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Leipzigs Werner am Sprunggelenk verletzt

RB Leipzigs Nationalstürmer Timo Werner hat sich im Spiel gegen den FC Ingolstadt (0:0) eine schwere Prellung im rechten Sprunggelenk zugezogen. Das gab der Verein nach einer ersten Untersuchung bekannt. Werner war nach einem Zweikampf mit Ingolstadts Markus Suttner vor dem eigenen Strafraum mit schmerzverzerrtem Gesicht liegengeblieben. Später musste er humpelnd vom Platz geführt werden. Wie lange RB auf Werner verzichten muss, stand zunächst noch nicht fest.

Kießling entschuldigt sich für "Scheiß-Kölner"

Stefan Kießling nach der Pleite gegen Schalke in der Leverkusener Fankurve
Stefan Kießling nach der Pleite gegen Schalke in der Leverkusener Fankurve © Imago/Team 2

Bayer Leverkusens Torjäger Stefan Kießling hat einigen Gegenwind bekommen, nachdem er den Bayer-Fans nach dem 1:4 gegen Schalke gesagt hatte: "Es muss sich jeder an die eigene Nase fassen. Wir müssen es schaffen, uns nicht zu zerfleischen. Wir müssen in Ingolstadt punkten. Und dann hauen wir die Scheiß-Kölner weg."

Weltmeister Lukas Podolski rüffelte den Ex-Nürnberger für diesen Ausspruch: "Hat Bayer immer noch keine Pille gegen Minderwertigkeitskomplexe entwickelt", twitterte der "kölsche Prinz".

Kießling reagierte in der Bild auf den Tweet von Podolski: "Ich wollte überhaupt keinen beleidigen, das kam alles aus der Emotion heraus." Am 13. Mai gastiert der 1. FC Köln im Derby beim abstiegsbedrohten Werksclub.

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Real siegt, Granada steigt ab

Real Madrid hat im spanischen Titelrennen vorgelegt. Der Rekordmeister mit Toni Kroos in der Startelf gewann am 35. Spieltag 2:1 (1:0) gegen den FC Valencia und konnte sich durch seinen 25. Saisonsieg mit 81 Punkten zunächst mal an die Spitze der Primera Division setzen.

Titelverteidiger FC Barcelona (78), der sich am vergangenen Wochenende mit einem 3:2 im Clasico bei den Königlichen wieder in Position gebracht hatte, greift erst am Abend (20.45 Uhr) im Stadtderby bei Espanyol ins Geschehen ein und kann Real wieder an der Spitze ablösen.

Ronaldo hat ein Tor geschossen
Ronaldo hat ein Tor geschossen © Getty Images

Die Real-Mannschaft von Trainer Zinedine Zidane konnte sich zunächst einmal mehr auf Europameister Cristiano Ronaldo verlassen. Der portugiesische Torjäger brachte seine Farben in der 27. Minute mit seinem 20. Saisontreffer auf die Siegerstraße. Der Ex-Leverkusener Dani Carvajal hatte den Weltfußballer glänzend in Szene gesetzt.

In der 57. Minute verpasste es "Bayern-Killer" Ronaldo aber, sein Konto weiter auszubauen, als er mit einem Foulelfmeter an Gäste-Torwart Diego Alves scheiterte. In der 82. Minute gelang Daniel Parejo (82.) der Ausgleich für Valencia, ehe Marcelo (86.) dem Favoriten doch noch drei Punkte rettete.

Am Nachmittag war bereits der Abstieg des FC Granada besiegelt worden. Ein Kopfball-Treffer des ehemaligen Bundesliga-Profis Adrian Ramos (früher Borussia Dortmund und Hertha BSC) reichte dem Klub nicht, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Granada, betreut von Trainer Tony Adams, unterlag bei Real Sociedad San Sebastian 1:2 (0:1) und steht dadurch nach CA Osasuna als zweiter Absteiger aus La Liga fest.

Leicester arbeitet sich weiter vor

Der englische Meister Leicester City befindet sich in der Premier League weiter auf dem Vormarsch. Bei West Bromwich Albion gewann der Titelverteidiger mit 1:0 (1:0) und verbesserte sich dank seines starken Saisonendspurts schon auf Tabellenplatz elf.

Nach dem verkorksten Saisonstart und zwischenzeitlicher Abstiegsangst ein erstaunliches Ergebnis. Torjäger Jamie Vardy (43.) traf für City, die Vorarbeit leistete der frühere Bundesligaprofi Shinji Okazaki. In der Anfangsformation von Leicester stand auch Ex-Nationalspieler Robert Huth.

