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Hübner lässt Hoffenheim spät jubeln

Benjamin Hübner hat 1899 Hoffenheim im Rennen um die direkte Champions-League-Teilnahme einen Last-Minute-Sieg beschert. Mit seinem Kopfballtreffer in der 90. Minute rettete der Abwehrspieler der Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann am Sonntag vor 30.150 Zuschauern einen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen Pokalfinalist Eintracht Frankfurt. Damit verdrängten die Kraichgauer in der Bundesliga Borussia Dortmund eine Woche vor dem Duell um den direkten Platz in der Königsklasse wieder von Rang drei.

Hoffenheim ist daheim nun schon seit 16 Ligaspielen ungeschlagen und knackte zudem mit 58 Zählern die Punkte-Bestmarke aus der Spielzeit 2008/2009, als es am Ende 55 Punkte waren. Für Frankfurt war es fünf Tage nach dem Einzug ins Endspiel des DFB-Pokals die sechste Auswärtsniederlage in Serie.

Braunschweig schießt 1860 auf Relegationsrang

Der Kampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga bleibt spannend. Einen Tag nach dem Erfolg von Tabellenführer VfB Stuttgart in Nürnberg gewannen auch die Verfolger Eintracht Braunschweig und Hannover 96 ihre Partien des 31. Zweitliga-Spieltags.

Das 1:0-Siegtor für den Tabellenzweiten Braunschweig bei 1860 München erzielte Angreifer Christoffer Nyman in der 55. Minute. Jan Hochscheidt verpasste mit einem Latten- und einem Pfostenschuss das 2:0 (83./87.). Die Gäste schockten die Sechziger, die vor dem Rückstand mehrfach das 1:0 vor Augen hatten, aber unter anderem durch Kapitän Kai Bülow einen Pfostentreffer verzeichneten (45.). 1860 fiel auf den Relegationsplatz zurück.

Bei Hannovers 1:0-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf sorgte 96-Angreifer Niclas Füllkrug vor 42.800 Zuschauern mit seinem fünften Saisontor bereits nach fünf Minuten für den Endstand. Hannover bleibt punktgleich mit Braunschweig Dritter, die Fortuna steht als 144. weiter im Abstiegskampf.

Auf den Klassenerhalt hoffen darf Erzgebirge Aue. Das Team des neuen Trainers Domenico Tedesco besiegte den direkten Konkurrenten Würzburger Kickers zu Hause mit 3:1 (3:0) und vergrößerte damit den Abstand auf den Relegationsplatz auf drei Punkte. Die von Bernd Hollerbach trainierten Würzburger warten dagegen inzwischen seit 14 Spielen auf einen Sieg und haben mit 33 Zählern drei Punkte weniger als Aue. Fabian Kahlig (3.), Dimitri Nasarow (10./Foulelfmeter) und Pascal Köpke (18.) sorgten früh für die Entscheidung in der Partie. Den einzigen Würzburger Treffer markierte Patrick Weihrauch per Traumtor aus 25 Metern (60.).

Rüdiger verliert und sieht Rot

Im Kampf um die internationalen Startplätze hat AS Rom mit Antonio Rüdiger in der italienischen Meisterschaft eine bittere Niederlage kassiert. Im Lokalderby gegen Lazio verlor die Mannschaft um den deutschen Nationalspieler am Sonntag 1:3 (1:1). Damit lag die Roma in der Serie A neun Punkte hinter Rekordmeister Juventus Turin (84) auf Platz zwei der Liga. Rüdiger sah in der Nachspielzeit wegen Foulspiels Rot.

Antonio Rüdiger (l.) im Zweikampf mit Lazios Doppeltorschütze Baldé Diao Keita
Antonio Rüdiger (l.) im Zweikampf mit Lazios Doppeltorschütze Baldé Diao Keita © imago/HochZwei/Syndication | HOCH ZWEI / Italy Photo Press

Lazio ging im Olympiastadion durch Baldé Diao Keita (12. Minute) in Führung. Einen Elfmeter nach einer vermutlichen Schwalbe verwandelte Daniele De Rossi (45.) zum Ausgleich. Dusan Basta brachte Lazio wieder in Führung (50.), und Keita machte mit seinem zweiten Treffer alles klar (85.). Lazio lag damit vor den Abendspielen am Sonntag mit 67 Punkten auf Platz vier der Serie A.

