Hamburg. Eine Erleichterung war der Heimsieg der Zweitligafrauen des VTH gegen die Skurios Volleys Borken für alle Beteiligten.

Als die Nervenschlacht nach 142 Spielminuten ihr glückliches Ende gefunden hatte, da musste Volker Stuhrmann einem dringenden Bedürfnis nachgeben. Mit einer festen Umarmung bedankte sich der Präsident des Volleyball Teams Hamburg bei Cheftrainer Ali Hobst. „Das war die Wende“, sagte er. Nun, das bleibt abzuwarten. Eine Erleichterung war der 3:2 (25:21, 23:25, 22:25, 27:25, 15:13)-Heimsieg der Zweitligafrauen des VTH gegen die Skurios Volleys Borken aber für alle Beteiligten, immerhin war es unter Hobsts Regie der erste Erfolg, nachdem es im Pokal gegen Bundesliga-Tabellenführer Schwerin und gegen die Top drei der Liga vier Niederlagen in Serie gegeben hatte. Und genauso spielte das Team vor nur noch 365 Besuchern in der CU-Arena am Sonnabendnachmittag auch: verunsichert.

Dafür aber, und das brachte die Wende in einem beim Stand von 7:15 im vierten Satz schon verloren geglaubten Spiel, mit viel Herz und Siegeswillen. Angeführt von einer überragenden Saskia Radzuweit, die völlig zu Recht als wertvollste Spielerin ausgezeichnet wurde. Hamburg gewann den vierten Satz 27:25, führte im Tiebreak dann 10:3 – und zitterte sich zum dritten Saisonsieg. „Ganz egal, wie wir heute gewonnen haben: In unserer Situation war der Sieg das Wichtigste, er wird uns einen Schub geben“, sagte Matchwinnerin Radzuweit.

Radzuweit war die Einzige, die ihr Können abrief

Die 25-Jährige war vom aus der vergangenen Bundesligasaison verbliebenen Quartett die Einzige, die ihr Können abrief. Kapitänin Karine Muijlwijk und Mittelblockerin Nina Braack passten sich dem mittelmäßigen Zweitliganiveau an. Und weil die zweite Zuspielerin Karolin Buchert sich zwar sichtlich mühte, die grippekranke Maria Kirsten zu ersetzen, aber noch keine Zweitligareife aufweist, musste Hobsts Auswahl hart für die zwei Punkte kämpfen. Der Coach, der Mitte Oktober den erkrankten Fabio Bartolone ersetzt hatte, weiß, dass die Umstellung auf sein variables Spielsystem Zeit kostet und in der jetzigen Phase einige Akteurinnen überfordert. „Aber wie die Mädels heute an sich geglaubt haben und zurückgekommen sind, das wird uns pushen“, sagte er.