Hamburg. Brad McGowan zeigte wieder seiner herausragende Klasse. Der Kanadier brachte die Crocodiles in Führung.

Für Moritz Israel war Freitag, der 13., wahrlich kein Unglückstag. Für den 21 Jahre alten Stürmer der Crocodiles Hamburg endete beim 5:2 (2:0, 0:1, 3:1)-Sieg gegen die Icefighters Leipzig zum Auftakt der Meisterrunde der Eishockey-Oberliga Nord eine 61 Tage dauernde Leidenszeit. Am 11. November 2016 hatte sich das Toptalent der Krokodile beim 4:1-Auswärtssieg bei den Preußen Berlin eine schwere Schulterverletzung zugezogen. Nach Operation und Reha feierte Israel gegen die Ostdeutschen ein ordentliches Comeback. „Es ist schön, mit einem Sieg zurückzukehren. Ich habe mich gut gefühlt, weiß aber, dass ich noch Luft nach oben habe“, sagte der Angreifer.

Für die Glanzlichter sorgten vor 1750 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Eissporthalle Farmsen andere Spieler. Allen voran Brad McGowan zeigte mal wieder seine herausragende Klasse. Der Kanadier brachte die Crocodiles mit seinen Saisontoren 50 und 51 (5./11. Minute) in Führung. In der Folge verpassten es die Hamburger gegen dezimierte Leipziger, die aufgrund von Verletzung und Krankheit mit lediglich 13 Feldspielern angereist waren, die Feldüberlegenheit in weitere Tore umzumünzen. Es wirkte fast so, als hätten die Krokodile den Fuß vom Gas genommen. Und das wurde zu Beginn des Mittelabschnitts bestraft.

Die Hamburger taten sich mit strukturierten Angriffen schwer

Beim Versuch, seinen Gegenspieler in der Verteidigungszone zu tunneln, verlor Kapitän Christoph Schubert unnötig den Puck, was zum völlig überraschenden Anschlusstreffer führte. Die Hamburger taten sich schwer, strukturierte Angriffe gegen die giftigen Icefighters vorzutragen. Erst als die Kräfte der dezimierten Gäste schwanden, zeigte der Hauptrundenvierte die lange vermisste Geradlinigkeit. André Gerartz (43.) und Josh Mitchell (46.) mit einem Unterzahltreffer sowie erneut McGowan sorgten für die Entscheidung.

Eines machten die 60 Minuten vom Freitagabend deutlich: Am Sonntag (18.30 Uhr) beim Hauptrundenmeister Herner EV muss eine deutliche Leistungssteigerung her.