Fußball, was sonst? Selbst die Olympischen Spiele können bei der Beliebtheit nicht mithalten. Walkenhorst/Ludwig waren die Ausnahme.

Fußball bleibt im Fernsehen mit Abstand der größte Quoten-Hit. Das EM-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft ist die erfolgreichste TV-Sendung des Jahres 2016. 29,85 Millionen Fernsehzuschauer sahen am 7. Juli die Halbfinal-Niederlage gegen Frankreich und bescherten dem ZDF einen Marktanteil von mehr 80 Prozent. Die Hamburger Sportlerinnen des Jahres, Kira Walkenhorst und Lara Ludwig, verzückten das TV-Publikum mit der besten Einschaltquote während der olympischen Spiele in Rio de Janeiro.

Fußball-EM

Das Turnier in Frankreich dominierte das TV-Verhalten der Sportfans in diesem Jahr. Nach 14 EM-Spielen folgt in der Liste der am meisten gesehenen Sport-Übertragungen erst auf Rang 15 das DFB-Pokalfinale von Bayern München und Borussia Dortmund mit 13,75 Millionen Zuschauern. Der Quotengarant schlechthin war 2016 die DFB-Auswahl, die auf den ersten sechs Plätzen liegt. Aber auch Partien ohne Joachim Löws Team lockten bei einer EM vor den Fernseher. 18,99 Millionen schauten sich zum Beispiel das Spiel Frankreich gegen Island an.

Olympia

Auch die Olympia-Sendungen konnten mit Fußball nicht mithalten. Erfolgreichste Übertragung aus Rio de Janeiro war das Beachvolleyball-Finale mit Laura Ludwig und Kira Walkenhorst, das 8,55 Millionen Deutsche live in der ARD verfolgten. Im Quoten-Ranking war das Platz 49. Olympia liefert keine Spitzen-Quoten, aber gute Werte über einen sehr langen Zeitraum. Die 315 Stunden live sahen bei ARD und ZDF durchschnittlich 2,54 Millionen Menschen bei einem Marktanteil von 21,1 Prozent.

Das sind die Sportler des Jahres 2016

Die Hamburger Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig (l.) und Kria Walkenhorst wurden zur Mannschaft des Jahres gekürt
Die Hamburger Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig (l.) und Kria Walkenhorst wurden zur Mannschaft des Jahres gekürt © WITTERS | ThorstenWagner
Moderatorin Katrin Mueller-Hohenstein (v,l.), Laura Ludwig und Kira Walkenhorst
Moderatorin Katrin Mueller-Hohenstein (v,l.), Laura Ludwig und Kira Walkenhorst © WITTERS | ThorstenWagner
Die Sportlermannschaft des Jahres: Laura Ludwig (r) und Kira Walkenhorst
Die Sportlermannschaft des Jahres: Laura Ludwig (r) und Kira Walkenhorst © dpa | Patrick Seeger
Beachvolleyballerin Laura Ludwig auf der Bühne der Sportlergala in Baden-Baden
Beachvolleyballerin Laura Ludwig auf der Bühne der Sportlergala in Baden-Baden © WITTERS | ThorstenWagner
Moderatorin Katrin Mueller-Hohenstein (li), Tennis-Queen Angelique Kerber (Sportlerin des Jahres, Tennis) und Kristina Vogel (3. Platz, Radsport, Bahnrad)
Moderatorin Katrin Mueller-Hohenstein (li), Tennis-Queen Angelique Kerber (Sportlerin des Jahres, Tennis) und Kristina Vogel (3. Platz, Radsport, Bahnrad) © WITTERS | ThorstenWagner
Angelique Kerber (Sportlerin des Jahres, Tennis) und Moderator Rudi Cerne in Baden-Baden bei der Sportlerehrung
Angelique Kerber (Sportlerin des Jahres, Tennis) und Moderator Rudi Cerne in Baden-Baden bei der Sportlerehrung © WITTERS | ThorstenWagner
Angelique Kerber (r), geht 6 bei der Auszeichnung der „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Badenmit der drittplatzierten Kristina Vogel von der Bühne
Angelique Kerber (r), geht 6 bei der Auszeichnung der „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Badenmit der drittplatzierten Kristina Vogel von der Bühne © dpa | Patrick Seeger
Die Sportlerin des Jahres Angelique Kerber winkt dem Publikum
Die Sportlerin des Jahres Angelique Kerber winkt dem Publikum © WITTERS | ThorstenWagner
Angelique Kerber küsst ihren „Sportler des Jahres 2016 „ während der Preisverleihung in Baden-Baden
Angelique Kerber küsst ihren „Sportler des Jahres 2016 „ während der Preisverleihung in Baden-Baden © Bongarts/Getty Images | Alexander Hassenstein
Sportler des Jahres Fabian Hambüchen ist Sportler des Jahres
Sportler des Jahres Fabian Hambüchen ist Sportler des Jahres © SvenSimon | FrankHoermann/SVEN SIMON
Der Sportler des Jahres, Florian Hambüchen, und die Sportlerin des Jahres, Angelique Kerber, stehen bei der Auszeichnung der „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Baden auf der Bühne
Der Sportler des Jahres, Florian Hambüchen, und die Sportlerin des Jahres, Angelique Kerber, stehen bei der Auszeichnung der „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Baden auf der Bühne © dpa | Patrick Seeger
Florian Hambüchen und Angelique Kerberauf der Bühne im Kurhaus Baden-Baden
Florian Hambüchen und Angelique Kerberauf der Bühne im Kurhaus Baden-Baden © dpa | Patrick Seeger
Florian Hambüchen (l), und Nico Rosberg auf der Bühne
Florian Hambüchen (l), und Nico Rosberg auf der Bühne © dpa | Patrick Seeger
Florian Hambüchen (r), gratuliert Nico Rosberg
Florian Hambüchen (r), gratuliert Nico Rosberg © dpa | Patrick Seeger
Der Sportler des Jahres, Florian Hambüchen (l), die Sportlerin des Jahres, Angelique Kerber, und der drittplazierte Sportler des Jahres, Nico Rosberg, im Kurhaus von Baden-Baden
Der Sportler des Jahres, Florian Hambüchen (l), die Sportlerin des Jahres, Angelique Kerber, und der drittplazierte Sportler des Jahres, Nico Rosberg, im Kurhaus von Baden-Baden © dpa | Patrick Seeger
Florian Hambüchen (l), macht mit Angelique Kerber, und Nico Rosberg bei der Auszeichnung der „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Baden ein Selfie
Florian Hambüchen (l), macht mit Angelique Kerber, und Nico Rosberg bei der Auszeichnung der „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Baden ein Selfie © dpa | Patrick Seeger
Der Sportler des Jahres, Florian Hambüchen (r), die Sportlerin des Jahres, Angelique Kerber, und der drittplazierte Sportler des Jahres, Nico Rosberg, stehen am 18.12.2016 bei der Auszeichnung der „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Baden
Der Sportler des Jahres, Florian Hambüchen (r), die Sportlerin des Jahres, Angelique Kerber, und der drittplazierte Sportler des Jahres, Nico Rosberg, stehen am 18.12.2016 bei der Auszeichnung der „Sportler des Jahres“ im Kurhaus von Baden-Baden © dpa | Patrick Seeger
Gruppenbild der Sieger: vorn v.l. Nico Rosberg (3. Platz, Motorsport, Formel 1), Angelique Kerber (Sportlerin des Jahres, Tennis), Fabian Hambuechen (Sportler des Jahres, Turnen), Kristina Vogel (3. Platz, Radsport, Bahnrad) in Baden-Baden
Gruppenbild der Sieger: vorn v.l. Nico Rosberg (3. Platz, Motorsport, Formel 1), Angelique Kerber (Sportlerin des Jahres, Tennis), Fabian Hambuechen (Sportler des Jahres, Turnen), Kristina Vogel (3. Platz, Radsport, Bahnrad) in Baden-Baden © WITTERS | ThorstenWagner
Gruppenbild der Sieger
Gruppenbild der Sieger © WITTERS | ThorstenWagner
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Aussenseiter-Erfolg

