen den FC St. Pauli die Saison der Zweiten Bundesliga.

Holland-Nationalspieler Willems nach Frankfurt

Der niederländische Nationalspieler Jetro Willems wechselt wie erwartet zu Eintracht Frankfurt. Die Hessen teilten am Freitag mit, dass der 23 Jahre alte Abwehrspieler aus seiner Heimat vom 23-maligen Meister PSV Eindhoven kommt und einen Vertrag bis 2021 unterzeichnete. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Vereine Stillschweigen, Gerüchten zufolge soll Willems sechs Millionen Euro kosten.

"Wir sind sehr froh, dass der Transfer geklappt hat. Dass es sich nach dem Medizincheck etwas hinausgezögert hat, war einigen Kleinigkeiten geschuldet - das kommt vor und ist alles andere als dramatisch", sagte Sportvorstand Fredi Bobic. Willems soll auf der linken Abwehrseite Bastian Oczipka ersetzen, der zum Ligarivalen Schalke 04 gewechselt war.

Sperre gegen Emerenko bestätigt

Der finnische Nationalspieler Roman Eremenko ist mit seinem Einspruch gegen eine Doping-Sperre endgültig gescheitert. In dritter und letzter Instanz bestätigte der internationale Sportgerichtshof CAS am Freitag in Lausanne die Strafe gegen den 29-Jährigen von ZSKA Moskau wegen Kokainkonsums bis zum 5. Oktober 2018 als angemessen.

In Eremenkos Dopingprobe im September 2016 nach Moskaus Champions-League-Spiel gegen Bundesligist Bayer Leverkusen (2:2) waren Spuren von Kokain und Abbauprodukte des Rauschgiftes gefunden worden. Eremenko, der gegen Leverkusen auch einen Treffer erzielt hatte, beteuerte bereits in beiden ersten Uefa-Instanzen vergeblich seine Unschuld.

Neuer Hertha-Rasen für Jürgen Klopp

Hertha BSC wird das Jubiläumsspiel zum 125. Geburtstag gegen den FC Liverpool auf einem neuen Rasen bestreiten. Nach einem Konzert der Rockband U2 vor gut einer Woche wurde die Spielfläche von Mittwoch bis Freitag komplett ausgetauscht.

Einen Bericht der „Bild“-Zeitung, dass die Veranstalter der Musikveranstaltung eine hohe fünfstellige Summe und damit mehr als zwei Drittel der Gesamtkosten für den neuen Rasen beisteuern müssten, wollte ein Sprecher des Olympiastadions nicht kommentieren. Es sei aber kein Geheimnis, dass ein Veranstalter dafür sorgen müsse, dass der Rasen so aussehe wie vorher. „Das ist ein völlig normaler Vorgang“, sagte der Sprecher und betonte ein gutes Verhältnis zum Konzertausrichter.

Zuletzt war der Rasen des Olympiastadions Mitte Februar vor dem Spiel von Hertha gegen den FC Bayern komplett ausgetauscht worden. Am 29. Juli (18 Uhr) treffen die Berliner zum Höhepunkt der Saisonvorbereitung im Test auf Liverpool und Trainer Jürgen Klopp.

Schär von Hoffenheim nach Spanien

Der Schweizer Nationalspieler Fabian Schär wird 1899 Hoffenheim verlassen und sich dem spanischen Erstligisten Deportivo La Coruna anschließen. Wie die Kraichgauer am Freitag bekannt gaben, muss der 25 Jahre alte Abwehrspieler beim Fast-Absteiger der zurückliegenden La-Liga-Saison nur noch den obligatorischen Medizincheck bestehen.

Schär war 2015 nach Hoffenheim gewechselt. Für den künftigen Europacup-Teilnehmer erzielte er in insgesamt 30 Bundesliga- sowie zwei DFB-Pokal-Partien einen Treffer.

