Hamburg. Der Ausfall von Zuspielerin Maria Kirsten sorgt für die 1:3-Niederlage gegen die Stralsunder Wildcats.

Es lief der zweite Satz in der Saisoneröffnungspartie gegen die Stralsunder Wildcats, als Slava Schmidt wusste, dass er etwas verändern musste. Die Außenangreiferinnen Saskia Radzuweit und Karine Muijlwijk hatten ihrem Cheftrainer signalisiert, dass die Zuspiele, die sie erhielten, kaum verwertbar waren. Das hatte zwar auch der Großteil der 401 Zuschauer in der CU-Arena gesehen, dennoch hatte Schmidt Zuspielerin Karolin Buchert nicht sofort opfern wollen. Aber beim Stand von 0:1 Sätzen und 5:16 im zweiten Durchgang musste er durchgreifen, um den Aufgalopp des Volleyball Teams Hamburg in die erste Zweitligasaison nach dem Rückzug des langjährigen Hauptsponsors Aurubis nicht zum Debakel werden zu lassen.

Dass die Reaktion zu spät kam, um die 1:3 (16:25, 17:25, 25:23, 22:25)-Niederlage nach 109 Spielminuten abzuwenden, war bitter für das mit guten Hoffnungen in die neue Liga gestartete Hamburger Team. Aber man musste Verständnis haben für die Anlaufschwierigkeiten, war die vom Drittligisten Wiker SV gekommene Buchert (19) nur als zweite Zuspielerin eingeplant gewesen. Aber weil sich Stammstellerin Maria Kirsten (20), neben Muijlwijk, Radzuweit und Mittelblockerin Nina Braack aus dem Bundesligakader der vergangenen Serie verblieben, wegen des Todes ihres Vaters am Dienstag abgemeldet hatte, musste Schmidt improvisieren.

„Schon im Training hatten wir die Variante geübt, dass wir Anisa Sarac aus dem Mittelblock zuspielen lassen, wenn Karo mit dem Druck nicht fertig werden würde“, sagte der Coach. So kam es dann auch, und mit dieser Umstellung wurde das VTH-Spiel deutlich besser. „Immerhin haben wir dann auf Augenhöhe mit Stralsund gespielt. Wir haben aber gesehen, dass wir noch ein paar Baustellen haben. Letztlich waren wir nicht gut genug“, sagte Spielführerin Muijlwijk, die gemeinsam mit der zur wertvollsten Spielerin gewählten Lisa Schwarz mit 14 Zählern punktbeste Hamburgerin war.

Ob Maria Kirsten am kommenden Sonntag beim Gastspiel in Schwerin wieder einsatzfähig sein wird, ist unklar. Klar ist, dass sich das gesamte Team steigern muss, um immerhin Zweitligaansprüchen gerecht zu werden.

Zweite Bundesliga Nord, 1. Spieltag: Münster II – Köpenick II 0:3, VCO Schwerin – DSHS Köln 0:3, Sorpesee – Gladbeck 1:3, Leverkusen – Dingden 3:0, Borken – Oythe 0:3, Emlichheim – DSHS Köln 0:3.