Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Löw öffnet Kruse die Tür

Spätestens seit seinem Viererpack gegen Ingolstadt ist Max Kruse in aller Munde. Fußball-Experten aus allen Ecken fordern seine Rückkehr in die Nationalmannschaft, was auch sein Verein Werder Bremen begrüßen würde. Bei der Kochbuchvorstellung mit Tim Mälzer hat Bundestrainer Joachim Löw erneut bekräftigt, dass er ebenfalls mit derlei Gedanken spielt. „Er hat gerade eine sehr gute Form, ist agil und dynamisch. Ich habe nie gesagt, dass seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet ist und freue mich über seine aktuellen Leistungen.“

Der gebürtige Hamburger und Ex-St.-Paulianer Kruse habe eine "hohe Spielintelligenz" und sei "beweglich, agil und dynamisch. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall", sagte Löw.

Nicht erst seit seinen vier Toren in Ingolstadt hat sich Kruse wieder in den Fokus von Bundestrainer Löw gespielt
Nicht erst seit seinen vier Toren in Ingolstadt hat sich Kruse wieder in den Fokus von Bundestrainer Löw gespielt © imago/Jan Huebner

Mit elf Toren und vier Vorlagen sammelte Kruse die meisten Scorerpunkte unter allen Bundesligaspielern in der Rückrunde. Seine positive Entwicklung hat auch Löw zur Kenntnis genommen, der ihm einst "einen Denkzettel" verpasst hatte. Nach mehreren privaten Eskapaden strich Löw den Angreifer im März 2016 aus dem DFB-Kader und berücksichtigte ihn seither nicht mehr.

„Max hat sich zum wiederholten Male unprofessionell verhalten. Das akzeptiere ich nicht“, erklärte der Bundestrainer die Suspendierung damals. „Ich möchte Spieler, die sich auf den Fußball und die EM konzentrieren, auch zwischen den Spielen.“

Hopp träumt schon von Real Madrid

Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp träumt bereits von Champions-League-Auftritten seines Vereins 1899 Hoffenheim. „Natürlich wäre ein Club wie Real Madrid ein Traum. Ich glaube, im Estadio Santiago Bernabéu würde auch mir das Herz in die Hose rutschen“, sagte er im Vereinsmagazin „Spielfeld“. „Aber ich hoffe, dass wir noch andere große Stadien kennenlernen, denn das würde bedeuten, dass wir weit kommen im Europapokal.“

„Es wäre wunderschön, wenn wir Dritter werden können, aber das wäre doch ein bisschen zu viel verlangt vom Fußball-Gott“, sagte Hopp. „Ich rechne eher damit, dass wir als Vierter der Bundesliga erst einmal in die Champions-League-Qualifikation müssen. Da würde uns eine sehr schwere Aufgabe erwarten. Aber vielleicht haben wir da ja auch etwas Losglück.“

Selke-Rückkehr nach Bremen rückt näher

Werder Bremen bastelt vor dem Spiel gegen Hertha BSC am Sonnabend (15.30 Uhr) bereits am Kader für die neue Saison. Neben der bevorstehenden Vertragsverlängerung mit Trainer Alexander Nouri und der Hoffnung auf den Verbleib von Nationalspieler Serge Gnabry wollen die Norddeutschen Davie Selke von RB Leipzig verpflichten. „Wir haben die Situation mit ihm besprochen. Davie ist ein interessanter Spieler, Leipzig ist über unser Interesse informiert. Finanziell wird es eine große Herausforderung“, sagte Bremens Sportchef Frank Baumann.

Selke kommt in Leipzig nur sporadisch zum Einsatz und will zurück nach Bremen
Selke kommt in Leipzig nur sporadisch zum Einsatz und will zurück nach Bremen © Bongarts/Getty Images | Stuart Franklin

Selke kam zwischen 2013 und 2015 in 33 Bundesliga-Spielen für Werder zum Einsatz. Danach wechselte er für acht Millionen Euro zum damaligen Zweitligisten Leipzig. In der laufenden Saison hat der Angreifer seinen Stammplatz beim Champions-League-Aspiranten verloren. Laut Medienberichten fordert Leipzig für den 22-Jährigen eine Ablösesumme zwischen zehn und zwölf Millionen Euro. „Die Bremer kennen unsere Vorstellungen. Der Ball liegt jetzt bei Werder“, sagte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick der „Bild“-Zeitung.