Als Absteiger steht der AFC Sunderland nach dem 0:1 (0:0) gegen AFC Bournemouth fest. Josh King (88.) traf zum Tor des Tages und besiegelte den Abstieg von Sunderland.

Großeinsatz wegen Hertha-Ultras auf der Weser

Eine Gruppe von 150 bis 200 Berliner Ultras hat im niedersächsischen Verden kurzzeitig für einen großen Polizeieinsatz gesorgt. Als die Fans von Hertha BSC am Sonnabendmorgen vom Bahnhof Richtung Innenstadt zogen, wurden umgehend zahlreiche Beamte zusammengezogen, teilte die Polizei mit.

Ein Fahrgastschiff auf der Weser bei Verden (Archiv)
Ein Fahrgastschiff auf der Weser bei Verden (Archiv) © Picture Alliance

Schnell aber zeigte sich, dass alles harmlos war. Die Ultras liefen zielstrebig zum Schiffsanleger und bestiegen ein Fahrgastschiff Richtung Bremen. Ihr Ziel war die Partie ihres Clubs gegen Werder Bremen. Für die letzte Etappe hatten sie die dreistündige Grillfahrt der Flotte Weser in die Hansestadt gebucht. Vom Anleger in Bremen brachten Beamte die Fans ohne Zwischenfälle zum Stadion.

Ducksch schießt Kiel Richtung Liga zwei

Holstein Kiel hat mit einem klaren 3:0 (1:0) bei Jahn Regensburg den fünften Auswärtssieg der Saison gefeiert und ist dem Aufstieg in die 2. Liga ein weiteres Stück nähergekommen. Kingsley Schindler (8. Minute), Marvin Ducksch (69.) und der eingewechselte Manuel Janzer (84.) erzielten vor 10.089 Zuschauern in der Regensburger Continental Arena die Tore für das Team von Trainer Markus Anfang, das nun schon zehn Spiele in Folge nicht mehr verloren hat. Vier Runden vor Schluss liegen die „Störche“ auf dem direkten Aufstiegsrang zwei nur drei Punkte hinter Tabellenführer MSV Duisburg und mindestens zwei vor den Verfolgern.

Marvin Ducksch nach seinem Treffer zum 2:0
Marvin Ducksch nach seinem Treffer zum 2:0 © Getty Images

Mit dem frühen Führungstor erwischten die Kieler einen Auftakt nach Maß. Schindler traf nach einem Konter auf Vorlage von Ducksch zu seinem zehnten Saisontor. Das zweite machte der vom FC St. Pauli ausgeliehene Angreifer dann selbst. Von Schindler in Szene gesetzt, lupfte Ducksch den Ball über Jahns Torhüter Philipp Pentke hinweg ins Netz. Die letzte Zweifel am völlig verdienten Erfolg beseitigte Janzer, der unmittelbar nach seiner Einwechslung nach einer sehenswerten Einzelaktion einnetzte.

Friedliche Szenen trotz KSC-Abstiegs im Derby

Die FCK-Fans verabschiedeten Karlsruhe mit weißen Taschentüchern
Die FCK-Fans verabschiedeten Karlsruhe mit weißen Taschentüchern © dpa

Beim "Hochrisikospiel" zwischen den Zweitligisten Karlsruher SC und 1. FC Kaiserslautern (1:3) ist es zu keinen Ausschreitungen gekommen. Laut eines Polizeisprechers war es rund um das brisante Südwest-Derby, bei dem der KSC-Abstieg besiegelt wurde, "absolut friedlich". Der Sprecher berichte dem SID von einem "ruhigen" Verlauf: "Unsere Bilanz ist absolut positiv. Wir sind sehr zufrieden."

Viktoria Köln gegen Jena um den Aufstieg

Der FC Viktoria Köln hat den Meistertitel in der Regionalliga West gewonnen und spielt um den Aufstieg in die 3. Liga. Die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen feierte am Sonnabend einen 5:1 (3:1)-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen und kann drei Spieltage von dem Saisonende nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden. Die Kölner, für die der mögliche Aufstieg der größte Erfolg der Clubgeschichte wäre, profitierten vom Patzer ihres Verfolgers Borussia Mönchengladbach II. Der Nachwuchs des Bundesligisten spielte nur 3:3 (0:1) gegen Alemannia Aachen.

