Boxing-Day in der Premier League: Chelseas unheimliche Siegesserie und Özils später Geniestreich – Klopps Liverpool heute im Einsatz.

Der FC Chelsea siegt und siegt: Mit einem 3:0 (1:0) gegen den AFC Bournemouth haben die Blues am Boxing Day einen Vereinsrekord mit zwölf Premier-League-Erfolgen in Serie aufgestellt und nehmen die Tabellenführung mit ins neue Jahr. Mesut Özil beschenkte den FC Arsenal in seinem 100. Auftritt in Englands höchster Fußball-Spielklasse mit der Vorlage zum 1:0 (0:0)-Siegtreffer gegen West Bromwich Albion.

Chelsea: Neuer Vereinsrekord

Damit halten die Nord-Londoner, bei denen Özils Weltmeister-Kollegen Per Mertesacker und Shkodran Mustafi weiter verletzt fehlten, als Tabellenvierter nach 18 Spielen den Rückstand auf Chelsea (46 Punkte) bei neun Zählern. Zweiter ist Manchester City nach einem 3:0 (0:0) bei Hull City. Neben Ilkay Gündogan (Kreuzbandverletzung) stand auch Leroy Sané nicht im Kader. Ebenfalls noch vor den Gunners rangiert punktgleich der FC Liverpool. Das Team von Teammanager Jürgen Klopp empfängt Stoke City erst am Dienstag.

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Özils Jubiläum

Arsenal rannte nach zuletzt zwei Niederlagen 87 Minuten lang vergeblich auf das Gästetor an, erst der 23. Torversuch durch den Kopfball des französischen Nationalstürmers Olivier Giroud fand sein Ziel. Özil hatte die maßgenaue Flanke geschlagen - es war seine 59. direkte Torbeteiligung für Arsenal in der Liga (20 Tore, 39 Assists). "Es war ein sehr schwieriges Spiel", erklärte Özil bei Twitter: "Ich bin glücklich, dass wir wieder in der Erfolgsspur sind und die drei Punkte heute ausgepackt haben."

Arsenal vs West Bromich im Video:

Hazard überragend

Stadtrivale Chelsea musste nicht mehr als nötig tun, um das Dutzend voll zu machen. In Abwesenheit von Torjäger Diego Costa und Abräumer N'Golo Kanté (jeweils Gelbsperre) schossen der spanische Welt- und Europameister Pedro (24., 90.+3) sowie Eden Hazard mit seinem 50. Premier-League-Tor (49., Foulelfmeter) den Rekordsieg für das Team von Erfolgscoach Antonio Conte heraus.

United in Form

Den aktuell zweitbesten Lauf in der englischen Liga hat Manchester United inne, bei dem Weltmeister Bastian Schweinsteiger von Star-Teammanager José Mourinho erneut nicht in den Kader berufen wurde. Der Rekordmeister feierte seinen vierten Sieg nacheinander beim 3:1 (1:0) gegen den AFC Sunderland und ist Tabellenfünfter mit 13 Zählern Rückstand auf Chelsea. Daley Blind (39.), Superstar Zlatan Ibrahomovic (82.) und der eingewechselte Ex-Dortmunder Henrikh Mkhitaryan per Hacke (86.) trafen für United im Old Trafford.

Der Ex-Dortmunder erklärte den Zaubertreffer zum schönsten Tor seiner Karriere. José Mourinho staunte über so viel Eleganz und Akrobatik. „Das fand ich phänomenal“, sagte der Trainer von Manchester United über das unglaublich anmutende Hackentor.

Im Vorwärtsfallen hatte der frühere Dortmunder sein rechtes Bein hochgerissen und den hinter ihm fliegenden Ball nach einer Flanke von Zlatan Ibrahimovic, dem eigentlichen Experten für Zaubertore, mit der Hacke ins Netz befördert. „Schönheit ist im Fußball, wenn sie möglich ist, ein wichtiger Bestandteil“, philosophierte Mourinho.

„Ich war sehr aufgeregt. Ich dachte, der Ball wäre vor mir und dann habe ich gemerkt, dass ich vor dem Ball bin, da konnte ich nur den Hacktrick machen“, sagte Mkhitaryan über seinen Treffer im Skorpion-Stil.

Für den Armenier ist das Tor vorläufiger Höhepunkt seiner Comeback-Story. Vergessen scheinen die Startschwierigkeiten nach seinem Wechsel für rund 42 Millionen Euro in diesem Sommer aus Dortmund nach England. Nach Verletzung und Anlaufproblemen ist der 27-Jährige wichtiger Bestandteil im Mourinho-Team.

Leicester im freien Fall

Weiter im freien Fall befindet sich Meister Leicester City. Das Sensationsteam der Vorsaison kassierte beim 0:2 (0:0) gegen den FC Everton durch die Tore der belgischen Nationalspieler Kevin Mirallas (51.) und Romelu Lukaku (90.+1) bereits die neunte Saisonniederlage und liegt mit 17 Punkten nur knapp vor der Abstiegszone. Die Fans der Foxes trugen 30.000 Masken mit dem Konterfei von Jamie Vardy aus Protest gegen die Drei-Spiele-Sperre des Torjägers. Auch der ehemalige deutsche Nationalspieler Robert Huth musste wegen einer Gelbsperre am Zweiten Weihnachtstag zusehen.

Allardyce Comeback

Kurzzeit-Nationaltrainer Sam Allardyce erlebte ein durchwachsenes Comeback auf der Premier-League-Bühne. Trotz der Führung durch Yohan Cabaye (26.) verpasste das abstiegsbedrohte Crystal Palace beim FC Watford den Sieg im ersten Spiel nach der Entlassung von Alan Pardew, weil Watford-Torjäger Troy Deeney (71.) vom Elfmeterunkt zum 1:1 (0:1)-Endstand ausglich.