Korkut schlägt Alarm: „Wir stecken im Sumpf“

Bayer Leverkusens Trainer Tayfun Korkut will seine Mannschaft im Abtiegskampf mit energischen Worten wachrütteln. „Es geht um viel, es geht um die Zukunft“, sagte Korkut vor dem Heimspiel gegen Schalke 04 am Freitag (20.30 Uhr/Sky). „Wir dürfen absolut keine Erklärungen und keine Entschuldigungen mehr finden. Wir können nichts mehr schönreden. Alle müssen wissen, dass wir keine Sekunde mehr zu verschenken haben.“

Korkut holte erst einen Sieg mit Leverkusen
Korkut holte erst einen Sieg mit Leverkusen © imago/Thomas Frey

Angesichts von lediglich vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz und acht Zählern Rückstand auf Platz sechs geht es für den diesjährigen Champions-League-Achtelfinalisten nur noch um den Klassenverbleib. „Klarer geht es nicht: Von der Europa League dürfen wir nicht mehr reden“, betonte Korkut am Donnerstag. „Wir stecken im Sumpf. Und wir wollen nicht, dass uns irgendwer den Kopf runterdrückt. Diese Situation müssen wir annehmen.“

Löw glaubt an Götze

Bundestrainer Joachim Löw rechnet mit einer "vollumfänglichen" Genesung von Weltmeister Mario Götze – für den Confed Cup im Sommer ist der Offensivspieler von Borussia Dortmund aber nicht vorgesehen. "Mario wird für uns beim Confed Cup kein Thema sein", sagte Löw bei der Vorstellung seines Kochbuchs "Erfolgsrezepte – meisterlich kochen mit Jogi Löw und Tim Mälzer" in Hamburg: "Er soll sich Zeit nehmen, die er braucht, um dann möglichst in der Vorbereitung wieder voll belastbar zu sein."

Götze fühle sich besser, sagte Löw. Die Therapie habe "ganz gut angeschlagen. Man weiß eines: Er wird wieder vollumfänglich belastbar sein und wieder spielen können." Götze hatte sich Ende Februar wegen einer Stoffwechselstörung für unbestimmte Zeit abgemeldet. "Es war für ihn eine Erlösung, dass man der Sache auf den Grund gegangen ist und einen wichtigen Grund gefunden hat, woran es lag", sagte Löw.

20 Roma-Hooligans festgenommen

Der AS Rom leidet erneut unter dem Fehlverhalten seiner Fans. Rund 20 Hooligans des Tabellenzweiten der Serie A sind am Donnerstag in der italienischen Hauptstadt festgenommen worden. Vor dem Derby im Pokal gegen Lazio Rom sollen sie am 3. April schwedische Touristen attackiert haben.

Ein Schwede, der ein Lazio-Trikot trug, wurde mit Messerstichen verletzt und mit einem Helm auf den Kopf geschlagen. Der Angriff erfolgte in einem Lokal nahe dem Bahnhof Termini, der von den Hooligans verwüstet wurde. Ein Zeuge, der den Hooligan-Angriff mit seinem Smartphone gefilmt hatte, wurde mit Faustschlägen und Fußtritten angegriffen.

Seit jeher sind Rom-Derbys für die öffentliche Sicherheit besonders heikel. Hunderte Polizisten sollen am kommenden Sonntag beim Aufeinandertreffer beider Teams in der Liga für die Sicherheit sorgen.

Jetzt also doch: Werder-Profi nennt Europa als Ziel

Werder Bremens Shootingstar Serge Gnabry geht mit den Spekulationen über ein Interesse von Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim gelassen um. "Ich bin etwas überrascht", sagte Gnabry dem Portal Werderstube zu Berichten über ein angebliches Interesse der Champions-League-Kandidaten. Er lese nicht jeden Artikel über seine Person und fühle sich in Bremen "sehr wohl".