Borowka und Werder legen Streit bei

Uli Borowka bei einer Lesung im Juni
Uli Borowka bei einer Lesung im Juni © Imago/Udo Gottschalk

Uli Borowka und Werder Bremens Clubpräsident Hubertus Hess-Grunewald haben die seit Jahren bestehenden Differenzen zwischen dem Ex-Nationalspieler und dem Bundesligisten ausgeräumt. „Jeder hat einen Schritt auf den anderen zu gemacht“, sagte Borowka nach Medienberichten im Anschluss an ein Treffen. Hess-Grunewald betonte: „Das Verhältnis beider Parteien war durchaus belastet, jetzt haben wir alle Irritationen ausgeräumt. Es gibt weder bei ihm noch bei uns Verbitterung.“

Jahrelang hatte es keinen Kontakt zwischen Borowka und seinem Ex-Club gegeben. Der 55-jährige Ex-Profi hatte sich immer wieder über den Umgang Werders mit ihm beklagt und den Club in den Medien scharf kritisiert. Nun könnte es zu einer Zusammenarbeit im Bereich der Suchtprävention kommen, hieß es. Borowka hatte vor mehreren Jahren eine Alkoholsucht überwunden.

Anzeichen auf Neymar-Transfer verdichten sich

Trotz aller Dementis des FC Barcelona haben sich die Spekulationen über einen möglichen Rekordtransfer von Neymar zu Paris Saint-Germain weiter verdichtet. Ein Wechsel des Brasilianers zu PSG sei eine sehr realistische Option, berichtete der katalanische Radiosender RAC1 am Freitag. Der französische Club sei entschlossen, die festgesetzte Ablösesumme von 222 Millionen Euro zu zahlen.

Das in Barcelona erscheinende Fachblatt „Sport“ zitierte Barça-Vorstandskreise mit den Worten: „Die Lage ist ernst. Die Chancen, dass Neymar den Club in diesem Sommer verlässt, stehen bei etwa 50 Prozent.“

Barça-Präsident Josep Maria Bartomeu hatte die Gerüchte um einen möglichen Neymar-Weggang zurückgewiesen mit den Worten: „Er ist nicht auf dem Markt.“ Der Brasilianer habe beim spanischen Pokalsieger einen Vertrag für die kommenden vier Jahre.Die Gerüchte über einen möglichen Transfer beruhen unter anderem darauf, dass Neymar bei Barça im Schatten von Lionel Messi steht und dort kaum die Chance hat, in den Ruf des besten Fußballers der Welt zu kommen.

Barça wird den Brasilianer nach Medienberichten kaum für einen Preis unterhalb der vertraglich festgesetzten Summe von 222 Millionen Euro ziehen lassen. Bislang war der Wechsel des Franzosen Paul Pogba von Juventus Turin zu Manchester United für eine Ablöse von 105 Millionen Euro der teuerste Transfer im Profi-Fußball.

Koblenz begründet Verzicht auf China-Duell

Regionalligist TuS Koblenz hat seine Ablehnung des Freundschaftsspiels gegen die chinesische U20-Nationalmannschaft mit einem "fehlenden sportlichen Mehrwert" und "Unbehagen hinsichtlich der politischen Situation" im Reich der Mitte begründet. Das teilte der Verein, der ebenso wie Waldhof Mannheim und die Stuttgarter Kickers auf den "China-Plan" des DFB verzichtet, am Freitag mit.

Chinas U20 (hier bei einem Test gegen die SGV Freiberg) soll in der Regionalliga Südwest auflaufen
Chinas U20 (hier bei einem Test gegen die SGV Freiberg) soll in der Regionalliga Südwest auflaufen © Imago/Avanti

"Wesentlicher Entscheidungsgrund war, dass kein wirkliches Konzept hinter dem Projekt und auch kein sportlicher Mehrwert für die teilnehmenden Vereine erkennbar waren. Auch konnte keine Einschätzung abgegeben werden, welchen sportlichen Leistungsstand die chinesische Mannschaft aufweisen wird", hieß es in der Pressemitteilung der Koblenzer.