Nur die Handballer konnten mit dem EM-Finale in die Top 20 eindringen. Das Endspiel Deutschland gegen Spanien sahen 12,96 Millionen in der ARD. Die beste Nicht-Fußball-Übertragung kam auf Platz 17. Mit der Partie gegen Norwegen schaffte es eine zweite Handball-Übertragung in die Top 50. Um so ärgerlicher ist es für die Handballfans, dass es von der WM in Frankreich keine Übertragung im Free-TV gibt.

Champions League

Im Vorjahr lieferte die Champions League die Nummer eins bei den Quoten mit FC Barcelona gegen FC Bayern München (13,46 Millionen), und zehn Spiele kamen unter die Top 30 der beliebtesten Sportsendungen. In diesem Jahr schaffte es nur eine Übertragung unter die besten 30: Bayern gegen Atlético Madrid (12,25 Millionen). Durchschnittlich schauten 6,35 Millionen die Champions-League-Berichterstattung der Saison 2015/2016.

Die Sender

Im Vorjahr war RTL der große Sieger bei den Sport-Quoten. Der Privatsender schaffte es dank der EM-Qualifikation mit der Nationalmannschaft gleich fünfmal in die Top Ten der meistgesehenen Sendungen. Bei der EM selber war RTL nur Zuschauer und verzeichnete nur drei Übertragungen in den Top 50. Den Rest teilten sich ARD und ZDF. 2017 dürfte sich das wieder ändern, weil RTL die meisten Fußball-Länderspiele zeigen darf.

Formel 1

Die TV-Quoten für Motorsport sind weit von den Top 50 entfernt, in der abgelaufenen Saison allerdings leicht gestiegen. Durchschnittlich 4,51 Millionen Zuschauer verfolgten die 21 Rennen. Das waren nach RTL-Angaben 310 000 mehr als im Vorjahr, als die 19 Rennen im Durchschnitt 4,20 Millionen schauten. Auch der Marktanteil stieg leicht an.

Boxen

Faustkampf im Fernsehen sorgt nur noch mit den Klitschkos für Spitzenquoten. 2016 kam - durch die zweimalige Absage von Wladimir-Klitschko-Veranstaltungen - kein Boxkampf in die Top 50. Im Vorjahr lag der Fight gegen Tyson Fury mit 8,91 Millionen als beste Nicht-Fußball-Übertragung noch auf Rang 18.