West-Titelträger Viktoria trifft in zwei Relegationsspielen um den Aufstieg in die 3. Liga auf Carl Zeiss Jena. Die Thüringer haben bereits am Freitag den Staffelsieg der Regionalliga Nordost perfekt gemacht. Das Hinspiel soll am 28. Mai in Köln steigen, das Rückspiel ist für 31. Mai in Jena terminiert.

Bayers Toprak droht Aus gegen Ingolstadt

Innenverteidiger Ömer Toprak (27) steht Bayer Leverkusen möglicherweise im richtungweisenden Kellerduell beim FC Ingolstadt am kommenden Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) aufgrund eines Bänder-Teilanrisses im linken Sprunggelenk nicht zur Verfügung. Das gab der Werksklub nach einer Kernspin-Tomographie von Toprak bekannt.

Der türkische Nationalspieler, der in der kommenden Saison zu Borussia Dortmund wechselt, hatte sich in der Anfangsphase beim 1:4 gegen Schalke 04 verletzt und war in der 19. Minute durch Jonathan Tah ersetzt worden.

Rekordsieg für Celtic im Old Firm gegen Rangers

Schottlands Meister Celtic Glasgow hat das 408. Old-Firm-Derby gegen Rekordchampion Glasgow Rangers dominiert und seinen höchsten Auswärtssieg beim Erzrivalen in der 139-jährigen Geschichte des Duells gefeiert. Celtic siegte am 34. Spieltag der Premier League 5:1 (2:0) beim Stadtkontrahenten und bleibt nach dem 30. Saisonsieg weiter ungeschlagen.

Vorne leiden die Rangers-Profis, im Hintergrund jubelt der Celtic-Anhang
Vorne leiden die Rangers-Profis, im Hintergrund jubelt der Celtic-Anhang © Getty Images

Am 1. Januar 1898 hatte Celtic 4:0 bei den Rangers gewonnen. Der höchste Auswärtssieg der Rangers bei Celtic war ein 5:1 am 10. September 1960. Ihren 48. Meistertitel hatten die "Bhoys" schon Anfang April perfekt gemacht. Die Rangers, die seit ihrem Zwangsabstieg 2012 nicht mehr gegen Celtic gewinnen konnten, stehen bei 54 Titeln.

Das 407. Old Firm hatte Celtic erst sechs Tage zuvor im Halbfinale des FA-Cups mit 2:0 gewonnen. Im Finale am 27. Mai trifft der Meister auf den FC Aberdeen, der in der Liga vor den drittplatzierten Rangers Zweiter ist.

19 Anzeigen nach Krawallen bei Cottbus-Spiel

Nach den Ausschreitungen beim Regionalligaspiel des SV Babelsberg gegen Energie Cottbus sind 19 Strafanzeigen aufgenommen worden. Sie lauten unter anderem auf Landfriedensbruch, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz, wie die Polizei am Sonnabend mitteilte.

Wie sich die Anzeigen unter den jeweiligen Fanlagern aufteilen, blieb unklar. Das Fußballspiel in Potsdam wurde am Freitagabend zweimal minutenlang unterbrochen, weil unter anderem Pyrotechnik in beiden Fanblöcken gezündet worden war und zehn Cottbuser Fans auf den Platz gestürmt waren.

Völler will an Korkut festhalten

Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler hat nach der 1:4 (0:3)-Pleite gegen Schalke 04 einen erneuten Trainerwechsel ausgeschlossen. Eine Trennung von Tayfun Korkut sei nicht vorstellbar, sagte Völler, der schon nach dem zweiten Gegentor entsetzt seinen Tribünenplatz verlassen hatte und Richtung Kabine geeilt war. "Tayfun ist im Training mit großer Leidenschaft dabei. Wir müssen jetzt zusammenhalten", sagte Völler bei "Sky".

Nachdem Bayer auch das vierte Heimspiel unter Korkut nicht gewinnen konnte, ist drei Spieltage vor Saisonende der Druck auf den Coach erneut gestiegen. Korkut hatte erst am 6. März Roger Schmidt beerbt, konnte in seinen acht Spielen auf der Bayer-Bank aber nur einen Sieg bei Schlusslicht Darmstadt 98 verbuchen.

Anzeige gegen Fifa-Boss Infantino?