Zudem war das Unbehagen "nicht nur bei Teilen der Fans, sondern auch im weiteren Umfeld deutlich spürbar". Vereinspräsident Arnd Gelhard stellte sich in diesem Zusammenhang auch die Frage, "wo die Kommerzialisierung des Fußballs seine Grenzen hat".

16 von 19 Regionalligisten hatten grünes Licht für die Kooperation mit Chinas U20 gegeben. Ab der Rückrunde tragen diese Clubs freiwillig je ein Testspiel gegen die Gäste aus Fernost aus, die sich so auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio vorbereiten wollen. Jeweils 15.000 Euro sollen die Vereine der Regionalliga Südwest dafür erhalten.

Wolfsburg lässt Arnold nicht ziehen

U21-Europameister Maximilian Arnold ist beim VfL Wolfsburg unverkäuflich. „Bei Arnold gibt es keine Chance auf einen Wechsel - Punkt“, sagte VfL-Sportchef Olaf Rebbe der „Bild“ trotz des aktuellen Überangebots von defensiven Mittelfeldspielern im Wolfsburger Kader.

Zuletzt war deshalb immer mal wieder über einen möglichen Abgang des VfL-Eigengewächses spekuliert worden. Als möglicher Interessent war vor allem Borussia Mönchengladbach genannt worden. Der 23 Jahre alte Arnold steigt zusammen mit Yannick Gerhardt, der ebenfalls den Titel mit dem U21-Team gewonnen hatte, am Montag wieder ins Wolfsburger Training ein.

Nürnberg holt Ewerton von Sporting

Der 1. FC Nürnberg hat sich eine Woche vor dem Start in die neue Saison mit dem brasilianischen Innenverteidiger Ewerton verstärkt. Der 28-Jährige kommt von Sporting Lissabon, hatte in der vergangenen Spielzeit aber auf Leihbasis für den 1. FC Kaiserslautern bereits in der 2. Bundesliga gespielt. Details wie die Länge des Vertrags oder die Ablösesumme teile der „Club“ nicht mit. Ewerton ist der neunte Neuzugang für das Team von Trainer Michael Köllner.

FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann sagte am Freitag: „Ewerton war in der letzten Saison einer der stärksten Innenverteidiger der zweiten Liga. Er hatte einen maßgeblichen Anteil daran, dass der FCK die zweitbeste Defensive der Liga hatte.“ Dass der Neuzugang, der mit vollem Namen Ewerton Jose Almeida Santos heißt, die 2. Liga durch sein Jahr in der Pfalz bereits kenne, sei „sicherlich von Vorteil“.

Die Nürnberger starten am Sonntag, 30. Juli (13.30 Uhr), mit einem Heimspiel gegen Ewertons Ex-Club Kaiserslautern in die neue Saison.

Podolskis Debüt-Termin steht

Lukas Podolski wird Ende Juli sein Debüt für seinen neuen Club Vissel Kobe in Japan geben. Der 32-Jährige wird am 29. Juli in der Partie gegen Omiya erstmals zum Kader des J-League-Clubs gehören, wie sein neuer Verein mitteilte. Podolski war Anfang Juli von den Fans seines neuen Clubs begeistert in Japan empfangen worden. Der 130-malige deutsche Nationalspieler hat bei Vissel Kobe einen Zweijahresvertrag unterschrieben.

Vor seinem Debüt darf Podolski noch einen besonderen Auftritt beim Baseball absolvieren. Der frühere Bundesliga-Profi wird bei einer Zeremonie vor einem Spiel der Baseball-Mannschaft Rakuten Eagles einen traditionellen Ballwurf vollziehen, wie Vissel Kobe am Freitag bei Twitter mitteilte. Das Baseball-Team gehört genauso wie Podolskis neuer Club Vissel Kobe zum Internetkonzern Rakuten.