Der 21-Jährige deutete jedoch an, dass seine Zukunft trotz eines Vertrages bis 2020 an der Weser noch nicht geklärt ist. "Ich weiß noch nicht, was passiert. Ich habe bei Werder unterschrieben, bin jetzt hier", sagte Gnabry: "Wir spielen eine super Rückserie, es macht total Spaß. Mehr kann und will ich zu meiner Zukunft nicht sagen." Laut übereinstimmenden Medienberichten besitzt er keine Ausstiegsklausel.

Gnabry will sich voll auf die letzten vier Saisonspiele mit Werder konzentrieren und am Ende mit den Bremern jubeln: "Natürlich wollen wir uns für Europa qualifizieren."

Barca und Real mit Kantersiegen

Die Erzrivalen FC Barcelona und Real Madrid bleiben im Rennen um die spanische Meisterschaft weiter auf Augenhöhe. Drei Tage nach dem 3:2-Coup im Clásico in Madrid gewann der Titelverteidiger Barcelona mit dem deutschen Nationaltorwart Marc-André ter Stegen zwischen den Pfosten problemlos 7:1 (2:0) gegen den Tabellenletzten FC Osasuna. Kurz darauf zog Real dank eines 6:2 (3:1)-Sieges bei Deportivo La Coruña wieder gleich.

Der Rekordmeister aus Madrid, der auf Weltmeister Toni Kroos verzichtete, siegte dank der Treffer von Álvaro Morata (1.), James Rodríguez (14., 66.), Lucas (44.) und Isco (77.). Florin Andone (35.), Joselu (84.) und Casemiro (87.) erzielte die Treffer für die Hausherren. Die Königlichen haben zudem noch das Nachholspiel gegen Celta Vigo in der Hinterhand.

Barcelona hatte auch ohne Superstar Neymar, der das dritte und letzte Spiel seiner Sperre absitzen musste, gegen das Schlusslicht leichtes Spiel und kam locker zu seinem bislang höchsten Saisonsieg. Lionel Messi (12.) mit seinem 501. Pflichtspieltreffer und Andre Gomes (31.) hatten für die Pausenführung gesorgt. Roberto Torres (48.) verkürzte kurz nach der Pause für die Gäste, die anschließend aber weitere Gegentore von Gomes (57.), Messi (61.), Paco Alcacer (64.), Javier Mascherano (67./Foulelfmeter) und Alcacer Paco (86.) hinnehmen mussten.

Huth-Eigentor hilft Arsenal

Leicesters Robert Huth nach seinem Eigentor gegen Arsenal
Leicesters Robert Huth nach seinem Eigentor gegen Arsenal © Reuters

Tottenham Hotspur hat seinen Rückstand in der Premier League auf den Tabellenführer FC Chelsea wieder auf vier Punkte verkürzt. Bei Crystal Palace gelang dem Tabellenzweiten am Mittwochabend ein 1:0 (0:0)-Sieg. Das einzige Tor erzielte der Däne Christian Eriksen in der 78. Minute. Chelsea hatte tags zuvor gegen den FC Southampton mit 4:2 gewonnen. Dem FC Arsenal gelang im Kampf um die Europapokal-Teilnahme in der kommenden Saison ein wichtiger 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Leicester City. Ein Eigentor des deutschen Ex-Nationalspielers Robert Huth entschied die Partie vier Minuten vor Schluss zugunsten der Londoner.

PSG und Draxler fertigen Monaco ab

Julian Draxler eröffnete den Torreigen
Julian Draxler eröffnete den Torreigen © Reuters

Mit Torschütze Julian Draxler hat Frankreichs Meister Paris Saint-Germain das Finale um den französischen Pokal erreicht. Der deutsche Weltmeister erzielte am Mittwochabend beim 5:0 (2:0)-Halbfinalsieg über die AS Monaco nach 26 Minuten den Führungstreffer. Außerdem trafen Edinson Cavani (31.), Blaise Matuidi (52.) und Marquinhos (90.) sowie Monacos Safwan Mbaé (50.) per Eigentor. Im Finale am 27. Mai im Stade de France trifft Paris Saint-Germain nun auf Angers, das sich am Dienstag zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte für das Endspiel qualifiziert hatte.