Gegen Fifa-Präsident Gianni Infantino (47) ist anscheinend erneut eine Anzeige bei der Ethikkommission des Weltverbandes erstattet worden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Ein formelles Verfahren ist von den Ermittlern aber nicht eröffnet worden. "Es läuft derzeit keine Untersuchung gegen den Fifa-Präsidenten", teilte ein Kammersprecher dem SID am Sonnabend mit.

Gianni Infantino
Gianni Infantino © Reuters

In der Anzeige geht es laut Spiegel um die Präsidentschaftswahl des afrikanischen Kontinentalverbandes CAF, die von Infantino angeblich beeinflusst worden sein soll. Die Wahl hatte Mitte März Ahmad Ahmad (57) aus Madagaskar gewonnen, der damit den bisherigen Amtsinhaber Issa Hayatou (70) ablöste. Der Kameruner hatte die Afrika-Konföderation seit 1988 angeführt.

Infantino soll im Wahlkampf zu viel Stimmung für den späteren Sieger Ahmad gemacht haben, unter anderem auf einer Party in Simbabwes Hauptstadt Harare. Das wäre ein Verstoß gegen den Ethikkodex, der politische Neutralität vorschreibt. Wer die Anzeige gestellt hat, ist offen.

"Es ist Aufgabe der Ethikkommission, immer alle Sachverhalte zu prüfen und dann zu entscheiden, ob ein Tatbestand vorliegt", teilten die Ethiker mit: "Ein formelles Verfahren wird dann eröffnet, wenn prima facie (dem ersten Anschein nach, d. Red.) ein Tatbestand vorliegt." Das ist bei Infantino (Stand heute) aber nicht so. Sogenannte Voruntersuchungen macht die Ethikkommission allerdings nicht öffentlich.

Die Fußballpolitik in Afrika ist kompliziert. Hayatou war über Jahrzehnte der unangefochtene Herrscher. 2002 hatte er versucht, anstelle des inzwischen gesperrten Ex-Fifa-Präsidenten Joseph S. Blatter (81) an die Spitze des Weltverbandes gewählt zu werden.

In den folgenden Jahren galt er dann aber als Vertrauter des Schweizers und Blatters "Schattenmann" in Afrika. Nach Blatters Suspendierung im Herbst 2015 übernahm Hayatou provisorisch die Rolle des Fifa-Interimspräsidenten, ehe Infantino Anfang 2016 gewählt wurde.

Anzeigen gegen den aktuellen Fifa-Boss bei der Ethikkommission sind nicht neu. Im vergangenen Sommer, nach Infantinos Wahl, gingen bei den Ermittlern Dutzende Vorwürfe ein. Wegen einigen wurde tatsächlich ein Verfahren eröffnet, das dann aber wieder eingestellt wurde.

Heidel vergleicht Burgstaller mit "Auba" und "Lewa"

Im Überschwang des klaren Sieges hob Manager Christian Heidel seinen Winter-Einkauf Guido Burgstaller auf eine Ebene mit den Besten der Branche. „Zusammen mit den Toren aus der 2. Liga wandelt er auf den Spuren von Aubameyang, Lewandowski und Modeste“, sagte der Sportchef von Schalke 04 nach dem 4:1 (3:0) bei Bayer Leverkusen über Burgstaller, der am Sonnabend seinen 28. Geburtstag feierte.

Setzte in Leverkusen seinen Lauf fort: Schalkes Torjäger Guido Burgstaller
Setzte in Leverkusen seinen Lauf fort: Schalkes Torjäger Guido Burgstaller © Getty Images

Der im Winter für 1,5 Millionen Euro aus Nürnberg gekommene Österreicher hatte wieder zwei Treffer beigesteuert und kommt auf acht Saisontore. „Keiner weiß, ob er in der Hinrunde nicht genauso getroffen hätte“, meinte Heidel. Für Nürnberg tat Burgstaller dies 14-mal, er zählt immer noch zur Top 5 der 2. Liga.

Dank Burgstaller träumen die Königsblauen nun sogar wieder von der Europa League. „Uns hat in der Vorrunde ein Stürmer gefehlt, der zehn oder mehr Tore schießt“, sagte Heidel: „Den haben wir jetzt.“ Auch die Kollegen schätzen den bulligen und manchmal ungelenk wirkenden Torjäger. Als er von der Verpflichtung hörte, habe er sich beim Ex-Nürnberger Alessandro Schöpf über Burgstaller informiert, berichtete Leon Goretzka. „Er sagte: Er spielt etwas unorthodox, aber am Ende klappt es immer.“ Wie jetzt auf Schalke.