Eberl erneuert Transfermarkt-Kritik

Er bot das Wechseltheater des Sommers: Anthony Modeste (hier mit Ehefrau Maeva)
Er bot das Wechseltheater des Sommers: Anthony Modeste (hier mit Ehefrau Maeva) © Imago/Herbert Bucco

Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl hat eine Kritik an der Preisentwicklung auf dem Transfermarkt erneuert. "Bei 30, 40 oder 80 Millionen Euro für einen fast 30-jährigen Spieler ohne Wiederverkaufswert frage ich mich, wie sich das rechnen soll", sagte der ehemalige Bundesligaprofi in einem t-online-Interview.

Der 43-Jährige spielte damit auch auf den Wechsel des Kölner Stürmers Anthony Modeste für insgesamt 35 Millionen Euro zum chinesischen Klub Tianjin Quanjian an. Schon zu Wochenbeginn hatte Eberl in diesem Zusammenhang von "Monopoly" gesprochen und gewarnt: "Wir müssen hochsensibel sein und aufpassen, dass der Volkssport Fußball nicht seine Basis verliert."

Mexiko und Jamaika im Halbfinale

Mexiko hat beim Gold Cup in den USA das Halbfinale erreicht. Der Titelverteidiger gewann sein Viertelfinale am Donnerstag (Ortszeit) gegen Honduras mit 1:0 (1:0). Mittelfeldspieler Rodolfo Pizarro erzielte den letztendlich entscheidenden Treffer bereits in der vierten Spielminute. Im zweiten Durchgang fielen beim Spiel in Phoenix keine weiteren Tore.

Gegner Mexikos in der Vorschlussrunde ist am Sonntag in Pasadena im US-Bundesstaat Kalifornien Jamaika. Die Auswahl von der Karibikinsel besiegte ebenfalls am Donnerstag Kanada mit 2:1 (1:0). Shaun Francis sorgte nach nur sechs Minuten für die Führung Jamaikas, Romario Williams erhöhte kurz nach der Halbzeit auf 2:0 (50. Minute). Nur elf Minuten später konnte Kanadas David Junior Hoilett den Rückstand verkürzen, der Ausgleich gelang dem Team aber nicht mehr.

Im ersten Halbfinale treffen am Sonnabend in Dallas Gastgeber USA und Costa Rica aufeinander.

Ibisevic hofft auf starke Hertha-Gegner

Herthas Kapitän Vedad Ibisevic wünscht sich Duelle mit namhaften Konkurrenten für die Europa League. „Am liebsten wären mir gute, starke Gegner aus England, Italien und Spanien. Das sind dann Spiele, die sehr interessant für alle sind“, sagte der 32 Jahre alte Stürmer der „Bild“ und „BZ“ (Freitag). Die Berliner stehen erstmals seit acht Jahren wieder in der Gruppenphase des internationalen Wettbewerbs.

Vor seiner Zeit bei Hertha war Ibisevic mit dem VfB Stuttgart in Europa aktiv und machte Erfahrungen mit eher kleineren Gegnern, „die noch motivierter als jeder Bundesligist sind, weil sie sich sonst nie auf einer großen Bühne wie der Bundesliga oder in Europa präsentieren können.“

Von der Champions League will der Bosnier noch nicht sprechen. „Ich bin da immer vorsichtig, bleibe auf dem Boden“, sagte Ibisevic angesichts der Dreifachbelastung. „Unabhängig davon, dass wir wirklich gute, neue Spieler bekommen haben und damit einen größeren Kader mit mehr Optionen - erwarte ich eine schwierige Saison.“

ManUnited gewinnt historisches Derby

Manchester United hat im texanischen Houston das erste Stadtderby außerhalb Großbritanniens gegen Manchester City mit 2:0 (2:0) gewonnen. Die Tore für die Mannschaft von Teammanager Jose Mourinho erzielten Neuzugang Romelu Lukaku in der 37. und Marcus Rashford in der 39. Minute.