Hamburg. Julian Battmer schob beim HTV viele Reformen an. Der 31-Jährige wechselt zum Stützpunkt Hannover.

Der Hamburger Tennisverband (HTV) muss zum Monatsende einen schweren Schlag hinnehmen. Sportdirektor Julian Battmer, der aus Hannover stammt, wechselt zum Bundesstützpunkt Niedersachsen und wird dort Teamleiter Leistungssport. „Mein Abgang hat auch familiäre Gründe, meine Frau und unser Kind leben in Hannover. Die Entscheidung, Hamburg zu verlassen, ist mir sehr schwer gefallen“, sagt der 31-Jährige, der beim HTV maßgeblich an der Optimierung der Strukturen im Leistungs- und Breitensportbereich mitgewirkt hat.

„Es ist extrem schade“

„Wir haben alles versucht, um Julian von einem Verbleib zu überzeugen“, sagt HTV-Präsident Matthias von Rönn, „aber das Angebot war aus privaten und sportlichen Gründen so gut, dass er es annehmen musste. Es ist extrem schade, ihn zu verlieren, auch wenn er uns weiter beratend zur Seite stehen wird.“ In einer E-Mail an alle 90 Vereine will der HTV-Vorstand an diesem Donnerstag über die Personalie informieren. Wie der Abgang aufgefangen werden soll, dazu gibt es Überlegungen, über die in den zuständigen Gremien allerdings noch beschieden werden muss. Abschließend soll die Mitgliederversammlung am 1. April die Pläne absegnen.

Chiandone soll Aufgaben teilweise übernehmen

Angedacht ist, dass Thomas Chiandone (50) Battmers Aufgaben teilweise übernimmt. Der Geschäftsführer des Verbandes von Schleswig-Holstein (TVSH) hatte vor einem Jahr gemeinsam mit Battmer das Sportbüro Nord aufgebaut, in dem die Aktivitäten der beiden Landesverbände gebündelt wurden, um Synergien in der Organisation von Turnieren und Medenspielen, aber auch im Lehrwesen und der Verwaltung zu schaffen. „Das Sportbüro hat die ökonomische Effizienz und die Qualität der angebotenen Leistungen deutlich erhöht“, sagt Chiandone. Das Sportbüro ist für knapp 80.000 Mitglieder zuständig – 34.000 davon aus Hamburg.

Kooperation soll verstärkt werden

Battmers Aufgaben sollen nicht nur auf Chiandone, sondern auch auf andere Mitarbeiter des Sportbüros verteilt werden. Von Rönn stellte Neueinstellungen in Aussicht. Die Kooperation zwischen beiden Verbänden soll weiter verstärkt werden, in einer gemeinsamen Präsidiumssitzung sollten die Pläne am Mittwochabend diskutiert und dann an die Clubs kommuniziert werden. Eine Fusion sei jedoch weiterhin kein Thema. „Wir bleiben eigenständig“, versichert von Rönn.