Schweinsteiger verliert erneut

Bastian Schweinsteiger hat mit Chicago Fire in der nordamerikanischen Fußball-Liga MLS die zweite Auswärtsniederlage nacheinander hinnehmen müssen. Das Team um den Weltmeister unterlag am Sonnabend mit 1:2 (0:1) bei den New York Red Bulls. Chicago ist durch die Niederlage auf Platz sieben in der Eastern Conference abgerutscht. New York hingegen steht nach dem dritten Heimsieg in Serie auf Platz zwei.

Bastian Schweinsteiger verlor mit Chicago Fire bei den New York Red Bulls
Bastian Schweinsteiger verlor mit Chicago Fire bei den New York Red Bulls © WITTERS | VincentCarchietta

Bradley Wright-Phillips brachte die Gastgeber in der 37. Minute in Führung. Chicagos Nemanja Nikolić erzielte nach knapp einer Stunde den Ausgleich, doch nur etwas mehr als zehn Minuten später platzierte Kemar Lawrence den Ball im langen Eck und sicherte New York damit den Sieg.

Für Chicago geht es im letzten von drei Auswärtsspielen nacheinander nächstes Wochenende an die US-Westküste. Dort trifft die Mannschaft auf die LA Galaxy mit dem früheren Schalker Jermaine Jones.

ManU verliert den Anschluss

Manchester United kommt im Rennen um die Champions-League-Plätze nicht voran. Gegen das abstiegsgefährdete Swansea City kam der englische Rekordmeister am Sonntag im eigenen Stadion über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus. Der isländische Nationalspieler Gylfi Sigurdsson (79. Minute) bescherte Swansea mit einem unhaltbaren Freistoß den Auswärtspunkt in Old Trafford. Zuvor hatte Stürmer Wayne Rooney (45.+3) die Red Devils nach einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters per Foulelfmeter in Führung gebracht. Der Referee hatte eine Schwalbe von Marcus Rashford nicht bemerkt und auf Foul im Strafraum entschieden.

Manchester United, das neben dem Langzeitverletzten Zlatan Ibrahimovic und dem nach einer Roten Karte gesperrten Marouane Fellaini auch auf Paul Pogba verzichten musste, bleibt in der Premier-League-Tabelle mit 65 Punkten auf Platz fünf. Das Team von José Mourinho ist jetzt seit 25 Spielen hintereinander ungeschlagen – innerhalb einer Saison ist das Vereinsrekord. Allerdings war es bereits das 14. Remis für United in dieser Spielzeit.

Al Sabah gibt auf

Der mächtige sportpolitische Strippenzieher Ahmad Al Fahad Al Sabah (Kuwait) zieht sich mit sofortiger Wirkung von allen seinen Ämtern im Weltfußball zurück. Das berichtete die BBC am Sonntag. Der Scheich reagiert damit auf die in den USA erhobenen Vorwürfe, laut denen er in den Korruptionsskandal um Guams in New York vor Gericht stehenden Verbandsboss Richard Lai verwickelt sei.

„Ich weise die Vorwürfe energisch zurück und arbeite mit den Behörden zusammen, um diese für mich total überraschenden Vorwürfe zu widerlegen“, schrieb der 53-Jährige: „Dennoch möchte ich nicht, dass die Vorwürfe einen Schatten auf die kommenden Kongresse der Fifa und des AFC (Weltverband und asiatische Konföderation, d. Red) werfen. Deshalb habe ich entschieden, nicht für das Fifa-Council zu kandidieren und mich von allen meinen Ämtern im Fußball zurückzuziehen.“

Fifa-Präsident Gianni Infantino nahm Al Sabahs Schritt zur Kenntnis und dankte ihm für „diese sicher nicht einfache Entscheidung, die aber im besten Interesse der Fifa ist“. Der inzwischen von der Fifa-Ethikkommission gesperrte Lai hatte sich in den USA der Annahme von Bestechungsgeldern schuldig bekannt.